DE3429196C2 - - Google Patents
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- H02G1/02—Methods or apparatus specially adapted for installing, maintaining, repairing or dismantling electric cables or lines for overhead lines or cables
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- Electric Cable Installation (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen eines zwi
schen weit auseinanderliegenden Auflagern wie Freileitungs
masten od. dgl. laufenden Seils, Kabels od. dgl. mit Hilfe
eines das Seil, Kabel od. dgl. ziehenden Hubschraubers, bei
dem man zwischen den Hubschrauber und das eine Ende des zu
verlegenden Seils, Kabels od. dgl. ein nach unten hängendes
Zugseil zwischenfügt, wobei man zusätzlich im Bereich dessen
Verbindung mit dem zu verlegenden Seil, Kabel od. dgl. einen
Gegenstand anordnet.
Ein derartiges Verfahren wird angewendet, um beim Verlegen
von Seilen, Kabeln od. dgl. weitestgehend ohne Beeinträchti
gung durch die entlang der Verlegetrasse vorliegenden topo
logischen Gegebenheiten arbeiten zu können. In der US-PS
44 21 301 ist ein solches Verfahren beschrieben, wonach ein
Hubschrauber verwendet wird, an dem ein nach unten hängendes
Zugseil angebracht ist, dessen dem Hubschrauber entgegenge
setztes Ende einen Gegenstand in Gestalt einer Verlegeappa
ratur trägt. An dieser ist ein zu verlegendes Seil befestigt,
das beim Abfliegen der Verlegetrasse durch den Hubschrauber
von einer am Ausgangsort angeordneten Wickelvorrichtung ab
gewickelt wird. Es wird dabei in einzelne Auflager eingehängt,
die an entlang der Verlegetrasse aufgestellten Masten angeord
net sind.
Das aus der US-PS 44 21 301 bekannte Verlegeverfahren ist
relativ aufwendig. Bei einer ersten beschriebenen Verfahrens
alternative ist die Verlegeapparatur durch das jeweilige Auf
lager hindurchzufädeln, was geraume Zeit in Anspruch nimmt,
da das Zugseil an jedem Mast vorübergehend von der Verlege
apparatur abzukoppeln ist. Dies ist bei der anderen beschrie
benen Verfahrensalternative zwar nicht notwendig, allerdings
muß das Zugseil hier durch einen speziellen Mechanismus der
entsprechend aufwendig gestalteten Apparatur umgesetzt wer
den, nachdem diese von oben her auf das jeweilige Auflager
aufgesetzt worden ist. Es ist von Nachteil, daß der Aufbau
beider alternativer Verlegeapparaturen exakt an die jeweils
vorliegenden Mastgegebenheiten angepaßt sein müssen. Nach
teilig ist ferner, daß die Seilverbindung beim Verlegevorgang
vom Hubschrauberpiloten nicht eingesehen werden kann, da die
Vorderseite und damit die Sichtseite des Hubschraubers in Ver
legerichtung und von der Seilverbindung weg weist. Der Hub
schrauberbesatzung entgeht es daher, wenn sich die Seilver
bindung, beispielsweise ausgelöst durch einen Abwickelfehler,
strafft, so daß die Seilverbindung reißen kann oder unter Um
ständen eine zu Instabilitäten im Flugverhalten des Hubschrau
bers führende schlagartig erhöhte Krafteinwirkung auf
diesen nach sich ziehen kann. Derartige Probleme können
aber auch im Normalbetrieb auftreten, wenn die Fluggeschwin
digkeit die maximale Abwickelgeschwindigkeit versehentlich
übersteigt. Als problematisch beim bekannten Verfahren ist
auch der Zeitpunkt des Wiederaufnehmens des Verlegefluges
im Anschluß nach dem Einfädeln des Seiles in ein Auflager
anzusehen. Einmal ist hier ein Vorwärtsflug erforderlich,
um die Apparatur aus dem Mastbereich herauszuziehen, das
andere Mal ist sogar ein Steigflug notwendig. Die hierbei
zwischen dem zu verlegenden Seil und den bereits belegten
Auflagern oder der Wickelvorrichtung auftretenden Haftreibungs
kräfte können hierbei zu einer unstetigen Belastung des
Hubschraubers führen, was die Flugeigenschaften ebenfalls
negativ beeinflußt und zu Gefährdungen eventuell auf den
Masten befindlicher Bedienpersonen führen kann.
Es ist das Ziel der Erfindung, das oben genannte Verfahren
so zu verbessern, daß der Verlegevorgang bei gleichzeitiger
Erhöhung der Sicherheit schneller und einfacher durchgeführt
werden kann, wobei auch bei Störungen des Arbeitsablaufes
Beschädigungen insbesondere an der Seilverbindung oder am
Hubschrauber ausgeschlossen sind.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß man als Gegenstand
ein allein zur Beschwerung dienendes Belastungsgewicht wählt,
daß man das Belastungsgewicht zum einen zur Anzeige für den
Straffungszustand der Seilverbindung verwendet, indem man
den Hubschrauber während des Verlegefluges nach schräg rück
wärts fliegt, so daß der Winkel zwischen der Maschinenlängs
achse und der Flugrichtung in etwa zwischen 0° und 90° ein
schließt und eine Veränderung der Höhenlage des Belastungs
gewichtes relativ zum Hubschrauber erkennbar ist, daß man das
Belastungsgewicht zum anderen als Fliehgewicht verwendet,
indem man die Fluggeschwindigkeit und die Flughöhe so wählt,
daß die Richtung der am Hubschrauber über das Zugseil angrei
fenden Kraft eine Lage in der Nähe der Vertikalen einnimmt,
so daß der Winkel zwischen dem Zugseil und der Vertikalrich
tung kleiner ist als der Winkel zwischen dem Zugseil und der
Horizontalen, und daß man die Flughöhe des Hubschraubers nach
dem Überfliegen eines Auflagers so reduziert, daß das Bela
stungsgewicht in den Höhenbereich unterhalb des Auflagers
gelangt.
Ein derartiges Verfahren läßt sich im Zusammenhang mit belie
big gestalteten Masten bzw. Auflagern ausführen, da als am
Zugseil hängender Gegenstand ein Belastungsgewicht von ein
fachster Gestalt verwendbar ist, das nicht unmittelbar zum
Einfädeln dient. Es hat lediglich mittelbar Einfädelfunktion,
indem mit ihm der Seilverlauf sowohl beim Einfädeln als auch
beim Verlegen zwischen zwei Masten kontrolliert wird. Somit
läßt sich das Verfahren universell einsetzen und erfordert
nur wenige Hilfsmittel, was der Mobilität zugute kommt. Wäh
rend der Ausführung des Verfahrens dient das Belastungsge
wicht zum einen als Anzeige des Spannungszustandes des zu
verlegenden Seils, da sich im Bereich des Belastungsgewichtes
ein Knick in der Seilverbindung einstellt, der sich bei einer
Störung der Seilnachfuhr bei gleichzeitigem Anheben des Be
lastungsgewichtes verringert. Diese Reaktion ist durch das
im Hubschrauber befindliche Bedienpersonal wegen der erfin
dungsgemäßen Fluglage sofort erkennbar, so daß unverzüglich
Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. Überdies schafft
das Schräg-Rückwärts-Fliegen die Möglichkeit, die Verlege
trasse in beide Richtungen zu überblicken. Indem ferner das
Belastungsgewicht als Ziehgewicht verwendet wird, erhöht sich
die Sicherheit des Verfahrensablaufes. Durch das erfindungs
gemäße Flugverhalten läßt sich das Zugseil so ausrichten,
daß der Hubschrauber hauptsächlich nur in Vertikalrichtung
bzw. hiervon geringfügig abweichend beansprucht wird, was der
Flugstabilität förderlich ist. Durch die Tendenz des Bela
stungsgewichtes, das Zugseil in eine Vertikallage auszurich
ten, wird das zu verlegende Seil gewissermaßen nachgezogen.
Auch das Absenken des Belastungsgewichtes im Anschluß an das
Überfliegen eines Auflagers trägt insbesondere der Arbeits
sicherheit Rechnung. Beim Absenken wird die zum Nachziehen
des Seils erforderliche Zugkraft praktisch allein vom Bela
stungsgewicht aufgebracht, so daß das Flugverhalten von mo
mentan eventuell erhöhten Zugkräften im wesentlichen unbe
einflußt bleibt.
Zwar beschreibt auch schon die DE-AS 25 57 570 ein Verfahren
zum Verlegen von Seilen unter Verwendung eines Hubschraubers
und eines Belastungsgewichtes. Die erfindungsgemäße Verwen
dung des Belastungsgewichtes insbesondere zur Anzeige des
Verlaufes des zu verlegenden Seiles und zum Ziehen desselben
wird in dieser Druckschrift jedoch nicht angegeben. Das be
schriebene Absenken des Hubschraubers nach dem Ablegen des
Seiles hat lediglich den Zweck, dieses in eine Seilführung
einzuklipsen, inwieweit hierbei das Belastungsgewicht ver
fahrensmäßig eingesetzt wird, bleibt offen.
Auch in der US-PS 40 06 884 und US-PS 35 86 256 ist jeweils
ein Verfahren zum Verlegen von Seilen mit Hilfe eines Hub
schraubers beschrieben. In beiden Fällen ist aber die Ver
wendung von Zugseilen oder gar Belastungsgewichten nicht
erwähnt. Beim Verfahren gemäß US-PS 35 86 256 muß dazuhin
die das zu verlegende Seil enthaltende Trommel am Hubschrau
ber selbst angebracht und beim Verlegeflug mitgeführt werden.
Zweckmäßige Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfah
rens sind in Unteransprüchen aufgeführt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 2 erhält man eine
sichere Führung in der Auflagerposition und vermeidet ein
versehentliches Herausspringen des Seils, Kabels od. dgl..
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 3 hat den Vorteil, daß
sich der Durchhang der Seilanordnung noch besser überwachen
läßt, so daß auf Störungen noch schneller reagiert werden
kann.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 4 erfolgt die Ein
leitung der den Hubschrauber belastenden Kraft an einer be
sonders günstigen Stelle, was sich vorteilhaft auf die Flug
eigenschaften des Hubschraubers auswirkt.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 5 hat zur Folge, daß der
Hubschrauberpilot die gesamte Seilanordnung jederzeit gut
einsehen kann, wobei insbesondere die Position des Belastungs
gewichtes gut erkennbar ist, so daß eine Störung in der Nach
fuhr des Seiles, Kabels od. dgl. frühzeitig erkannt wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6 ergibt sich eine
besonders einfache Handhabung beim Anbringen oder Abnehmen
des Zugseiles am bzw. vom Hubschrauber.
Die Erfindung betrifft des weiteren ein Auflager zur Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens, das eine Einfädel
einrichtung enthält, in der das Seil, Kabel od. dgl. selbst
tätig gefaßt wird. Dadurch kann im Mastbereich weitestge
hend auf Bedienpersonal verzichtet werden, was eine kosten
günstige Durchführung des Verfahrens ermöglicht und der Ar
beitssicherheit zugute kommt.
Ferner betrifft die Erfindung ein Belastungsgewicht zur Ver
wendung bei dem erfindungsgemäßen Verfahren oder zur Verwen
dung mit einem der erfindungsgemäßen Auflager, das sich durch
einen zylindrischen Bleikern auszeichnet, der von einem mit
Gewinde versehenen Bolzen axial zentral durchquert ist, auf
den von den beiden Stirnseiten des Bleikerns her Stahlplatten
und darauf Befestigungselemente wie Halteösen aufgeschraubt
sind.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht in der Art und Weise, wie
das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt
wird,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Verfahren gemäß Fig.
1,
Fig. 3 eine Ausführung der Einfädeleinrichtung und
Fig. 4 eine Ausführung des Gewichtskörpers.
Im folgenden soll der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfah
rens erläutert werden, wobei der Einfachheit halber das zu
verlegende Seil, Kabel od. dgl. nur als "Seil" bezeichnet
wird. Selbstverständlich gelten die Ausführungen auch für
jedes Kabel od. dgl.. Im folgenden bezugnehmend auf Fig. 1
und 2, befindet sich der Hubschrauber 3 zu Beginn des Ver
fahrens auf einem sogenannten Trommelplatz 24, auf dem das
zu verlegende Seil 1 bereitgestellt wird. Dies geschieht
vorteilhafterweise derart, daß auf dem Trommelplatz 24
eine Trommel 25 in Art einer Kabeltrommel aufgestellt wird,
auf der das zu verlegende Seil 1 aufgerollt ist. Das freie
Ende 4 wird nun mit einem Vorspannseil 8 verbunden, das
über zwei Gewichtskörper 6 mit dem Zugseil 5 verbunden
ist, welches mittels einer Kausche 18 in eine am Hubschrauber
befestigte Lastenschlinge oder Lasthaken eingehängt ist.
Die Verbindungen der Seile und Gewichte werden über übliche
Befestigungselemente 26 wie Schäkel, Karabiner, Haken oder
Ösen ausgeführt und sollen hier nicht weiter erläutert
werden. Vorteilhafterweise befinden sich an den jeweiligen
Enden des Vorspannseils Ösen 28, die vorteilhafterweise
in das Vorspannseil 8 eingesplißt sind. Zur besseren Möglich
keit des Einhängens oder Trennens des Seiles 1 ist an der
dem Seil 1 zugewandten Öse 28 ein Sicherheitskarabiner
eingehängt. Das den Gewichtskörpern 6 entgegengesetzte
und mit der Kausche 18 versehene Ende des Zugseils 5 ist
in eine beispielsweise aus einem Seil bestehende Lasten
schlinge oder einem Lasthaken eingehakt. Die Lastenschlinge
19 oder der Lasthaken ist im Schwerpunktbereich des Hubschrau
bers 3 festgelegt. Es ist natürlich auch möglich, gemäß
einer nicht dargestellten Ausführungsform das Zugseil direkt
an einer der Kufen festzulegen.
Ist die Verbindung Seil 1, Vorspannseil 8, Gewichtskörper
6, Zugseil 5, Lastenschlinge oder Lasthaken 19 und Hubschrau
ber 3 hergestellt , wird mit dem Verlegeflug begonnen.
Die Besatzung besteht aus dem Piloten und zweckmäßigerweise
aus einem Einweiser, der den Piloten beim Anfliegen der
einzelnen Auflager 2 unterstützt.
Soll das zu verlegende Seil bereits von einem Auflager
2, z. B. von der Traverse 30 eines Mastens 31 übernommen
werden, so wird vorteilhafterweise die Anordnung Vorspann
seil 8, Gewichtskörper 6 und Zugseil 5 am Boden an den
Hubschrauber angebracht, danach mit dem Hubschrauer das
Auflager 2 angeflogen und dort erst das zu verlegende Seil
1 eingehängt. Hat der Hubschrauber nach Einhängen des Seils
so weit vom Boden abgehoben, daß die Gewichtskörper vom
Boden frei sind, wird der Hubschrauber 3 um seine Hochachse
so weit gedreht, daß das zu verlegende Seil 2 und der Trommel
platz 24 voll eingesehen werden können. Die Flugrichtung
des Hubschraubers ist nun schräg nach rückwärts, wobei
der Pilot den Seilverlauf kontrolliert und der Einweiser
die Flugeinweisung in Richtung zum nächsten Auflager 2′
übernimmt. Ist das erste Auflager, über das das Seil 1
gezogen werden soll, erreicht, so wird dieses in der schräg
rückwärtsgerichteten Flugposition so weit überflogen, bis
der Pilot das Auflager voll in Sicht hat. Auf dem Auflager
2 befindet sich eine nicht dargestellte Person, der sogenann
te Steiger, der das Seil 1 in seine Auflagerposition bringt.
Hierfür ist am Auflager zweckmäßigerweise eine Rolle 32
drehbar festgelegt, in die der Steiger das Seil einlegt.
Um ein Herausrutschen des Seils zu vermeiden, wird unmittel
bar nach Einlegen des Seils 1 in die Rolle 32 die Flughöhe
des Hubschreibers so weit reduziert, bis eine sichere Füh
rung des Seils 1 in der Rolle gewährleistet ist. Im weiteren
Flugverlauf wird die Flughöhe noch weiter reduziert, bis
die Gewichtskörper 6 so weit abgesenkt sind, daß sie sich
unterhalb der Auflagerposition 20 befinden. Durch die Gewichts
körper 6 wird das Zugseil 5 in Richtung der Vertikalen
gedrückt. Dies hat natürlich auch zur Folge, daß die Wirkungs
linie der am Hubschrauber angreifenden Kraft in Richtung
der Vertikalen verdreht wird, im Gegensatz zu einer Aus
führung, bei der die Gewichtskörper fehlen würden. Das hat
aber zur Folge, daß der Hubschrauber in seiner Fluglage
stabilisiert wird, da die an ihm angreifende Kraft nahezu
vertikal wirkt und somit leicht durch die Auftriebskraft
des Hubschraubers überwunden werden kann. Zusätzlich wird
das Seil 1 durch das in eine vertikale Ausrichtung strebende
Zugseil 5 gewissermaßen gezogen.
Entstehen innerhalb des Verlegesystems beispielsweise an
der Trommel oder an einem der Auflager derartige Schwierig
keiten, daß sich das Seil 1 beispielsweise an der Trommel
25 oder an einer der Auflagerpositionen 20 verklemmt, so
hat dies zur Folge, daß bei weitergeführter Flugbewegung
die gesamte Seilanordnung gestrafft wird, was u. a. zur
Folge hat, daß das Vorspannseil 8 und die Gewichtskörper
6 ihre Lage relativ zum Hubschrauber verändern. Sowohl
das Seil als auch die Gewichtskörper werden angehoben und
kommen in die Nähe des Hubschraubers 3. Dies hat den Vorteil,
daß der Pilot daran sofort eine Störung erkennen kann und
seine Horizontal-Flugbewegung einstellt.
Das Verfahren wird so weit weitergeführt, bis das letzte
Auflager angeflogen ist und das Seil 1 dort auf der obersten
Traverse abgegeben ist. Eine weitere Möglichkeit besteht
darin, die gesamte Seilanordnung hinter dem letzten Auflager
auf dem Boden abzulegen.
Anstelle des erwähnten Steigers, der das Seil 1 am Auflager
anbringt, ist es auch möglich, an der jeweiligen Auflager
position 20 eine Einfädelvorrichtung gemäß Fig. 3 anzu
bringen, in der das Seil 1 automatisch gefaßt wird. Anstelle
der einfachen Rolle 32 enthält diese Einfädeleinrichtung
9 eine Rolle 11, die über eine Drehachse 10 drehbar gelagert
ist. Um die Rolle 11 ist ein U-förmiger Bügel 14 geführt,
dessen beide gegenüberliegenden Arme 33, 33′ den Seiten
flächen der Rolle 11 zugewandt sind. Das offene Ende des
Bügels 14 ist mit einer Öffnungseinrichtung 15 verschlossen,
die in Ruhestellung geschlossen ist. Die Betätigung dieser
Öffnungsvorrichtung kann entweder auf elektro-magnetischem
Wege oder mechanisch erfolgen. Gemäß der Fig. 3 ist die
Öffnungsvorrichtung 15 mittels einer nicht dargestellten
Feder od. dgl. in ihrer Schließstellung gehalten und öffnet
bei einem Auflegen des Seils 1 auf die Öffnungseinrichtung.
Die Öffnung ist nur kurzzeitig, und zwar so lange, bis
sich das Seil 1 innerhalb des Bügels 14 in einer in den
Außenumfang 12 der Rolle eingebrachten Umfangsnut 13 befindet.
Die Öffnungseinrichtung 15 kehrt nun auf Grund der Feder
kraft wieder selbsttätig in ihre Schließstellung zurück
und verhindert ein Herausspringen des Seils 1. Die Arme
33 und 33′ des Bügels 14 sind zweckmäßigerweise so nahe
an der Rolle 11 geführt, daß das Seil 1 nicht seitlich
herausspringen kann. Beim Verlegeflug muß nun der Pilot
einfacherweise den Hubschrauber nur so steuern, daß das Seil
1 auf die Öffnungseinrichtung 15 drückt, diese auslöst
und somit selbsttätig gefaßt wird.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des Gewichtskörpers,
der aus einem zylindrischen Bleikern 16 besteht und eine
zentrale axiale Bohrung 34 enthält. An den Stirnseiten
36, 36′ des Bleikerns 16 liegt jeweils eine lochscheiben
förmige Platte 37 an, deren Zentralbohrung 38 mit der Boh
rung 34 fluchtet. Durch die Bohrungen 38 und 34 ist ein
Bolzen 35 gesteckt, der an seinen Enden jeweils mit einem
Gewinde 39 versehen ist. Um der Anordnung einen Zusammenhalt
zu geben, ist auf die beiden Gewinde je ein Befestigungs
element 17 aufgeschraubt, das gleichzeitig eine Öse enthält,
um eine Verbindung von Gewichten untereinander oder eine
Verbindung mit Seilen zu ermöglichen. Je nach Anforderung,
kann durch Auswechseln des Bleikerns 16 die Gewichtskraft
variiert werden.
Im folgenden ist das Arbeitsverfahren in Stichworten nochmals
aufgeführt:
Es ist vor jedem Einsatz eine Ortsbesichtigung vorzunehmen.
Der Trommelplatz soll sich nach Möglichkeit in Flucht der
Trasse befinden, auf der sich die Verlegearbeiten abspielen.
Müssen mehrere Seile 1 auf ein und derselben Trasse verlegt
werden, so ist es vorteilhaft, auf dem Trommelplatz mehrere
Trommeln einzurichten, um die Wartezeiten für den Hubschrauber
zwischen den einzelnen Flügen möglichst gering zu halten.
An den Auflagerpositionen 20 werden Rollen 32 vorgesehen,
zusätzlich wird auf jedem Auflager ein Steiger benötigt,
der das zu verlegende Seil einhängt. Alternativ dazu steht
die Verwendung einer Einfädeleinrichtung, deren Ausführung
bereits beschrieben wurde.
Vor Beginn der Verlegearbeiten unternimmt der Hubschrauberpilot
eine Vorflugkontrolle nach Flughandbuch. Zusätzlich: Funktions
prüfung des Lasthakens oder der Lastenschlinge mit Auslöse
mechanismus.
Einstellen des Außenspiegels.
Es folgt das Auslegen der zum Einsatz kommenden Seile,
Gewichte und Vorspannseile, so daß die Aufnahme jeweils
ohne Verzögerung durchgeführt werden kann. Die Seile werden
so geführt, daß sie vom Piloten voll eingesehen werden
können (innerhalb der rechten Kufe nach vorne).
Es folgt die Einweisung des gesamten an den Verlegearbeiten
beteiligten Personals.
Sprechproben der Funkgeräte.
Aufnahme des Seiles 1 entweder am Boden oder von der obersten
Traverse 30 des ersten Mastens 31 senkrecht, bis das Gewicht
vom Boden frei ist. Dann Drehen der Maschine um die Hochachse,
so daß das Seil 1 sowie der Trommelplatz 24 vom Piloten
aus voll eingesehen werden können. Der Einweiser übernimmt
die Flugeinweisung in Richtung zum nächsten Auflager. Jedes
Auflager wird so weit überflogen, bis der Pilot den darauf
befindlichen Steiger oder die Einfädeleinrichtung voll
im Sichtbereich hat, dann wird gehovert, wobei der Einweiser
die Instrumente überprüft. Das Einfädeln erfolgt entweder
durch den Steiger, wobei entweder das Seil 1 zum Steiger
gebracht wird oder der am Vorspann 8 befestigte Karabiner
zum Steiger gebracht wird oder bei automatischen Einfädelein
richtungen 9 durch den Piloten mit dem Hubschrauber. Beim
Ziehen des Seils 1 selbst ist darauf zu achten, daß das
gezogene Seil aus der Sicht des Piloten an der Innenseite,
beispielsweise der rechten Kufenspitze, geführt wird. Dies
gewährleistet eine permanente Überwachung des Seiles sowie
ein frühestmögliches Erkennen der Gewichtskörper 6, falls
das gezogene Seil stocken sollte oder die Zuggeschwindigkeit
zu groß wird. Außerdem gewährleistet die daraus resultierende
Flugrichtung die Möglichkeit des weitesten Steuerschlages
(z. B. bei negativem Quickstop) sowie dem Einweiser ein
optimales Blickfeld. Ebenfalls bedeutet dies die Möglichkeit
des größtmöglichen Gewichtsauspendelns, ohne daß die daraus
resultierende Gewichtsverlagerung außerhalb des Schwerpunkt
diagrammes des Hubschraubers wandert. Sobald sich das Seil
an der Auflagerposition 20 in der Rolle 32 oder 11 befindet,
bewegt sich der Hubschrauber weiter zum nächsten Auflager
2, und zwar bis zum ersten Drittel des Feldes bis unterhalb
der Traversenhöhe absinkend, um eine möglichst gute Seilfüh
rung zu erlangen, dann wieder ansteigend. Am Endauflager
wird das Seil 1 entweder auf der obersten Traverse 30 abge
geben oder mit dem Gewichtskörper 6 hinter dem Auflager
2 auf einem Ablegeplatz abgelegt. Während des gesamten
Fluges besteht einerseits über VHF Funkkontakt zwischen
Hubschrauber 3 und Trommelplatz 24 sowie dem Ablegeplatz,
andererseits mittels Baustellenfunk zwischen dem Personal
an den Auflagern und dem Trommelplatz 24.
Das in den vorgenannten Seiten beschriebene Verfahren ist
bei Hubschraubern mit dem Sitz des verantwortlichen Piloten
rechts in der Kabine in der Form anzuwenden, daß der Hub
schrauber gemäß Fig. 2 schräg nach links-rückwärts geflogen
wird, so daß das Seil an der rechten Kufe bzw. an der rechten
Seite der vorderen rechten Kabinentür entlang geführt wird.
Befindet sich der Sitz des Piloten links in der Kabine,
wird der Hubschrauber schräg nach rechts-rückwärts geflogen,
so daß das Seil an der linken Kufe bzw. an der linken Seite
de vorderen linken Kabinentür entlang geführt wird.
Bei Hubschraubern mit einem mittleren (oder zentralen)
Pilotensitz sind beide Möglichkeiten anwendbar.
Claims (10)
1. Verfahren zum Verlegen eines zwischen weit auseinander
liegenden Auflagern wie Freileitungsmasten od.dgl. laufenden
Seils, Kabels od.dgl. mit Hilfe eines das Seil, Kabel od.dgl.
ziehenden Hubschraubers, bei dem man zwischen den Hubschrauber
und das eine Ende des zu verlegenden Seils, Kabels od.dgl. ein
nach unten hängendes Zugseil zwischenfügt, wobei man zusätzlich
im Bereich dessen Verbindung mit dem zu verlegenden Seil,
Kabel od.dgl. einen Gegenstand anordnet, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Gegenstand ein allein zur Beschwerung dienendes
Belastungsgewicht (6) wählt, daß man das Belastungsgewicht (6)
zum einen zur Anzeige für den Straffungszustand der Seilver
bindung (1, 5) verwendet, indem man den Hubschrauber (3) während
des Verlegefluges nach schräg rückwärts fliegt, so daß der
Winkel (23) zwischen der Maschinenlängsachse (21) und der Flug
richtung (22) in etwa zwischen 0° und 90° einschließt und eine
Veränderung der Höhenlage des Belastungsgewichts (6) relativ
zum Hubschrauber (3) erkennbar ist, daß man das Belastungsge
wicht (6) zum anderen als Ziehgewicht verwendet, indem man die
Fluggeschwindigkeit und die Flughöhe so wählt, daß die Richtung
der am Hubschrauber (3) über das Zugseil (5) angreifenden
Kraft eine Lage in der Nähe der Vertikalen einnimmt, so daß
der Winkel zwischen dem Zugseil (5) und der Vertikalrichtung
kleiner ist als der Winkel zwischen dem Zugseil (5) und der
Horizontalen, und daß man die Flughöhe des Hubschraubers (3)
nach dem Überfliegen eines Auflagers (20) so reduziert, daß
das Belastungsgewicht (6) in den Höhenbereich unterhalb des
Auflagers (20) gelangt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
die Flughöhe nach Überfliegen eines Auflagers (2) so weit
reduziert, bis das Seil, Kabel od.dgl. (1) an der Auflager
position (20) anliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man zwischen das Zugseil (5) und das zu verlegende Seil,
Kabel od.dgl. (1) ein Vorspannseil (8) zwischenfügt, das zweck
mäßigerweise gegenüber der Umgebung gut sichtbar ist und in
der Länge jeweils dem Typ des Mastens (31) angepaßt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Zugseil (5) im Bereich seines vom zu
verlegenden Seil, Kabel od.dgl. (1) abgewandten Endes (18) im
Schwerpunktbereich des Hubschraubers (3) festlegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man
das Zugseil (5) am Hubschrauber (3) zwischen den Kufen (7) im
Bereich einer der Kufen oder bei Radfahrwerken an der Seite
der vorderen Kabinentür nach vorne führt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Zugseil (5) im Bereich seines vom zu
verlegenden Seil, Kabel od.dgl. (1) abgewandten Endes unmittel
bar in einer am Hubschrauber festgelegten Lastenschlinge oder
einem Lasthaken (19) od.dgl. festlegt.
7. Auflager zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Ein
fädeleinrichtung (9) enthält, in der das Seil, Kabel od.dgl.
(1) selbsttätig gefasst wird.
8. Auflager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einfädeleinrichtung (9) eine über eine Drehachse (10) gelagerte
Rolle (11) enthält, in deren Außenumfang (12) eine das zu
verlegende Seil, Kabel od.dgl. (1) aufnehmende Umfangsnut (13)
eingebracht ist.
9. Auflager nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rolle (11) von einem das eingelegte Seil, Kabel od.dgl. (1)
gegen Herausrutschen sichernden Bügel (14) umschlossen ist,
der eine Öffnungseinrichtung (15) enthält.
10. Belastungsgewicht zur Verwendung bei einem Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 6 oder zur Verwendung mit einem
Auflager nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß er einen zylindrischen Bleikern (16) enthält, der von
einem mit Gewinde (39) versehenen Bolzen (35) axial zentral
durchquert ist, auf den von den beiden Stirnseiten (36, 36′)
des Bleikerns (16) her Stahlplatten (37) und darauf Befesti
gungselemente (17) wie Halteösen aufgeschraubt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843429196 DE3429196A1 (de) | 1984-08-08 | 1984-08-08 | Verfahren zum verlegen eines zwischen weit auseinanderliegenden auflagern wie freileitungs- oder seilbahnmasten laufenden seils, kabels od.dgl. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843429196 DE3429196A1 (de) | 1984-08-08 | 1984-08-08 | Verfahren zum verlegen eines zwischen weit auseinanderliegenden auflagern wie freileitungs- oder seilbahnmasten laufenden seils, kabels od.dgl. |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3429196A1 DE3429196A1 (de) | 1986-02-13 |
DE3429196C2 true DE3429196C2 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6242606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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1984
- 1984-08-08 DE DE19843429196 patent/DE3429196A1/de active Granted
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RU2825745C1 (ru) * | 2024-04-17 | 2024-08-28 | Федеральное государственное бюджетное образовательное учреждение высшего образования "Кубанский государственный технологический университет" (ФГБОУ ВО "КубГТУ") | Способ навешивания каната однопролетной мобильной канатной дороги |
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