DE2552098C2 - Nadel-Nahtmaterial-Kombination - Google Patents
Nadel-Nahtmaterial-KombinationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nadel-Nahtmaterial-Komblnation,
bestehend aus einer Nadel mit einem spitzen Ende und einem stumpfen Ende und einer
Ausnehmung an d&tn stumpfen Ende, einem Nahtmaterial,
das sich mit einem Ende in der Ausnehmung befindet, einer Einrichtung zum Festhalten des Endes
des Nahtmaterials in der Ausnehmung zum Verbinden des Nahtmaterials mit der Nadel, wobei das Ende des
Nahtmaterials In der Ausnehmung im Querschnitt verringert ist.
Eine Nadel-Nahtmaterial-Komblnation der vorgenannten
Gattung ist aus der US-PS 26 20 028 bekannt.
Bei vielen chirurgischen Eingriffen wenden die
Chirurgen eine Technik an, bei welcher ein nadelloses Nahtmaterial und eine Nadel mit Öhr eingesetzt
werden. Die Nadel wird von der Operationsschwester eingefädelt, worauf der Chirurg unter Verwendung
eines Nadelhalters die Nadel durch das Gewebe führt. Dann zieht er die Nadel von dem Nahtmaterial ab,
übergibt die Nadel der Schwester und kann dann eine neue eingefädelte Nadel von Ihr In Empfang nehmen.
Ein Assistent folgt Ihm von hinten und verknotet das
Nahtmaterial.
Die Chirurgen sind der Auffassung, daß diese Methode einfacher ist als die Technik, bei der man ein
mit einer Nadel versehenes Nahtmaterial verwendet und das Nahtmaterial nach jedem Nähen mit einer
Schere abschneidet. Jedoch stellt die zum Einfädeln benötigte Zelt eine erhebliche Verschwendung der
teuren, In einem Operationssaal zu verbringenden Zelt dar.
Die Festigkeit, mit der Ohrenlose Nadeln mit absorbierfähigen
oder nicht-absorblerfähigen chirurgischen Nahtmaterialien verbunden werden müssen. Ist In »US
Pharmacopoeia«, Band XVIII auf S. 944 (vgl. auch »US Pharmacopoeia«, Band VXII, S. 919) vorgeschrieben. In
üblicher Welse befestigen die Nahtmaterialhersteller das
Nahtmaterial fest an der Nadel durch Stauchen oder unter Verwendung eines Klebstoffs In einer solchen
Welse, daß der In der US Pharmacopoeia angegebene Abziehstandardwert erreicht oder überschritten wird.
Zur Vermeidung der vorstehend beschriebenen Probleme hat es sich als nützlich erwiesen, Nadel-Nahtmaterial-Kombinationen
zu verwenden, bei denen die Nadel und das Nahtmaterial leicht voneinander durch einen scharfen Ruck getrennt werden können. Es sind
einige Methoden zur Herstellung von Nadel-Nahtmaterlal-Komblnatiorien
entwickelt worden, bei deren Durchführung die Abziehwerte oder die Kräfte, die zum
Trennen der Nadel von dem Nahtmaterial unter Anwendung ein^ geraden Zuges erforderlich sind,
innerhalb eines Bestimmten Bereiches liegen.
Eine Lösung dieses Problems ist in der DE-OS
24 20 512 beschrieben. Sie besteht darin, ein Ende des
Nahtmaterlals, das mit einem Harz bestrichen worden ist und einen kleineren Durchmesser als der Rest des
Nahtmaterials besitzt, in ein gebohrtes Loch an dem stumpfen Ende der Nadel einzusetzen und dann die
Nadel an ihrem stumpfen Ende zu stauchen, um einen gesteuerten Druck auf das Ende des Nahtmaterials in
dem Loch auszuüben. Diese Methode eignet sich insbesondere für Nadel-Nahtmaterial-Kombinationen mit
einem starken Nahtmaterial, und zwar mit einer Größe
von 4-0 und darüber (Durchmesser mehr air 178 μ).
Dieses Vorgehen führt zu durchschnittlichen Zugkräften von 85 bis 737 g, was bedeutet, daß es einer In gerader
Richtung erfolgenden Zugkraft Innerhalb dieses Bereiches bedarf, um die Nadel von dem Nahtmaterial
zu trennen.
Eine andere Lösung dieses Problems wird in der DE-OS 25 07 600 beschrieben. Diese Lösung sieht vor, eine
Zugspannung auf die durch Stauchen erzeugte Nadel-Nahtmaterial-Komblnation
auszuüben, die dazu ausreicht, das Nahtmaterial relativ zu der Nadelausnehmung
zu bewegen, wobei die Zugspannung unterbrochen wird, wenn die Kraft In den für den Abziehwert
gewünschten Bereich gefallen 1st, der in Abhängigkeit von den verschiedenen Nahtmaterialgrößen schwankt.
Diese Methode Ist auf einen breiten Bereich von Nahtmaterlalgrößen,
der auch Größen von nur 8-0 umfaßt, anwendbar.
Die Erfindung bezweckt eine andere Lösung dieses Problems und sieht eine einfache Trennung von Nadeln
von Nadel-Nahtmaterial-Kombinationen vor, ohne daß dabei eine wesentliche Veränderung der Art der
Herstellung der Nadel-Nahtmaterlal-Komblnatlonen
erforderlich Ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Nadel-Nahtmateriai-Komblnation der eingangs erwähnten
bekannten Gattung so zu verbessern, daß ein bestimmter Bereich vorgesehen wird, In dem die Nadel so
und das Nahtmaterial voneinander getrennt werden können, sobald das Nahtmaterial ordnungsgemäß angeordnet
wurde, so daß das Entfernen der Nadel von dem vernähten Nahtmaterial nicht das Abschneiden der
Nadel von dem Nahtmaterial erforderlich macht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß In der
Nähe der Verbindungsstelle des Nahtmaterlals mit der Nadel ein gegenüber der übrigen Länge des Nahtmaterials
kurzer Längenabschnitt des Nahtmaterlals vorgesehen Ist, welcher durch Verringerung seines Querschnitts
gegenüber dem Querschnitt des übrigen Nahtmaterlals zur Erzielung einer geringeren Reißfestigkeit
geschwächt ist.
Hierdurch wird erreicht, daß der neben der Verbindungsstelle der Nadel mit dem Nahtmaterial vorgesehcne
geschwächte N?htmaterlalabschnltt eine Reißfestigkeit aufweist, die geringer Ist als die Reißfestigkeit
In den anderen Teilen des Nahtmaterials und geringer
als die Kraft, die notwendig Ist, um das Nahtmaterialende
aus der Nadelausnehmung herauszuziehen. Die Reißfestigkeit in dem geschwächten Nahtmaterialabschnitt
kann auf einen Wert eingestellt werden, der die Abtrennung der Nadel von dem Nahtmaterial durch
einen scharfen Ruck gestattet. Vorzugsweise liegt der Wert zwischen etwa 85 und 737 g.
Die Erfindung Ist besonders auf Einfaden-Nahtmaterialien
anwendbar, sie kann jedoch auch auf Vielfaden-Nahtmaterialien angewendet wenden, beispielsweise
bedeckte, verdrehte und geflochtene NahtmateriaJien, vorausgesetzt, daß die Nahtmaterialenden zuerst durch
eine Harzimprägnierung, ein Schmelzen oder nach einer anderen Methode vereinigt werden. Unter »vereinigt«
ist zu verstehen, daß der behandelte Abschnitt des Nahtmaterials von einer Ansammlung loser einzelner
Fäden in eine einzige zusammenhaltende Struktur überführt wird. Eine derartige Vereinigung, wird gewöhnlich
angewendet, um ein Ausfransen von abgeschnittenen Enden zu verhindern und die Befestigung der Nadel zu
erleichtern. Eine Verminderung des T>jrchmessers des
Endes eines Vlcifadcn-Nahtmatcriais, da? nicht zuerst
vereinigt worden ist, hat eine unerwünschte »Ausfranswirkung« zur Folge, welche ein Herausstehen der losen
Enden einzelner Fasern an der Stelle nach sich zieht, an welcher sie neben dem Ende mit dem verminderten
Durchmesser abgeschnitten worden sind.
Wie vorstehend erwähnt worden Ist, wird in der DE-OS
24 20 512 ein Stauchen eines Endes eines geflochtenen Nahtmaterials in einer ausgebohrten Nadel
beschrieben, das durch Imprägnieren mit einem Harz vereinigt worden ist und einen kleineren scheinbaren
Durchmesser als der Rest des Nahtmaterlals aufweist. Was die Harzimprägnierung von Nahtmaterialien zur
Erzielung einer vereinigten Struktur betrifft, so ist auf diese DE-OS zu verweisen. Das Nahtmaterialende mit
kleinerem Durchmesser wird gemäß dieser DE-OS 24 20 512 dadurch erreicht, daß das Nahtmaterialende
mit einem Harz Imprägniert wird, während das Nahtmaterial unter Spannung steht. Das auf diese Weise
erzeugte vereinigte Nahtmaterialende weist einen scheinbaren Durchmesser auf, der etwas kleiner Ist als
der Durchmesser des Restes des Nahtmaterials, da die Fasern an dem Ende gegenüber dem Rest dej Nahtmaterials
zusammengedrückt sind, es liegt jedoch die gleiche Anzahl an Fasern In dem Ende mit kleinerem
Durchmesser vor wie in jedem anderen Abschnitt des Nahtmaterlals.
Demgegenüber beträgt bei der Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, welche die Verwendung eines
geflochtenen Nahtmaterials oder eines anderen Vielfaden-Nahtmatertals voriiieht, das Ausmaß der Durchmesserveimlnderung
oder der tatsächlichen Querscbnitt'fiSchenverminderung
an dem Nahtmaterialende wenigstens 10% des Querschnittes der Fläche des Restes
des Nahtmaterials, tvabel wenigstens 10% weniger Nahtmaterial
in dem Querschnitt des Nahtmaterialendes mit kleinerem Durchmssser vorliegen als In dem Rest des
Nahtmaterlals.
Zur Herabsetzung des Durchmessers oder der Querschnittsfläche eines Nahtmaterialendes zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Nadel-Nahtmaterlal-Korabination
kann das Nahtmaterialende bis zu dem gewünschten Durchmesser sowie bis zu der gewünschten Länge
des zu entfernenden Abschnittes geschliffen werden. Das Schleifen wird nach beicannten Methoden sowie
unter Einsatz bekannter Vorrichtungen durchgeführt, beispielsweise unter Verwendung einer Juwellerdreh-
bank oder einer Schleifvorrichtung, wie sie In der GBPS
11 80 276 beschrieben wird.
Eine andere Methode zur Erzeugung eines Nahtmaterlalendes
mit dem gewünschten verminderten Durchmesser, die auf Einfaden-Nahtmaterlalien anwendbar
ist, besteht darin, einen endlosen Einzelfaden mit in einem Abstand vorgesehenen Abschnitten mit vermindertem
Durchmesser herzustellen, wobei jeder derartige Abschnitt abgeschnitten wird, um zwei Nahtmaterialendcn
mit vermindertem Durchmesser zu erzeugen. Ein ι ο
endloser Faden dieses Typs kann durch eine Pulsation während der Extrusion des Einzelfadens oder durch
periodische teilweise Verminderung der Polymerzuführungsgeschwindigkeit zu den Extruslonsdüsen hergestellt
werden.
Die Nahtmaterialien, die für eine Verwendung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Nadel-Nahtmaterlal-Komblnatlon
mit verringertem Nahtmaterialende geeignet sind, sind Einzelfaden- und Vlelfaden-Nahtmaterialien
mit einem vereinigten Ende. Geeignete Nahtmaterialien sind natürliche Materialien, wie Kollagen
(einschließlich Catgut und extrudlertem Kollagen), Seide, Baumwolle und Leinen, sowie synthetische Polymere,
wie Nylon, Polypropylen und Polyester, wie Polyäthylenterephthalat, sowie Lactld- und Glycolldhomo-
und -copolymere.
Wird die Fläche der Nahtmaterialenden verringert, um die Nadel leicht von dem Nahtmaterial zu trennen,
dann 1st, wie gefunden wurde, die verbleibende Festigkeit des Nahtmaterials geringer als dies dann zu erwarten
wäre, wenn die Festigkeit und die Querschnittsflächen
direkt proportional wären. Beispielsweise beträgt die Reißfestigkeit eines 2-0 Catgut-Nahtmaterials, das
an dem Endabschnitt auf eine Größe von 5-0 verringert ist. nur ungefähr das l/1.3fache der Reißfestigkeit, die
auf der Basis der relativen Flächen des ursprünglichen Nahtmateriaiquerschnitis und des Querschnitts des
reduzierten Abschnitts des Nahtmaterialendes zu erwarten gewesen wäre.
im Falle von Vielfaden-Nahtmaterialien besteht nicht
die ganze Querschnittsfläche des Nahtmaterials aus demselben, da in notwendiger Welse ein gewisser freier
Raum zwischen den Nahtmaterialsträngen vorliegt. Der Anteil der gesamten Querschnittsfläche eines Nahtmaterials,
der durch die Nahtmaterialstränge eingenommen wird, wird als »Nahtmaterlaldichte« bezeichnet.
Die Nahtmaterialdichten von Vielfadenstrukturen werden aus dem Volumen einer Nahtmaterialprobe und
dem Volumen der darin enthaltenen Fasern gemäß' folgender Gleichung
berechnet, worin 5 das Volumen des Nahtmaterials, F das Volumen der Faser und D die Nahtmaterialdichte
sind.
Aus Einfachheitsgründen ist es am zweckmäßigsten, Volumina in Proben mit bestimmten Längen von 9000
Metern oder 9XlO5Cm zu messen. Dies Ist deshalb
zweckmäßig, weil der Fasertiter als Gewicht In Gramm pro 9000 Meter definiert ist. Bei dieser Länge errechnet
sich das Volumen des Nahtmaterlals In ecm wie folgt:
Das Volumen in ecm der einzelnen Fasern F bei der
gleichen Länge beträgt:
(Anzahl der Stränge) (Titer pro Strang)
(9XlO5)
65 Titer des Nahtmaterlals
wobei r die Dichte des Nahtmaterials In Gramm pro
ecm ist.
Die Nahtmaterialdichte von Vielfadenstrukturen kann zwischen ungefähr 0,50 und praktisch 1 schwanken,
und zwar In Abhängigkeit von der Dichtheit der Struktur. Die Nahtmaterialdichte geflochtener Nahtmaieriaiien
kann beispielsweise zwischen ungefähr 0,70 und ungefähr 0,95 und insbesondere zwischen ungefähr
0,80 und ungefähr 0,92 schwanken.
Die Last, bei welcher ein Nahtmaterial mit verringertem
Ende reißt, läßt sich aus folgender Gleichung ermitteln:
p —
ATD
IC
IC
worin P die Reißlast In kg ist,
T die Zugfestigkeit des Nahtmaterials in kg/cm2 bedeutet,
A die Fläche in cm2 des Abschnittes des Nahtmaterials
mit verringertem Durchmesser Ist,
D die Nahtmaterialdichte des Nahtmaterlals darstellt und im Falle eines Einzelfadens 1 bedeutet, und
K ein konstanter Faktor Ist, der empirisch ermittelt wird und den SchwSchungsgrad an dem verringerten Endabschnitt des Nahtmaterlals über die von seiner verminderten Fläche zu erwartende Schwächung hinaus bedeutet.
D die Nahtmaterialdichte des Nahtmaterlals darstellt und im Falle eines Einzelfadens 1 bedeutet, und
K ein konstanter Faktor Ist, der empirisch ermittelt wird und den SchwSchungsgrad an dem verringerten Endabschnitt des Nahtmaterlals über die von seiner verminderten Fläche zu erwartende Schwächung hinaus bedeutet.
Die verringerte Endfläche, die erforderlich ist, um
eine bestimmte Reißfestigkeit an dem Endabschnitt eines Nahtmaterials zu erzielen, kann anhand einer
anderen Form der gleichen Gleichung berechnet werden:
A =
KP
~DT
worin d der Durchmesser des Nahtmaterlals in cm ist.
worin A. K, P, D und T die vorstehend angegebenen
Bedeutungen besitzen.
Es 1st gewöhnlich zweckmäßig, wenn das Nahtmaterial an seinem verringertem Endabschnitt durch eine
Kraft von ungefähr 85 bis ungefähr 737 g reißbar ist. Diese Grenzwerte können in die vorstehende Gleichung
als Grenzwerte für P eingesetzt werden. Die Auswahl eines mittleren /»-Wertes von 0,8 bietet einen Spielraum
für Unterschiede einzelner Nahtmaterialien sowie für Unterschiede, die beim Schleifen ihrer Enden auftreten,
und gewährleistet Reißfestigkeiten innerhalb des gewünschten Bereiches für die meisten der Nahtmaterialien
mit reduziertem Ende. Der Wert von K wird experimentell für jedes Nahtmaterial durch Vergleich
der tatsächlichen Bruchfestigkeit eines Nahtmaterials mit verringertem Durchmesser mit der Festigkeit ermittelt,
die auf der Basis der Zugfestigkeit des Materials und des Durchmessers des verringerten Endes berechnet
wird. Beispielsweise ist bekannt, daß ein Chromcat-
gut eine Zugfestigkeit von 4550 kg/cm1 besitzt. Von
einem Catgut mit einer Größe von 5-0 würde man entsprechend eine Bruchfestigkeit von 839 g erwarten.
Wird das Ende el.ies 2-0 Catguts auf eine Größe von
5-0 verringert, dann wird jedoch die Bruchfestigkeit zu
635 g ermltteit, wahrend der Wert von K ^ oder 1,3 betragt. Werte von A' für andere Nahtmaterialien lassen
sich leicht In ähnlicher Welse ermitteln.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen nähu' erläutert, welche eine bevorzugte Ausführungsform wiedergeben.
Es zeigt
Flg. I eine vergrößerte Seitenansicht, teilweise Im
Schnitt, des stumpfen Endes einer Nadel sowie des Nahtmaterialendes mit verringertem Durchmesser vor
dem Einsetzen des Nahtmaterialendes In die Ausnehmung In dem stumpfen Ende der Nadel;
Schnitt, einer erfindungsgemäßen Nadel-Nahtmaterlal- 2u
Kombination, nachdem das Nahtmaterialende gemäß Flg. 1 in die Ausnehmung In dem stumpfen Ende der
Nadel eingesetzt und das stumpfe Ende gestaucht worden Ist;
Flg. 3 eine vergrößerte Seltenansicht ähnlich Flg. 2,
welche das Reißen des Nahtmaterials in der Nähe seiner Verbindungsstelle zu der Nadel nach dem Anlegen einer Spannung zeigt;
Flg.4 einen Querschnitt durch das Nahtmaterial In
der Ebene 4-4 von Fl g. 1 und
Flg.5 eine Teilseltenansicht eines endlosen Fadens
mit verringertem Durchmesser, aus dem Nahtmaterialien mit Enden mit verringertem Durchmesser abgeschnitten werden können.
Wie aus den Flg. 1 bis 3 hervorgeht, weist die Nadel 11 ein zylindrisches Loch 12 in Ihrem stumpfen Ende
13 auf, das durch Ausbohren hergestellt werden kann oder ein gestauchter Kanal 1st.
Das Nahtmaterial 14 weist Ober den Hauptteil seiner Lange ungefähr den gleichen Durchmesser wie die
Nadel 11 auf, in dem Nahtmaterialende Ist der Durchmesser jedoch verringert, damit es in das Loch 12 paßt. ·
Die Länge des Nahtmaterialendes Ist vorzugsweise etwas größer als die Tiefe des Loches 12, so daß ein
Abschnitt des Nahtmaterialendes sich über die Verbindungsstelle der Nadel mit dem Nahtmaterial hinaus
erstreckt, wenn das Nahtmaterialende vollständig in das Loch eingesetzt 1st.
Durch Kaltpressen des abgestumpfen Endes der Nadel nach dem Einsetzen des Nahtmaterials In das
Loch wird ein gestauchter Abschnitt 17 an dem stumpfen Ende der Nadel erzeugt, wodurch das Nahtmaterial
in dem Loch unter einer gewissen Verringerung seiner Querabmessung, wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht,
zusammengedrückt wird.
Das Anlegen einer Spannung an die Nadel-Nahtmaterlal-Kombination nach einem chirurgischen Eingriff hat
ein Reißen des Nahtmaterials In dem Abschnitt mit verringertem Durchmesser neben der Nadel-Nahtmaterial-Verblndungsstelle zur Folge, wie aus der Fig. 3
hervorgeht. Die Querschnittsfläche 18 des Nahtmaterials an dem Nadelende Ist kleiner als die Querschnittsfläche des Restes des Nahtmaterials, wie aus Fig. 4.
hervorgeht.
Gemäß Fig. 5 besteht der Einzelfaden 21 aus einer &5
Reihe von Abschnitten 22 mit dem vollen gewünschten Nahtmaterialdurchmesser und einer Reihe von kurzen
Abschnitten 23 mit verringertem Durchmesser und
reduzierter Querschnlttsfläche. Die Abschnitte 22 besitzen die doppelte Länge der gewünschten Nahtmaterlallänge, da sie in der Mitte zu Herstellung von zwei
Nahtmaterialien durchschnitten werden. Die Abschnitte 23 werden ebenfalls an der Stelle 24 durchschnitten, so
daß jeder kurze Abschnitt zwei Nahtmaterialenden mit verringertem Durchmesser liefert.
Proben von Catgut-Nahtmaterlallen mit einer Größe
von 2-0 mit einem äußeren Durchmesser von 0,41 mm werden an einem Ende zur Erzielung des Durchmessers
eines Nahtmaterials mit einer Größe von 5-0 (0,15 mm) geschliffen. Die abgeschliffenen Nahtmaterialenden
werden In Kanäle in Nadeln eingesetzt, welche normalerweise für 5-0-Nahtmateriallen verwendet werden,
worauf die Kanäle gestaucht werden. Zu Vergleichszwecken werden die sich gegenüberstehenden Enden
eines Teils der Nahtmaterialien (die einen normalen Durchmesser aufweisen) In Kanäle eingesetzt, die
normalerweise für 2-0-Nahtmateriallen verwendet werden, worauf die Kanäle gestaucht werden. Die
Proben werden auf ihre Nadelabtrennungswerte durch Herausziehen oder Brechen getestet, wobei folgende
Ergebnisse erhalten werden:
Probe Nr. | Ende mit | Ende mit |
verringertem | ursprünglichem | |
Durchmesser | Durchmesser | |
g | kg | |
1 | 482 | 2,95 |
2 | 652 | 3.74 |
3 | 680 | 2,72 |
4 | 765 | 2,27 |
5 | 567 | _ |
6 | 595 | _ |
7 | 595 | - |
8 | 794 | _ |
Durchschnitt | 652 | 2,95 |
Catgut-Nahtmaterialproben mit einer Größe von 3-10 mit einem äußeren Durchmesser von 0,30 mm wenden
an einem Ende zur Einstellung des Durchmesser eines 5-0-Nahtmaterials (0,15 mm) geschliffen. Die abgeschliffenen Naht materialenden werden in Kanäle in
Nadeln eingesetzt, die normalerweise für 5-0-Nahtmaterialien verwendet und gestaucht werden. Zu Vergleichszwecken werden die entgegengesetzten Enden einiger
Nah'imaterialien (die einen normalen Durchmesser aufweisen) in Kanäle in Nadeln eingesetzt, die für 3-0-Nahtmaterlalien verwendet und gestaucht werden. Die
Proben werden auf ihre Nadelabtrennwerte getestet, wobei folgende Ergebnisse erzielt werden:
Beispiel Nr. | Ende mit | Ende mit |
verringertem | ursprünglichem | |
Durchmesser | Durchmesser | |
g | kg | |
9 | 680 | 2,27 |
10 | 765 | 1,81 |
11 | 679 | 2,27 |
12 | 539 | |
Durchschnitt | 709 | 2.12 |
In den Fällen, In denen die Erfindung angewendet
wird, um ein Durchsickern von Flüssigkeiten um das Nahtmaterial herum durch genähte Gewebe auf einem
Minimum zu halten, wird das Nahtmaterialende bis zu einem Durchmesser abgeschliffen, der einen Einsatz In >
eine Nadel mit etwa dem gleichen Durchmesser wie der
Rest des Nahtmaterials gestattet. Bei einer herkömmlichen technischen· Produktion ist der Nahtmaterialdurchmesser
Imms-i' beträchtlich geringer als der Nadeldurchmesser.
Beispielswelse kann eine Nadel mit einem Durchmesser von 0,66 mm mil Nahtmaterialien mit
Größen zwischen 5-0 (0,10 mm) und 2-0 (0,41mm) verwendet werden. Daher weist sogar das größte für
diese bestimmte Nadel verfügbare Nahtmaterial nur ungefähr 62% des Durchmessers der Nadel auf.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Ende eines Catgut-Nahtmaterlals mit einem Durchmesser
von 0,40 mm bis zu der Größe eines 5-0-Nahtmaterlals abgeschliffen und dann in eine Nadel mit
einem Durchmesser von 0,43 mm eingesetzt werden, so daß der Nahtmaterialdurchmesser ungefähr 94% des
Nadeldurchmessers beträgt. In diesem Falle füllt das Nahtmaterial Im wesentlichen das Nadelloch, das in
dem genähten Gewebe erzeugt wird, aus, so daß ein Durchsickern von Flüssigkeit durch dieses Loch unterbunden
oder im wesentlichen unterdrückt wird.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung werden die Nahtmaterlalenden soweit abgeschliffen, daß das
Nahtmaterial in eine Nadel eingesetzt werden kann, deren Durchmesser derart 1st, daß der Nahtmaterialdurchmesser
wenigstens ungefähr 85* des Nadeldurchmessers beträgt. Vorzugswelse Ist der Nahtmaterialdurchmesser
nicht größer als der Nadeldurchmesser, da sonst das Nahtmaterial sein eigenes Loch vergrößern
müßte, was die Notwendigkeit bedingen würde, mehr Zugspannung während des Nähens anzuwenden als
sonst erforderlich wäre, wodurch die Gefahr des Reißens empfindlicher Gewebe erhöht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
40
45
50
55
60
65
Claims (16)
1. Nadel-Nahtmaterial-Kornbination, bestehend
aus einer Nadel (11) mit einem spitzen Ende und einem stumpfen Ende (13) und einer Ausnehmung
an dem stumpfen Ende (13), einem Nahtmaterial (14), das sich mit einem Ende in der Ausnehmung
befindet, einer Einrichtung zum Festhalten des Endes des Nahtmaterials (14) in der Ausnehmung
zum Verbinden des Nahtmaterials mit der Nadel (11), wobei das Ende des Nahtmaterials (14) in der ■
Ausnehmung Im Querschnitt verringert ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der
Verbindungsstelle des Nahtmaterials (14) mit der Nadel (11) ein gegenüber der übrigen Länge des
Nahtmaterials (14) kurzer Längenabschnitt (23) des Nahtmaterials (14) vorgesehen ist, welcher durch die
Verringerung seines Querschnitts gegenüber dem Querschnitt des übrigen Nahtmaterials (14) zur
Erzielung eirtpr geringeren Reißfestigkeit geschwächt
ist.
2. Nadel-Nahtmaterial-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial
(14) aus einem Einzelfaden besteht.
3. Nadel-Nahtmaterial-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial
(14) aus einem Vielfaden-Nahtmaterial besteht, das an dem Nahtmaterialende (16) vereinigt ist und
weniger Fasern an diesem Ende als tn dem Rest des Nahtmaterials aufweist.
4. Nadel-Nali.material-Kombination nach Anspruch
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterialende (16) durch eine Harzimprä.gnierung vereinigt
ist. ·
5. Nadel-Nahtmaterial-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial
aus einem synthetischen polymeren Material, ausgewählt aus Nylon, Polyester und einem Polypropylen,
besteht.
6. Nadel-Nahtmaterial-Kombinatlon nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial (14) aus einem Polyester besteht, der aus der
Gruppe ausgewählt wird, die aus Polyäthylenterephthalat
sowie Glycolid- und Lactldhomo- und -copolymeren besteht.
7. Nadel-Nahtmaterlal-Komblnation nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial (14) aus einem Material besteht, das aus der
Gruppe ausgewählt wird, die aus Kollagen, Seide, so
Baumwolle und Leinen besteht.
8. Nadel-Nahtmaterlal-Komblnation nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das kollagenhaltige
Material aus Catgut besteht.
9. Nadel-Nahtmaterlal-Komblnation nach Ansprxch
7, dadurch gekennzeichnet, daß das kollagen-■ haltige Material aus exlrudlertem Kollagen besteht.
10. Nadel-Nahtmaterlal-Komblnation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial (14) neben der Verbindungsstelle zu der Nadel
durch einen geraden Zug mit einer Kraft zwischen etwa 85 und 737 g zerreißbar 1st.
11. Nadel-Nahtmaterlal-Komblnatlon nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12) aus einem gebohrten Loch besteht.
12. Nadel-Nahtmaterlal-Komb'natlon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung ein gestauchter Kanal Ist.
13. Nadel-Nahtmaterial-Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche
in cm2 an dem verringerten Abschnitt
— äquivalent Ist, wobei P die gewünschte Reißlast
darstellt und zwischen 90 und 725 g schwankt, D die Nahtmaterialdichte des Nahtmaterisis darstellt, T die
Zugfestigkeit des Nahtmaterials In kg/cm2 bedeutet
und K eine Konstante 1st.
14. Nadel-Nahtmaterial-Kombination nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial
(14) aus einem Einzelfaden besteht und die Nahtmaterialdichte 1 beträgt
15. Nadel-NahtmaterJal-Kombtnation nach Anspruch
13, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial (14) ein geflochtenes Nahtmaterial ist und
die Nahtmaterialdichte zwischen ungefähr 0,70 und ungefähr 0,95 schwankt.
16. Nadel-Nahtmaterial-Kombination nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Nahtmaterial
(14) aus Catgut besteht, D für 1 steht und K eine Konstante mit einem Wert von ungefähr 1, 3
bedeutet.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US525327A US3926194A (en) | 1974-11-20 | 1974-11-20 | Sutures with reduced diameter at suture tip |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2552098A1 DE2552098A1 (de) | 1976-05-26 |
DE2552098C2 true DE2552098C2 (de) | 1984-08-16 |
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ID=24092781
Family Applications (1)
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