DE255317C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05B—ELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
- H05B6/00—Heating by electric, magnetic or electromagnetic fields
- H05B6/02—Induction heating
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Electromagnetism (AREA)
- General Induction Heating (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 255317-KLASSE 21Ä. GRUPPE
PFRETZSCHNER & CO. in PASING.
Es hat sich in der Praxis das Bedürfnis geltend
gemacht, die gewöhnlichen Feuerungsarten, welche bis jetzt für das Warmaufziehen von
Radreifen Anwendung finden, durch das vorteilhaftere elektrische Anwärmen zu ersetzen.
Abgesehen von der Reinlichkeit des elektrischen Verfahrens kann durch dieses ein ganz gleichmäßiges
und ökonomisches Erhitzen der Radreifen erfolgen.
ίο In der Praxis sind Vorrichtungen zur elektrischen
Anwärmung von Radreifen bisher wenig bekannt geworden, dahinzielende Versuche wurden mit Gleichstrom und auch mit
Einphasenwechselstrom ohne praktischen Erfolg unternommen. Gleichstrom eignet sich
an und für sich nicht für elektrische Erhitzung größerer Metallmassen, da ihm die für diesen
Zweck hauptsächlich in Betracht kommenden Induktionswirkungen abgehen, und der hierfür
fast ausschließlich angewandte Einphasenwechselstrom ist in den wenigsten Betrieben vorhanden,
bedingt daher eine ungleiche Belastung des Netzes, was um so mehr ins Gewicht fällt,
als für die Erwärmung größerer Massen bedeutende Energien in Frage kommen. Nun ist
neuerdings eine Vorrichtung zum elektrischen Anwärmen von Radreifen o. dgl. bekannt geworden,
die sich auch des Mehrphasenstroms bedient; aber sie ist immer nur für einen Reifendurchmesser
verwendbar. Außerdem treten dort bei Verwendung von Mehrphasenströmen die im Reifen induzierten Kurzschlußströme
mit dem Drehfeld des Transformators in Wechselwirkung, wodurch zur. Verhinderung einer
rotierenden Bewegung des Reifens auf dem Transformatoreisen besondere Festklemmvörrichtungen
erforderlich sind. Diesen beiden Übelständen wird durch die im folgenden beschriebene
Anordnung begegnet. Die Einphasentransformatoren sind an einem Gußeisengestell in radialer Richtung zur Radreifenmitte
verstellbar, so daß Reifen verschiedenen Durchmessers mit einem einzigen Ofen erwärmt
werden können. Um dies zu erreichen, ist, wie beiliegende Zeichnung erläutert, eine Trennung
des Drehstroms in drei Einphasentransformatoren nötig, deren jeder eine Phase des Drehstroms
als Primärwicklung erhält.
Die Stromverteilung der Phasen erfolgt derart, daß die eine Phase gegenüber einer der beiden
anderen um das Doppelte überlastet ist, wie dies aus Fig. 5 hervorgeht. Einen augenblicklichen
Stromverlauf deuten die Pfeile in Fig. 3 und die bezüglichen Momentanwerte des Vektordiagramms
Fig. 4 an. Die stark ausgezogene Sinuskurve in Fig. 5 ist die resultierende Sekundärspannung
aus den bezüglichen Sekundärspannungen jedes der drei Einphasentransformatoren. Die resultierende sekundäre Spannung,
welche durch die v-w-u-Kmve dargestellt ist,
ergibt sich aus der algebraischen Addition der Momentanwerte der Sinuskurven I, II und III
in der Weise, daß die Momentanwerte zweier Phasen nach Umkehr der Vorzeichen zu den
Augenblickswerten der dritten Phase addiert werden (Fig. 4 und 5). Die Transformatoren
sind so geschaltet, daß die induzierten Sekundär-
ΊΟ
Wie aus
tig. 3, 4 und J™h*ervö?geht, addieren sich die
Sekundärspannungen der Phasen I und III zur Phase II; ebenso kann durch Änderung der
Spulenschaltung z. B. die Phase I oder III für eine Belastung bestimmt werden, wie sie in
Fig. 5 die Phase II übernimmt. Ist cos φ = ι,
so fällt die Resultierende der Kurzschlußströme mit der resultierenden Sekundärspannung zusammen,
so daß das Kurvenstück v-w-u im entsprechenden Maßstab die von den drei Einphasentransformatoren
abgegebene Leistung repräsentiert. Ebenso stellen dann die drei Sinuskurven die Komponenten der Gesamtleistung
dar. Wie Fig. 5 zeigt, fällt die Resultierende v,w, u in gleiche Phasen mit dem
Kurvenstücke v, s, u zusammen. Die Amplituden der beiden Kurven verhalten sich
wie ι: 2 und somit auch die von den Kurven und Nullinien 0-0 eingeschlossenen Flächen
oder, was gleichbedeutend ist, die Leistungen. Die Phase II übernimmt also die Hälfte der
Gesamtleistung, während die beiden anderen Phasen gleichmäßig mit der anderen Hälfte der
Gesamtleistung belastet sind. Bedeutet L die Gesamtleistung des Drehstromsystems, so entfällt
auf eine Phase 0,5 L, auf die beiden anderen je 0,25 L.
Um eine Regulierung des Sekundärstroms herbeiführen zu können, weiter, um die Transformatoren
auf ihre Belastungsfähigkeit auszunutzen, sind primäre Zusatzwindungen erforderlich,
welche durch einen Regulierschalter in ihrer Zahl abgestuft werden. Diese Windüngen
sind von dem Netzstrom abgetrennt, bilden also gleichsam einen zweiten sekundären
Stromkreis, welcher über einen Widerstand oder e ne Drosselspuk„ges£hlQgae.n^wird. Die
Zusatzwindüngen haben den Zweck, die sekundären
Amperewindungen ' teilweise zu kompensieren. Die teilweise Kompensation zum
Herbeiführen einer bestimmten Belastung ist deshalb erforderlich, weil sämtliche drei Transformatoren
mit der gemeinsamen Sekundäiwindung (Radreifen), also auch mit der Gesamtamperewindungszahl
im Radreifen verkettet sind. Jeder Transformator hebt aber bei Belastung nur diejenigen Amperewindungen auf,
welche sich nach dem Belastungsverhältnis 50: 25: 25 ergeben. Die überschüssigen sekundären Amperewindungen pro Transformator
müssen daher eliminiert werden, was durch einen Magnetisierungsstrom in den Zusatzwindungen
erreicht wird, sobald die letzteren über den Widerstand zu einem Stromkreis vereinigt
werden. Der-Magnetisierungsstrom hat die gleiche Richtung wie der Primärstrom und ist
auch in gleicher Phase mit dem Sekundärstrom im Radreifen. Die in den Zusatzwindungen induzierte
E. M. K. eilt dem Magnetisierungsstrom um 90 ° vor, der Effekt__zur Kompensation ist
daher ein wattloser. r 1 Diese Anordnung hat
gegenüber der später beschriebenen, mit drei sekundären Anzapfungen am Radreifen versehenen
Vorrichtung den Vorteil der Einfachheit und dürfte die stärkere Belastung der einen
Phase gegenüber den beiden anderen in der Praxis kaum ins Gewicht fallen.
In Fällen jedoch, in denen auf eine ganz gleiche Belastung aller drei Phasen Wert gelegt
wird, müßte, wie Fig. 1 und 2 zeigen, der zu erwärmende Radreifen r zwischen den symmetrisch
am Umfang des Reifens verteilten zweiteiligen Transformatoren a, b, c an drei Stellen
d, e, f durch Klemmen angezapft und verspannt werden, so daß die im Ringe r von den drei
Einphasentransformatoren a, b, c induzierten Kurzschlußströme durch die bezüglichen Verbindungskabel
zwischen den Klemmen d, e, f einen derartigen Verlauf nehmen, daß die Einphasentransformatoren
mit je gleicher Belastung an der Erwärmung des Radreifens teilnehmen.
Es ist klar, daß eine gleichartige Anordnung, wie für beide Fälle ungleicher und gleicher
Phasenbelastung gezeigt wurde, auch ohne weiteres für Mehrphasenstrom anwendbar ist;
außerdem ist es bei großen Reifen angängig, jeden der Einphasentransformatoren nochmals
zu unterteilen und an Stelle jedes derselben mehrere an die gleiche Phase angeschlossene
Einphasentransformatoren vorzusehen.
Claims (2)
1. Einrichtung zum elektrischen Anwärmen von ringförmigen Gegenständen,
insbesondere Radreifen, mittels in ihnen induzierter Ströme, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring die gemeinsame Sekuridärspule aller Phasen eines an Dreh- oder Mehrphasenstrom
angeschlossenen Transformators bildet, der in so viel Einphasentransformatoren oder Gruppen von"' solchen mit
passend geschalteten Primärspulen geteilt ist, als Phasen vorhanden sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen
Einphasentransformatoren Verbindungen des Reifens mit einem Sternpunkte angesetzt
werden, zu dem Zwecke, eine gleichmäßige Belastung aller Phasen herbeizuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE255317C true DE255317C (de) |
Family
ID=513435
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT255317D Active DE255317C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE255317C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097059B (de) * | 1959-10-12 | 1961-01-12 | Kugelfischer G Schaefer & Co | Verfahren zum elektrisch-induktiven Erwaermen von Metallringen |
-
0
- DE DENDAT255317D patent/DE255317C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1097059B (de) * | 1959-10-12 | 1961-01-12 | Kugelfischer G Schaefer & Co | Verfahren zum elektrisch-induktiven Erwaermen von Metallringen |
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