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Verfahren zum Verlegen eines zwischen weit auseinander-
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liegenden Auflagern wie Freileitungs- oder Seilbahnmasten laufenden
Seils, Kabels od. dgl.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verlegen eines zwischen weit
auseinanderliegenden Auflagern wie Freileitungs- oder Seilbahnmasten laufenden Seils,
Kabels od.
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dgl.mit Hilfe eines das Seil, Kabel od. dgl. ziehenden Hubschraubers.
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'-! Um die Entfernungen zwischen weit auseinanderliegenden Auflagern
beim Verlegen eines Seils, Kabels od. dgl. zu überbrücken, sehen bekannte Verfahren
vor, daß das zu verlegende Seil, Kabel od. dgl. am Ausgangsort der Verlegung beispielsweise
auf einer drehbaren Trommel gelagert bereitgestellt wird, und das freie Ende dieses
Seils mittels eines Fahrzeugs oder zu Fuß an das nächstfolgende Auflager wie z.B.
ein Freileitungsmast verbracht wird. Hierbei spult sich dann das zu verlegende Seil,
Kabel od. dgl. von der Trommel ab. Dieses Verfahren erfordert zwar wenig Aufwand,
ist jedoch bei Vorhandensein von unwägbarem Untergrund wie z. B. Hochwald, Schluchten
oder kreuzende Verkehrswege
nur sehr schwer oder überhaupt nicht
durchzuführen.
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Es entstehen zudem oft hohe Nebenkosten, da unter Umständen hohe Flurschäden
entstehen können.
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Es wurde auch schon vorgeschlagen, derartige Verlegearbeiten mit Hilfe
eines Hubschraubers durchzuführen und somit von der Topologie unabhängig zu werden.
Das zu verlegende Seil, Kabel od. dgl. wird am Hubschrauber angebracht und durch
dessen Vorwärtsbewegung von der oben schon beispielsweise angesprochenen Trommel
abgewickelt. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß das zu verlegende Seil,
Kabel od. dgl. reißen kann, wenn beispielsweise eine Störung beim Abwickelmechanismus
der Versorgungstrommel eintritt.
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Reißt das Seil, Kabel od. dgl. in diesem Störungsfall nicht, so wirken
dadurch auf den Hubschrauber große Seitenkräfte, die bewirken können, daß der Hubschrauber
in seinen Flugeigenschaften instabil wird.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteilen abzuhelfen und
ein Verfahren zum Verlegen eines zwischen weit auseinanderliegenden Auflagern laufenden
Seils, Kabels od. dgl. vorzuschlagen, das ein sicheres und gefahrloses Verlegen
auch bei unwägbaren Bodenverhältnissen ermöglicht und bei dessen Anwendung eine
Störung des Verlegeablaufes unmittelbar erkennbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß man zwischen den
Hubschrauber und das eine Ende des zu vetlegenw den Seils, Kabels od. dgl. ein nach
unten hängendes Zugseil zwischenfügt, das mittels mindestens eines Gewichtskörpers
belastet
ist. Während des Verlegefluges bildet nun das zu verlegende Seil, Kabel od. dgl.
mit dem Zugseil keine stetige Kurve, sondern es stellt sich im Bereich des Gewichtskörpers
eine Unstetigkeitsstelle in Gestalt eines mehr oder weniger starken Knicks ein.
Dies ist dadurch bewirkt, daß das gewichtskörperbelastete Zugseil in Art eines Pendels
bestrebt ist, eine vertikale Lage einzunehmen. Durch die punktförmige lokale Gewichtskörperbelastung
wird der Seilverlauf gestört und weicht im Bereich des Gewichtskörpers vom natürlichen
Durchhang ab. Dies hat aber den Vorteil, daß bei einer eventuellen Störung der Seilversorgung,
beispielsweise durch ein Verklemmen der Abrolltrommel, das ein Nachführen des zu
verlegenden Seils, Kabels od. dgl.
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verhindert, sofort erkannt werden kann, da sich in diesem Falle die
Seilverbindung strafft und der Gewichtskörper seine relative Lage zum Hubschrauber
sichtbar verändert.
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Der Pilot kann so unmittelbar auf die Störungen reagieren uQd, seine
Fluggeschwindigkeit reduzieren, so daß ein Reißen des Seils verhindert wird. Das
Zugseil mit dem Gewichtskörper wirkt also in der Art eines Puffers, der Störungen
auffängt. Durch das gewichtsbelastete Zugseil ergibt sich noch der weitere Vorteil,
daß der Hubschrauber ein stabileres Flugverhalten erhält. Es wird nämlich erreicht,
daß durch die Gewichtskörperbelastung der Winkel zwischen der Wirkungslinie der
unmittelbar am Hubschrauber angreifenden Kraft und der Vertikalen verkleinert wird
gegenüber einer Ausführung ohne Gewichtskörper.
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Durch die vorteilhafte Maßnahme, das Zugseil am Hubschrauber zwischen
den Kufen im Bereich einer der Kufen oder bei
Hubschraubern mit
Radfahrwerk an der Seite der vorderen Kabinentür nach vorne zu führen, erreicht
man beim Flug, daß die gesamte Seilanordnung für den Piloten jederzeit gut sichtbar
ist. Insbesondere ist die Stellung der Gewichtskörper gut zu erkennen,und eine Störung
der Seilversorgung wird sehr frühzeitig erkannt.
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Durch die Maßnahme, den Hubschrauber nach seinem Abheben vom Boden
so weit um seine Hochachse zu drehen, bis das zu verlegende Seil, Kabel od. dgl.
sichtbar ist, ist es vorteilhafterweise möglich, den Verlauf des ganzen zu ver legenden
Seils, Kabels od. dgl. zu jeder Zeit vollständig zu überwachen.
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Legt man den Hubschrauber während der Verlegearbeit nach schräg rückwärts,
so hat man die Seilanordnung jederzeit voll im Blick.
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Durch die vorteilhafte Maßnahme, die Flughöhe nach Überfliegen eines
Auflagers so weit zu reduzieren, bis das Seil, Kabel od. dgl. an der Auflagerposition
anliegt, erreicht man eine sichere Führung in der Auflagerposition und vermeidet
ein Herausspringen des Seils, Kabels öd.
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dgl.
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Wird das Seil, Kabel od. dgl. von einer am Auflager befindlichen Person
in die Auflagerposition eingefädelt, so kann die Verlegearbeit sehr zügig fortgeführt
werden, da ein sicheres Ablegen auf der Auflagerposition gewährleistet ist.
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Wird das Auflager zur Durchführung des Verfahrens vorteilhafterweise
mit einer Einfädeleinrichtung versehen, in
der das Seil, Kabel
od. dgl. selbsttätig gefaßt wird, so kann Personal eingespart werden, ohne Einbußen
in der Verlegesicherheit und der Verlegegeschwindigkeit hinnehmen zu müssen.
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Wird die Einfädelvorrichtung von einem Bügel umschlossen, der eine
Öffnungseinrichtung enthält, so ist gewährleistet, daß das Seil, Kabel od. dgl.
nach dem Einfädeln nicht mehr aus der Einfädeleinrichtung herausrutschen kann.
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Reduziert man die Flughöhe des Hubschraubers nach Überfliegen des
Auflagers so weit, daß der/die Gewichtskörper in den Bereich unterhalb der Auflagerposition
kommt/kommen, so erreicht man, daß der Gewichtskörper das zu verlegende Seil, Kabel
od. dgl. nach unten zieht und somit eine Störung und eine daraus resultierende Anhebung
des Gewichtskörpers noch besser zu erkennen ist.
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Werden Flughöhe und Geschwindigkeit des Hubschraubers so gewählt,
daß der Winkel zwischen dem Zugseil und der Vertikalen kleiner ist als der Winkel
zwischen dem Zugseil und der Horizontalen, so ergibt sich eine besonders günstige
Kräfteverteilung, die die Flugeigenschaften des Hubschraubers stabilisieren.
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Fügt man vorteilhafterweise zwischen das Zugseil und das zu verlegende
Seil, Kabel od. dgl. ein Vorspannseil, das zweckmäßigerweise gegenüber der Umgebung
gut sichtbar ist und in der Länge jeweils dem Typ der Masten angepaßt wird, so läßt
sich der Durchhang der Seilanordnung noch besser überwachen, und es ist möglich,
auf Störungen noch schneller zu reagieren.
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Die in den Unteransprüchen ausgeführten vorteilhaften Ausbildungen
eines der Gewichtskörper ermöglichen es, einen Gewbildungen eines der Gewichtskörper
ermöglichen es, einen Gewichtskörper durch Auswechseln seines Bleikerns an die Seilkräfte
anzupassen.
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Wird das Zugseil an seinem dem Hubschrauber zugewandten Ende mit einer
Kausche od. dgl. versehen, so kann das Zugseil sehr leicht in jede beliebige Lastenschlinge
oder Lasthaken des Hubschraubers eingehängt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der Art und Weise, wie das
erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt wird, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Verfahren
gemäß Fig. 1, Pi Fig. 3 eine Ausführung der Einfädeleinrichtung, Fig. 4 eine Ausführung
des Gewichtskörpers.
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Im folgenden soll der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert
werden, wobei der Einfachheit halber das zu verlegende Seil, Kabel od. dgl. nur
als "Seil" bezeichnet wird. Selbstverständlich gelten die Ausführungen auch für
jedes Kabel od. dgl. Im folgenden bezugnehmend auf Fig.
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1 und 2, befindet sich der Hubschrauber 3 zu Beginn des Verfahrens
auf einem sogenannten Trommelplatz 24, auf dem das zu verlegende Seil 1 bereitgestellt
wird. Dies geschieht vorteilhafterweise derart, daß auf dem Trommelplatz 24
eine
Trommel 25 in Art einer Kabeltrommel aufgestellt wird, auf der das zu verlegende
Seil 1 aufgerollt ist. Das freie Ende 4 wird nun mit einem Vorspannseil 8 verbunden,
das über zwei Gewichtskörper 6 mit dem Zugseil 5 verbunden ist, welches mittels
einer Kausche 18 in eine am Hubschrauber befestigte Lastenschlinge oder Lasthaken
eingehängt ist.
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Die Verbindungen der Seile und Gewichte werden über übliche Befestigungselemente
26 wie Schäkel, Karabiner, Haken oder Ösen ausgeführt und sollen hier nicht weiter
erläutert werden. Vorteilhafterweise befinden sich an den jeweiligen Enden des Vorspannseils
Ösen 28, die vorteilhafterweise in das Vorspannseil 8 eingesplißt sind.Zur besseren
Möglichkeit des Einhängens oder Trennens des Seiles 1 ist an der dem Seil 1 zugewandten
Öse 28 ein Sicherheitskarabiner eingehängt. Das den Gewichtskörpern 6 entgegengesetzte
und mit der Kausche 18 versehene Ende des Zugseils 5 ist in eine beispielsweise
aus einem Seil bestehende Lastenschlinge oder einem Lasthaken eingehakt. Die Lastenschlinge
! 19 oder der Lasthaken ist im Schwerpunktbereich des Hubschraubers 3 festgelegt.
Es ist natürlich auch möglich, gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform das
Zugseil direkt an einer der Kufen festzulegen.
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Ist die Verbindung Seil 1, Vorspannseil 8, Gewichtskörper 6, Zugseil
5, Lastenschlinge oder Lasthaken 19 und Hubschrauber 3 hergestellt , wird mit dem
Verlegeflug begonnen.
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Die Besatzung besteht aus dem Piloten und zweckmäßigerweise aus einem
Einweiser, der den Piloten beim Anfliegen der einzelnen Auflager 2 unterstützt.
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Soll das zu verlegende Seil bereits von einem Auflager
2,
z. B. von der Traverse 30 eines Mastens 31 übernommen werden, so wird vorteilhafterweise
die Anordnung Vorspånnseil 8, Gewichtskörper 6 und Zugseil 5 am Boden an den Hubschrauber
angebracht, danach mit dem Hubschrauer das Auflager 2 angeflogen und dort erst das
zu verlegende Seil 1 eingehängt. Bat der Hubschrauber nach Einhängen des Seils so
weit vom Boden abgehoben, daß die Gewichtskörper vom Boden frei sind, wird der Hubschrauber
3 um seine Hochachse so weit gedreht, daß das zu verlegende Seil 2 und der Trommelplatz
24 voll eingesehen werden können. Die Flugrichtung des Hubschraubers ist nun schräg
nach rückwärts, wobei der Pilot den Seilverlauf kontrolliert und der Einweiser die
Flugeinweisung in Richtung zum nächsten Auflager 2' übernimmt. Ist das erste Auflager,
über das das Seil 1 gezogen werden soll, erreicht, so wird dieses in der schrägrückwärtsgerichteten
Flugposition so weit überflogen, bis der Pilot das Auflager voll in Sicht hat. Auf
dem Auflager 2 befindet sich eine nicht dargestellte Person, der sogenannte Steiger,
der das Seil 1 in seine Auf lagerposition bringt.
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Hierfür ist am Auflager zweckmäßigerweise eine Rolle 32 drehbar festgelegt,
in die der Steiger das Seil einlegt.
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Um ein Herausrutschen des Seils zu vermeiden, wird unmittelbar nach
Einlegen des Seils 1 in die Rolle 32 die Flughöhe des Hubschreibers so weit reduziert,
bis eine sichere Führung des Seils 1 in der Rolle gewährleistet ist. Im weiteren
Flugverlauf wird die Flughöhe noch weiter reduziert, bis die Gewichtskörper 6 so
weit abgesenkt sind, daß sie sich unterhalb der Auflagerposition 20 befinden. Durch
die Gewichtskörper 6 wird das Zugseil 5 in Richtung der Vertikalen gedrückt. Dies
hat natürlich auch zur Folge, daß die Wirkungslinie
dcr am llubscllrauber
angreifenden Kraft in Richtung der Vertikalen verdreht wird, im Gegensatz zu einer
Ausführung, bei der dieGewichtskörper fehlen würden. Das hat aber zur Folge, daß
der Hubschrauber in seiner Fluglage stabilisiert wird, da die an ihm angreifende
Kraft nahezu vertikal wirkt und somit leicht durch die Auftriebskraft des Hubschraubers
überwunden werden kann. Zusätzlich wird das Seil 1 durch das in eine vertikale Ausrichtung
strebende Zugseil 5 gewissermaßen gezogen.
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Entstehen innerhalb des Verlegesystems beispielsweise an der Trommel
oder an einem der Auflager derartige Schwierigkeiten, daß sich das Seil 1 beispielsweise
an der Trommel 25 oder an einer der Auflagerpositionen 20 verklemmt, so hat dies
zur Folge, daß bei weitergeführter Flugbewegung die gesamte Seilanordnung gestrafft
wird, was u. a. zur Folge hat, daß das Vorspannseil 8 und die Gewichtskörper 6 ihre
Lage relativ zum Hubschrauber verändern. Sowohl das Seil als auch die Gewichtskörper
werden angehoben und kommen in die Nähe des Hubschraubers 3. Dies hat den Vorteil,
daß-der Pilot daran sofort eine Störung erkennen kann und seine Horizontal-Flugbewegung
einstellt.
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Das Verfahren wird so weit weitergeführt, bis das letzte Auflager
angeflogen ist und das Seil 1 dort auf der obersten Traverse abgegeben ist. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, die gesamte Seilanordnung hinter dem letzten
Auflager auf dem Boden abzulegen.
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Anstelle des erwähnten Steigers, der das Seil 1 am Auflager
anbringt,
ist es auch möglich, an der jeweiligen Auflagern position 20 eine Einfädelvorrichtung
gemäß Fig. 3 anzubringen, in der das Seil 1 automatisch gefaßt wird. Anstelle der
einfachen Rolle 32 enthält diese Einfädeleinrichtung 9 eine Rolle 11, die über eine
Drehachse 10 drehbar gelagert ist. Um die Rolle 11 ist ein U-förmiger Bügel 14 geführt,
dessen beide gegenüberliegenden Arme 33, 33' den Seitenflächen der Rolle 13 zugewandt
sind. Das offene Ende des Bügels 14 ist mit einer Öffnungseinrichtung 15 verschlossen,
die in Ruhestellung geschlossen ist. Die Betätigung dieser Öffnungsvorrichtung kann
entweder auf elektro-magnetischem Wege oder mechanisch erfolgen. Gemäß der Fig.
3 ist die Öffnungsvorrichtung 15 mittels einer nicht dargestellten Feder od. dgl.
in ihrer Schließstellung gehalten und öffnet bei einem Auflegen des Seils 1 auf
die Öffnungseinrichtung.
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Die Öffnung ist nur kurzzeitig, und zwar so lange, bis sich das Seil
1 innerhalb des Bügels 14 in einer in den Auß,enumfang 12 der Rolle eingebrachten
Umfangsnut 13 befindet.
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Die Öffnungseinrichtung 15 kehrt nun auf Grund der Federkraft wieder
selbsttätig in ihre Schließstellung zurück und verhindert ein Herausspringen des
Seils 1. Die Arme 33 und 33' des Bügels 14 sind zweckmäßigerweise so nahe an der
Rolle 11 geführt, daß das Seil 1 nicht seitlich herausspringen kann. Beim Verlegeflug
muß nun der Pilot einfacherweise den Hubschrauber nur so steuern, daß das Seil 1
auf die Öffnungseinrichtung 15 drückt, diese auslöst und somit selbsttätig gefaßt
wird.
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Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform des Gewichtskörpers, der aus einem
zylindrischen Bleikern 16 besteht und eine
zentrale axiale Bohrung
34 enthält. An den Stirnseiten 36, 36' des Bleikerns 16 liegt jeweils eine lochscheibenförmige
Platte 37 an, deren Zentralbohrung 38 mit der Bohrung 34 fluchtet. Durch die Bohrungen
38 und 34 ist ein Bolzen 35 gesteckt, der an seinen Enden jeweils mit einem Gewinde
39 versehen ist. Um der Anordnung einen Zusammenhalt zu geben, ist auf die beiden
Gewinde je ein Befestigungselement 17 aufgeschraubt, das gleichzeitig eine Öse enthält,
um eine Verbindung von Gewichten untereinander oder eine Verbindung mit Seilen zu
ermöglichen. Je nach Anforderung, kann durch Auswechseln des Bleikerns 16 die Gewichtskraft
variiert werden.
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Im folgenden ist das Arbeitsverfahren in Stichworten nochmals aufgeführt:
Es ist vor jedem Einsatz eine Ortsbesichtigung vorzunehmen.
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Der Trommelplatz soll sich nach Möglichkeit in Flucht der Trasse befinden,
auf der sich die Verlegearbeiten abspielen.
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Müssen mehrere Seile 1 auf ein und derselben Trasse verlegt werden,
so ist es vorteilhaft, auf dem Trommelplatz mehrere Trommeln einzurichten, um die
Wartezeiten für den Hubschrauber zwischen den einzelnen Flügen möglichst gering
zu halten.
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An den Auflagerpositionen 20 werden Rollen 32 vorgesehen, zusätzlich
wird auf jedem Auflager ein Steiger benötigt, der das zu verlegende Seil einhängt.
Alternativ dazu steht die Verwendung einer Einfädeleinrichtung, deren Ausführung
bereits beschrieben wurde.
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Vor Beginn der Verlegearbeiten unternimmt der hubschrauberpilot
eine
Vorflugkontrolle nach Flughandbuch. Zusätzlich: Funktionsprüfung des Lasthakens
oder der Lastenschlinge mit Auslösemechanismus.
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Einstellen des Außenspiegels.
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Es folgt das Auslegen der zum Einsatz kommenden Seile, Gewichte und
Vorspannseile, so daß die Aufnahme jeweils ohne Verzögerung durchgeführt werden
kann. Die Seile werden so geführt, daß sie vom Piloten voll eingesehen werden können
(innerhalb der rechten Kufe nach vorne).
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Es folgt die Einweisung des gesamten an den Verlegearbeiten beteiligten
Personals.
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Sprechproben der Funkgeräte.
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Aufnahme des Seiles 1 entweder am Boden oder Von der obersten Traverse
30 des ersten Mastens 31 senkrecht, bis das Gewicht vom Boden frei ist. Dann Drehen
der Maschine um die Hochachse, so daß das Seil 1 sowie der Trommelplatz 24 Vom Piloten
aus voll eingesehen werden können. Der Einweiser übernimmt die Flugeinweisung in
Richtung zum nächsten Auflager. Jedes Auflager wird so weit überflogen, bis der
Pilot den darauf befindlichen Steiger oder die Einfädeleinrichtung voll im Sichtbereich
hat, dann wird gehovert, wobei der Einweiser die Instrumente überprüft. Das Einfädeln
erfolgt entweder durch den Steiger, wobei entweder das Seil 1 zum Steiger gebracht
wird oder der am Vorspann 8 befestigte Karabiner zum Steiger gebracht wird oder
bei automatischen Einfädeleinrichtungen 9 durch den Piloten mit dem Hubschrauber.
Beim Ziehen des Seils 1 selbst ist darauf zu achten, daß das gezogene Seil aus der
Sicht des Piloten an der Innenseite, beispielsweise der rechten Kufenspitze, geführt
Wird. Dies gewährleistet eine permanente Überwachung des Seiles sowie ein frühestmögliches
Erkennen der Gewichtskörper 6, falls
das gezogene Seil stocken
sollte oder die Zuggeschwindigkeit zu groß wird. Außerdem gewährleistet die daraus
resultierende Flugrichtung die Möglichkeit des weitesten Steuerschlages (z. B. bei
negativem Quickstop) sowie dem Einweiser ein optimales Blickfeld. Ebenfalls bedeutet
dies die Möglichkeit des größtmöglichen Gewichtsauspendelns, ohne daß die daraus
resultierende Gewichtsverlagerung außerhalb des Schwerpunktdiagrammes des Hubschraubers
wandert. Sobald sich das Seil an der Auflagerposition 20 in der Rolle 32 oder 11
befindet, bewegt sich der Hubschrauber weiter zum nächsten Auflager 2, und zwar
bis zum ersten Drittel des Feldes bis unterhalb der Traversenhöhe absinkend, um
eine möglichst gute Seilführung zu erlangen, dann wieder ansteigend. Am Endauflager
wird das Seil 1 entweder auf der obersten Traverse 30 abgegeben oder mit dem Gewichtskörper
6 hinter dem Auflager 2 auf einem Ablegeplatz abgelegt. Während des gesamten Fluges
besteht einerseits über VHF Funkkontakt zwischen Hubschrauber 3 und Trommelplatz
24 sowie dem Ablegeplatz, andererseits mittels Baustellenfunk zwischen dem Personal
an den Auflagern und dem Trommelplatz 24.
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Das in den vorgenannten Seiten beschriebene Verfahren ist bei Hubschraubern
mit dem Sitz des verantwortlichen Piloten rechts in der Kabine in der Form anzuwenden,
daß der Hubschrauber gemäß Fig. 2 schräg nach links-rückwärts geflogen wird, so
daß das Seil an der rechten Kufe bzw. an der rechten Seite der vorderen rechten
Kabinentür entlang geführt wird.
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Befindet sich der Sitz des Piloten links in der Kabine, wird der Hubschrauber
schräg nach rechts-rückwärts geflogen,
so daß das Seil an der linken
Kufe bzw. an der linken Seite de vorderen linken Kabinentür entlang geführt wird.
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Bei Hubschraubern mit einem mittleren (oder, zentralen) Pilotensitz
sind beide Möglichkeiten anwendbar.