DE2553626A1 - Antibakterielle mittel - Google Patents
Antibakterielle mittelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
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- C07H15/20—Carbocyclic rings
- C07H15/22—Cyclohexane rings, substituted by nitrogen atoms
- C07H15/222—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms
- C07H15/226—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings
- C07H15/228—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to adjacent ring-carbon atoms of the cyclohexane rings
- C07H15/23—Cyclohexane rings substituted by at least two nitrogen atoms with at least two saccharide radicals directly attached to the cyclohexane rings attached to adjacent ring-carbon atoms of the cyclohexane rings with only two saccharide radicals in the molecule, e.g. ambutyrosin, butyrosin, xylostatin, ribostamycin
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Description
D-BOOO MÜNCHEN 4O. BAUtRSTRASHE 22 ■ FERNRUF (OBOi 3T OO S3 ■ TELEX BSIB2O· ISAR
POSTANSCHRIFT D SOOO MÜNCHEN 43. POSTFACH 7·Ο
München, 28. Nov. 1975 M/16
BRISTOL-MYERS COMPANY
345 Park Avenue
New York, N . Y.10022/USA
Antibakterielle Mittel
Die Erfindung betrifft ein halbsynthetisches Derivat von
Butyrosin A, wobei diese Verbindung als 3'-Desoxybutyrosiη Α
bezeichnet wird und der Formel:
- 1 609823/0945
M/16 292
NH2
entspricht,
oder ein nicht-toxisches, pharmazeutisch verträgliches Säureadditionssalz davon.
Bei der vorliegenden Erfindung bedeutet der Begriff "nichttoxisches , pharmazeutisch vertrag!i ches Säureaddi tionssalz"
ein Mono-, Di-, Tri- oder Tetrasalz, das durch Reaktion von 1 Mol Verbindung 11 mit 1 bis 4 Mol einer nicht-toxischen,
pharmazeutisch verträglichen Säure gebildet ist. Zu diesen
Säuren gehören Essigsäure, Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Maleinsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Bromwasserstoffsäure, Ascorbinsäure, Äpfelsäure und Zitronensäure, sowie alle anderen Säuren, die üblicherweise zur Herstellung
Amin-enthaltender Pharmazeutika verwendet werden.
(niedrig)Alkoxy oder (niedrig)Alkanol einen Rest, der 1 bis
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird gelöst, indem erfindungsgemäß das Verfahren zur Herstellung der Verbindung
der Formel
6O9823~/0945
M/16 292
.CH2NH2
HO
·' fs
11
CH2 ΝΗΛ
aus Butyrosin A geschaffen wird, wobei dieses Verfahren durch die Stufe gekennzeichnet ist, daß man die Verbindung
der Formel
CH2NH
-Z
OT,
NH-Z
609823/09
M/16 Z%Z
worin Z einen Rest der Formel
bedeutet, "wuTri η B und' R gleich oder verschieden sind und
für ( niedrfcjj'ÄI kyl oder ( ni eäri g) Al koxy mit 1 bis 3 Kohlenstoff
a to (η grit -γ Cl , Br, F, Hydroxy.^ Nitroi.;eFo oder SO3H stehen
und X di e^B-edeutungen Acyl t hf 0, Br i oder J besitzt, in Gegenwart
von |!äHey-Nickel mit Wa^sersitoff behandelt, wobei die
Verbindung der Formel ■
CH2NH-Z.
NH-Z
gebildet wird, in der Z die vorstehende Bedeutung besitzt, und anschließend nach an sich bekannten Methoden die Blockierungsgruppen
entfernt, wobei das gewünschte Produkt gebildet wird. ■ ;
Eine weitere bevorzugte AusfUhrungsform ist das Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Formel:
6098 2 3/0 945
M/16 292
χ S
CsO
aus Butyrosin A
wobei das Verfahren durch die Stufengekennzeichnet ist,
daß man
CH,
NH-Z
- 5 -609823/0945
M/16 292
worin Z einen Rest der Formel
\ ?
darstellt, worin R und R gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, (niedrig)Alkyl oder (niedrig)Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Cl, Br, F, Hydroxy, Nitro, CFg oder SO3H darstellen und X für Acylthio, Br oder J steht, in Gegenwart von Raney-Nickel mit Wasserstoff behandelt, wobei die Verbindung der Formel
darstellt, worin R und R gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, (niedrig)Alkyl oder (niedrig)Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Cl, Br, F, Hydroxy, Nitro, CFg oder SO3H darstellen und X für Acylthio, Br oder J steht, in Gegenwart von Raney-Nickel mit Wasserstoff behandelt, wobei die Verbindung der Formel
CH0NH-Z
Λ* o.
NH-Z
CH.
entsteht, worin Z die vorstehenden Bedeutungen besitzt;
B) die Verbindung 9a mit Ammoniak, gelöst in einem (niedrig)-Alkanol behandelt, gefolgt von Entfernen des Lösungsmittels,
wobei die Verbindung 9b der Formel
60 9 823/0945
M/16 292
-1-
es
CH2NH-Z
nh-z
gebildet wird, worin, Z. die vorstehenden Bedeutungen besitzt; , ..·■....'" y ■■■
C) die Verb.induntp'Sb mit wässriger Essigsäure behandelt, gefolgt
von Entfernen des ixösungsmi ttels, wobei die Verbindung
10 der Formel > CH2NH-Z
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M/16 292
gebildet wird, worin Z die vorstehenden Bedeutungen besitzt; und
D) die Verbindung 10 mit Wasserstoff in Gegenwart eines Metal 1katalysators in einem Lösungsmittel hydriert, wobei
die Verbindung 11 gebildet wird.
Eine bevorzugteste Ausführungsform ist das Verfahren zur Herstellung
der Verbindung 11, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man in aufeinanderfolgenden Stufen
A) die Verbindung der Formel
,NH-Z
OB,·
CH3
NH-Z
worin Z einen Rest der Formel
O Il -C-O
60 9 823/0945
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~ T*
1 2
darstellt, worin R und R gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, (niedrig)Alky1 oder (niedrig)Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Cl, Br, F, Hydroxy, Nitro, CF-, oder SO-,Η bedeuten, und X für Br oder J steht, mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel in einem Lösungsmittelsystem, das ausgewählt ist unter Dioxan, Tetrahydrofuran, ( niedri g)Al*kanol en oder Mischungen davon mit Wasser, behandelt, wobei die Verbindung der Formel
darstellt, worin R und R gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, (niedrig)Alky1 oder (niedrig)Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Cl, Br, F, Hydroxy, Nitro, CF-, oder SO-,Η bedeuten, und X für Br oder J steht, mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel in einem Lösungsmittelsystem, das ausgewählt ist unter Dioxan, Tetrahydrofuran, ( niedri g)Al*kanol en oder Mischungen davon mit Wasser, behandelt, wobei die Verbindung der Formel
CH2NH-Z
CH--
0-C-CH,
SL".
entsteht, worin Z die vorstehenden Bedeutungen besitzt;
B) die Verbindung 9a mit mindestens 5 % Ammoniak, gelöst in
einem (niedrig)Alkanol während mindestens 30 Minuten bei
Raumtemperatur behandelt, gefolgt von Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum, wobei Verbindung 9b der Formel
6 Ü '18 2 3/0 [J h 5
M/16 292
CHgNH-Z
NH-Z
-NH-Z
gebildet wird, worin Z die vorstehenden Bedeutungen besitzt;
C) die Verbindung 9b mit mindestens 30 %-iger wässriger
Essigsäure mittels Hitze mindestens 1 Stunde behandelt, gefolgt von Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum, wobei
die Verbindung 10 der Formel
CH2NH-Z
NH
- 10 -
09823/094
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gebildet wird, worin Z die vorstehenden Bedeutungen besitzt;
und
D) die Verbindung 10 mit Wasserstoff in Gegenwart eines
Metal 1katalysators, der ausgewählt ist unter Platin,
Palladium, Pal 1adium-auf-Aktivkohle, Nickel und Ruthenium,
in einem Lösungsmittelsystem, das ausgewählt ist unter ι
Wasser, Tetrahydrofuran, Dioxan, einem (niedrig)Alkanol , ;
oder Mischungen davon, gegebenenfalls in Anwesenheit einer \
kleinen Menge eines Amins, das ausgewählt ist unter Triäthylamin, Pyridin, Dicyclohexylamin, Diisopropylamin, Dimethylanilin
und N-Methylpiperidiη, hydriert, wobei die
Verbindung 11 gebildet wird.
Die Erfindung betrifft auch die neuen Zwischenprodukte, die zur Herstellung von 31-Desoxybutyrosin A verwendet werden,
so beispielsweise die Verbindungen der Formel:
KH-Z
CH3
- 11 -
609823/094S
M/16 292
worin Z einen Rest der Formel
12
darstellt, worin R und R gleich oder verschieden sind und
jeweils für Wasserstoff, Chlor, Brom, Fluor, Hydroxy, Nitro,
CF3, SO3H, (niedrig)Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder
(niedrig)Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen stehen und
X Jod oder Brom bedeutet.
Eine bevorzugteste Ausführungsform ist die Verbindung 9, worin Z für
>
steht und X die Bedeutung Jod besitzt.
Die Verbindung 11, das 3'-Desoxybutyrosin A (BB-K186) besitzt
eine gute antibakterielle Aktivität, die in vielerlei Hinsicht dem Butyrosin A selbst überlegen ist und in mancher
Hinsicht dem 4'-Desoxybutyrosiη A, das nach dem Stand der
Technik auch als BU-1975CJ bekannt ist, überlegen ist. Nachstehend ist eine Tabelle erläutert, die die "minimalen Hemmkonzentrationen (MiC) von Butyrosin A, 4'-Desoxybutyrosiη Α
und Verbindung 11 (BB—K186) gegen eine Vielzahl gram-positiver
und gram-negativer Bakterien, die durch die Steers Agar-Verdünnungsmethode auf Müller-Hinton-Medium erhalten wurden,
zeigt.
- 12 -609823/0345
M/ | 16 292 | coil NIHJ | A21006 | .aeruginosa A9930 | TABELLE I | MIC (mcg/ml) | BU-1709A, "Butyro sin A" |
P01495 | .vulgaris A9436 | A20635 | BU-1975C, "41-Desoxy- butyrosin A" |
1,6 | |||
ML163O | .morganii A20031 | #130 | BB-K 186 "3'-Desoxy- butyrosin A" |
1,6 | 1,6 | ||
Organismen | NR79/W677 | .mirabilis A9554 | A20601 | 1·,6 | 1,6 | 3,1 | |
E. | JR35/C6OO | Prov.stuartii A20894 | A20896 | 1,6 | 3,1 | >100 | |
Il | A20107 | Ps | GN-315 | 3,1 | >100 | 0,8 | |
Il | JR66/W677 | Il | Pseudomonas sp.A20621 | >100 | 0,8 | 50 | |
t" | R5 | Il | 0,8 | 3,1 | 100 | ||
Il | A20895 | Il | 3,1 | 6,3 | 3,1 | ||
I Il |
A20732 | M | 3,1 | 3,1 | 3,1 | ||
Il | pneumoniae DIl | Il | 3,1 | 3,1 | 1,6 | ||
Il | 22-3038 | " 3,1 | 1,6 | 0,8 : | |||
Il | Ent.cloacae. A20364 | 1,6 | 0,8 | >100 | |||
.11 | Il | 0,8 | 6,3 | 1,6 | |||
K. | Pr | 3,1 | 3,1 | >100 | |||
Il | Pr | 1,6 | 6,3 | 0,4 | |||
Pr | 3,1 | 0,8 | 1,6 | ||||
0,4 | 3,1 | 1,6 | |||||
3,1 | 1,6 | >100 | |||||
1,6 | >100 | 6,3 | |||||
25 | 1,6 | >100 | |||||
0,8 | >100 | 25 | |||||
25 | 25 | 50 | |||||
12,5 | 25 | >100 | |||||
12,5 | 50 | MOO | |||||
50 | >100 | 100 | |||||
>100 | >100 | ||||||
100 | |||||||
- 13 -
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255362G
M/16 292
Organismen | • .aureus Smith |
BB-K 186 "3'-Desoxy- butyresin A" |
MIC (mcg/ml) | BU-1709A, "Butyro sin A" |
|
er.marcescens A20019 | D193 | 6,3 | BU-1975C, "4'-Desoxy- butyrosin A" |
6,3 | |
.S | A21247 | D133 | 3,1 | 6,3 | 6,3 |
' .. | D137 | 0,8 | 6,3 | 0,8 | |
S | A20239 | 1,6 | 1,6 | 3,1 | |
Il | 3,1 | 3,1 | 6,3 | ||
Il | 12,5 | 6,3 | 25 | ||
H | 3,1 | 25 | 25 | ||
Il | 6,3 | ||||
- 14 -
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255362b
Μ/16 292
Die obigen Daten zeigen, daß die Verbindung 11 (BB-K186)
dein Butyrosin A und dem 41 -Desoxybutyrosin A hinsichtlich
ι ihrer Aktivität gegen eine Vielzahl von krankheitserregenden
Organismen überlegen ist. Sie ist insbesondere hinsichtlich ihrer Aktivität gegen Pseudomonas aeruginosa verbessert.
In den meisten Fällen ist sie 2- bis 4-mal so aktiv wie Butyrosin A und in manchen Fällen 8- bis 30-mal so ■
aktiv. !
Verbindung 11 ist wertvoll als antibakterielles Mittel,
als Beifuttermittel bei Tierfutter, als therapeutisches
Mittel für Geflügel und Tiere, einschließlich des Menschen,
und sie ist besonders wertvoll bei der Behandlung von infektiösen Erkrankungen, die durch gram-positive und gramnegative Bakterien verursacht sind.
Bei oraler Verabreichung ist Verbindung 11 brauchbar als
Zusatzbehandlung zur präoperativen Sterilisation des Darms.
Sowohl die aerobe als auch die anaerobe Flora, die gegenüber diesem Pharmakon empfindlich sind, werden im Dickdarm
vermindert. In Verbindung mit geeigneter mechanischer Reinigung ist sie bei der Vorbereitung von Dickdarmoperationen
brauchbar.
Das erfindungsgemäß geschaffene neue Medikament kann in
Form pharmazeutischer Mittel formuliert werden, die zusätzlich zum aktiven Bestandteil einen pharmazeutisch verträglichen Träger oder Verdünnungsmittel enthalten. Die Verbindung kann oral und parenteral verabreicht werden. Die pharmazeutische Präparation kann in fester Form, wie Kapseln,
Tabletten oder Dragees, oder in flüssiger Form, wie Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen, vorliegen. Bei der Behandlung bakterieller Infektionen beim Menschen kann die
- 15 -. /094
M/16 292 '"" *
erfindungsgemäße Verbindung parenteral in einer wirksamen
Menge von ungefähr 250 mg bis ungefähr 3000 mg pro Tag in aufgeteilten Dosen drei- oder viermal täglich verabreicht
werden. Im allgemeinen ist die Verbindung wirksam, wenn sie in einer Dosis von ungefähr 5,0 bis 7,5 mg/kg Körpergewicht
alle 12 Stunden verabreicht wird. Somit wird sie beim Menschen in Dosiseinheiten veVabreicht, die beispielsweise
125, 250 oder 500 mg aktiven Bestandteil mit geeigneten, physiologisch verträglichen Trägern oder Bindemitteln enthalten.
Tetra-N-benzyIoxycarbonyl butyrosin A (2) .
Zu einer gerührten Mischung von 19,5 g (35 mMol) Butyrosin A Cl) und 8,20 g (77,3 mMol) Na2CO3 in 440 ml 20 %-igem wässr.i-j
gern Aceton gibt man tropfenweise 26,2 g (153 mMol) Benzylchlorformiat
unter Kühlen. Die Reaktionsmischung wird über Nacht bei Raumtemperatur gerührt, wobei man einen öligen
Niederschlag erhält, der vom überstehenden durch Dekantieren getrennt, mit Wasser gründlich gewaschen und mit Äther verrieben
wird, wobei man 34,23 g (89 %) Verbindung 2 erhält.
* T.B.Culbertson, D.R.Watoson und T.H.Haskel1, J.Antibiot.
2J5, 790 (1973).
Be i s ρ i el 2
Tetra-N'benzyloxycarbonyl-3',4',3",5"-di-0-isopropylidenbutyrosin A
(4)
Eine Lösung von 14,3 g (13,1 mMol) Verbindung 2, 30 ml
- 16 -60982 3/0 945
M/16 292 ft '
2,2-Dimethoxypropan und 60 mg p-Toluolsulfonsäure in 250 ml
DMF (Dimethylformamid) wird bei Raumtemperatur 2 Tage stehengelassen
und anschließend im Vakuum eingedampft, um das gebildeteMeOH zu entfernen. Dann behandelt man das Konzentrat
mit weiteren 10 ml 2,2-Dimethoxypropan, hält zwei Stunden
bei 6O0C, behandelt mit ungefähr 1 ml At3N und dampft im
Vakuum zur Trockne ein. Man chromatographiert den öligen Rückstand auf einer Si 1ikagelsäule (180 g) und eluiert mit
CHCK-MeOH, wobei man 5,5 g (36 %) des Diäcetonids 4 und 8,45 g (57 %) des Monoacetonids 3 erhält. Wiederholte
Isopropylidenierung von Verbindung 3 ergibt eine zusätzliche Menge an Verbindung 4. Die Gesamtausbeute an Verbindung
beträgt 11,0 g (72 %). Das Monoacetonid (3) besitzt einen Schmelzpunkt von 123 bis 1250C;
Analyse C55H69N5O20·1/2 H2O
ber.: C 58,93; H 6,18; N 6,14 % gef.: C 58,98; H 5,99; N 6,09 %
Diacetonid (4), Schmelzpunkt 121 bis 1230C:
Analyse C59H73N5O20
ber.: C 60,54; H 6,28; N 5,97 % gef.: C 60,44; H 6,26; N 5,79 %.
Struktur von 3 (Monoacetonid)
- 17 -
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M/16 292
HO HO
CHgNHCbZ
NHCbZ
NH Cbz
OH
=0 HO-CH
CH2
2 CH2
-NHCbZ
2" ,e.oc-Tri-O-acetyl-tetra-N-benzyloxycarbonyl-S' ,4' ,3" ,5"-d1-O-isoppopyTidenbutyrosin A (5)
Zu einer Lösung von 226 mg (0,193 mMol) Verbindung 4 in
10 ml trockenem Pyridin gibt man 1,5 ml Ac2O- Man läßt die
Reaktionsmischung über Nacht stehen und gießt auf Eis-Wasser. Die Mischung wird mit CHCl3 extrahiert. Die CHCl3-Extrakte
werden mit Wasser gewaschen, mit Na2SO4 getrocknet und im
Vakuum eingedampft, wobei man 248 mg (99 %) Verbindung 5 erhält. Durch Chromatographie auf Silikagel erhält man eine
analytische Probe mit Schmelzpunkt 108 bis HO0C.
berechnet: gefunden:
C 60,13; C 60,09;
H 6,13;
H 6,09;
H 6,09;
N 5,39 %
N 5,44 %
- 18 -
6 0 9 8 2 3/0945
M/16 292
B e i spiel
2" ,6 ,oi-Tr-i-O-acetyl-tetra-N-benzyloxycarbonylbutyrosin A (6)
Eine Lösung von 2,0 g (1,54 mMol) Verbindung 5 in 15 ml
80 %-iger wässriger Essigsäure und 15 ml Aceton wird 3 Stunden
auf 8O0C erhitzt und dann im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Man chromatographiert den Rückstand auf einer Silikagelsäule
(62 g) mit CHCl3-MeOH als Eluiermittel , wobei man
1,55 g (81 %) Verbindung 6 mit Schmelzpunkt 105 bis 1060C
erhält.
Analyse C5gH7iN5°23
berechnet: C 58,17; H 5,87; N 5,73 % gefunden: C 58,49; H 6,18; N 5,80 %
2" ,e.rt-Tri-O-acetyVtetra-H-benzyioxycarbonyl-S" ,5"-0-isopropylidenbutyrosin A
(7)
Zu einer Lösung von 1,82 g (1,49 mMol) Verbindung 6 in 24 ml
trockenem DMF gibt man 24 ml 2,2-Dimethoxypropan und 8 mg
p-Toluolsulfonsäure. Man laßt die Reaktionsmischung über Nacht
bei Raumtemperatur stehen und behandelt dann mit 0,1 ml At3N
und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird auf einer Si 1ikagelsäule (30 g) mit CHCi3-MeOH gereinigt, wobei
man 1,79 g (96 %) Verbindung 7 mit Schmelzpunkt 105 bis 1070C
erhält. ■
Analyse C52H75N5O23 ]'
berechnet: C 59,18; H 6,01; N 5,57 % gefunden: C 59,37; H 5,98; N 5,41 %.
. έ 19 60982 3/0,945
M/ 16 292
B e i s ρ i e 1
2", 6 ,o<-T r i-0-acetyl-te tra-N-benzyl oxy carbonyl-3" ,5"-0-i sopropyl iden-3 ' -0-tosyi butyrosin A
(8)
Zu einer gerührten Lösung von 1,2 g (0,955 mMol) 2" ,6 ,oc-Tri-O-acety
1-tetra-N-benzyloxy carbonyl-3",5"-O-i sopropylidenbutyrosin
A (7) in 15 ml trockenem Pyridin gibt man 900 mg (4,72
niMol) Tosylchlorid unterhalb -100C zu. Dann rührt man die
Reaktionsmischung 2 Tage bei Raumtemperatur und dampft nach der Zugabe von 10 ml Wasser im Vakuum zur Trockne ein. Der
Rückstand wird mit Wasser verrieben und im Vakuum getrocknet, wobei man 1,297 g rohe Verbindung 8 erhält, die auf einer
Si 1ikagelsäule (210 g) mit dem System CHCl3-MeOH gereinigt
wird, wobei man 641 mg (48 %) Verbindung 8 mit Schmelzpunkt 105 bis 1060C erhält. IR (KBr) :V<-n 1175 cm"1.
SO2
Analyse
berechnet: C 58,67; H 5,78; N 4,96; S 2,27 %
gefunden: C 58,83; H 5,68; N 4,77; S 2,25 %
3'-Desoxyb-utyrosTn A, BB-Kl86 (11)
7A: Eine Mischung von 282 mg (0,2 mMol) Verbindung 8, 520 rag NaJ und 10 ml trockenem Aceton in einem verschlossenen Glasrohr
wird 2 Tage auf 120 bis 1300C erhitzt; während dieser
Zeit fallen Kristalle von Natriumtosyl at aus. -Nachdem die
Reaktionsmischung fiItriert wurde, wird das Filtrat im Vakuum
zur Trockne eingedampft,, wobei ein öliger Rückstand zurück- j
bleibt, der mit Wasser gewaschen und getrocknet wird, wo- | durch man das 4'-Jodderivat (9) erhält, das in seinem IR-Spek-i
trum keine V^ cn -Bande zeigt. JM3: Eine Lösung des Jodderivats
- 20 609823/0945
M/16 292 λ
in 10 ml Dioxan wird mit 5 ml Raney-Niekel (eine dicke
2 Suspension in Dioxan) und Wasserstoff bei 2,95 kg/cm
(42 psi) 2 Tage in einer Parr-Hydriervorrichtung hydriert. Man entfernt den Katalysator durch Filtrieren und hydriert
das Filtrat wiederholt Über Nacht mit 5 ml Raney-Niekel.
Die Reaktionsmischung wird filtriert und das Filtrat wird im Vakuum getrocknet. Der«gelbliehe Rückstand (152 mg) wird
in 10 ml 10 %-igem NH3 in MeOH gelöst, 1,5 Stunden bei Raum- ■
temperatur stehengelassen und dann im Vakuum getrocknet.
Man löst das desacylierte Produkt in 10 ml 50 5£-igem wässri- ,
gem AcOH, erhitzt 2 Stunden auf 8O0C und dampft im Vakuum ' j
zur Trockne ein, wobei man 103 mg Tetra-N-benzyloxycarbonyl-3'-desoxybutyrosin
(10) erhält. TJ^: Eine Lösung von Verbindung
10 in 15 ml 50 %-igem ÄtOH wird über Nacht mit 100 mg
20 % Pd-C und 0,1 ml ÄtoN in einer Parr-Vorrichtung unter
2
2,95 kg/cm (42 psi) hydriert. Man entfernt den Katalysator durch Filtrieren. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Den Rückstand chromatographiert man auf einer CG-50-Säule (NH4 +-Form, 10 ml) mit 200 ml 0,1 η NH4OH, 200 ml 0,2 η NH4OH und 200 ml 0,5 η NH4OH als Eluiermittel. j Man sammelt jeweils 10 ml-Fraktionen. Die Fraktionen, die bei TLC (Dünnschichtchromatographie; zweimal mit einem
2,95 kg/cm (42 psi) hydriert. Man entfernt den Katalysator durch Filtrieren. Das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Den Rückstand chromatographiert man auf einer CG-50-Säule (NH4 +-Form, 10 ml) mit 200 ml 0,1 η NH4OH, 200 ml 0,2 η NH4OH und 200 ml 0,5 η NH4OH als Eluiermittel. j Man sammelt jeweils 10 ml-Fraktionen. Die Fraktionen, die bei TLC (Dünnschichtchromatographie; zweimal mit einem
#1
S-110 System entwickelt) einen Rf von 0,35 zeigen, werden vereinigt, im Vakuum zur Trockne eingedampft und lyophilisiert, wobei man 12 mg (11 % aus Verbindung 8) Verbindung 11 erhält.
S-110 System entwickelt) einen Rf von 0,35 zeigen, werden vereinigt, im Vakuum zur Trockne eingedampft und lyophilisiert, wobei man 12 mg (11 % aus Verbindung 8) Verbindung 11 erhält.
*l CHCl3-Me0H-28% NH4OH-H2O (1:4:2:1)
Amberlite CG-50 ist die Handelsbezeichnung für die chromatographische
Qualität eines schwach-sauren, kationischen Austauscherharzes eines Carbonsäure-Polymethacryl-Typs.
- 21 -
609823/0945
M/16 292
Stufe A:
\
Zu einer Lösung von 144 mg 2" ,6 ,«--Tri-O-acetyl - tetra-N-benzyloxycarbonyl-3",5"-0-isopropyl iden-3'-0-tosy I butyrosin Ai
(8) in 10 ml trockenem Aceton gibt man 230 mg Kaliumthiol- j
acetat und erhitzt die Mischung in einem verschlossenen Rohr
über Nachtauf 1200C. Man kühlt das verschlossene Rohr auf .
Raumtemperatur und öffnet. Die Reaktionsmischung wird filtriert
und das Filtrat wird im Vakuum zur Trockne eingedampft. Man verreibt'den öligen Rückstand mit Wasser, wobei man 121 mg
des 3'-Acetylthioderivats (12) erhält, das über eine Säule
aus Silikagel (10 g) gereinigt wird.
Stufe B:
Eine Lösung des 3'-Acetylthioderivats in 5 ml Dioxan wird ■
mit 3 ml Raney-Nickel (einer dicken Suspension in Dioxan) behandelt und die Mischung wird 3 Stunden am Rückfluß gehalten. Man filtriert die Reaktionsmischung und dampft das
Filtrat im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird in 30 ml 10 %-igem Ammoniak in Methanol gelöst und über Nacht
bei Raumtemperatur stehengelassen. Man dampft die Reaktionsmischung im Vakuum zur Trockne ein und erhitzt den Rückstand
1 Stunde mit 25 ml einer Mischung aus 20 %-iger wässriger Essigsäure und Aceton (1:1) auf 8O0C, um das Tetra-N-benzyloxycarbonyl-3'-desoxybutyrosin (10) herzustellen, das mit
der durch Jodierung von Verbindung 8, gefolgt von Hydrieren mit Raney-Nickel hergestellten, authentischen Probe identisch
ist.
- 22 -
609823/0945
M/16 292 '
Stufe C:
Eine Lösung von Verbindung IO in 10 ml 60 fc-igem wässrigem
Äthanol-wird in Gegenwart von 100 mg 20 % Pd-C hydriert,
wobei man 5 mg BB-K186 (11) erhält, das mit der authentischen
Probe* aus Beispiel 7 identisch ist.
- 23 -609823/0945
Claims (7)
- M/16 292PatentansprücheIJ Verbindung der Formel:NH.NH,oder ein pharmazeutisch verträgliches, nicht-toxisches Salz davon.
- 2. Pharmazeutisches Mittel, enthaltend eine antibakteriell wirksame Menge einer Verbindung gemäß Anspruch 1 zusammen mit einem Träger.
- 3. Verbindung der Formel- 24 -609823/0M/16 292NH-Zworin Z einen Rest der FormelIt-C-O-darsteilt, worin R und R gleich oder verschieden sind und jeweils für Wasserstoff» Chlor, Brom, Fluor, Hydroxy, Nitro, CF3, Stf^m (niefrigjAlkyl »ft t bh 3 KöhleWstoffatofteft ocfef (niedrig?) Alk oxy kit I his 3 'KoihlenstoffatOHiert stehen und X die Bedeutungen Jod» BroW oder Acylthiö besitzt.
- 4. Verbindung gemäß Anspruch 3 worin Z für-C-O-steht und X die Bedeutung. Jod besitzt.- 25 -6Ό 9^M/16 292
- 5. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formeldadurch gekennzeichnet, daß man die VerbihduVg der Formel;. f■; -V :>- W ■ IM/16 292worin Z für einen Rest der Formelsteht, in der R und R gleich oder verschieden sind und für (niedrig)Alkyl oder (niedrig)Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Cl, Br, F, Hydroxy, Nitro, CF3 oder SO3H stehen und X die Bedeutungen Acylthio, Br oder J besitzt, mit Wasserstoff in Gegenwart von Raney-Nickel behandelt, wobei die Verbindung der FormelNH-ZNH C=O CHyC-° CH3C-O-CHcn«, ι zNH-Zgebildet wird, worin Z die vorstehenden Bedeutungen be- i sitzt, und nach an sich bekannten Methoden die Blockie- : rungsgruppen entfernt, um die Verbindung der Formel zu bilden und, gewünschtenfalls, die Verbindung der For-; mel 11 in ein entsprechendes, pharmazeutisch verträgliches, nicht-toxisches Salz davon überführt.- 27 -609823/0945M/16 292
- 6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Entfernen der Blockierungsgruppen vornimmt, indem man die Verbindung 9a mit Ammoniak, gelöst in einem (niedrig)Alkanol behandelt, gefolgt von Entfernen des Lösungsmittels, wobei die Verbindung 9b der FormelKH-Zgebildet wird, worin Z die vorstehenden Bedeutungen besitzt;Verbindung 9b mit wässriger Essigsäure behandelt, gefolgt von Entfernen des Lösungsmittels, wobei die Verbindung 10 der Formel- 28 -609823/0945M/16 292CH2NH-ZNH-Z* OHgebildet wird, in der Z die vorstehenden Bedeutungen besitzt; undVerbindung 10 mit Wasserstoff in Gegenwart eines Metallkatalysators in einem Lösungsmittel hydriert, wobei die Verbindung 11 gebildet wird.
- 7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierungsgruppe Z für Benzyloxycarbonyl steht und X die Bedeutung Jod besitzt.V.- 29 -609823/0945
Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
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DE (1) | DE2553626A1 (de) |
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US4001208A (en) * | 1972-10-06 | 1977-01-04 | Zaidan Hojin Biseibutsu Kagaku Kenkyo Kai | 1-N-[(S)-α-hydroxy-ω-aminoacyl] |
US4029883A (en) * | 1972-12-29 | 1977-06-14 | Takeda Chemical Industries, Ltd. | Dehydroxylation of aminosugars |
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