DE2554609A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines verzierten, einteiligen steuerkopfes fuer ein fahrrad - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines verzierten, einteiligen steuerkopfes fuer ein fahrrad

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines
  • verzierten, einteiligen Steuerkopfes für ein Fahrrad Fahrrad Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum-Herstellen eines verzierten, einteiligen Steuerkopfes für ein Fahrzeug mit einem eingeschnittenen Wellenmuster auf seiner Oberfläche, und insbesondere ein Ausbauchverfahren unter Verwendung eines zweiteiligen Formwerkzeuges, das von einem rohrförmigen Eisen-oder Stahlrohrrohling als Ausgangsmaterial ausgeht.Das Ziel derErfindung liegt in einer beträchtlichen Herabsetzung der Herstellungskosten und der dazu erforderlichen Verfahrensschritte.
  • Der erfindungsgemäße verzierte Steuerkopf für ein Fahrrad mit einem formschönen, eingeschnittenen Wellenmuster weist zwei vorstehende Rohrstutzen oder Abzweigungen auf, von denen der obere zum Hal ten des oberen Rahmensrohrs des Fahrradrahmens und der untere zum Halten des unteren Rahmenrohrs des Fahrradrahmens dient.
  • Die Länge des Steuerkopfes liegt im Bereich zwischen 85 und 175 mm.
  • Es sind zwei Verfahren zum Herstellen eines Steuerkopfes bekannt.
  • Das erste Verfahren zum Herstellen eines fertigen Steuerkopfes besteht darin, drei Teile, nämlich ein Hauptrohr, das mit dem gewünschten eingeschnittenen Wellenmuster auf der Oberfläche hergestellt wurde, einaiunteren Rohrstutzen und einen oberen Rohrstutzen, die dadurch hergestellt wurden, daß ein blechförmiges Material auf die richtige Größe geschnitten und zu einem Rohr gebogen wurde, zusammenzusetzen und zu verscheißen.
  • Das zweite Verfahren zum Herstellen eines fertigen Steuerkopfes besteht darin, daß ein blechförmiges Material auf eine Größe zugeschnitten wird, die den gesamten Körper, einschließlich der beiden vorstehenden Rohrstutzen, überdeckt, daß das blechförmige Material rund gebogen wird, und daß gleichzeitig der halbfertige Gegenstand dem Druck eines Werkzeuges ausgesetzt wird, um auf die Oberfläche des Gegenstandes ein versetztes, eingeschnittenes Wellenmuster auszubilden, und daß abschließend die gesamte Naht verschweißt wird.
  • Bei den beiben oben genannten Verfahren, die sich vom erfindungsgemäßen Verfahren dadurch unterscheiden, daß bei diesem ein einteiliger Steuerkopf mit Hilfe eines Ausbauchverfahrens aus einem rohrförmigen Eisen- oder Stahlrohling hergestellt wird, was für eine Massenproduktion unter geringen Herstellungskosten geeignet ist, sind mehrere Verfahrensschritte bei der Herstellung sowie ein hoher Arbeitszeitaufwand erforderlich.
  • Aus den japanischen Patentschriften 417728, 41773 und 418055 (siehe auch Industrie-Anzeiger 88, 770, 1001) ist ein Öldruck- Formverfahren zum Ausziehen von achsenasymmetrischen Element ten aus einem Rohrstück bekannt, bei dem das Rohrstück in ein zweiteiliges Formwerkzeug eingesetzt wird, das aus einer oberen und einer unteren Hälfte besteht, Öl unter hohem Druck in den rohrförmigen Rohling im Formwerkzeug gepreßt wird und an beide Enden des Rohlings der gleiche Druck angelegt wird.
  • Gemäß der japanischen Patentschrift 417 728 ist eine Einrichtung vorgesehen, die den Rückstoß beseitigt, der von dem unter hohem Druck stehenden Öl im Rohrstück verursacht wird und die beiden horizontalen Kolben an beiden Enden des Rohres zurückdrückt.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine derartige Einrichtung zum Beseitigen des Rückstoßes nicht mehr erforderlich ist. In der japanischen Patentschrift 418 055 ist ein Verfahren beschrieben, bei dem zwischen den Enden des Rohres und den Kolbenstangen eine Öldichtung vorgesehen wird, indem an den Kolbenenden eine gezahnte Schulter ausgebildet wird. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß die gezahnte Schulter bei einem sehr häufigen Betrieb der Maschine zu zerbrechen neigt. Die Wartung der gezahnten Schulter am Kolbenende ist so schwierig, daß sie erfindungsgemäß nicht weiter durchgeführt wird, wobei sich überraschenderweise zeigt, daß außer einem geringfügigen blverlust keinerlei Schwierigkeiten auftreten.
  • Erfindungsgemäß ist somit die Ausbildung einer gezahnten Schulter zur Erzielung einer Öldichtung, die sehr wesentlich zur Erhöhung der gesamten Produktionskosten beiträgt, entbehrlich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besteht darin, einen rohrförmigen Eisen- und Stahlrohling in ein erstes zweiteiliges Formwerkzeug auf dem Bett einer Öldruckausbauchpresse einzusetzen, die einen in vertikaler Richtung hin und her beweglichen Druckkolben, der am Oberteil des einteiligen gebogenen Rahmens der Presse aufgehängt ist, und zwei horizontal gegenüber liegende Druckkolben aufweist, die zum Ausbauchen der zwei achsenasymmetrischen Elemente im Rohling dienen, anschließend das so gebildete Halbprodukt in ein zweites zweiteiliges Formwerkzeug auf dem Bett derselben Presse einzubringen und zwei Dorne in beide Enden des Halbproduktes zu drücken, um das gewünschte abgesetzte, eingeschnittene Wellenmuster auf der Oberfläche auszubauchen, ohne dabei Öl unter hohem Druck zu verwenden.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von einem Stahlrohrstück als Ausgangsmaterial ausgegangen, das aus einem käuflich erhältlichen, längsgeschweißten Rohr besteht, Der Stahl enthält 0,12% C, 0,35% Si, 0,25 bis 0,60% Mn, 0,040% P und maximal o,04o% S und einen Restanteil Fe. Seine Zugfestigkeit beträgt 32 bis 42 kg/mm2, seine Dehnung 30 bis 40% und seine Brinell-Härte 80 bis 120. Die Länge des Rohrstücks beträgt 135 bis 230 mm, sein Außendurchmesser 34 bis 38 mm und seine Wandstärke 1,9 bis 2,3 mm.
  • In Anbetracht des Stahlrohrstücks, des ersten zweiteiligen Formwerkzeuges, dem angelegten, kombinierten Gesamtdruck und dem durch die hydraulische Ausbauchpresse geformten Halbprodukt ist der Inhalt der japanischen Patentschriften 417 728 und 418 055 für das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht von Bedeutung.
  • Was das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwandte Schweißverfahren für den geschweißten Stahlrohrrohling anbetrifft, so können beliebige Schweißverfahren, wie elektrisches Widerstandsschweißen, Feuerschweißen, Gasschweißen oder Bogenschweißen verwandt werden. Lediglich das Sprialnahtschweißen ist nicht geeignet. Beim Einsetzen des geschweißten Rohrrohlings in das erste zweiteilige Formwerkzeug ist darauf zu achten, daß die Schweißnaht sich außerhalb des Bereiches befindet, an dem die achsenasymmetrischen Elemente ausgebaucht werden sollen.
  • Es kann andererseits auch ein nach dem Mannesmann- oder Stiefel-Verfahren hergestelltes nahtloses Rohr als Rohrrohling verwandt werden. Beim Einsetzen eines derartigen Rohlings in das Formwerkzeug ergibt sich der Vorteil, daß auf eine Schweißnaht nicht geachtet werden muß, so daß das nahtlose Rohr automatisch eingesetzt werden kann, wobei sich jedoch der Nachteil ergibt, daß ein nahtloses Rohr teurer als ein geschweißtes Rohr ist.
  • Es ergibt sich die folgende Größe eines fertigen Steuerkopfes, der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens aus einem geschweißten Rohrrohling der oben genannten Größe hergestellt wurde: etwa zehn verschiedene Größen mit einer Länge im Bereich zwischen 85 und 175 mm, einer Hauptbohrung von 29,8 bis 30 mm und einer Wandstärke von 2,1 bis 2,4 mm. Nur die Hauptbohrung von 29,8 bis 30 mm liegt bei allen Größen fest.
  • Erfindungsgemäß kann der verzierte Steuerkopf aus einem käuflich erhältlichen preiswerten, geschweißten Rohr ohne einen weiteren Schweißvorgang hergestellt werden. Daraus ergeben sich weitere Vorteile, nämlich eine Erhöhung der Geschwindigkeit des Herstellungsverfahrens, ein gutes und anziehendes Aussehen des Produktes, die Möglichkeit der Massenproduktion, die Erwartung, daß das Einführen des Rohlings in die Ausbauchstufe automatisch erfolgen kann, eine beträchtliche Kostensenkung in der Größenordnung von etwa 40% im Vergleich mit dem auf dem Markt befindlichen Produkt und eine ausgezeichnete Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Produktes.
  • Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der zugehörigen Zeichnung näher erläutert: Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Öldruckausbauchpresse.
  • Fig. 2 zeigt die Ansicht eines längsgeschweißten Stahlrohres mit einer längs verlaufenden Schweißnaht, das als Ausgangsmaterial dient.
  • Fig. 3 zeigt in einer schematischen Ansicht ein erstes zweiteiliges Formwerkzeug, in das der Rohrrohling eingesetzt und dem Ausbauchen unter Druck unterworfen wird.
  • Fig. 4 zeigt das halbfertige Produkt mit zwei vorstehenden, während des Ausbauchens geformten Elementen.
  • Fig. 5 zeigt die schematische Ansicht eines zweiten zweiteiligen Formwerkzeuges, in das das in Fig. 4 dargestellte halbfertige Produkt eingesetzt und mit Hilfe von zwei Dornen und nicht mit Öldruck einem mechanischen Ausbauchen unterworfen wird.
  • Fig. 6 zeigt den fertigen Steuerkopf mit einer Verzierung in Form eines abgesetzten, eingeschnittenen Wellenmusters, das während der in Fig. 5 dargestellten Verfahrens stufe gebildet wurde, wobei abschließend die geschlossenen oberen Enden der zwei Elemente zur Bildung von Rohrstutzen geöffnet wurden.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Ausbauchpresse 1 umfaßt einen einteiligen, bogenförmigen Rahmen 1a, einen vertikal hin und her bewegbaren Druckkolben 2, der am Oberteil des Rahmens aufgehängt ist, und zwei an beiden Seiten des Rahmens angebrachte, horizontal und gegeneinander hin und her bewegbare Druckkolben 3 und 4. Das erste zweiteilige Formwerkzeug 5,5a befindet sich unmittelbar unter dem vertikal hin und her bewegbaren Druckkolben 2, und zwischen den zwei horizontal und gegeneinander hin und her bewegbaren Druckkolben 3 und 4. Die untere Hälfte 5a des Formwerkzeuges ist mit Bolzen auf dem Bett 6 befestigt, während die obere Hälfte 5 am vertikalen Druckkolben 2 angebracht ist. Zwei Kolben 14,14a sind an den beiden horizontal einander gegenüberliegenden Druckkolben 3,4 derart befestigt, daß jeder Kolben auf ein Ende des Rohrrohlings 7 im zweiteiligen Formwerkzeug einen Druck ausüben kann. Die Druckkolben werden in bekannter Weise hydraulisch betrieben.
  • Der geschweißte Rohrrohling 7 weist eine Schweißnaht 8 auf, die in einer unterbrochenen Linie in Fig. 2 dargestellt ist.
  • Wie bereits erwähnt, muß beim Einsetzen des Rohlings 7 in das erste Formwerkzeug 5,5a darauf geachtet werden, daß die Schweißnaht 8 sich außerhalb des Bereiches befindet, an dem die vorstehenden Elemente ausgebaucht werden sollen. Da das herzustellende Produkt ein verzierter Steuerkopf für ein Fahrrad sein soll, darf sich die Schweißnaht 8 nicht an der Stirnfläche des Steuerkopfes befinden, weil durch Polieren ein weitaus besseres Aussehen der Stirnfläche des Steuerkopfes zu erzielen ist, wenn diese Fläche keine SchweißnahtaufweistO Der Rohrrohling wurde vor seiner anschließenden Bearbeitung nach dem Bonder-Verfahren behandelt, um ihn mit einem Bonder-Film zu überziehen. Es hat sich herausgestellt, daß außer dem Bonder-Film kein weiterer Überzug erforderlich ist, da er für den Ausbauchvorgang und die anschließende Bearbeitung eine gute Schmierung liefert.
  • Wie es im einzelnen in Fig. 3 dargestellt ist, wird zunächst nicht unter Druck stehendes, hydraulisches Öl 20 von einer Ölversorgungspumpe 17 durch die Leitung 17a und die zentralen Bohrungen 19,19a der Kolben 14,14a in den rohrförmigen Rohling 7 im Formwerkzeug 5,5a gepumpt. Wenn die beiden Enden des Rohlings 7 in engem Kontakt mit den Kolben stehen, wird der Öldruck dadurch erhöht, daß von der Ölversorgungspumpe 17 auf die Hochdruckpumpe 16 umgeschaltet wird, um den erfindungsgemäß gewünschten Druck im Bereich von 950 bis 1200 kg/cm2 zu erreichen.
  • Die Leistungsfähigkeit des nun arbeitenden vertikalen Druckkolbens 2 liegt im Bereich von 120 bis 360 t, während die Leistungsfähigkeit der horizontalen Druckkolben im Bereich von 60 bis 180 t jeweils liegt. Wenn beispielsweise ein Formwerkzeug verwandt wird, beträgt die vom vertikalen Druckkolben gelie£erte Kraft 120 t, während die Kraft der horizontalen Druckkolben jeweils 60 t beträgt. Wenn sechs Formwerkzeuge verwandt werden, liefert der Vertikale Druckkolben eine Kraft von 360 t, während die horizontalen Druckkolben jeweils eine Kraft von 180 t liefern.
  • Der Rohrrohling 7 im ersten Formwerkzeug wird somit einer kombinierten Belastung unterworfen, nämlich einer Belastung von 120 bis 360 t, die in vertikaler Richtung von oben auf das Werkstück einwirkt, dem Ölinnendruck von 950 bis 1200 kg/c#m2 und einer Belastung von 60 bis 180 t, die von beiden Seiten horizontal am Werkstück jeweils liegt. Dann werden mit Hilfe des Öldruckausbauchverfahrens die zwei ach#enasymmetrischen vorstehenden Elemente der vorgeformten Innenform des ersten Formwerkzeuges entsprechend ausgebildet. Obwohl bei dem dargestellten Beispiel zwei Elemente 11 und 12 ausgebildet werden, können erforderlichenfalls auch zwei achsensymmetrische Elemente oder nur ein Element ausgebildet werden.
  • Der Außendurchmesser des verwandten Rohrrohlings beträgt 34 bis 38 mm, und seine Wandstärke 1,9 bis 2,3 mm. Wenn ein Rohling dieser Größe durch Ausbauchen geformt ist, hat Jedes Element 11 oder 12 einen Außendurchmesser von 28,0 bis 31 mm und eine Länge bis zur Rohrachse, die 1- bis 1,4-mal so groß ist, wie der Außendurchmesser. Die Stauchung, d.h. der Unterschied zwischen der ursprünglichen Länge des Rohrrohlings und der Länge des halbfertigen Produktes nach dem Ausbauchen beträgt 50 bis 55 mm.
  • Die für das erfindungsgemäße Ausbauchverfahren erforderliche Zeit is so außerordentlich kurz, daß die Zeitspanne vom Einsetzen des Rohlings in das Werkzeug bis zum Ende des Formvorganges nur 15 Sekunden beträgt.
  • Bei der erfindungsgemäßen Herstellung des Steuerkopfes für ein Fshrrad aus einem rohrförmigen Rohling ist es weder erforderlich, den Rückstoß zu beseitigen noch eine Öldichtung in Form einer gezahnten Schulter am Kolbenende vorzusehen.
  • Als Hydrauliköl wird ein käuflich erhältliches Maschinenöl mit einem Elammpunkt bei 22000 verwandt. Eine Kühleinrichtung für das Öl ist derart vorgesehen, daß ein Brennen des Öles während des Hochdruckbetriebes nicht auftritt.
  • Bei dem dargestellten Beispiel verlaufen die vorstehenden Elemente zwar schräg zur Rohrachse, der Neigungswinkel, der für den Steuerkopf erzielbar ist, liegt jedoch im Bereich von 580 bis 1150, einschließlich des rechten Winkels zur Rohrachse.
  • Das hohle, halbfertige Produkt 10 mit zwei vorstehenden Elementen ii und 12, das in Fig. 4 dargestellt ist, wird anschliessend in ein zweites, zweiteiliges Formwerkzeug 17 eingesetzt, das in Fig. 5 dargestellt ist. Zwei Dorne 18,18a mit einem Außendurchmesser, der um etwa 1,5 bis 2,5 mm größer als die Bohrung des halbfertigen Produktes 10 ist, werden mechanisch in beide Enden des Produktes mit Hilfe der Kolben 14,14a gedrückt, die an den horizontalen, einander gegenüberliegenden Druckkolben 3,4 befestigt sind. Dadurch wird eine Verzierung in Form eines eingeschnittenen Wellenmusters 13 auf der Oberfläche des halbfertigen Produktes ausgebildet, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Die Bohrung des halbfertigen Produktes 10 liegt im Bereich von 27 bis 28 mm, und der Außendurchmesser der Dorne liegt genau bei 29,5 mm. Die Länge der Dorne ist kürzer als die halbe Länge des hohlen, halbfertigen Produktes. Die Bohrung des fertigen Steuerkopfes mit dem eingeschnittenen Wellenmuster liegt im Bereich zwischen 29 und 30 mm.
  • Es ist festzuhalten, daß das Ausbauchen zur Herstellung der Verzierung in Form eines eingeschnittenen Wellenmusters 13 auf der Oberfläche des Hohlkörpers nicht hydraulisch, sondern mechanisch mit Hilfe von Dornen erfolgt, die in den Hohlkörper gedrückt werden. Die Stärke des abgesetzten Wellenschnittnusters beträgt etwa 1mm. D.h., daß der Unterschied in der Dicke zwischen dem Musterbereich und der Restoberfläche etwa 1 mm beträgt.
  • Es ist ersichtlich, daß die Dorne mit einer Drehbewegung in den Hohlkörper eingeführt werden können, d.h., daß ein sich drehender Dorn leichter und mit einer geringeren Kraft eingeführt werden kann.
  • Die Leistungsfähigkeit der in Fig. 5 dargestellten Ausbauchpresse beträgt am vertikalen Druckkolben 120 t und an den horizontalen Druckkolben Jeweils 60 t, wobei zwei der zweiten zweiteiligen Formwerkzeuge gleichzeitig betrieben werden können. Die obere Hälfte des zweiten Formwerkzeuges ist am vertikalen Druckkolben 2 befestigt, während die untere Hälfte mit Hilfe von Bolzen auf dem Bett der Presse befestigt ist. Das zweite zweiteilige Formwerkzeug 17, das in Fig. 5 dargestellt ist, weist einen konkaven oder eingerückten Flächenbereich 13a mit einer Tiefe von etwa 1 mm auf, der so ausgebildet ist, daß ein Fliessen des Metalls in den konkaven Bereich infolge des von den Dornen erzeugten Druckes erfolgt, wenn die Dorne in den Hohlkörper gedrückt werden. Auf diese Weise dehnt sich die Außenfläche des Hohlkörpers um etwa 1 mm an dem Flächenbereich aus, an dem die Dorne angreifen.
  • Es wurden andererseits auch Versuche durchgeführt, bei denen ein Präge- oder Stanzwerkzeug mit dem Wellenschnittmuster auf die Außenfläche des Hohlkorpers gedrückt wurde, der von dem eingesetzten Dorn gehalten wurde, um das gewünschte abgesetzte Wellenschnittmuster zu bilden. Diese Versuche sind aus Gründen, die nicht näher angegeben werden, fehlgeschlagen.
  • Das nach dem Ausbauchverfahren hergestellte Produkt mit dem Wellenmuster weist zwei vorstehende Elemente oder Abzweigungen mit geschlossenen oberen Enden auf, die zunächst mit einer kleinen Bohrung mit einem Durchmesser von 9 bis 12 mm ausgebohrt werden. Anschließend werden die Abzweigungen zur Herstellung der offenen Mündung des Rohrstutzens mit Hilfe eines Stechwerkzeuges entgratet. Abschließend wird das Innere des hohlen Produktes maschinell auf die richtige Größe endbearbeitet, um den in Fig. 6 dargestellten fertigen Steuerkopf mit einem Wellenschnittmuster herzustellen.
  • Leerseite

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen eines mit einem Wellenschnittmuster verzierten, einteiligen Steuerkopfes für ein Fahrrad aus einem rohrförmigen Stahlrohling als Ausgangsmaterial, mit Hilfe einer Öldruckausbauchpresse mit einem ersten zweiteiligen Formwerkzeug, einem zweiten zweiteiligen Formwerkzeug, einem vertikal hin und her bewegbaren Druckkolben und zwei horizontal einander gegenüberliegenden und hin und her bewegbaren Druckkolben, wobei die untere Hälfte jedes Formwerkzeuges mit Hilfe von Bolzen auf dem Bett der Presse befestigt ist und die obere Hälfte durch den vertikal hin und her bewegbaren Druckkolben abgesenkt und in Stellung gehalten wird, und wobei alle Druckkolben über den Öldruck betrieben werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der rohrförmige Stahlrohling in das erste zweiteilige Formwerkzeug eingesetzt wird, das so ausgebildet ist, daß es durch Ausbauchen .zwei achsenasymmetrische vorstehende Elemente am Rohling ausbildet, daß der Rohling im ersten Formwerkzeug der kombinierten Belastung aus einem vertikalen Druck des vertikalen Druckkolbens, einem axialen Druck, der durch die Kolben der horizontalen Druckkolben an beiden Enden des Rohlings liegt und dem im Inneren des Rohlings herrschenden hohen Öldruck ausgesetzt wird, daß der in dieser Weise durch Ausbauchen geformte rohrförmige Rohling mit zwei vorstehenden Elementen in das zweite zweiteilige Formwerkzeug eingesetzt wird, das so ausgebildet ist, daß es eine Verzierung in Form eines abgesetzten Wellensohnittmusters auf der Oberfläche des durch Ausbauchen geformten Rohlings ausbildet, daß zwei Dorne in die beiden Enden des durch Ausbauchen geformten Rohlings gedrückt werden, und daß das Wellenschnittmuster auf dem durch Ausbauchen geformten Rohling wiederum durch Ausbauchen ausgebildet wird, wobei der Außendurchmesser der Dorne um etwa 1,5 bis 2,5 mm größer als die Bohrung des durch Ausbauchen geformten Rohlings ist, und wobei Einrichtungen zum Beseitigen des Rückstoßes, der aus dem unter hohem Druck stehenden Öl im rohrförmigen Rohling im ersten Formwerkzeug resultiert, und eine Ölabdichtung mit Hilfe einer gezahnten Schulter auf den Kolben nicht vorgesehen werden müssen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Stahlrohling ein Rohr mit einer Länge von 135 bis 230 mm, einem Außendurchmesser von 34 bis 38 mm und einer Wandstärke von 1,9 bis 2,3 mm ist, und aus einem Stahl besteht, der 0,12% C, 0,359/0 Si, 0,25 bis 0,60% ZE, 0,040% P, maximal 0,040% S und als Restanteil Fe besteht, und eine Zugfestigkeit von 32 bis 42 kg/mm2 und eine Dehnung von 30 bis 40% aufweist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser der zwei vorstehenden Elemente 28,0 bis 31 mm beträgt und ihre Länge bis zur Rohrachse 1-bis 1,4-mal so groß wieder Außendurchmesser des rohrförmigen Rohlings ist, daß die Stauchung, d.h. der Unterschied zwischen der Ursprungslänge des rohrförmigen Rohlings und der Länge des durch Ausbauchen geformten, halbfertigen Produktes 50 bis 55mm beträgt, und daß der Neigungswinkel der vorstehenden Elemente zur Achse des rohrförmigen Rohlings im Bereich von 580 bis 1150 liegt.
  4. 4. Ausbauchpresse zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Leistungsfähigkeit des vertikal hin und her bewegbaren Druckkolbens 120 bis 360 t und die Leistungsfähigkeit jedes der horizontal einander gegenüberliegenden Druckkolben jeweils 60 bis 180 t beträgt, daß das erste zweiteilige Formwerkzeug mit einer konkaven Aussparung versehen ist, um zwei achsenasymmetrische, vorstehende Elemente auszubilden, daß das zweite zweiteilige Formwerkzeug mit einer flachen, konkaven Aussparung versehen ist, um ein abgesetztes Wellenschnittmuster auf der Oberfläche des im ersten Formwerkzeug durch Ausbauchen geformten Produktes auszubilden und daß keine Einrichtung zum Beseitigen des Rückstoßes, der aus dem unter hohem Druck stehendem Öl im rohrförmigen Rohling im ersten Formwerkzeug resultiert und keine Öldichtungen - mit Hilfe einer gezahnten Schulter auf den Kolben vorgesehen sind.
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