DE2550954C3 - Verankerung eines Befestigungselementes - Google Patents
Verankerung eines BefestigungselementesInfo
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Description
30
Das Hauptpatent betrifft die Verankerung eines Befestigungselementes in einem in einen Hohlraum
führenden Bohrloch eines Bauteiles, insbesondere eines Hohlkammerbausteines, Sandwichplatten od. dgl, durch
Auffüllen einer über das Befestigungselement gestülpten, dehnfähigen Hülle mit einem aushärtbaren Bindemittel,
wobei das Befestigungselement aus einer rohrförmigen Dübelhülse besteht, die an ihrem rückwärtigen
Ende ein sich über einen Teil ihrer Länge erstreckendes Innengewinde und außerhalb des Gewindebereiches
für den Durchtritt des Bindemittels in die Hülle Durchbrüche aufweist, und in der zur Verhinderung
der Verschmutzung des Innengewindes durch das Bindemittel den Gewindebereich abschirmende Mittel
vorgesehen sind.
Beim Einspritzen des Bindemittels weitet sich die über die Dübelhülse gestülpte Hülle ballonartig auf, so
daß sich einerseits durch die begrenzte Ausfüllung des Hohlraumes eine erhebliche Materialeinsparung ergibt so
und andererseits an der Rückseite des Steges des Hohlkammerbausteines bzw. einer Sandwichplatte ein
der Auszugskraft entgegenwirkendes Gegenlager entsteht. Durch die Einbettung des Befestigungselementes
in dem in der Hülle aushärtenden Bindemittel ergeben sich damit auch in Wänden mit Hohlräumen sehr gute
Ausziehwerte.
Die erwünschte ballonartige Aufweitung erfordert jedoch eine äußerst elastische Hülle, die sich insbesondere
bei Wandmontagen aufgrund des Gewichtes des eingefüllten Bindemittels unter dem Befestigungselement
abhängt, wodurch sich eine ungleichmäßige Verteilung des Bindemittels um das Befestigungselement
ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das hs
Hauptpatent in dieser Hinsicht zu verbessern und gleichzeitig die Bindemittelfüllmenge noch stärker zu
begrenzen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß auf das Einführende der Dübelhülse eine die über das
Befestigungselement gestülpte Hülle über einen Teil deren Länge erfassende Kappe, Stopfen oddgL
abgleitsicher aufgesetzt ist
Durch die erfindungsgemäße Kappe wird nunmehr statt der bisherigen einseitigen eine zweiseitige
Aufhängung der Hülle am Befestigungselement ei reicht
Damit wird erzwungen, daß sich die Hülle wulstartig zwischen den beiden Aufhängungen an der Rückseite
des Steges aufweitet Gleichzeitig wird ein Großteil des Gewichtes des in die Hülle eingefüllten Bindemittels
von der Kappe aufgefangen, so daß bei gleicher Dehnfähigkeit der Hülle auch bei Montagen in
senkrecht stehenden Wänden eine nahezu gleichmäßige Umspritzung des Befestigungselementes erreicht wird.
Da nur die Fläche des sich an der Rückseite des Steges ausbildenden Wulstes für den Haltewert maßgeblich ist
ergibt sich trotz einer geringeren BindemittelfüHmenge
aufgrund der gleichmäßigeren und wulstartigen Umspritzung des Befestigungseiementes eine Steigerung
des H al te wertes.
Zur Verankerung wird das Befestigungselement in ein vorbereitetes, im Durchmesser dem Außendurchmesser
des rückwärtigen Teiles des Befestigungselementes, bzw. wenn ein Ringteil aufgesetzt ist, ein dem
Außendurchmesser des Ringteiles entsprechendes Bohrloch eingesetzt, wodurch die Öffnung im Steg des
Bauteiles einerseits verschlossen und andererseits das Befestigungselement fest fixiert wird. Zum Ausfüllen der
Hülle und deren Aufweitung im Hohlraum des Bauteiles wird nun durch die Durchbrüche im Befestigungselement
mittels einer Spritzvorrichtung das aushärtbare Bindemittel eingespritzt Zur Verhinderung des Abgleitens
der erfindungsgemäßen Kappe beim Einspritzvorgang muß diese mit einem entsprechenden festen
Paßsitz auf das Einführende der Dübelhülse aufgeschoben sein.
Eine weitere Möglichkeit zur Fixierung der Kappe auf der Dübelhülse wäre beispielsweise auch dadurch
denkbar, daß die Kappe mit Vorsprüngen ausgestattet ist, die in entsprechende Einkerbungen der Dübelhülse
einrasten.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Kappe mit wenigstens einer von ihrer offenen
Stirnseite bis nahe zu ihrer geschlossenen Stirnseite sich erstreckenden fensterartigen Aussparung versehen sein.
Diese Ausgestaltung kommt dann zum Tragen, wenn auch die vordere Stirnseite der Dübelhülse offen ist und
diese Öffnung als Durchbruch zum Einspritzen des Bindemittels in die Hülle dient. Während durch die über
das Befestigungselement gestülpte und durch die Kappe gehaltene Hülle die vordere Stirnseite der Dübelhülse
verschlossen ist, bietet sich durch die fensterartige Aussparung der Kappe beim Einspritzen des Bindemittels
die Möglichkeit, daß sich in diesem Bereich die Hülle durch den Einspritzdruck von der Dübelhülse
abheben und damit einen Durchlaß für das Bindemittel bilden kann. Nach Beendigung des Spritzvorganges legt
sich die Hülle aufgrund ihrer Elastizität wieder im Bereich der fensterartigen Aussparung der Kappe an
die Außenfläche der Dübelhülse an, so daß der Rückfluß des Bindemittels unterbunden ist. Durch diese Ausgestaltung
ergibt sich somit ein einfacher VentilverschluB.
In der Patentzeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
F i g. 1 zeigt das Befestigungselement mit aufgesetzter Kappe während des Spritzvorganges,
F i g. 2 zeigt einen Schnitt durch das Befestigungselement gemäß der Schnittlinie I-I.
Bei dem in F i g. 1 abgebildeten Befestigungselement handelt es sich um einen rohrförmigen Dübel 1, dessen
in den Hohlraum ragendes Teilstück mit mehreren ringförmigen Einkerbungen 2 zur Erhöhung der
Verankerungswirkung versehen ist Das rückwärtige Ende des Dübels ist zum besseren Einschneiden eines
Innengewindes 3 für eine Befestigungsschraube im Durchmesser abgesetzt Auf diesem abgesetzten Teilstück
4 des Dübels ist das zum Verschließen des Hohlraumes 5 vorgesehene Ringteil 6 aufgesetzt, dessen
Außendurchmesser zur Festsetzung des Defestigungselementes dem Bohrlochdurchmesser angepaßt ist.
Vor dem Einspritzen wird in den Innenraum 40 des Dübels 1 die Hülse 41 eingeschoben, die sich bis zum
Grund des Dübels erstreckt Durch diese Hülse 41 wird nun mit der an der dem Einführende entgegengesetzten
Ende angesetzten Spritzvorrichtung 10 das aushärtbare Bindemittel durch die offene Stirnseite des Dübels in die
Hülle 7 eingespritzt Zur Stabilisierung und Erzwingung einer wulstartigen Aufweitung der Hülle 7 ist auf das
Einführende des Dübels 1 eine Kappe aufgesteckt, die die Hülle 7 im Bereich des Einführendes an dem Dübel
festspannt Durch einen entsprechenden Paßsitz ist die Kappe 9 auf der Dübelhülse so gehalten, daß zwischen
der geschlossenen Stirnseite 11 der Kappe 9 und der Stirnseite der Dübelhülse ein Abstand entsteht Ferner
weist die erfindungsgemäße Kappe 9 eine fensterartige Aussparung 12 auf, in deren Bereich die Hülle 7 beim
Spritzvorgang zur Schaffung eines Durchlasses für das Bindemittel von der Dübelhülse abheben kann. Nach
dem Spritzvorgang und der wuistartigen Aufweitung der Hülle legt sich diese aufgrund ihrer Elastizität im
Bereich der fensterartigen Aussparung 12 der Kappe 9 wieder an die Dübelhülse an und verhindert damit einen
Rückfluß des Bindemittels. Durch die wulstartige Aufweitung der Hülle entsteht hinter dem Steg 13 des
Bauteiles 14 ein Gegenlager für die Befestigung eines Gegenstandes. Das vollständige Ausfüllen der Hülle 7
wird durch Entlüftungsöffnungen 8 ermöglicht die über den gesamten Außenumfang verteilt sind.
Nach dem Einspritzen und Aushärten des Bindemittels wird die Hülse 41 mit dem in der Hülse enthaltenen
ausgehärteten Bindemittelkern 42 entfernt Der Innenraum 40 des Dübels mit seinem Innengewinde 3 ist nun
frei für das Eindrehen einer Befestigungsschraube zum Festspannen eines Gegenstandes an der Wand.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verankerung eines Befestigungselementes in einem in einen Hohlraum führenden Bohrloch eines
Bauteiles, insbesondere Hohlkammerbausteines, Sandwichplatten od. dgl, durch Auffüllen einer über
das Befestigungselement gestülpten, dehnfähigen Hülle mit einem aushärtbaren Bindemittel, wobei
das Befestigungselement aus einer rohrförmigen Dübelhülse besteht, die an ihrem rückwärtigen Ende το
ein sich über einen Teil ihrer Länge erstreckendes Innengewinde und außerhalb des Gewindebereiches
für den Durchtritt des Bindemittels in die Hülle Durchbrüche aufweist, und in der zur Verhinderung
der Verschmutzung des Innengewindes durch das is Bindemittel den Gewindebereich abschirmende
Mittel vorgesehen sind, nach Patent 25 47 823, dadurch gekennzeichnet, daß auf das
Einführende der Dübelhülse eine die über das Befestigungselement gestülpte Hülle (7) über einen
Teil deren Länge erfassende Kappe, Stopfen od. dgl.
(9)abgleitsicher aufgesetzt ist
2. Verankerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (9) mit wenigstens
einer von ihrer offenen Stirnseite bis nahe zu ihrer geschlossenen Stirnseite (11) sich erstreckenden
fensterartigen Aussparung (12) versehen ist
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