DE2556102C3 - Verfahren zum Herstellen hxxochverschleißfester Sinterhartmetalle auf Titannitridbasis - Google Patents

Verfahren zum Herstellen hxxochverschleißfester Sinterhartmetalle auf Titannitridbasis

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DE2556102C3
DE2556102C3 DE752556102A DE2556102A DE2556102C3 DE 2556102 C3 DE2556102 C3 DE 2556102C3 DE 752556102 A DE752556102 A DE 752556102A DE 2556102 A DE2556102 A DE 2556102A DE 2556102 C3 DE2556102 C3 DE 2556102C3
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C29/00Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides

Description

Titannitrid lenkt als geeignetes Material für spanabhebende Werkzeuge wegen seiner ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit und hohen Würmeschockbestandigkeit die Aufmerksamkeit auf sich. Es ist jedoch nur sehr schwach mit den als Bindemetall verwendeten Metallen der Eisengruppe benetzbar, so daß es zur Zeit nur mit Legierungen auf TiC-Basis oder WC-Basis in Mengen von etwa 10 bis 20Gew.-% verbunden werden kann. Wenn die beigelugte Menge 30 Gew.-1Zo überschreitet, bilden sich in dem erhaltenen Sinterhartmetall Lunker, und die Festigkeit nimmt ab.
Dagegen ist TiC mit den als Bindemetall verwendeten Metallen der Eisengruppe ausgezeichnet benetzbar, wenn letztere zusammen mit WC oder Mo2C vorliegen, so daß dann dichte Sinterhartmetalle gebildet werden können. Deshalb könnte es als wirkungsvoll angesehen werden, auf der Oberfläche von TiN-Teilchen eine dünne TiC-Schicht auszubilden. Die Größe der TiN-Tcilchen ist jedoch sehr gering (in der Größenordnung von Mikron), so daß es technische Schwierigkeiten bereitet, eine feste Haftung einer einheitlichen TiC-Schicht auf der Oberfläche der TiN-Teilchen mit Hilfe eines beliebigen Beschichtungsverfahrens, wie Dampfphasenabscheidung, Elektrophorese, gemeinsame Ausfällung u. dgl., herbeizuführen. Zufriedenstellende Ergebnisse konnten jedenfalls bis j.;tzt nicht erzielt werden.
Die Erfinder haben nun festgestellt, daß beim Erhitzen eines Formkörpers, aus pulverförmigem TiN, einem pulverförmigen Bindemetall und einer kleinen Menge pulverförmipen Kohlenstoffs das Bindemetall bei etwa 1280' C zu schmelzen beginnt und bei weiterer Temperaturerhöhung feine Teilchen des pulverförmigen TiN und feine Teilchen des pulverförmigen Kohlenstoffs in der Bindemetallschmelze gelöst werden, wobei Stickstoff aus dem gelösten TiN ausdampft, und daß dann der gelöste Kohlenstoff mit dem gelösten Titan reagiert und sich TiC an der Oberfläche von großen TiN-Teilchen abscheidet. Auf dieser Erscheinung beruht die Erfindung.
Der Erfindung liegt dementspiechend die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen hochverschlcißfester Sinterhartmetall auf Titannitridbasis, die sich für die spanabhebende Hochgeschwindigkeitsbearbeitung eignen, anzugeben.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf ein Pulvergemisch, in dem nicht mehr als 50% der TiN-Menge durch Titankarbid, Wolframkarbid und/oder Tantalkarbid ersetzt worden sind.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf ein Pulvergemisch mit Acetylenruß als Kohlenstoff.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf ein Pulvergemisch mit organischen kohlenstoffhaltigen Stoffen als Kohlenstoff-Quelle.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gekennzeichnet. Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen im einzelnen erläutert.
Beispiel 1
TiN, Mo2C, Ni, Co und Mo, die jeweils eine durchschnittliche Teilchengröße von etwa 1,2μπι hatten und üblicherweise als Ausgangsstoffe fürSinterhartmctalle für spanabhebende Werkzeuge verwendet werden, sowie Acetylenruß mit einer Reinheit von 98% wurden in den in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Mischungsverhältnissen gemischt. Hierbei wurde die Menge an beigemischtem Acetylenruß auf 3 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile TiN festgesetzt. Die erhaltenen Mischungen wurden im Naßverfahren etwa 40 Stunden lang auf konventionelle Weise in einer rostfreien Stahlkugelmühle mit Sinterhartmetallkugeln durchmischt und pulverisiert. Nach dem Pulverisieren hatten die Gemische eine durchschnittliche Teilchengröße von 0,6 bis 0,8 μΐη. Die Gemische wurden gepreßt und die Preßkörper bei 1550 bis 1730"C 30 Minuten lang im Vakuum /u Sinterplättchen für spanabhebende Werkzeuge gesintert. Die Querbruchfestigkeit und die Härte der Plättchen wurden gemessen. Außerdem wurden weitere Sinterplättchen für spanabhebende Werkzeuge unter den vorstehend beschriebenen Bedingungen hergestellt und auf eine Länge von 12,7 mm, eine Breite von 12,7 mm und eine Dicke von 4,8 mm (R =0,8 mm) geschliffen und poliert, wonach die folgenden Haltbarkeitsprüfungen durchgeführt wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 angeführt.
Schnittbedingungen
Gußeisenstange FC-20
Schneidgeschwindigkeit
Schneidtiefe
Vorschub
Schneidzeit
kontinuierliche spanabhebende Bearbeitung
180 m/min
1,0 mm
0,31 mm/Umdrehung
60 min
Wie 3 Zusammensetzung Mo Mo2C Binde 25 56 102 Menge an Sinter- Eigenschaften der Härte 4 Bemerkungen 100 Gewichtsteile an im Ge
ben I (Gewichtsteile metall -"ulvergemisch aus TiN, Mo und/ tempe- plättchen (HRA) festgesetzt war und bei denen
TiN I"ritU Γ Quer Sinter-
bruch
Tabelle 1 2 Ni 3 festigkeit 92,6 Flanken
Probe 5 Ni 5 Acetylen ( C) (N/mm2) 92,5 verschleiß
Nr. 95 10 Ni 5 ruß 1730 970 92,5
90 5 Ni 10 1700 990 92,2 (mm)
85 5 Co 10 1650 980 92,0 0,91
85 5 Ni 5 2,85 1650 1090 0,21
85 Co 5 2,70 1650 1090 92,2 0,21
1 85 5 Ni 10 2,55 92,2 0,22
2 3 2 Ni 10 2,55 1650 1080 92,2 0,22
3 85 15 Ni 5 2,55 1650 1080 92,4
4 85 10 Ni 10 1650 1080 92,1 0,21
I 4a 80 20 Ni 3 2,55 1600 1020 92,7 0,21
I 4b 80 15 Ni 10 2,55 1600 1100 92,1 0,21
\ 77 10 Ni 15 2,55 1600 980 91,9 0,22
j 4c 75 20 Co 10 2,40 1580 1050 92,2 0,21
' 4d 75 20 Ni 10 2,40 1580 1170 92,1 0,19
I 5 70 15 5 Ni 10 2,31 1570 1090 92,2 0,20
Ϊ 6 70 5 15 Co 10 2,25 1570 1050 92,2 0,25
I 7 70 20 Ni 15 2,25 1570 1060 92,1 0,21
i 8 70 12 Ni 1 2,10 1570 1060 90,1 0,22
! 9 65 2,10 1570 1160 0,21
ί 10 77 2,10 1600 580 0,20 Außerhalb
; 10a 22 Ni 3 2,10 91,1 0,24 der Erfin
10 b 1,95 Zerspa dung (Ni)
\ 10c 75 2,31 1580 780 nung nach Außerhalb
ii 11 22 Ni 10 89,3 5 min der Erfin
t 12 Zerspa dung (Mo)
/.; 68 2,25 1570 860 nung nach Außerhalb
ti 21 Ni 16 90,2 7 min der Erfin
I 13 , Zerspa dung (Mo)
63 2,04 1550 850 nung nach Außerhalb
11 min der Erfindung
14 12 Ni 25 88,5 0,45 (TiN, Ni,
1,89 Mo)
63 1550 950 Außerhalb
15 der Erfin
10 Ni 17 89,2 0,88 dung (TiN,
1,89 Ni)
73 1580 920 Außerhalb
16 1 Ni 10 90,1 der Erfin
0,41 dung (Ni)
89 2,19 1700 860 Außerhalb
1 Ni 2 90,5 der Erfin
\ 17 Zerspa dung (Mo)
97 2,67 1730 650 nung nach Außerhalb
3 min der Erfin
' 18 aus Tabelle 1 ersichtlich Zerspa dung (TiN,
bis 19, bei denen die 2,91 nung nach Ni, Mo)
Acetylenruß ζι dem oder Mo2C und I 10 min Jindemetall oder -metallen auf 3 Ge-
• 19 wichtsteile, bezogen auf
V misch \
, hatten von den Pro vorhandenem TiN,
zugesetzte
die Anteile der Komponenten des Ausgangsgemisches variiert wurden, die Proben 1 bis 11, bei welchen die Mengen an allen Komponenten innerhalb der erfindungsgemäß definierten Bereiche lagen, eine sehr viel bessere Lebensdauer als die Proben 12 bis 19, bei denen mindestens eine Komponente außerhalb der erfindungsgemäßen MengenbereicKe lag.
Bei den Proben 4 bis 4 d und 10 bis 10 c wurde der unterschiedliche Einfluß der Bindemetalie auf die Eigenschaften der Sinterplättchen unter der Bedingung geprüft, daß die TiN-Menge in der Nähe des Mittelwertes des erfindungsgemäß definierten Bereiches und die Menge an Mo und/oder Mo2C auf 5% oder 20 % festgesetzt wurden. Die Untersuchung der Proben 4 bis 4 d und 10 bis 10c ergab, daß die Unterschiede der Bindemetalle keinen nennenswerten Einfluß auf die Eigenschaften der Sinterplättchen haben.
Beispiel 2
100 Gewichtsteilen des Pulvergemisches der
Probe 6 gemäß Tabelle 1, welches aus 80 % TiN, 10% Mo und 10 % Ni als Bindemetall bestand, wurden unterschiedliche Mengen an Acetylenruß, wie sie in der folgenden Tabelle 2 angegeben sind, zugesetzt; die Gemische wurden auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise behandelt, wobei die Sinterplättchen 21 bis 28 erhalten wurden. Ihre Eigenschaften sind ebenfalls in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2 Zusammensetzung Mo Binde Acetylenruß Sinter Eigenschaften der Sinterplättchen Härte Flanken- Bemerkungen
Probe (Gewichtsteile) metall tempe
ratur
(HRA) vcrschleiß
Nr. TiN Quer
bruch (mm)
10 Ni 10 0 festigkeit 89,0 Zerspanung
< C) (N/mm2) nach 1 min
80 10 Ni 10 0,16 (0,2) 1600 560 92,0 0,23 Außerhalb der
21 10 Ni 10 0,48 (0,6) 92,1 0,23 Erfindung
80 10 Ni 10 0,8 (1,0) 1600 1050 92,1 0,22
22 80 10 Ni 10 2,4 (3,0) 1600 1090 92,1 0,21
23 80 1600 UOO
24 80 10 Ni 10 4,0 (5,0) 1600 1100 92,0 0,21 Entsnricht
25 10 Ni 10 5,45 (6,8) 91,9 0,26 Probe 6
80 10 Ni 10 5,6 (7,0) 1600 UOO 90,3 0,86
26 80 1600 1090
27 80 1600 1010 Außerhalb der
28 Anmerkung: Erfindung
Die in Klammern angegebenen Acetylenrußmengen sind Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile TiN.
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß sich die Wirkung von Acetylenruß schon bei einer sehr kleinen Menge entwickelt (0,2 %, bezogen auf die TiN-Menge), während die Eigenschaften der Sinterplättchen sich rapide verschlechtern, wenn der Acetylenruß 6,8 % überschreitet.
Beispiel 3
Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurden wurde, wie in der Tabelle 3 angegeben. Die Eigen-
Sinterplättchen hergestellt, mit der Ausnahme, daß 50 schäften der erhaltenen Sinterplättchen sind ebenfalls
im Pulvergemisch des Beispiels 6 ein Teil des TiN in Tabelle 3 genannt, durch handelsübliches TiC, WC und/oder TaC ersetzt
Tabelle 3 TiC WC Mo 1 Binde Ace Sinter Eigenschaften der Härte Sinter- Bemerkungen
Probe TaC metall tylen
ruß
tempe plätlcnet (HRA) l-lan-
Nr. ratur Quer-
bruch-
festig-
kenver-
schleiß
keit
Zusammensetzung (Gewichtsteile) ( C) (N/ (mm)
TiN 10 Ni 10 2,4 mm2) 92,1
1600 1100 0,21 Entspricht
31 10 10 Ni 10 2,1 92,1 Probe 6
20 10 Ni 10 1,8 1570 1100 92,3 0,22
32 1570 1090 0,22
33 80
70
60
-Ortsetzung Zusammensetzung (GewichtsleiIe) TiC WC Mo Binde- / \cc- Sinler- !•.igenschaftcn dtr 1 Märte Sinter Bemerkungen
Probe TiN TyC metall I
r
ylen-
ull
tcmpc- pliiltchoi (MRA) I liin-
Nr. ratur („Hier-
hruch-
l'estig-
kcnver-
schlciß
kci!
( C) (N,' i (mm)
10 WC 10 10 Ni 10 ,8 mm2) 92,0
60 10 TaC 10 10 Ni 10 ,8 1160 92,! 0,24
Va 60 30 10 Ni 10 ,5 ;090 92,3 0,22
33 b 50 WC 30 10 Ni 10 ς 1570 1080 92,0 0,23
34 50 TaC 30 10 Ni 10 ,5 1190 92,1 0,23
35 50 40 10 Ni 10 ,2 1100 92,3 0,21
36 40 50 10 Ni 10 0,9 1550 1050 92,0 0,26
37 30 1550 1000 0,41 Außerhalb der
38 25 WC 25 10 92,0 Erfindung
30 Ni 10 0,9 1550 990 0,48 Außerhalb der
39 25 TaC 25 10 91,8 Erfindung
30 1550 920 0,46 Außerhalb der
40 Ni 10 0,9 Erfindung
Tabelle 3 zeigt, daß die Proben 21 bis 37, bei denen nicht mehr als 50% der in Probe 6 enthaltenen TiN-Menge durch TiC, WC und/oder TaC ersetzt worden war, Sinterplättchen bei einer niedrigeren Sintertemperatur und mit längerer Lebensdauer ergeben als die Probe 6. Dagegen ist bei den Proben 38 bis 40, bei denen mehr als 50% der TiN-Menge durch TiC, WC und/oder TaC ersetzt worden war, ein starker Flankenverschleiß zu beobachten. Außerdem trat bei den Proben 38 bis 40 eine plastische Verformung der Schneidkanten auf, so daß die Plättchen praktisch unbrauchbar waren.
Wenn nicht mehr als 50% der TiN-Menge durch mindestens einen der Stoffe TiC. WC und TaC ersetzt sind, scheiden sich bei dem anfangs beschriebenen Umsetzungsvorgang der gelöste Kohlenstoff und das gelöste Titan auf der Oberfläche der ungeschmolzenen TiN-Teilchen in Form eines aus TiC und Mo2C bestehenden komplexen Carbides oder eines aus TiC. Mo2C und mindestens einem der Stoffe TiC. WC und TaC bestehenden komplexen Carbides ab. wobei beide Carbide auf Titanbasis eine gute Benetzbarkeit gegenüber Metallen der Eisengruppe aufweisen. Als Folge davon können einheitliche und dichte Sinterhartmetalle auf Titannitridbasis erhalten werden, die zwei Phasen, nämlich einer keramischen Phase und einer Bindemetallphase, bestehen und weder übergroß gewachsene Körner noch Poren aufweisen. Wenn Kohlenstoff zu einem pulverformigen Ausgangsmaterialgemisch zugesetzt wird, indem lediglich TiN in dem Gemisch durch TiC in einer Menge ersetzt wird, die der dem Gemisch zugesetzten Kohlenstoffmenge entspricht, können Sinterhartmetalle auf Titannitridbasis, die die vorstehend beschriebene besonders einheitlich und dichte Struktur aufweisen, nicht erhalten werden. Diese Tatsache wird durch die folgenden Versuche noch untermauert.
Auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise wurden ein Sinterplättchen der Probe 24 gemäß Tabelle 2, bestehend aus 80 Gewichtsteilen TiN, 10 Gewichtsteilen Mo. 10 Gewichtsteilen Ni und 0,8 Gewichtsteilen Acetylenruß und ein Sinterplättchen der Probe 24a, bestehend aus 4 Gewichtsteilen TiC, dessen Kohlenstoffgehalt 0,8 Gewichtsteilen Acetylenruß entspricht, 76 Gewichtstcilen TiN, 10 Gcwichtsteilen Mo und 10 Gcwichtsteilen Ni, hergestellt. Das Verhalten der Proben während des Sinterns wurde untersucht.
Die Gitterkonstantc der keramischen Phase det Proben während des Sinterns wurde durch Röntgenbeugung ermittelt. Bei Probe 24 wurde bei eine: niedrigen Sintertemperatur von 1300 C eine Gitterkonstante von 4,29 Ä ermittelt. Dies zeigt, daß sich eir komplexes, TiC enthaltendes Carbid auf der Ober fläche von TiN abgeschieden hatte und diffundier! war; die Benetzbarkeit von TiN mit Nicke! bei 1300 C war bei der Probe 24 verbessert. Dagegen wurdcr bei Probe 24a Spitzen erhalten, die die Gitterkon stanten von TiN und TiC bei 1300 C separat an zeigten (die Gitterkonstante des TiN betrug 4,24/4 und die des TiC 4,34 Ä). Als die Temperatur 1400 C erreichte, verschwanden diese beiden Spitzen, und e: erschien eine einzige, der Gitterkonstante von 4,29 A entsprechende Spitze. Dies zeigt, daß TiC bei de höheren Temperatur von 1400 C die Oberfläche vor TiN bei der Probe 24a bedeckt. Deshalb haften in de Probe 24a TiN- und TiN-Teilchen oder TiN- und TiC Teilchen teilweise aneinander; vor Erreichen de Sintertemperatur wachsen übergroße Körner und bil den sich Poren. Bei Probe 24 blieb jedoch die kera mische Phase von der flüssigen Phase (Bindemetall phase) getrennt und einheitlich und fein.
Die Sinterlegierung der Probe 24 hatte eine Härti von 92,1 (HRA), während die Probe 24a eine geringen Härte von 91,0 (HRA) aufwies. Bei Verwendung diese Sinterhartmetalle als spanabhebende Werkzeuge zeigt! sich, daß die Probe 24a in bezug auf Verschleiß festigkeit und Wärmeschockbeständigkeit schlechte war als die Probe 24. Bei der im Beispiel'2 beschrie benen Haltbarkeitsprüfung ergab sich nämlich Tür dii Probe 24 ein Flankenverschleiß von 0,22 mm, wahrem dieser für die Probe 24a 0,51 mm betrug.
Gemäß der Erfindung ist die zu dem pulverförmigei
Ausgitngsmaterialgemisch zuzusetzende Kohlenstoffmenge auf 0,2 bis 6,8 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile an im Gemisch enthaltendem TiN, beschränkt Die übergänge iiegl deshalb bei 6,8 Gewichtsteilen, weil beim Überschreiten dieser Menge die Carbidschicht auf TiC-Basis zu dick wird und sich in dem Bindemetall der Kolilenstoffüberschuß ausscheidet, so daß die der Erfindung gestellten Aufgaben nicht mehr erfüllt werden können. Als Kohlenstoff ist solcher in feinpulveriger Form zu bevorzugen, wobei amorpher Kohlenstoff, wie Acetylenruß, besonders vorteilhaft ist. Außerdem können organische kohlenstoffhaltige Stoffe, wie Saccharose, Glycerin u. dgl., die während des Sinterns verkohlen, in einer solchen Menge eingesetzt werden, daß der Kohlenstoffgehalt dieser kohlenstoffhaltigen Stoffe innerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereiches liegt.
Erfindungsgemäß ist die in dem Pulvergemisch enthaltene TiN-Menge auf 65 bis 95% beschränkt. Wenn die TiN-Menge kleiner ist, können sich die ausgezeichneten, auf das TiN zurückzuführenden Eigenschaften nicht mehr voll entwickeln. Wenn dagegen die TiN-Menge 95% überschreitet, treten die auf eine übergroße TiN-Menge zurückzuführenden Schäden auf, und die Härte der erhaltenen Sinterhartmetalle nimmt ab. Mo und Mo2C wirken in gleicher Weise wie bei Cermets auf TiC-Basis und diffundieren in die TiC-Deckschicht, wobei sie deren Benetzbarkeit durch das Bindemetall verbessern. Außerdem bilden sie eine feste Lösung in TiC unter Verbesserung der Zähigkeit der Hartmetalle. Wenn jedoch die Menge an im Pulvergemisch enthaltenem Mo und Mo2C kleiner als 2 % ist, kann sich die Wirkung des Mo oder Mo2C nicht mehr voll entwickeln; wenn sie dagegen 20Gew.-% überschreitet, werden die Sinterhartmetalle brüchig. Aus diesem Grunde ist die Menge an Mo und Mo2C auf 2 bis 20% beschrankt. Wenn die Menge an Bindemetall weniger als 3 % betragt, brechen infolge unzureichender Zähigkeit die Kanten der spanabhebenden Werkzeuge. Wenn die Menge an Bindemetall dagegen 15% überschreitet, tritt bei der Hochgeschwindigkeitsbearbeitung eine merkliche plastische Verformung der spanabhebenden Werkzeuge auf, und ihre Härte bei hoher
ι» Temperatur und ihre Verschleißfestigkeit sinken ab.
Wenn ein Pulvergemisch aus TiN, Mo und/oder Mo2C und dem Bindemetall eingesetzt wird, ist eine Sinterlemperatur von 1570 bis 173O"C erforderlich. Wenn dagegen nicht mehr als 50% der in dem Gemisch
ι-, enthaltenen TiN-Menge durch TiC, WC und/oder TaC ersetzt werden, kann die Sintcrternperatur um etwa 30 bis 50' C gesenkt werden. Bei diesem Ersatz kann das TiC jedoch auch in Form von TiCN (Titancarbonitrid) vorliegen.
Bei der Erfindung kann TiN mit Carbiden, wie WC, TiC u. dgl., in einer Menge vermischt werden, die erheblich mehr als 20%, bezogen auf die Menge der Carbide, beträgt. Es wurde bisher angenommen, daß diese Menge von.20% als die Obergrenze für das
2r> Mischungsverhältnis von TiN zu anderen Carbiden bei dem konventionellen Verfahren zu betrachten war. Durch die Erfindung können jedoch auch mit größeren Carbidzumischungen Sinterhartmetalle auf Titannitridbasis erhalten werden, die eine hohe Wä'rmeschockbeständigkeit infolge von TiN und außerdem verschiedene andere ausgezeichnete Eigenschaften, insbesondere eine hervorragende Lebensdauer, bei der kontinuierlichen oder intermittierenden Hochgeschwindigkeitsbearbeitung von Gußeisen, aufweisen.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    !. Verfahren zum Herstellen hochverschleißfester Shiterhartmetalle auf Titannitridbasis, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pulvergemisch aus 65 bis 95% TiN, 2 bis 20% Mo und/oder Mo:C und 3 bis 15% mindestens eines Metalls der Eisengruppe mit 0,2 bis 6,8 Gewichtsteilen Kohlenstoff, bezogen auf 100Gewichtsteile an im Gemisch vorhandenem TiN, vermischt und dieses Gemisch gepreßt wird, wonach die Preßkörper in an sich bekannter Weise bei Temperaturen über 1400 C im Vakuum gesintert werden.
DE752556102A 1974-12-19 1975-12-12 Verfahren zum Herstellen hxxochverschleißfester Sinterhartmetalle auf Titannitridbasis Expired DE2556102C3 (de)

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