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Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen eines Münzen-
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sammlungsbehälters.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und zugehörige Vorrichtungen
zum herstellen eines Münzensammlungsbehälters, der eine Trägerplatte mit g runden
Durchbrechungen zum Einlegen von Münzen und zwei die Trägerplatte beidseitig umschließende
durchsichtige Flachkästen umfaßt.
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Es ist bekannt, die Münzen eines Münzsatzes in entsprechend geformte
Durchbrechungen einer Trägerplatte einzufügen, die beidseitig durch durchsichtige
Flachkästen bedeckt ist.
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Die Trägerplatte besteht aus hartem Kartonmaterial mit vorgestanzten
Löchern, die in ihrer Anzahl und Größe jeweils den einzelnen Münzen eines Münzsatzes
entsprechen. Diese bekannte Vorrichtung zum Ordnen und Aufbewahren von Münzen hat
den Nachteil, daß eine solche Vorrichtung immer nur für einen bestimmten Münzsatz
bestimmt und geeignet ist. Die Trägerplatten besitzen immer vorgestanzte Löcher,
die nur für ganz bsetimmte Münzen geeignet sind0 Dies ist ein grundsätzlicher Nachteil,
da einerseits auf der Herstellerseite eine ungeheure Anzahl von unterschiedlich
ausgestanzten Trägerplatten hergestellt werden muß, andererseits auf der Abnehmerseite
oftmals komplette Münzsätze fehlen oder besondere Anordnungen und Zusammenstellungen
von Einzelmünzen unter Berücksichtigung individueller Gesichtspunkte und Möglichkeiten
gewünscht werden0
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem
Nachteil abzuhelfen und ein Verfahren mit zugehörigen Vorrichtungen vorzuschlan,
die jeden Münzsammler in die Lage versetzen, seine individuellen Münzsammlung in
beliebiger Weise zu gruppieren und in Trägerplatten zu arretieren, die er sich selbst
mit sehr geringem Aufwand für seine Bedürfnisse schaffen kann.
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Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung hinsichtlich des Verfahrens
durch Verwendung einer ungelochten Trägerplatte und durch Ausschneiden von Rundlöchern
beliebiger Größe, Zahl und Anordnung mit Hilfe eines auf die Trägerplatte mit einem
planen Aufsetzfuß aufgesetzten Rundloch-Schneidgerätes, das einen am freien Ende
mit einem Schneidmesser versehenen schwenkbaren Schneidarm aufweist, der lotrecht
zum planen Aufsetzfuß längsverschieblich und drehbar geführt und in beliebigen Echwenkwinkeln
arretierbar ist.
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Das hierfür erforderliche Rundloch-Schneidgerät weist einen planen
Aufsetzfuß in Form eines Ringes und einen das Ringloch überwölbenden Bügel auf,
in dessen Mitte ein Rundstab drehbar und lotrecht zu der durch den Ring gehenden
Ebene längsverschiebbar gelagert bzw. geführt ist, an dessen unteren Ende ein aus
der Lotrechten ausschwenkbarer Schneidarm angelenkt ist.
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Der Schneidarm ist zweckmäßig mittels eines in einer Gewindebohrung
des Rundstabes eingeschraubten und mittels einer Kontermutter gesicherten Schraubenbolzens
an dem Rundstab angelenkt.
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Der Schneidarm kann bevorzugt an seinem freien Ende eine Ausnehmung
zum Einsetzen eines auswechselbaren Schneidmessers und eine Klemmschraube aufweisen.
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Als Schneidmesser wird zweckmäßig ein etwa rautenförmiges, an einer
Seite geschliffenes Klingenteil verwendet, das durch Abbrechen entlang einer Anritzung
von einer Klinge eines bekannten Mehrzweckschneiders hergestellt ist.
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Eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kennzeichnet sich durch eine den planen Aufsetzfuß des Rundloch-Schneidgerätes umgreifende
und zentrierende Unterlegscheibe mit einer oberseitigen, zentrisch angeordneten
trichterförmigen Vertiefung zum Einlegen einer Münze, bis zu deren Rand der Scheidarm
aus der Lotrechten herausgeschwenkt wird.
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Die Innenfläche der trichterförmigen Vertiefung ist zweckmäßig feiqFstuft
treppenförmig ausgebildet0 Die Treppenabstufung beträgt etwa O,6 mm im Verhältnis
von etwa 1 : 1 Höhe zu Breite.
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Ein für die Anwendung des erfidungsgemäßen Verfahrens geeigneter Münzensammlungsbehälter
ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Flachkasten die eingelegte Trägerplatte mit
vier niedrigen Seitenwänden umgibt, die durch vier niedrige Seitenwände des anderen
Flachkastens eingefaßt sind,wrbei beide Flachkastenböden an der gleichen Stirnseite
in den Ebenen der Flachkastenböden verlaufende, sich gegenseitig nicht Qsberlappende
Vorsprünge aufweisen.
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Zweckmäßig besitzt der eine Flachkastenboden zwei Randvorsprünge und
der andere einen Mittelvorsprung.
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Der Mittelvorsprung des einen Flachkastenbodens kann zwecks Erleichterung
des Erfassens mit den Fingern beidseitig hinterschnitten ausgebildet sein.
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Es können ferner bei dem einen Flachkastenboden an allen vier Ecken
stirn- und längsseitig in der Ebene des Flachkastenbodens und quer hierzu auf der
dem anderen Flachkastenboden abgewandten Seite sich erstreckende leistenförmige
Vorsprünge vorgesehen sein, die übereinandergestapelte Münzensammlungsbehälter gegen
seitliches Abrutschen sichern.
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Bei einem Flachkastenboden können dessen beide Längsseiten in der
Ebene des Flachkastenbodens verlaufende leistenförmige Vorsprünge aufweisen, die
zum S Einschieben in Innennutenpaare eines mehrere Münzensammlungsbehälter aufnehmenden
Großbehälters bestimmt sind0 Nachfolgend wird anhand der Zeichnung das Verfahren
und eine Ausführungsform der Vorrichtungen näher erläutert.
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Es zeigen Figur 1 : eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Rundloch-Schneidgerätes, aufgesetzt auf eine Unterlegscheibe und beim Abnehmen des
Durchmessers einer Münze, Figur 2 : den Gegenstand nach Figur 1 in einer anderen
teilweise geschnittenen Seitenansicht, aufgesetzt auf eine Trägerplatte zwecks Ausschneidens
eines Rundloches0
Figur 3 : eine Teilansicht in Richtung Pfeil
III in Figur 3, Figur 4 s einen bekannten Mehrzweckschneider bestimmter Bauart und
Figur 5 : die drei Teile des Münzensammlungsbehälters in Schrägansicht, wobei die
drei Teile aus Übersichtlichkeitsgründen räumlich etwas voneinander getrennt dargestellt
sind.
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Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Rundloch-Schneidgerät 2 besitzt
einen planen Aufsetzfuß in Form eines Ringes 10 und einen das Ringloch überwölbenden
Bügel 6, in dessen Mitte ein Rundstab 9 in Richtung des Pfeils 8 drehbar und lotrecht
zu der durch den Ring 10 gehenden Ebene in Richtung des Pfeils 7 längsuverschiebbar
gelagert bzw. geführt ist.
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An dem unteren Ende des Rundstabes 9 ist ein aus der Lotrechten L
ausschwenkbarer Schneidarm 4 angelenkt.
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Der Schneidarm 4 ist mittels eines in einer Be Gewindebohrung 11 des
Rundstabes 9 eingeschraubten und mittels einer Kontermutter 18 gesicherten Schraubenbolzens
420 an dem Rundstab befestigt.
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Der Schneidarm 4 besitzt an seinem freien Ende eine Ausnehmung 12
zum Einsetzen des Schneidmessers 5 und eine Klemmschraube i13+.
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Wie insbesondere aus Figur 4 hervorgeht, wird als Schneidmesser ein
etwa rautenförmiges, an einer Seite geschliffenes Klingenteil 5 verwendet, das durch
Abbrechen entlang einer Anritzung 14 von einer Klinge 15 eines bekannten Mehrzweckschneiders
16 hergestellt ist.
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Bei der in Figur 1 gegebenen Darstellung ist das Rundloch-Schneidgerät
mit seinem planen Aufsetzfuß auf eine das Rundloch - Schneidgerät umgreifende und
zentrierende Unterlegscheibe 21 aufgesetzt. Diese Unterlegscheibe 21 besitzt eine
oberseitige, zentrisch angeordnete trichterförmige Vertiefung 22 zum Einlegen einer
Münze 23, bis zu deren Rand der Schneidarm 4 aus der Lotrechten L zum Winkel CX
herausgeschwenkt wird. Der Schneidarm 4 behält diesen eingestellten Schwenkwinkel
Q( bei und kann gemäß der in Figur 2 gegebenen Darstellung auf die noch ungelochte
Trägerplatte 1 aufgesetzt werden, wonach durch Drehen des Knaufes 19 des Rundstabes
9 in Richtung des Pfeils 8 das Rundloch 3 hergestellt wird, welches genau den gleichen
Durchmesser wie die betreffende Münze hat.
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Die Figur 5 zeigt, in welcher Weise und mit welchen Mitteln ein für
das erfindungsgemäße Verfahren besonders geeigneter Münzensammlungsbehälter verändert
und angepaßt ist. Ein durchsichtiger Flachkasten 29 besitzt vier niedrige Seitenwände
30 bis 331 in welche die Trägerplatten 1 nach Herstellung der Rundlöcher 3 eingelegt
ist. Diese vier niedrigen Seitenwände werden durch vier weitere niedrige Seitenwände
25 bis 28 des anderen Flachkastens 24 eingefaßt. Beide Flachkastenböden weisen an
der gleichen Stirnseite in den Ebenen der Flachkastenböden verlaufende, sich gegenseitig
nicht überlappende Vorsprünge 34 und 35 auf, die in zusammengelegten Zustand durch
zwei in Richtung der Pfeile 38 und 39 Kraft ausübende Finger auseinander bewegt
werden.
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Der Mittelvorsprung 34 des einen Flachkastenbodens 24 ist zwecks Erleichterung
des Erfassens mit den Fingern beidseitig hinterschnitten ausgebildet.
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Bei dem mit zwei Randvorsprüngen 35, 35 versehenen Flachkastenboden
29
sind an allen vier Ecken stirn- und längsseitig in der Ebene des Flachkastenbodens
und quer hierzu auf der dem anderen Flachkastenboden abgewandten Seite sich erstreckende
leistenförmige Vorsprünge 36 vorgesehen, die übereinandergestapelte Münzensammlungsbehälter
gegen seitliches Abrutschen sichern.
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Bei dem mit zwei Randvorsprüngen 35,35 versehenen Flachkastenboden
29 können dessen beide Längsseiten in der Ebene des Flachkastenbodens verlaufende
leistenförmige Vorsprünge 37,37 aufweisen, die zum Einschieben in Innennutenpaare
eines mehrere Münzensammlungsbehälter sufnehmenden Großbehälters bestimmt sind,
der in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
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Das beschriebene Verfahren ist zusammen mit den zugehörigen Vorrichtungen
sehr einfach in der Anwendung und gestattet die Herstellung von sauber geschnittenen
Rundlöchern mit beliebigen Durchmessern, in beliebiger Anzahl und jeweils gewünschter
Anordnung mhezu mühelos. Die verwendeten Materialien sind billig.
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Das beschriebene Verfahren gestattet somit in Verbindung mit den zugehörigen
Vorrichtungen erstmalig mit geringem Aufwand das Ordnen und Aufbewahren von Münzen
in plattenförmigen Behältnissen, deren weit verbreiteten Gebrauch die eingangs erwähnten
Hindernisse entgegenstenden. Jeder Münzsammler hat nunmehr Gelegenheit, alle seine
besonderen Gruppierungen von Münzen in entsprechende Abstimmung hervorragend aufzubewahren
und zu präsentieren.
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Er kann weit mehr Münzeb als bisher in dem zur Verfügung stehenden
Raum unterbringen, da die Münzen ganz dicht nebeneinanderliegend angeordnet werden
können.