DE2552515B2 - Druckrotationsfilter mit Horizontal-Filterplatten - Google Patents
Druckrotationsfilter mit Horizontal-FilterplattenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckrotationsfilter mit Horizontalfilterplatten un<? Ableit ,ig des Filtrats durch
eine Hohlwelle, wobei die Hohlwelle einmal im Deckel und einmal im Boden des Gehäuse! »elagert wird, der
Antrieb der Hohlwelle vom Boden her erfolgt und wobei die Lager der Hohlwelle sowie der Trübraum und
der Klarraum gegeneinander abgedichtet sind.
Druckrotationsfilter dienen zur Abtrennung von Feststoffen in Suspensionen. Druckrotationsfilter der
genannten Art sind in der Regel einer hohen Belastung bzw. einem hohen Verschleiß unterworfen, einmal durch
den gewählten Betriebsdruck und durch die zu filtrierende Suspension bzw. die erodierende Eigenschaft der in der Suspension enthaltenen Feststoffteilchen. Dies macht eine monatlich bis jährlich erfolgende
Kontrolle und eventuell eine ebenso oft erfolgende Neubelegung der Filterplatten mit Gewebe und der
Demontage und Montage der Einbauten notwendig.
Bei bekannten Druckrotationsfiltern wie z. B. nach DE-OS 23 21 320 und AT-PS 19 59 39 sind eine Vielzahl
von Horizontal-Filterplatten mit einer entsprechenden Anzahl von statischen Zwischendichtungen auf einer
Hohlwelle aufgereiht. Der Klarraum jeder Filterplatte steht über Flohrungen mit der Bohrung der Hohlwelle in
Verbindung. Das Horizontal-Filterplattenpaket mit der Hohlwelle ist in einem Druckgehäuse angeordnet und
beidseitig, d. h. im Deckel und Boden des Gehäuses, drehbar derart gelagert, daß zum Zwecke des
Abschleuderns des Filterkuchens das Filterpaket in hohe Rotation versetzt werden kann. Der Trübraum
zwischen Gehäuse und Filterpaket ist zu den Lager der Hohlwelle mittels dynamischer Dichtungen sicher
abgeschirmt, damit keine Feststoffteilchen in die Lager gelangen, da anderenfalls die Lager in kürzester Zeit
zerstört werden. Unter dynamischer Dichtung wird eine Dichtung zwischen sich bewegenden Apparateteilen
verstände'!.
Entsprechend dem Stand der Technik wird bei Druckrotationsfiltern großer Leistungen der Unterantrieb der Filterhohlwelle bevorzugt, siehe DE-GM
68 09 712,
Die bekannten Druckfilter werden in der Weise betrieben, daß bei Stillstand des Druckfilterplattenpakets die feste Bestandteile enthaltende Suspension, die
Trübsuspension, unter Druck über einen Zulaufstutzen in das Gehäuse eingeführt wird.
ίο Mittels des Filtergewebes auf den Filterplatten Findet
die Trennung der Suspension in Filtrat und Filterkuchen statt Das Filtrat tritt in den Klarraum, in den
Filterplatten und in der Hohlwelle ein und verläßt durch Radialbohrungen im unteren Teil der Hohlwelle und
durch einen Ablaufstutzen das Druckfiltergehäuse. Bei laufender Zufuhr von Suspension in den Druckfiltern
setzt sich nach einiger Zeit d.h. nach Stunden oder Minuten, soviel Feststoff in Form eines Filterkuchens
auf den Filterplatten ab, daß der Durchsatz merklich
zurückgeht Das Filter muß nun gereinigt werden. Zu
diesem Zweck werden die Zufuhr von Suspension und die Ableitung von Filtrat unterbunden, das Fiiterpaket
auf der Hohlwelle in Rotation versetzt und dadurch der Filterkuchen von den Filterplatten abgeschleudert.
Ober eine Austragöffnung an der tiefsten Stelle des Druckfiltergehäuses wird der Filterkuchen entfernt.
Erforderlichenfalls läßt sich über eine "ückspülschaltung eine weitgehende Reinigung der Filterplattengewebe erzielen. Nach der vorgenommenen Reinigung
des Druckfilters wird dieser wieder mit Suspension beschickt. Um einen kontinuierlichen Betrieb zu
ermöglichen, sind in der Regel in einer Suspensions-Trennungsanlage eine Vielzahl von Druckrotationsfiltern angeordnet, so daß einzelne im Turnus gereinigt
bzw. überholt werden können, ohne daß der Betrieb unterbrochen wird. Die Überholung eines Druckrotationsfilters nimmt einige Zeit in Anspruch. Nach öffnen
des Filtergehäuses wird entweder das Filterpaket, aufgereiht auf der Hohlwelle, herausgehoben und zur
Inspektion bzw. Neubespannung der Hlterplatten frei aufgestellt, oder die Filterplatten werden bei Verbleiben
der Hohlwelle im Gehäuse einzeln abgezogen und nach Neubespannung abwechselnd mit den Zwischendichtungen wieder auf der Hohlwelle im Gehäuse aufgereiht.
Druckrotationsfilter der bekannten Bauarten, wie solche mit herausnehmbarer Welle und solche mit
feststehender Welle haben wesentliche Nachteile. Da ein auf der Hohlwelle aufgereihtes Filterpaket nur
mittels Kran gezogen und eingeführt werden kann, und
so das Einfügen der Welle in die dynamische Dichtung
einer Sichtkontrolle nicht zugänglich ist, wird diese
zusammengeführt.
Yj Zwischendichtungen auf die im Gehäuse angeordnete
Welle einzeln aufgereiht, ist der Zeitaufwand wegen beengter Raumverhältnisse erheblich und für die
unteren Lagen besteht keine Sichtkontrolle. Fehlstellen, d. h. Kurzschlüsse für den Durchtritt von Suspension,
können in beiden Fällen erst nach Wieder-Inbetriebnahme, d. h. nach druckdichtem Verschließen des Gehäuses
und Anschluß aller Verbindungsleitungen festgestellt werden. Es hat sich gezeigt, daß bei bekannten
Druckrotationsfiltern die Leckrate nach der Neubele
gung der Filterplatten und dem Wiederzusammenbau
erheblich sein kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Filterplattenpaket eines Druckrotationsfilters mit gerin-
gem Zeit- und Arbeitsaufwand wechseln zu können und dabei trotzdem eine hohe Dichtigkeitsrate zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine mindestens zweiteilige Hohlwelle, wobei der lange
Wellenteil Träger der Horizontalfilterplatten ist, und im Lagergehäuse im Decke) geführt wird, der kurze
Wellenteil im Lagergehäuse außerhalb des Filtergehäuses geführt wird und mittels des Dichtungspaketes
gegen Gehäuse und Trübraum abgedichtet ist, durch die drehmomentschSussige Steckverbindung der beiden
Wellenteile und durch die Dichtung zwischen den beiden Wellenteilen, so daß ein Durchtritt von
Suspension in die Hohlwelle vermieden wird.
Um die Lagerung des kurzen Wellenteils überprüfen bzw. entfernen zu können, ohne das Filterpaket
herausnehmen zu müssen, weist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung der lange Wellenteil am
Steckende den Absatzring auf, der im Betriebszustand ein Spiel zum Gehäuseboden hin hat und der nach
Ausbau des unteren Lagergehäuses auf dem Boden des Filtergehäuses aufsitzt.
Die mit der Erfindung erzieiten Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß beim routinemäßigen Überholen des Filterpaketes zur Neubelegung der Filte-platten
die sonst notwendige sorgfältige Herausnahme und Einführung der Hohlwelle aus der bzw. in die
dynamische Dichtung entfällt. Damit entfällt auch die Möglichkeit einer Beschädigung der dynamischen
Dichtung beim Überholen und damit die Gefahr von zeitraubenden Reparaturen an dem Druckrotationsfilter.
Die erfindungsgemäße Konstruktion ist besonders vorteilhaft bei solchen Druckrotationsfiltern, die für
Suspensionen mit stark erodierenden, d. h. harten. Feststoffteilchen eingesetzt werden. Wurden hier beim
Einführen der Hohlwelle mit Filterplatten in eine konventionell angeordnete dynamische Dichtung harte
Feststoffteilchen in die Dichtung gelangen, würde sie binnen kurzer Zeit zerstört. Zusammengefaßt ergibt
sich, daß durch die neuartige Gestaltung des Druckrotationsfilters seme betriebliche Verfügbarkeit wesentlich
gesteigert und die Lebensdauer der dynamischen Dichtung unabhängig ist von der Anzahl der Überholungen
des Filterpaketes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 Druckrotationsfilter komplett im Schnitt
Fig.2 Untere Lager- und Dichtungssektion von F i g. 1
Das zylindrische Druckrotations-Filtergehäuse I in Fig. 1 steht senkrecht und schließt oben mit einem
Deckel 2, der den gleichen treien inneren Durchmesser wie das Gehäuse hat, ab. Die Filterplatten 3t aufgereiht
mit Zwischendichtungen auf dem langen Wellenteil 4, bilden das Filterpaket. Der lange Wellenteil 4 wird oben
im Lagergehäuse 5 geführt und sitzt unten steckartig
und drehmomentschlüssig im kurzen Wellenteil 6. Der kurze Wellenteil 6 mit der Lagerung 7 und dem
dynamischen Dichtungspaket 8 sind im wesentlichen innerhalb des unteren Lagergehäuses 9 angeordnet. Am
Lagergehäuse 9 ist gleichzeitig der Abzugstutzen JO für das Filtrat, die Klarflüssigkeit, angeordnet. Das Gehäuse
1 weist am Boden den Stutzen 11 für den Filterkuchenauswurf
auf.
Nach Fig.2 tritt bei Stillstand des Filterpaketes die
zu filtrierende Suspension aus dem Trübraum 12 des Gehäuses über die mit Filtergewebe belegten Filterplatten
3 nun als Filtrat durch radiale Bohrungen im langen Wellenteil 4 in die Zentralbohrung 13 des Wellenteils
und fließt nach unten durch den einseitig hohlen, kurzen Wellenteil 6, durch dessen Austrittsöffnungen und durch
den Auslaufstutzen 10 ab. Das Dichtungspaket 8 zwischen dpm kurzen Wellenteil 6 und dem Lagergehäuse
9 ist die dynamische Dichtung, ·.· jlche verhindert,
daß Suspension aus dem Trübraüin in das Filtrat
gelangt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Dichtungsringe als Lippendichlungen ausgebildet. Es kann
aber auch jede andere funktionssichere Ausführung gewählt werden. Erfindungswesentlich ist, daß für den
Fall der Herausnahme des Filterpaketes aus dem Gehäuse der kurze Wellenteil 6 mit den Lagern 7 und
dem dynamischen Dichtungspaket 8 unverrückbar, d. h. bezogen auf die Zuordnung von Dichtlippen und
Dichtlippenanlagefläche, bleibt. Dieses Dichtungspaket kann demnach durch den wiederholten Aus- und Einbau
des Filterpaketes nicht beschädigt werden. Die Dichtung 14 zwischen dem kurzen Wellenteil 6 und dem
langen Wellenteil 4 stellt, die innere Abdichtung der beiden Wellenteile zueinander dar. Die Topfmanschette
15 am langen Wellenteil dient zur Vorabdichtung des Trübraumes.
Das Filterpaket wird durch die untere Lagerung in solch einer Position zum Gehäuse gehalten, daß der
Abscizring 16 am langen Wellenteil Spiel zum Boden des Gehäuseteiles hat. Muß aus irgendwelchen Gründen
das untere Lagergehäuse 9 samt des kurzen Wellenteils abmontiert werden, kann dies leicht geschehen. Nach
Lockern der Befestigungsschrauben des Lagergehäuses am Boden des Druckfiltergehäuses setzt sich der
Absetzring des langen Wellenteils mit diesem auf dem Gehäuseboden auf. Wird das untere Lagergehäuse
wieder eingesetzt, so wird das Paket angehoben und nach der Montage ist der Druckrotationsfilter wieder
voll funktionsfähig, ohne daß das Filterpaket ausgebaut werden mußte.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Druckrotationsfilter mit Horizontalfilterplatten
und Ableitung des Filtrats durch eine Hohlwelle, wobei die Hohlwelle einmal im Deckel und einmal
im Boden des Gehäuses gelagert wird, der Antrieb der Hohlwelle vom Boden her erfolgt und wobei die
Lager der Hohlwelle sowie der Trübraum und der Klarraum gegeneinander abgedichtet sind, gekennzeichnet durch eine mindestens zweiteilige Hohlwelle, wobei der lange Wellenteil (4)
Träger der Horizontalfilterplatten (3) ist, und im Lagergehäuse (5) im Deckel geführt wird, der kurze
Wellenteil (6) im Lagergehäuse (9) außerhalb des Filtergehäuses (1) geführt wird und mittels des
Dichtungspaketes (8) gegen Gehäuse und Trübraum abgedichtet ist, durch die drehmomentschlüssige
Steckverbindung der beiden Wellenteile und durch die Dichtung (14) zwischen den beiden Wellenteilen,
so daß ein Durchtritt von Suspension in die Hohlwelle vermieden wird.
2. Druckrotationsfilter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der lange Wellenteil (4) am
Steckende den Absetzring (16) aufweist, der im Betriebszustand ein Spiel zum Gehäuseboden hin
aufweist und nach Ausbau des unteren Lagergehäuses (9) auf dem Boden des Filtergehäuses (1) aufsitzt
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