DE2828308A1 - Verfahren zur herstellung von titancarbid-wolframcarbid-hartstoffen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von titancarbid-wolframcarbid-hartstoffen

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DE2828308A1 DE19782828308 DE2828308A DE2828308A1 DE 2828308 A1 DE2828308 A1 DE 2828308A1 DE 19782828308 DE19782828308 DE 19782828308 DE 2828308 A DE2828308 A DE 2828308A DE 2828308 A1 DE2828308 A1 DE 2828308A1
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Description

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Anmelder: Yoshinobu Kobayashi 26.6.1978
Tokio / Japan K 253
Verfahren zur Herstellung von
Titancarbid/Wolf ramcarbid-fiart stoff en
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Titancarbid/Wolf ramcarbid-üartstoffen als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Cermet- und Hartmetallkörpern.
Herkömmlicherweise werden Schneidwerkzeuge, verschleißfeste Teile u.dgl. aus Hartmetallen hergestellt, indem eine Pulveririischung auf der Basis von VC-Co, WC-TiC-TaC oder ähnlichen Zusammensetzungen verpresst und der so erhaltene Formling auf pulvermetallurgischem Wege gesintert wird.
Da jedoch Wolfram schwerer ist als andere Metalle, lassen sich daraus hergestellte Produkte nur schwierig handhaben und montieren. Ferner sind Hartmetalle aus Wolframcarbid sehr teuer, weil Wolframerz nur beschränkt zur Verfügung steht.
Bei Titan gibt es diese Probleme nicht, so daß es sich als Ersatz von Wolfram für Carbid-Hartstoff anbietet. Zu diesem Zweck muß es in Titancarbid umgewandelt werden. Hierzu kennt man drei Wege:
1. die direkte Reduktion von TiCL· mit Kohlenstoff,
2. die Umsetzung von TiH- mit Kohlenstoff, und
3. das sog. Menstruum-Verfahren.
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Nach dem ersten Verfahren wird TiOp im Hochvakuum behandelt, und je höher die Temperatur dabei ist, desto größer wird der Anteil an gebundenem Kohlenstoff in dem resultierenden TiC. Mit Titanoxid bildet sich jedoch während des Reduktionsvorganges eine eutektische Mischung, nämlich TiC-TiO, die sehr schwierig zu reduzieren ist.
Auch das zweite Verfahren ist mit der Bildung einer eutektischen Mischung verbunden, und zwar TiC-Ti, die sich sehr schwer in das reine Carbid überführen läßt.
Hach der dritten Methode wird Ti in einem Bad aus niedrig schmelzendem, reduzierendem Metall, wie Aluminium, reduziert. Im Verlauf der Reduktion reagiert Titan mit dem zugemischten Kohlenstoff oder mit dem Kohlenstoff, der in dem Reaktionsgefäß selbst enthalten ist, unter Bildung von TiC-Kristallen. Das nach diesem Verfahren erhaltene Titancarbid enthält gebundenen Kohlenstoff in einer Menge, die dem theoretischen Wert sehr nahe kommt. Welche der vorgenannten Methoden man jedoch auch immer anwendet, der Anteil des gebundenen Kohlenstoffes in dem derzeit technisch zugänglichen TiC ist auf 19,2 bis 19,6 % begrenzt, also niedriger als der theoretische Wert von 20,5 ^·
Es ist also sehr schwierig, hochreines TiC zu erzeugen, dessen Anteil an gebundenem Kohlenstoff annähernd gleich dem theoretischen Wert ist. Mit anderen Worten enhält das bisher verfügbare Titancarbid eine relativ große Menge an freiem Kohlenstoff. Die Folge davon ist, daß TiC-TiO, TiC-Ti oder ähnliche eutektische Mischungen mit dem als Binder verwendetem Mckel oder Cobalt reagieren und unter Ausbildung einer Doppelcarbid-Phase den Binder-Effekt dieser Metalle stark beeinträchtigen. Darüberhinaus haben TiC-Teilchen eine sehr reaktive Oberfläche. Sie neigen deshalb dazu, oberflächlich zu oxydieren und sich nicht fest mit dem Bindermetall zu vereinigen. Sinterlegierungen aus TiC-Teilchen können
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deshalb zwar härter sein als Legierungen aus Wolframcarbid-Hartstoffen, haben aber eine geringere Biegefestigkeit und Zähigkeit als diese. Die Tic-Teilchen, die nach den vorgenannten Methoden erhalten werden, ergeben jedenfalls keine Legierungen mit Eigenschaften, wie sie für Bearbeitungsgeräte, Schneidwerkzeuge und hochbeanspruchte Teile aus Hartmetallen gefordert werden müssen.
Man hat bereits verschiedene andere Versuche gemacht, Hartmetalle auf Titancarbid-Basis zu schaffen. So wurde im Jahre 1964 von der Po rd Company in USA eine Legierung auf der Basis
entwickelt, die sich durch die hohe Rockwell Α-Härte von 90,5 aus-
zeichnete, aber nur eine Biegefestigkeit von 60 bis 120 kg/mm
hatte, also nicht den im Gebrauch an Carbid-Hartmetallegierungen zu stellenden Anforderungen genügte. Vermutlich sind die ungenügenden Eigenschaften auf den Umstand zurückzuführen, daß das in der TiC-Komponente enthaltene TiO bzw. Ti das Verhalten des als Binder benutzten iiickels ungünstig beeinflußt, ferner dürfte die Anwesenheit eines Oxides eine Rolle spielen, welches während der Sinterung und Handhabung auf der überfläche von TiC-Teilchen gebildet wird und eine wirksame Verbindung zwischen den TiC-Teilchen und dem Mi-Binder ausschließt. Wegen dieser Probleme ist seither kaum ein Portschritt in der Entwicklung und im Studium von Carbid-Hartmetallegierungen auf der Basis von TiC-Wi oder TiC-Co gemacht worden.
In der älteren deutschen Patentanmeldung P 27 21 6'31«b-45 wurde ein Verfahren zur Herstellung von Titancarbid-Hartstoff vorgeschlagen, mit dem sich die Nachteile der herkömmlichen, im vorstehenden beschriebenen Verfahren überwinden lassen und das zu guten Ergebnissen führt. Danach wird im wesentlichen wie folgt verfahren:
feinteiliges TiC-Kohmaterial, dessen Anteil an gebundenem Kohlenstoff unter dem theoretischen Wert liegt, ein als Binder geeignetes feinteiliges Metall in einer Menge, die für die Sinterung der TiC-Teilchen erforderlich ist, und
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gegebenenfalls feinteiliger Kohlenstoff in einer Menge, die das Kohlenstoff-Defizit ungefähr ausgleicht, werden zu einem gleichförmigen Pulver vermischt,
- dieses Pulver wird mechanisch geformt,
der Formling wird unter Bedingungen, bei denen TiC unbeeinflußt bleibt, gesintert und solange auf einer Temperatur von 155>Ü - 25000C gehalten, bis das Bindermetall auf die Oberfläche der TiC-Teilchen aufgeschmolzen ist und durch seinen Partialdruck in der metallischen Phase Hohlräume ausgebildet hat, und
- der Sinterkörper wird nach dem Abkühlen auf die Größe der metallüberzogenen TiC-Teilchen vermählen.
Kan erhält so ein Pulver, das aus TiC-Teilchen besteht, welche den höchstmöglichen Gehalt an gebundenem Kohlenstoff nahe beim theoretischen V/ert aufweisen, auf deren Oberfläche das Bindermetall fest aufgeschmolzen ist, und die sehr gut sinterbar sind.
Nun haben aber die Titancarbid-Teilchen keine voll befriedigende wärmeleitfähigkeit, und es wäre auch wünschenswert, die Druckfestigkeit der Körper zu erhöhen, die aus dem so gewonnenen Material hergestellt sind. Andererseits ist Wolfram schwer und wegen der beschränkten Rohstoffquellen teuer. Die Erfindung löst deshalb die Aufgabe, ein Verfahren zur Gewinnung von Titancarbid/ Wolframcarbid-Hartstoffen als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Cermets und Hartmetallen anzugeben, die sich durch geringes Gewicht, leichte Handhabung und niedrigen Herstellungspreis auszeichnen und einen stark verminderten tfolframanteil enthalten.
Ferner wird angestrebt, Titancarbid/Wolframcarbid-Pulver mit verbesserter Sinterfähig&eit für die Herstellung von Cermet- oder Hartmetallkörpern zu schaffen, bei denen der Oxidbelag auf der Oberfläche der TiC-Teilchen so weit wie irgend möglich entfernt worden ist und die Titancarbid mit einem hohen Anteil an gebundenem Kohlenstoff in der Nähe des theoretischen Wertes enthalten,
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die Titancarbid-Telichen also mit einem Bindermetall sehr verträglich gemacht worden sind, so daß sich Cermet- oder Hartmetall-Körper bzw. -Legierungen ergeben, die hinsichtlich Barte, Biegefestigkeit und Zähigkeit die gestellten Anforderungen erfüllen.
Als weiteres Ziel der Erfindung sollen als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Cermets und Hartmetallen Titancarbid/Wolfraincarbid-Hartstoffpulver gewonnen werden, bei denen die Wolframcarbid-Teilchen in den Titancarbid-Teilchen gelöst sind und deren Wärmeleitfähigkeit erhöhen, so daß ein Wärmestau in den TiC-Teilchen verhindert und dadurch die Wärmebeständigkeit und Dauerhaftigkeit von Körpern aus Kartmetall-Legierungen erhöht, die aus dem Pulver hergestellt worden sind; ferner sollen die TiC-Teilehen und umsomehr die aus ihnen hergestellten Legierungskörper eine erhöhte Druckfestigkeit naben.
Darüberhinaus soll ein einfacher Weg zur Gewinnung von Titancarbid/Wolframcarbid-Hartstoffpulver aufgezeigt werden, der über ein leicht zu zerkleinerndes, bei der Sinterung der .Rohstoffe im Verlauf der Herstellung der Pulver gebildetes Zwischenprodukt führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet, durch die folgenden Schritte:
- TiC-Pulver, dessen Anteil an gebundenem Kohlenstoff unter dem theoretischen Wert liegt, ein als Binder geeignetes feinteiliges Metall in einer Menge, die für die Sinterung der TiC-Teilchen erforderlich ist, und eine geeignete Menge WC-Pulver werden vermischt,
diese Pulvermischung wird geformt,
der Formling wird unter Bedingungen, die gegenüber TiC und WC inert sind, bei einer Temperatur von 1550 - 25CO0C bis zur Auflösung der WC-Teilchen in den TiC-Teilchen gesintert,
der Sinterkörper wird solange auf der erhöhten Temperatur gehalten, bis das Oxid von der Oberfläche der TiC-Teilchen
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vollständig entfernt ist, die TiC-Teilchen mit dem Bindermetall leicht verträglich gemacht worden sind, und das Bindermetall vollkommen auf der Oberfläche der TiC-Teilchen aufgeschmolzen ist sowie durch seinen Partialdruck in der entstandenen Bindermetallphase des Sinterkörpers Poren ausgebildet hat,
und der Sinterkörper wird nach dem Abkühlen zu einem Pulver zerkleinert, welches aus TiC-Teilchen mit dem höchstmöglichen, nahe beim theoretischen Wert liegenden Anteil an gebundenem Kohlenstoff bestehen.
Das als Rohstoff verwendete TiC-Pulver ist von handelsüblicher Qualität und enthält weniger gebundenen Kohlenstoff, als dem theoretischen Wert entspricht, iiach der Erfindung ist es möglich, daß der ü-ehalt des Pulvers an gebundenem Kohlenstoff nur 18,00 beträgt. Als geeignetes TiC-Pulver ist eine auch eine Mischung von Titan-Pulver und einer zur Erzeugung von TiC-erforderlichen Menge Kohlenstoff anzusehen.
Das Wolframcarbid-Pulver, das in den TiC-Teilchen gelöst werden soll, dient auch zur Beschleunigung der Sinterreaktion, wie dies bei Mo2C, TaC, KbC usw. der Fall ist. ßit Rücksicht auf das .Hauptziel der Erfindung, nämlich wirtschaftliche Herstellbarkeit und geringes Gewicht der Cermet- und Hartmetallkörper, wird das Wolfraincarbid-Pulver vorzugsweise in einem TiC-tfC-Gewichtsverhältnis von 35-70:65-30 eingesetzt.
Als Binder kommen beispielsweise die gewöhnlich verwendeten Metalle wie ftickel und Cobalt in Betracht, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden können. Man gibt soviel Bindermetall - einzeln oder als Mischung - hinzu, daß das Gewichtsverhältnis von Bindermetall zur Gesamtmenge aus Titancarbid- und Wolframcarbid-Ausgangspulver 40-10:60-90, vorzugsweise 25-15:75-85 beträgt. Normalerweise wird das Bindermetall in einer Kugelmühle längere
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Zeit gründlich, mit dem Titancarbid- und dem Wolframcarbid-Pulver vermischt. Zu der erhaltenen Mischung können kleine Mengen TaC und EbC allein oder miteinander vermischt zugesetzt werden. Die Verwendung solcher Materialien gibt den TiC-Teilehen eine noch höhere thermische leitfähigkeit und Druckfestigkeit und fördert außerdem die Sinterreaktion. Die erhaltene Mischung wird üblicherweise in einer Porm verpresst, jedoch ist die Benutzung einer Form nicht zwingend; beispielsweise kann die Mischung auch von Hand geformt werden. Der Formling wird dann durch Erhitzen auf eine Temperatur von 1550—2500 C unter Bedingungen gesintert, die gegen TiC und WC inert sind, nämlich in einem Vakuum oder unter Argon, Stickstoff oder einem ähnlichen Schutzgas.
Versuche haben ergeben, daß die günstigste Sintertemperatur bei etwa 22000C liegt.
Nach der Erfindung wird die Wärmebehandlung nicht abgebrochen, sobald der Formling gesintert ist, sondern der Sinterkörper wird weiterhin auf einer Temperatur in dem vorgenannten Bereich gehalten, wobei die Erhitzungsdauer sich nach der Höhe der Temperatur richtet. Allgemein wird der Sinterkörper solange auf der oben genannten Temperatur gehalten, wie es nötig ist, um die viC-Teilchen in den TiC-Teilchen zu lösen und die Oberfläche der aus einer festen Lösung von TiC und WC bestehenden Teilchen vollständig zu desoxydieren, das Bindermetall zum festen Aufschmelzen auf die Oberfläche zu bringen und den Gehalt des Titancarbids an gebundenem Kohlenstoff auf den höchstmöglichen, dicht an der Theorie liegenden Wert zu steigern und gleichzeitig einen Teil der in dem Sinterkörper ausgeschiedenen Bindermetall-Phase verdampfen und durch den Partialdruck des Metalls in dieser Phase Poren ausbilden zu lassen.
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X-
Erfindungsgemäß führt die Hochtemperaturbehandlxmg dazu, daß die Wolframcarbid—Teilchen sich in den Titancarbid-Teilehen, dem pulverförmigen Hauptrohstoff, auflösen und ihnen eine erhöhte thermische Leitfähigkeit verleihen. Dadurch wird die Ausbildung von Wärmestaus in den TiC-Teilchen vermieden, was wiederum die Wärmebeständigkeit und Dauerhaftigkeit der Cermet- bzw. Hartmetallkör— per erhöht, die aus dem erfindungsgemäß gewonnenen Hartstoffpulver hergestellt werden. Die TiC-Teilchen besitzen außerdem eine erhöhte Druckfestigkeit, die ihrerseits die Druckfestigkeit der fertigen Körper stark erhöht.
Die Hochtemperatur-Behandlung dient auch dazu, üxid von der Oberfläche der TiC-Teilchen soweit wie möglich zu entfernen und den Gehalt des Titancarbids an gebundenem Kohlenstoff nahe bis an den theoretischen Wert zu bringen. Dadurch werden die TiC-Teilchen sehr gut mit dem Bindemetall verträglich, was diesen wiederum erlaubt, mit hoher Festigkeit auf die Oberfläche der TiC-Teilchen aufzuschmelzen. Die Folge ist, daß der nach der Erfindung erhaltene pulverförmige Titancarbid/tfolframcarbid-Hartstoff viel besser gesintert werden kann als die bisher zugänglichen Pulver dieser Art. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Hartmetall-Legierungen, welche aus dem Pulver durch erneutes Sintern erzeugt werden, sowohl die für Carbid-Hartmetalle geforderte Härte und Druckfestigkeit als auch eine befriedigende Biegefestigkeit und gute thermiscne Leitfähigkeit aufweisen und sich demnach gut für die Herstellung von Hartmetall-Bearbeitungsgeräten, Werkzeugen und verschleißfesten Teilen eignen. Die Erfindung hat darüberhinaus den Vorteil, daß das gesinterte Vorprodukt leicht zu dem gewünschten Hartstoffpulver zerkleinert werden kann, weil der Sinterkörper Poren enthält, die durch Verdampfen eines Teils der in ihm bestehenden Bindermetallphase durch die Hochtemperaturbehandlung gebildet worden sind.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Beispielen und den Unteransprüchen.
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Seispiel 1
Zu 45 Gew./£ TiC-Pulver als Ausganssmaterial, bestehend aus technischem Titancarbid (mit einem Gehalt von 19.7 Gew.^i gebundenem Kohlenstoff und 0,1 Gew.?i freiem Kohlenstoff) und 0,55 Gew.% Kohlenstoff als Zusatz zu dem TiC-Pulver, wurden 55 Gew.£ Wolframcarbid-Pulver und 20 Gew.% Carbonyl-Mckel als ßi zugesetzt. Die Bestandteile wurden 46 Stunden in einer Kugelmühle miteinander vermischt, und die Mischung wurde in einer Form verpresst. Der Formling wurde dann zur Sinterung in einem Vakuumofen auf 1500 C erhitzt. Der erhaltene Sinterkörper zeigte die folgenden Eigenschaften:
•5;
Druckfestigkeit: 4b0 kg/mm''
Härte Rockwell A: 90,2
freier Kohlenstoff in
dem Sinterkörper: entsprechend ABTh C4
Poren in dem Sinterkörper: entsprechend ASlVi 34
Das Teststück hatte also eine niedrige Druckfestigkeit und eine schlechte thermische Leitfähigkeit, weil die TiC-Teilchen und die Y/C-Teilchen nicht in Form einer vollständigen festen Lösung vorlagen, sondern noch ein Gemisch bildeten.
Sodann wurde der Sinterkörper in einer Argongas-Atmosphäre, die gegenüber TiC und ViC inert ist, 1 bis 1 1/2 Stunden auf etwa 24000C erhitzt. Diese Erhitzung bewirkte, daß sich die WC-Teilchen vollständig in den TiC-Ieilchen auflösten und dab ein Teil der Nickelphase in der festen Lösung von Titancarbid und Wolframcarbid verdampfte und Poren bildete. Das Produkt war wegen der Anwesenheit der Poren leicht zu zerkleinern. Die so erhaltenen Teilchen, die aus einer festen Lösung von TiC und w'C bestanden, hatten einen Gehalt an gebundenem Kohlenstoff, der dicht bei dem theoretischen Wert lag, waren praktiscn frei von Oxid auf ihrer Oberfläche, und trugen auf ihrer Oberfläche Wickel, welches mit hoher Bindefestigkeit aufgeschmolzen war.
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-yr-
Zu 93,7 Gew.^ des TiC-WC-M-Pulvers (20 Gew.^Ni, 1,6 u Teilchengröße) wurden 6,0 Gew.j6 Ni und 0,5 Gew.% C zugesetzt. Die Bestandteile wurden 24 Stunden in einer Kugelmühle vermischt, und die Mischung wurde in einer Form unter Verwendung von Paraffinwachs als Bindemittel/Gleitmittel verpresst. Der Formling wurde dann durch Erhitzen auf 12000C von Wachs befreit und anschließend durch Erhitzen auf 1400 C in einem Vakuumofen gesintert. Der Sinterkörper hatte die folgenden Eigenschaften:
Druckfestigkeit: 880 kg/mnr5
Härte Rockwell A: 89,80
freier Kohlenstoff im
Sinterkörper: entsprechend ASTM C2
Poren im Sinterkörper: entsprechend ASTM A1
Der Sinterkörper hatte also eine stark erhöhte Druckfestigkeit und eine gute Wärmeleitfähigkeit.
Die vorstehenden Verfahrensschritte wurden in derselben Weise wiederholt mit der Ausnahme, daß an Stelle von 20 Gew.?S Ni
20 Gew.% CO oder gleiche Mengen von Ni und CO verwendet wurden; dabei konnten die gleichen Resultate wie vor erzielt werden.
Beispiel 2
55 Gew.% TiC-Pulver als Ausgangsmaterial, im wesentlichen bestehend aus technischem Titancarbid (mit einem Gehalt von 19»6 Gew.$> gebundenem Kohlenstoff und 0,3 Gew.£ freiem Kohlenstoff) und 0,45Gew.^, der zu dem TiC-PuIver zugesetzt worden war, wurden mit 25 Gew. $ WC-Pulver und 20 Gew. % Ni in Form von Carbonyl-Nickel versetzt. Die Bestandteile wurden wie in Beispiel 1 miteinander vermischt und geformt. Der Formling wurde dann durch Erhitzen auf 152O0C in einem Vakuumofen zu ein
die folgenden Eigenschaften besaß:
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152O0C in einem Vakuumofen zu einem Teststück gesintert, welches
-yr-
Druckfestigkeit: 384 kg/mm
Härte Rockwell A: 89,6
Der Sinterkörper hatte also aus denselben Gründen wie in Beispiel 1 eine geringe Druckfestigkeit und eine niedrige thermische Leitfähigkeit.
Er wurde dann unter allmählicher Steigerung der Temperatur von etwa 1500 auf 17000C erhitzt und schließlich auf etwa 22000C gebracht. Die Erhitzung wurde 1 bis 1 1/2 Stunden unter einer Stickstoffgas-Atmosphäre, die gegenüber TiC und WC inert ist, fortgesetzt, bis die WC-Teilchen sich vollständig in den TiC-Teilchen aufgelöst hatten und ein Teil der Kickelphase in der festen Lösung von Titancarbid und Wolframcarbid verdampft war und Poren gebildet hatte. Das so erhaltene skelettförmige Produkt war wegen des Vorhandenseins der Poren leicht zu zerkleinern. Die aus fester TiC-WC-Lösung bestehenden Teilchen hatten einen Gehalt an gebundenem Kohlenstoff in der Nähe des theoretischen Wertes, waren auf ihrer Oberfläche praktisch oxidfrei und trugen einen vollständig aufgeschmolzenen Nickelüberzug.
Zu 94,75 des TiC-WC-Ni-Pulvers wurden 5 Gew. % Ni und 0,25 Gew.jfc C zugesetzt. Die Bestandteile wurden 24 Stunden in einer Kugelmühle vermischt, und die Mischung wurde unter Verwendung, von Paraffinwachs als Bindemittel/Gleitmittel in einer Form verpresst. Das geformte Produkt wurde dann durch Erwärmen auf 1150 C von Wachs befreit und anschließend durch Erwärmen auf 1470 C in einem Vakuumofen gesintert. Der Sinterkörper hatte die folgenden Eigenschaften:
Druckfestigkeit: 784 kg/mm5
Härte Rockwell A: 88,20
freier Kohlenstoff in
dem Sinterkörper: entsprechend ASTM C2
Poren in dem Sinterkörper: entsprechend ASTM A1
Das Teststück hatte also eine stark verbesserte Druckfestigkeit und eine gute thermische Leitfähigkeit.

Claims (2)

  1. Anmelder: Yoshinobu Kobayashi
    Tokio / Japan
    Patentansprüche
    . Verfahren zur Erzeugung von Titancarbid/wolfraincarbia-iiartstoffen als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Cermet- una Hartine tail kör pern, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
    - TiC-Pulver, dessen Anteil an gebundenem Kohlenstoff unter dem theoretischen Wert Ue1Ht, ein als üinder geeignetes !einteiliges Metall in einer Menge, die für die winterun ' der XiG-Teilehen erforderlich ist, und eine geeignete i-jeri^re WC-Pulver
    - werden vermischt,
    diese Pulvermischung wird geformt,
    der Formling, wird unter Bedingungen, die gegenüber TiC und V/G
    - inert sind, bei einer Temperatur von 1550 - 2500 C eis zur Auflösung der tfC-Teilchen in den TiC-Teilchen gesintert, der Sinterkörper wird solange auf der erhöhten Temperatur
    - gehalten, bis das Oxid von der überfläche der TiC-Teilchen vollständig entfernt ist, die TiC-Teilchen mit dem Binderinetall leicht verträglich gemacht worüen sind, und das rdndermetall vollkommen auf der Oberfläche der TiC-Teilchen aufgeschmolzen ist sowie durch seinen Partialdruck in der entstandenen Bindernietallphase des Binterkörpers Poren ausgebildet hat,
    und der Sinterkörper wird nach dem Abkühlen zu einem Pulver
    - zerkleinert, welches aus TiC-Teilchen mit dem höchstmöglichen, nahe beim theoretischen wert liegenden Anteil an gebundenem Kohlenstoff bestehen.
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  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ^kennzeichnet, daß man als i-indermetall Nickel oder/und Cobalt verwendet.
    j>. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die pulverförmig honstoffmischung mit einem die üinterreaktion beschleunigenden Mittel versetzt.
    4· Verfahren nach Anspruch '5, dadurch gekennzeichnet, daß als .beschleuni^ungsmittel Mo^O, TaC oder iJbC verwendet wird.
    5- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem xiC-Pulver ferner feinteiliger Kohlenstoff zugesetzt wird.
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DE19782828308 1977-07-01 1978-06-28 Verfahren zur herstellung von titancarbid-wolframcarbid-hartstoffen Withdrawn DE2828308A1 (de)

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