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Hochstartvorrichtung für belgelflugmodelle Aller Art
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Die Erfindung bezieht sich auf e eine Hochstartvorrich-tung für Segelflugmodelle
a].ler irt, nit einem auf eine Trommel aufgewickelten kombinierten Start seil und
einem Rückholfallschirm.
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Startvorrichtungen dieser Art haben den Zweck, Segelflugmodelle mit
oder ohne Fernsteuerung vor dem freien Flug in eine günstige Höhe zu befördern.
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Es ist bekannt, hierzu geeignete Seile oder Perlonschnüre zu verwenden,
deren eines Ende mit einem Ring versehen ist, welcher in einen Haken am Segelflugmodell
eingehängt wird.' Durch Festhalten des anderen Endes der Schnur und schnelles Laufen
gegen die Windrichtung kann so das Segelflugmodell in eine bestimmte Höhe gebracht
werden. Diese Startart ist umständlich, bringt eine zu geringe Anfangsgeschwindgkeit
und wird daher kaum noch angewendet. Zum Erreichen höherer Anfangsgeschwindigkeiten
ist man darauf übergegangen, Gummischnüre zu verwenden. Um Segelflugmodelle, insbesondere
solche mit einer Fernsteuerung, auch in größere Höhen zu bringen, hat man auch schon
Startseile geschaffen, die aus einer Kombination von einer Perlon- oder Nylonschnur
mit einer Gummischnur bestehen.
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Solche kombinierten Start seile liat man auch schon auf einzelne Haspeln
oder Trommeln aufgewickelt und ihr freies Ende mit einem rvückholfallschirm versehen.
Diese Haspeln oder Trommeln wurden flach mittels eines Pflockes im Boden verankert.
Bei solchen Startvorrichtungen is-t aber das Linholen bzw. Aufwickeln des Startseiles
immer eine umständliche und zeitraubende lQngelegenheit, wobei es außerdem noch
ständig tordiert bzw. um ine eigene Achse verdrillt wird, wodurch es in ralativ
kurzer Zeit unbrauchbar wird.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine Hochstartvorrichtung
für Segelflugmodelle, insbesondere für solche, die mit einer lernsteuerung ausgestattet
sind, zu schaffen, die die vorstehend aufgezeigten Nachteile verrneiden und die
ein schnelles und sauberes Einholen des kombinierten Startseils mit Rückholfallschirm
ermöglichen.
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Diese Aufgabe wurde gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Ilauptanspruchs
definierten Merkmale. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
vermerkt.
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Die Erfindung wird im folgenden noch ausführlicher beschrieben und
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen die Figuren 1 und 2 die Hochstsrtvorrichtung
in einer Ansicht von vorn und von der Seite und Itigur 3 schematisch einen Start
auf einem Modellflugplatz.
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Figur 1 zeigt die Hochstartvorrichtung von vorn und die Figur 2 von
der Seite. Der Rahmen 2 besteht aus zwei am unteren
Ende zugespitzten
Pflöcken, die durch Querstreben 7 und 8 miteinander verbunden sind. Hierbei handelt
es sich um eine solide Stahlkonstrultion. Es ist aber auch möglich, hierfür einen
stabilen Rahmen aus Kunststoff zu verwenden, wobei jedoch aus Gründen der Stabilität
die Querschnitte der einzelnen Rahmenteile 2, 7, 8 stärker ausgelegt sein müssen.
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Beidseitig im Rahmen 2 ist die mit der Trommel 1 fest verbundene Trommelwelle
12 drehbar gelagert. Auf einer Seite ist die Trommelwelle 12 mit einem Gewinde versehen,
in das die Kurbel 10 eingeschraubt wird. Die Kurbel 10 ist abschraubbar gestaltet,
um die Hochstartvorrichtung beim Transport, z. B. im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges,
möglichst flach zu halten. Mit der Trommelwelle 12 fest verbunden sind Klauen 11,
die in die Öffnungen 9 als zusätzliche bzw. stabilisierende Mitnehmer eingreifen.
Die Öffnungen 9 dienen auch der Gewichtsersparnis für die Trommel 1. Direkt auf
dem Trommeldurchmesser 3 aufgewickelt ist das Gummiseil 14. Dieses ist vorteilhafterweise
ein umsponnener Rundgummi(aus zahlreichen einzelnen Gummischnüren. Das eine Ende
des .Gummiseils 14 ist fest mit der Trommel 1 bzw. dem Trommeldurchmesser 3 und
das andere Ende mit einem dünneren und leichteren Polyamidseil 4, welches im aufgewickelten
Zustand die äußeren Lagen bildet, verbunden. Die runden unterbrochenen Scheiben
der Trommel 1 bilden die Begrenzung nach! außen für das kombinierte Startseil. Anstelle
des Polyamidseils 4 können auch andere Kunststoffseile,
wie z. B.
solche aus Perlon oder Nylon, angewendet werden.
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Das Ende des Polyamidseils 4 ist fest mit dem Rückholfallsch1:rm 5
verknüpft, der mit einer öse 6 versehen ist.
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Aus Gründen der Gewichtsersparnis ist die gesamte Trommel 1 ein einstückiges
Kunststoffteil.
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Figur 3 zeigt einen beginnenden Hochstart mit der erfindungsgemäßen
IiUchstartvorriclltung, , die mit den spitzen Enden der Pflöcke des Rahmens 2 bis
zum Steg 8 in den Boden des Modellflugplatzes 17 gesteckt ist. Der Modellflugspertler
18 greift in die Öse 6 und zieht das kombinierte Startseil, indem er in Windrichtung
läuft, ganz aus, d. h., das kombinierte Startseil wird von der Trommel 1 abgespult.
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In diesem Zustand beträgt die Linge lt 1 des Gummiseils 14 etwa 1/3
der Länge L 2 des Polyamidseils 4. Je nach Größe des Segelflugmodells 13 können
aber die Längen L 1 und L 2 vom Verbindungspunkt 16 aus zu ihren äußeren Punkten
(Hochstartvorrichtung und Segelflugmodell) von diesen Standardlängen abweichend
gestaltet sein. Alsdann hängt er die Öse 6 in den Haken 15 des Segelflugmodells
13 ein und setzt seinen Weg in Pfeilrichtung X fort, bis das Gummiseil 14 ausreichend
gespannt ist. Dies ist in der Regel der Fall, wenn seine doppelte Länge erreicht
ist.
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Nun läßt er das Segelflugmodell 13 los, welches mit hoher Geschwindigkeit
in die für den freien Flug günstigste Höhe
gezogen wird. Der Haken
15 ist so gestaltet, daß die Öse 6 sich von ihm löst, wenn das Gummiseil 14 keine
Zugkraft mehr auslöst und das Segelflugmodell in den Horizontalflug übergeht.
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Beim Herunterfallen des kombinierten Startseils öffnet sich der Rückhplfallschirm
5 und bremst so die Fallgeschwindigkeit.
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Dadurch können Personen, wenn sie von dem herunterfallenden kombinierten
Startseil getroffen werden sollten, nicht verletzt werden. Der Rückholfallschirm
dient auch dem schelleren Auffinden des Seilendes. Wenn sich nun das Segelflugmodell,
das bei dieser IIochstartform in der Regel mit einer Fernsteuerung ausgestattet
ist, vom Boden aus durch den Modellflugsportler 18 mit dem Sender der Fernsteuerung
manövriert wird, können indessen andere Modellflugsportler auf die gleiche Weise
ihre Segelflugmodelle starten.
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Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen ochstartvorrichtung
sind darin zu seheh, daß sie leicht und dennoch sehr stabil ist, daß sich das kombinierte
Startseil nicht verdrehen, verknoten oder verschlingen kann und daß es durch Drehen
der Kurbel 10 sehr schnell und ordentlich wieder auf die Trommel 1 aufgewickelt
werden kann.