DE2551794C3 - Abtastanordnung mit einer Abspielnadel - Google Patents
Abtastanordnung mit einer AbspielnadelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abtastanordnung nach dem Oberbegriff des Patenanspruchs 1.
Aus der DE-AS 11 80 156 ist eine Abtastanordnung v>
für Tonabnehmer bekannt, die mit einer Abspielnadel versehen ist. Die Abspielnadel ist in bestimmter Weise
aus einem kristallisierten Rohdiamanten geschliffen und mit einer kegdför migen Abtastspitze ausgestattet.
In der USA-Patentschrift 38 42 194 sind Bildplatten- v,
spieler, die auf dem Prinzip der Kapazitätsmodulation beruhen, beschrieben. Bei einer dort beschriebenen
Ausführungsform sind Informationen, die aufgezeichnetem Bild und Ton entsprechen, in einer Spiralrille einer
Aufzeichnungsplatte in Form von geometrischen >" Änderungen auf dem Rillenboden codiert, dessen
Oberfläche aus mit einem dünnen Belag aus Isoliermate
rial bedecktem Leitermaterial besieht. Die geometrischen Änderungen des Rillendodens bestehen aus
abwechselnden eingetieften, sich quer über den Rillenboden erstreckenden Bereichen und nicht-einge
tieften Bereiche!!, wobei die Frequenz des Wechsels
zwischen beiden Bereichen sich mit der Amplitude der
aufgezeichneten Videosignale ändert.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Abtastanordnung der eingangs bezeichneten Art so auszugestalten, daß
die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Rillenblokkierung erheblich verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
Es wurde gefunden, daß durch die im Anspruch 1 angegebene Form und Orientierung der Abspielnadel
die Leistung der Abtastanordnung bei vermindertem Auftreten von Rillenblockierungen verbessert wird,
nine diese Resultate erklärende Theorie der Wirkungsweise geht dahin, daß, wenn die Nadel auf Rillenversperrungen trifft, durch welche sie aus der Rille
hinausgedrängt wird, durch die erfindungsgemä3e Form des Nadelbodens und durch die erfindungsgemäße
Messerschneidenorientierung eine Auslenkung der Nadel nach einwärts (d. h. eine Bewegung gegen den
Drehungsmittelpunkt der Platte) aufgrund des Hindernisses begünstigt wird, wodurch sich die Wahrscheinlichkeit
verringert, daß die Nadelverdrängung eine Auslenkung nach auswärts zur Folge hat, mit dem
Resultat, daß derselbe Rillenumgang wiederholt durchlaufen wird und die Vadel zu wiederholten Malen auf
dasselbe Hindernis trifft.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Plattenspielersystems, bei dem eine Abspielnadel gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung mit Vorteil verwendet werden kann;
Fig. 2 eine übertriebene perspektivische Darstellung
des Spitzenteils einer für die Anordnung nach Fig. 1
geeigneten Abspielnadel;
F i g. 3 eine Darstellung, welche eine Orientierung des Spitzenteils der Abspielnadel nach pig. 2, wie sie für
das Abspielen von Platten erfindungsgemäß erwünscht ist, veranschaulicht; und
Fig. 4 eine Darstellung der Anordnung einer Messerschneide der Nadelspitze nach F i g. 2 in bezug
auf die Rillenoberfläche einer Aufzeichnungsplatte.
In den Figuren sind einander entsprechende Elemente jeweils mit gleichen Bezugsnummer bezeichnet.
Fig. 1 zeigt die Anordnung eines Bildplattenspielers,
der hier beispielsweise nach dem in der eingangs genannten USA-Patentschrift beschriebenen Prinzip
der veränderlichen Kapazität oder Kapazitätsmodulation arbeitet. Der Bildplattenspieler 10 hat einen
drehbaren Plattenteller 12, auf den die Spiralrillen-Aufzeichnungsplatte
14 aufgelegt wird, sowie einen Motor oder ein Laufwerk 16 zum Drehen des Plattentellers 12.
Eine mechanische Halterung (in Fig. 1 nicht gezeigt) für
die Abspielnadel 18 stets diese in die Lage, die aufeinanderfolgenden Umgänge der Spiralrille der
Aufzeichnungsplatte 14 abzutasten. Die Halterung kann beispielsweise einen schwenkbaren Abnehmerarm, der
an seinem freien Ende die Abspielnadel trägt, sowie ein umschließendes Gehäuse, in weichern der Abnehmerarm
schwenkbar gelagert ist, enthalten. Damit die gewünschte Rillenabtastung mit im wesentlichen konstanter
Nadelstelhing erfolgen kann, wird dem Abnehmerarmgehüusc
wünschenswerterweise während des Abspielens der Aufzeichnungsplatte eine Radialbewegung
(in der durch den Pfeil R in Fi g. 1 angedeuteten
Richtung), die in geeigneter Weise mit der Umdrehung des Ph'tcntcllcrs 12 synchronisiert ist, erteilt.
Der Bildplattenspieler 10 enthält außerdem eine Signalabnehmerschaltung 22, welche die von der
Abspielnadel 18 wahrgenommenen Kapazitätsänderungen in ein entsprechendes elektrisches Signal umwandelt,
das in einer Signalverarbeitungsschaltung 24 in eine für die Wiedergabe mittels eines Monitorgerätes
geeignete Form gebracht werden kann.
F i g. 2 zeigt ir übertriebener perspektivischer Darstellung
die Abspielnadel 18 nach F i g. 1 unter Veranschaulichung der verschiedenen Merkmale der
Nadelspitze. Die Abspielnadel 18 enthält ein Trägerelement 30 aus Dielektrikum oder Isoliermaterial, das eine
Spitze mit einer ersten Seitenfläche 32, einer zweiten Seitenfläche 34, einer End- oder Rückfläche 36, einer
Elektrode 38, einer Messerschneide39 und einem Boden
40 in Form eines rechtwinkligen Dreiecks aufweist.
Die erste Seitenfläche 32 ist größtenteils rechteckförmig
und springt senkrecht von der Rückfläche 36 in einem zur Längsachse des Trägerelements 30 schiefen
Winkel vor. Eine Ecke der ersten Seitenfläche 32 endet
am Höhenrand 42 des rechtwinklig-dreieckfurmigen Bodens 40.
Die zweite Seitenfläche 34 ist allgemein eine paraMelogrammförmige Fläche, die von der Rückfläche
36 in einer sowohl zur Rückfläche 36 als auch zur Längsachse des Trägerelements 30 schiefen Ebene
verläuft und die erste Seitenfläche 32 unter Bildung der Messerschneide 39 schneidet. Eine Ecke der zweiten
Seitenfläche 34 endet am Hypotenusenrand 44 des rechtwinklig-dreieckförmigen Bodens 40.
Die Rückfläche 36 hat Ränder gleicher Länge, die zum Basisrand 46 des rechtwinklig-dreieckförmigen
Bodens 40 hin verlaufen und verjüngt sind. Auf der Rückfläche 36 ist die Elektrode 38 zum Abspielen der
auf der Aufzeichnungsplatte 14 nach F i g. 1 aufgezeichneten Information angebracht.
F i g. 3 veranschaulicht eine Orientierung des Bodens 40 der Abspielnadel nach Fig. 2, die während des
Abspielens <Lr Aufzeichnungsplatte 14 eingehallen
wird. Durch die Nadelhaltung (dargestellt in der Zeichnung durch die gestrichelte Umrißliniendarstellung
eines Abnehmerarmgehäuses 20 der zuvor beschriebenen Art) wird die Nadelspitze während des
Abspielens so eingestellt und orientiert, daß der Höhenrand 12 des Bodens 40 im wesentlichen tangential
zur Innenwand oder -flanke 58 (d. h. zu der sich näher bei der Plattenmitte 52 befindenden Wand oder Flanke)
des Rillenumgangs 50, in welchem die Nadelspitze läuft, angeordnet ist. Bei diesei dargestellten Orientierung
überspannt der Hypotenusenrand 44 des Bodens 40 die Rille 50 diagonal von der Innenflanke 58 zur
Außenflanke 48. Der Scheitel 56 des dreieckförmigen Bodens 40 ist in der Rille so ausgerichtet, daß die
Informationsspur unter ihm vor dem Basisrand 46 vorbeiläuft, wenn die Aufzeichnungsplatte 14 in der
gezeigten Ricu i.:g gedreht wird. Beim Drehen der
Platte erfolgt zugleich eine Radialbewegung des Gehäuses 20 in Richtung zum Plattenmittelpunkt 52,
wodurch es möglich wird, daß der Nadelboden 40 die gezeigte Orientierung während des gesamten Abspielens
der Platte beibehält.
Fig. 4 zeigt eine Vorderansicht der Abspielnadel 18
während des Durchlaufens des Rillcniimgangs 50 (ebenfalls dargeste'l; in F i g. 3). Wie in F i g. 4 gezeigt,
liegt (Ii'.' Messerschneide 39 mit ihrem Bodenende an der Innenflanke 58 de Rille Umgangs 50 und steigt von
dort längs der Rille in einer Richtung an, die nach einwärts (d, h. gegen die Plattenmitte hin) abgewinkelt
ist. Der Anstieg der Messerschneide 39 vom Boden 40 erfolgt in einem Bugwinkel »d« (F i g. 2), der beispielsweise
ungefähr 20° beträgt.
Es wurde gefunden, daß bei Verwendung einer Abspielnadel von der in F i g. 2 gezeigten Form für das
Abspielen einer Aufzeichnungsplatte mit der in Fig.3
und 4 gezeigten Nadelorientierung die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Rillenblockierungen der Zahl
ίο nach geringer ist (als bei Verwendung einer Nadel von
symmetrischer Form gemäß dem Stand der Technik für das Abspielen der gleichen Aufzeichnungsplatte). Es
wird angenommen, daß diese Leistungsverbesserung sich dadurch erklären läßt, daß durch das Auftreffen auf
solche Rillenhindernisse, durch welche die Abspielnadel von ihrem richtigen Laufweg abgelenkt wird, auf die
asymmetrische Nadel Kräfte in einer Richtung ausgeübt werden, die eine Einwärtslenkung der Nadel (d. h. in
Richtung zur Plattenmitte) begünstigt.
;o Es so!! jetzt ein beispielsweises Verfahren zum
Herstellen der Abspielnadel 18 nach F i g. 2 beschrieben werden. Eine Saphirscheibe, die auf einer Seite mit
einem leitenden Belag bedeckt ist, wird mit oiner Diamant.'äge in rechteckförmige Stückchen von ungefähr
0,15 χ 0,10 cm (60 χ 40 Millizoll) zerschnitten. Ein so gebildetes Stücken liefert das Material für sowohl das
Trägerelement 30 als auch die Elektrode 38 der Abspielnadel oder des Abtaststiftes 18. Die beschichtete
Seite des Scheibenstückchens dient dabei als Rückfläche
in 36, und der darauf sich befindende Leiterbelag bildet die
Elektrode 38.
Das Stückchen wird dann auf einem Bleistifthalter (einer Vorrichtung zum Festhalten des Stückchen
während des Läppvorgangs) montiert. Die erste
r> Seitenfläche 32 nach F i g. 2 wird in einem ersten Schritt
mit einem Spanwinkel (dem Winkel zwischen der kückfläche und einer Seitenfläche) von 90° und dann in
einem zweiten Schritt mit einem Orientierungswinkel relativ zur Längsachse des Stückchens gleich dem
J» halbe η Flächenwinkel β (dem eingeschlossenen Winkel
der Rückfläche) geläppt; beispielsweise ist ein Flächenwinkel von ungefähr 60° zwischen den Rändern der
Rückfläche 36 wünschenswert. Die zweite Seilenfläche 34 wird in zwei Läppschritten geformt. Als erstes wird
'"> mit einem Spanwinkel von 90° und anschließend mit
einer zur obengenannten Orientierung komplementären Orientierung geläppt, um die gewünschte Rückflächenform
herzustellen. Sodann erfolgt ein zweites Läppen mit einem Spanwinkel von ungefähr 60°.
"•'ι wodurch erreicht wird, daß die zweite Seitenfläche 34
die erste Seitenfläche 32 unter Bildung einer schiefeil Messerschneide 39 schneidet. Die resultierende Messerschneide
39 ist auch schief zur Längsachse, die vom Boden 40 der Nadel nach oben verläuft. Diese
v. Lappvorgänge werden beispielsweise auf einer Lucit-Trommel
durchgeführt.
Das Trägerelement 30 wird dann aus dem Bleistifthalter
herausgenommcT und in einer Läppvorrichtung, die einem Plattenspieler ähnlich ist, montiert, und der
Boden wird mit einem Winkel geläppt, der gleich dem im Betrieb der Abspielnadel verwendeter Winkel ist
(z. U. ungefähr 90° zur Rückfläche 36). Das fertige Trägcrelement hat eine Spitze mit rechtwinkligdreieekförmigem
Bouen mit beispielsweise folgenden Abmessungen: Basisrand 46 ungefähr 2 μπι Länge und
Höhenrand 42 ungefähr bis 8 um Länge.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Abtastanordnung mit einer Abspielnadel für das
Abspielen von mit Informationsrillen versehenen plattförmigen Aufzeichnungsträgern, die als Stift mit
einer sich verjüngenden Abtastspitze ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastspitze eine im wesentlichen ebene Rückfläche (36)
sowie eine erste und eine zweite Seitenfläche (32,34) aufweist, die am Ende der Abtastspitze in den
Begrenzungsrändern (Basisrand 46 bzw. Höhenrand 42 bzw. Hypotenusenrand 44) einer rechtwinklig
dreieckigen Bodenfläche (40) enden, welche mit dem Scheitel (56) eines spitzen Winkels gegen die
Bewegungsrichtung der Informationsrille (50) ausgerichtet ist
2. Abtastanordnung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Seitenfläche (32) eine
Kathete (liChenrand 42), die Rückfläche (36) die
andere Kaihete (Basisrand 46) und die zweite Seitenfläche (34) die Hypotenuse (Hypotenusenrand
44) der rechtwinklig dreieckigen Bodenfläche (40) bilden, und daß der spitze Winkel derjenige
zwischen der einen Kathete (Höhenrand 42) und der Hypotenuse (Hypotenusenrand 44) ist.
3. Abtastanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Kathete (höhenrand
42) im wesentlichen tangential zur Innenfläche (58) der Informationsrille(50) liegt.
4. Abtastanordnung nach einem der Ansprüche 1 jo
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückfläche (36) in einer zur Längsachse der Abtastnadel im
wesentlichen parallelen ebene liegt, daß die erste Seitenfläche (32) in einer zur Rü^kfläche rechtwinkligen
Ebene liegt und mit der Rückfläche eine erste v-,
Kante bildet, daß die zweite Seitenfläche (34) in einer mit der Rückflache einen spitzen Winkel
einschließenden Ebene liegt, mit der Rückfläche eine zweite Kante bildet und die erste Seitenfläche unter
Bildung einer Messerschneide (39) schneidet.
5. Abtastanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerschneide (39) mit der
Bodenfläche (40) einen stumpfen Winkel einschließt.
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