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Schleppliftbügel
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Die Erfindung betrifft einen Schleppliftbügel mit einem Befestigungsabschnitt
zur lösbaren Befestigung an einem Schleppseil, der am Seileinlaufende und am Seilauslaufende
jeweils eine, im Querschnitt konkave Seilführung aufweist und dazwischen zwei im
Abstand liegende etwa U-förmig oder hakenförmig umgebogene Laschen aufweist, die
das Schleppseil übergreifen.
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Ein derartiger Schleppliftbügel ist bekannt (DT-OS 1 910 708).
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Bei dem bekannten Schleppliftbügel ist als Befestigungsabschnitt des
Bügels ein Bügelblech am Bügel befestigt, das vier umgebogene Laschen aufweist,
von denen die beiden
äußeren Laschen der Seilführung am Seileinlaufende
und am Seilauslaufende dienen, während die beiden mittleren Laschen eine Selbsthemmung
des Seiles am Bügel bewirken sollen. Bei dem bekannten Bügel sind die vier Laschen
so angeordnet, daß das Seil nahezu geradlinig die vier Laschen durchläuft.
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Eine Verklemmung kann also nur dadurch erreicht werden, daß die Laschen
nach Einhängen des Bügels noch verbogen werden, um ein Durchrutschen des Seiles
zu verhindern. Nachteilig ist weiterhin, daß der Bügel nicht diebstahlsicher am
Seil angebracht ist. Durch leichtes Verkanten kann der Bügel am Seileinlaufende
oder am -auslaufende aus seiner Führung gebracht und dann durch Verdrehen des Bügels
vom gespannten Seil gelöst werden. Schließlich hat sich gezeigt, daß der bekannte
Bügel nur eine begrenzte Lebensdauer hat, da die umgebogenen Endlaschen des Befestigungsbleches
den auftretenden Beanspruchungen nicht standhalten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die dem bekannten Schleppliftbügel anhaftenden
Nachteile zu vermeiden und ihn insbesondere so auszubilden, daß er bei entspanntem
Schleppseil ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen leicht montiert werden kann, jedoch
bei gespanntem Seil nicht mehr vom Seil gelöst werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden
Laschen nach entgegengesetzten Seiten umgebogen sind.
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Mit der Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß eine einfache Anbringung
des Bügels am Seil möglich ist, indem bei entspanntem Seil der Bügel in einer 90°-Drehstellung
zwischen seinen beiden Laschen mit dem Seil in Eingriff gebracht und anschließend
um 900 in die Betriebsstellung gedreht wird, wobei das Seil sowohl in die eine Laschenführung
als auch in die andere Laschenführung eingelegt wird. Bei lockerem Seil kann der
Bügel dann noch auf dem Seil verschoben werden, und zwar auch dann, wenn das Seil
mit einem Schlauch ummantelt ist. Sobald das Seil gespannt ist, tritt eine Verklemmung
ein, die das Durchrutschen des Seiles verhindert und auch ein mutwiliges Abnehmen
des Bügels vom Seil ausschließt.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die im Bereich
der Seilführung vorgesehenen hakenförmigen Abschnitte der beiden Laschen einen Abstand
von höchstens etwa dem fünffachen des Krümmungsradius der gebogenen Laschen aufweisen.
D.h., daß die beiden hakenförmigen Laschenabschnitte einen sehr geringen Abstand
voneinander haben, der etwa gleich dem Außendurchmesser des Seiles oder dessen schlauchförmiger
Ummantelung sein kann. Da die beiden hakenförmigen Laschen winklig zueinander angeordnet
sind, ergibt sich durch diese engbenachbarte Anordnung ein sehr wirksamer Klemmeffekt
bei gespanntem Seil. Die Länge
der hakenförmigen Laschenabschnitte
ist jeweils größer als ihr gegenseitiger Abstand.
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Wichtig ist weiterhin, daß die hakenförmigen Laschenabschnitte in
einer Richtung rechtwinklig zur Seillängsi'iclltung gegenüber den Seilführungsflächen
an den Ein- und Auslaufenden des Bügels nach innen zum freion Bügelende hin versetzt
sind, so daß sie nic über eine Verbindungsgerade zwischen den im Querschn.itt konkaven
Bodenllachen an den Enden der Einlauf- und Auslaufseilführungen des Bügels vorstehen.
Auch dieses Merkmal trägt zu einer wirksamen Verankerung des Bügels am Seil bei.
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Ein vorteilhaftes Merkmal wird weiterhin darin aSehen, daß der Bügel
einen Befesti.gungsabschnitt zwischen Seilein- und -auslaufende aufweist, der eine
durchgehende Seilführungsbodenfläche aufweist. Im gespannten Zustand wird zwar das
Seil im Bereich der es übergreifenden hakenförmigen Laschen nicht an der Bodenfläche
des Bügels anliegen, Jedoch knnn auch bei kurzzeitiger Entlastung des Seils, was
z.B. durch unvorschriftstaäßigen Gebrauch durch seitliche Spannung mit anschließender
Freigabe passieren kann, das Seil nicht unter den hakenförmigen Laschen weggleiten.
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Der zwischen den Ein- und Auslaufenden liegende Izlittelteil des Befestigungsabschnittes
des Bügels bildet vorzugsweise den Teil einer Zylindex>fläche mit einem Krümmungsradius
etwa gleich dem einer Seilumlenkscheibe des Skiliftes.
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Dank dieses merkmals läuft der Bügel weich um die Umlenkscheibe herum,
so daß Verkantungen des Seiles insbesondere an den Einlauf- und Auslaufenden vermieden
werden, das Seil somit geschont wird Sehr wichtig tur die Erfindung ist weiterhin,das
Merkmal, daß der Bügel mit seinen gegenüberliegenden Seileinlauf-und auslaufi'Ubrungen
aus einem einstückigen Kunststoffkörper besteht und daß die beiden Laschen an diesem
Kunststoffkörper befestigt sind. Die beiden Laschen können aus einem Metaliblechteil
bestehen, das in geeigneter Form am Bügel angenietet oder angeschraubt oder auch
inden Bügel körper miteingeformt ist. Vorzugsweise bestehen die Laschen jedoch aus
zwei separaten Metallteilen und es liegt ein wesentlicher Vorteil weiterhin darin,
daß diese Laschen identisch gleich ausgebildet sind und relativ zueinander in einer
180°-Klappstellung am Bügel befestigt sind.
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Die Anordnung der hakenförmig gebogenen Laschenabschnitte am Bügel
ist so getroffen, daß sie sich etwa parallel zu dem benachbarten Teil der Seilführungsbodenfläche
erstrekken,
und zwar vorzugsweise in einem Abstand von dieser Fläche,
der nicht wesentlich größer als der Außendurchmesser des ggf. ummantelten Seiles,
höchstens jedoch dem doppelten Außendurchmesser ist. Die umgebogenen hakenförmagen
Laschenabschnitte enden dabei im Abstand von der Seilfffhrungsbodenflache-gleich
etwa dem Außendurchmesser des gff. ummantelten Seiles Anhand der Zeichnung, die
mehrere Ausführungsbeispiele darstellt, sei die Erfindung näher beschrieben.
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Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht des neuartigen Bügels, Fig. 2
eine Schnittansicht längs der Linie A - B der Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittansicht
längs der Linie A - R der Fig. 1, jedoch in einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 4 einen Schnitt ähnlich Fig. 3, jedoch in einer weiter abgeranddLen Ausführungsform,
Fig. 5 den Blechzuschnitt für eine Lasche, Fig. 6 die Seitenansicht einer fertig-gebogenen
Lasche und Fig. 7 die Draufsicht auf die Lasche gemäß Fig. 6.
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Der allgemein mit 1 bezeichnete Bügel besteht aus einem Kunststoff-Spritzgußteil,
bei dem während des Spritzvorganges zwei Laschen 2 miteingeformt sind. Der obere
Teil 3 des Bügels ist als BefestigunOrsabschnitt für die Laschen 2 ausgebildet und
gegenüber dem Bügelmittelabschnitt verbreitert, so daß sich zwei in größerem Abstand
voneinander entfernte Seileinlauf- und -auslaufabschnitte 4 und 5 ergeben, die im
Querschnitt (Fig. 2) konkav ausgebildet sind.
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Die Bodenfläche für das nicht dargestellte Seil besteht aus zwei den
Einlauf- und Auslaufabschnitten zugeordneten konvexen Abschnitten 6 und einem mittleren
konkaven Abschnitt 7, wobei jeweils für einen stetigen Ubergang gesorgt ist. Die
beiden Laschen 2 sind im konkaven Bodenflächenabschnitt 7 angeordnet, und zwar derart,
daß die hakenförmigen Laschenabschnitte 11 sich angenähert parallel zum jeweils
benachbarten Abschnitt der konkaven Bodenfläche 7 des Bügels erstrecken. Die beiden
Laschen 2 sind relativ dicht benachbart im Mittelabschnitt 7 des Bügels angeordnet
und ihre hakenförmigen Abschnitte 11 bilden einen stumpfen Winkel miteinander. Der
Abstand zwischen den beiden hakenförmigen Abschnitten 11 ist nur wenig größer als
der Außendurchmesser des ggf. schlauchummantelten Seiles. Beide Laschen 2 sind in
einer 1800-Klappstellung zueinander befestigt, so daß der eine hakenförmige Abschnitt
11 zur einen Seite des Bügels und der hakenförmige Abschnitt 11
der
anderen Lasche 2 zur gegenüberliegenden Seite hin gebogen sind.
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Dank dieser Ausgestaltung läßt sich der Bügel 1 am entspannten Seil
leicht montieren, indem er in einer um 900 gedrehten Stellung so mit dem Seil in
Eingriff gebrach-t wird, daß dieses zwischen den beiden hakenförmigen Laschenabschnitten
11 zu liegen kommt. Der Bügel wird dann in seine Betriebsstellung um 900 gedreht,
wobei das Seil in entgegengesetzten Richtungen in jeder der beiden hakenförmigen
Laschenabschnitte 11 eingedrückt wird. Sobald das Seil gespannt wird, tritt eine
Verklemmung ein, die sowohl ein Durchrutschen des Seiles verhindert, als auch eine
Abnahme des Bügels ohne dessen Beschädigung ausschließt, so daß eine volle Diebstahlsicherung
geschaffen ist.
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Beide hakenförmigen Laschenabschnitte 11 der Laschen 2 sind gegenüber
den Bodenflächen 6 am Einlaufende und am Auslaufende radial zurn freien Bügelende
hin derart versetzt, daß sie noch innerhalb einer die Bodenfläche an der Einlaufkante
und der Auslaufkante verbindenden Geraden 8 liegen. Dank dieser Gestaltung wird
eine besonders wirksame, jedoch seilschonende Klemmung des Bügels am Seil erzielt.
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Der mittlere Bodenflächenabschnitt 7 bildet den Teil eines Kreiszylinders
mit einem Radius etwa gleich dem Radius einer Seilumlenkscheibe eines Skiliftes.
Die Wangen der im Querschnitt konkaven Einlauf- und Auslaufabschnitte 4 und 5 gehen
stetig in diese konkave Zylinderfläche iiber, so daß der Bügel weich um die Umlenkscheibe
des Skiliftes herumläuft Da die beiden Laschen 2 identisch ausgebildet sind, ist
in den Fig. 5 - 7 nur eine dieser Laschen dargestellt. Jede dieser Laschen 2 besteht
aus einem Blechzuschnitt gemäß Fig. 5, der eine Parallelogrammform aufweist, jedoch
mit der Ausnahme, daß eine Parallelogrammecke durch eine Schräge 12 weggeschnitten
ist. Die Längsseiten des Parallelogramms ergeben die Länge der Lasche, die aus einem
Befestigungsabschnitt 13 und dem hakenförmig umgebogenen Abschnitt 11 besteht. Die
Parallelogrammschrägseite 14 bewirkt, daß sich die von ihr gebildete Abschlußkante
des hakenförmigen Abschnittes 11 etwa parallel zur Bodenflache 7 des Bügels erstreckt,
wenn der Befestigungsabschnitt 13 nahezu in radialer Längsrichtung des Bügels angeordnet
wird. Tatsächlich werden die beiden Befestigungsabschnitt 13 der Laschen 2 unter
einem kleinen Winkel von etwa 100, also divergent angeordnet, um eine geringe Einbaubreite
an den freien Enden der Befestigungsabschnitte 13 zu erzielen. Die
Schräge
12, durch welche die eine Parallelogrammecke weggeschnitten ist, bringt den Vorteil,
daß eine vorstehende Ecke am stirnseitigen Einlauf bzw. Auslauf der Laschen vermieden
wird. Die der Schräge 14 gegenUberliegende Parallelogrammschräge 15 dient der Materialersparnis,
weil die Laschen aus einem Bandmaterial gestanzt werden und durch einen Schnit-t
sowohl die Schräge 15 als auch die Schräge 14 der nächsten Lasche gebildet wird.
Wie sich aus Fig. 6 ergibt, ist die Lasche im Ubergangsbereich zwischen ihrem Befesigungsabschnitt
13 und ihrem hakenförmigen Abschnitt 11 bei 16 gekröpft, so daß der Befestigungsabschnitt
13 in der mittleren Teilungsebene des Bügels 1 angeordnet werden kann (Fig. 2) und
gleichwohl das Führungsprofil des hakenförmigen Abschnittes 11 ebenfalls mittig
liegt.
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Das Ende des Befestigungsabschnittes 13 der Lasche 2 ist bei 17 aufgekantet,
wodurch eine Verankerung gegen ein Herausreißen der Lasche aus dem Bügel erzielt
wird. Der Befestigungsabschnitt 13 der Lasche 2 weist zwei Löcher 18 auf, die zum
Fixieren der Laschen 2 im-Spritzgußformwerkzeug dienen. Durch diese Löcher können
zur zusätzlichen Sicherung Befestigungselemente, wie Bolzen oder Nieten gesteckt
werden.
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Die Laschen 2 ragen bei der Ausführung gemäß der Fig. 1 und 2 lediglich
mit ihrem hakenförmig umgebogenen Abschnitt 11 aus dem Bügel heraus, wobei sich
die Längskante 14 des hakenförmig umgebogenen Abschnittes 11 etwa parallel zur Bodenfläche
7 des Bügels in einem Abstand gleich dem Außendurchmesser des Schleppseiles bzw.
dessen schlauchförmiger Ummantelung erstreckt. Ein Verbiegen des relativ kurzen
vorstehenden Laschenendes ist damit praktisch ausgeschlossen.
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Fig. 3 veranschaulicht eine Abwandlung des Bügels insofern, als Laschen
20 anstelle der Laschen 2 verwendet werden, die im Zuschnitt gleich Fig. 5 ausgebildet
sind, jedoch nicht die Abkröpfung 16 aufweisen. Die beiden Laschen 20 sind weiterhin
nicht in der mittleren Teilungsebene des Bügels angeordnet, sondern auf gegenüberliegenden
Seiten am Bügel angeschraubt (Fig. 3) bzw. angenietet (Fig. 4), jedoch ebenfalls
in einer 1800-Klappstellung zueinander entsprechend Fig. 1, so daß die beiden hakenförmigen
Abschnitte auf gegenüberliegenden Seiten der mittleren Teilungsebene enden.