DE2550525C3 - Vorrichtung zum Anbringen eines Strahltriebwerkes an einem Flugzeug - Google Patents
Vorrichtung zum Anbringen eines Strahltriebwerkes an einem FlugzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen eines Strahltriebwerkes in gondeiförmiger Anord-
nung an einem Flugzeug, mit einem fest am Flugzeug angebrachten Träger, mit einer zum Strahltriebwerk
koaxialen Gondel, mit einer ersten Verbindungseinrichtung zum Verbinden des Triebwerksgehäuses mit der
Gondel, mit einer zweiten Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Gondel mit dem Träger und mit einer
Führungseinrichtung, durch die zumindest ein Teil der Gondel aus ihrer Betriebsstellung in Längsrichtung
verschiebbar ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der US-PS 31 94 515 bekannt Bei dieser Vorrichtung ist der hintere
Abschnitt des Flugzeugrumpfes, der die Gondel bildet
und das Strahltriebwerk umgibt, insgesamt vom übrigen
Teil des Flugzeugrumpfes abnehmbar, so daß er auf einem Wagen vom Flugzeug entfernt werden kann. Das
Strahltriebwerk seibst kann dann mittels einer Rollenführung in Axialrichtung verschoben und ebenfalls
insgesamt vom Flugzeug abgenommen und für Wartungszwecke auf einem Traggestell aufgehängt werden.
Im eingebauten Zustand ist das Strahltriebwerk mittels einer Dreipunktaufhängung am Flugzeugrumpf bzw.
einem Träger des Flugzeugrumpfes befestigt. Die Wartung des Strahltriebwerkes ist relativ umständlich,
da zu diesem Zweck sowohl die Gondel wie auch das Strahltriebwerk selbst vom Flugzeugrumpf vollständig
abgenommen werden müssen. Darüberhinaus ist es nicht ganz einfach, mittels einer Dreipunktaufhängung
die gesamten Schubkräfte des Strahltriebwerkes aufzunehmen.
Auch bei anderen vorbekannten Vorrichtungen zum Anbringen eines Strahltriebwerkes am Flugzeug
(US-PS 29 44 331 und GB-PS 7 11719) muß das Strahltriebwerk zu Wartungszwecken insgesamt vom
Flugzeug abgenommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art so auszubilden,
daß die Schubkräfte in möglichst einfacher Weise auf den Flugzeugrumpf übertragen werden und
dennoch das Strahltriebwerk zu Wartungszwecken in einfacher Weise zugänglich gemacht werden xann.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung mit den eingangs angegebenen Merkmalen erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Gondel aus einem mit dem Strahltriebwerk fest verbundenen vorderen Teil und
einem eine Schubdüse bildenden hinteren Teil besteht, daß das stromaufwärtige Ende des hinterer Teils der
Gondel mit dem Triebwerksgehäuse durch die erste Verbindungseinrichtung verbunden ist, die zur Übertragung
der gesamten Schubkräfte des StrahlHebwerks auf die Gondel ringförmig ausgebildet ist, v/obei die
Übertragung dieser Schubkräfte auf den Träger durch die zweite Verbindungseinrichtung erfolgt, und daß eine
Hilfsverbindungseinrichtung das Strahltriebwerk unmittelbar mit dem Träger verbindet und es trägt, wenn der
hintere Teil der Gondel vom Triebwerksgehäuse abgekuppelt und entlang der Führungseinrichtung in
eine Außerbetriebsstellung verschoben ist.
Erfindungsgemäß kann somit der hintere Teil der Gondel, der normalerweise am Triebswerksgehäuse
ringförmig anliegt, zu War'ungszwecken relativ zum Triebwerksgehäuse verschoben werden. Die Hilfsverbindungseinrichtung
hängt hierbei das StrahStriebwerk im Ruhezustand am Träger des Flugzeugrumpfes auf.
Hierdurch wird erreicht, daß im Betrieb die gesamten Schubkräfte über die ringförmige Verbindung vom
Strahltriebwerk auf die Gondel und von der Gondel auf den Träger des Flugzeugrumpfes übertragen werden,
wodurch eine bessere Ableitung der Schubkräfte erzielt
wird. Dennoch kann der hintere Teil der Gondel im
Ruhezustand relativ zum Strahltriebwerk verschoben werden, da das Strahltriebwerk zusätzlich durch die
entsprechend leicht ausgebildete Hilfsverbindungseinrichtung unmittelbar am Träger aufgehängt ist; das
Strahltriebwerk ist daher zu Wartungszwecken zugänglich, ohne daß es vom Träger bzw. Flugzeugrumpf
abgenommen werden muß.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieis und unter Bezugnahme auf die
Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch ein Strahltriebwerk und eine erfindungsgemäße Vorrichtung zu seiner
Anbringung an einem Flugzeug, wobei die wesentlichen Teile der Vorrichtung in auseinandergezogener Darstellung
wiedergegeben sind;
F i g. 2a einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen eines Strahltriebwerks
in der Betriebsstellung, wobei Abdeckhauben A 3 und A 4 so dargestellt sind, wie wenn sie durchsichtig
wären;
Fig. 2b eine zur Fig. 2a ähnliche Ansicht, in der
jedoch die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anbringung eines Strahltriebwerkes in der Außerbetriebsstellung
zum Warten des Strahltriebwerkes dargestellt ist;
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teiles der Verbindungseinrichtung zum Verbinden des Triebwerksgehäuses
mit der Gondel;
Fig. 4 Einzelheiten einer Schließ- und Spanneinrichtung
der Verbindungseinrichtung zum Verbinden von Triebwerksgehäuse und Gondel;
F i g. 5 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Einrichtung zur axialen Verschiebung
der Gondel;
F i g. 6 einen iransversalen Schnitt durch die zweite
Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Gondel mit dem fest mit dem Flugzeug verbundenen Träger;
F i g. 7 eine perspektivische Ansicht der Hilfsverbindungseinrichtung.
Die Fig. 1, 2a und 2b zeigen ein Flugzeug A mit
einem Strahltriebwerk D, das in gondeiförmiger Anordnung unterhalb einer Tragfläche A\ des Flugzeuges
angebracht ist. Ein fest mit dem Flugzeug verbundener Träger Λ2 ist vorteilhafterweise durch eine
in Längsrichtung verlaufende Profilrippe gebildet, die von der Tragfläche A 1 nach unten übersteht.
Das Strahltriebwerk D, dessen Längsachse mit x'-x bezeichnet ist, ist bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel
ein Zweikreisstrahltriebwerk, das ein stromauf gelegenes Mantelstromgebläse Di und ein Kerntriebwerk
Dt. aufweist, das sich freitragend in Stromabwärtsrichtung
erstreckt und hinter dem Mantelstromgebläse D\ angeordnet ist.
Das Mantelstromgebläse D\ ist außen durch einen tragenden Außenmantel Dn begrenzt, der seinerseits
einen stromauf gelegenen Flansch Dm und einen stromab gelegenen Flansch Di 12 aufweist. Das Kerntriebwerk
Di ist von einem tragenden Innenmantel D2I
umgeben. Der Innen- und Außenmantel sind z. B. über Arme Dn (vergleiche Fig. 2a) starr miteinander
verbunden und stellen zusammen das Triebwerksgehäuse dar. Der stromab gelegene Flansch Dm des
Außtnmantels Du hat einen Querschnitt von der Form
eines Trapezes mit zwei rechten Winkeln.
Die Versorgung des Strahltriebwerks D mit Luft erfolgt durch den einen Lufteinlaßkörper bildenden
vorderen Teil Seiner Gondel, sowohl der vordere Teil B wie auch der hintere Teil Cder Gondel sind koaxial zum
Strahltriebwerk angeordnet. Der vordere Teil B hat einen stromab gelegenen Ringflansch B\, über den er
z. B. mittels Schraubenverbindungen mit dem stromauf gelegenen ringfi rnigen Flansch Dm des Außenmantels
Du verbunden ist, wie Fig. 1 zeigt. Der hintere Teil C
weist einen tragenden Rahmen auf, der z. B. in Kastenbauweise ausgeführt sein kann und die sehr
großen Beanspruchungen übertragen kann.
Die Vorrichtung zum Anbringen des Strahltriebwerkes am Flugzeug weist allgemein eine erste Verbindungseinrichtung,
durch welche das Triebwerksgehäuse D) ι — D21 längs einer ringförmigen, zum Strahltriebwerk
koaxialen Berührungsfläche mit dem hinteren Teil Cder Gondel verbunden wird, und eine zweite Verbindungseinrichtung auf, durch welche der hintere Feil C der
Gondel mit dem Träger A2 verbunden ist, so daß die
vom Strahltriebwerk herkommenden Kräfte und die auf es einwirkenden Kräfte über den hinteren Teil C der
Gondel und den Träger A: zum Flugzeug hin bzw. von diesem herübertragen werden.
Die erste Verbindungseinrichtung weist einen Ringflansch Ci auf, dessen Querschnitt die Form reines
Trapezes mit zwei rechten Winkeln hat und der am stromauf gelegenen Ende des hinteren Teils C
gegenüber dem stromab gelegenen ringförmigen Flansch Di 12 des Außenmantels Dn ausgebildet ist; sie
weist ferner Mittel auf, durch welche diese beiden Flansche längs einer ringförmigen, zum Strahltriebwerk
koaxialen Berührungsfläche S (vergleiche Fig. 3) aneinandergedrückt werden.
Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel weisen die Mittel zum Aneinanucrandrücken der beiden Flansche
ein in Umfangsrichtung verlaufendes Band Eauf, dessen
Querschnitt trapezförmige Gestalt aufweist, das die beiden Flansche übergreift und durch gespannte Kabel
E, und E2 an die Flansche angedrückt wird. Die Kabel E\
und £2 sind in den F i g. 3 und 4 dargestellt. Sie können durch eine Schließ- und Spanneinrichtung E) unter
Spannung gesetzt werden, bei der zwischen der Offenstellung und der Schließstellung ein toter Punkt zu
überwinden ist. Die Schließ- und Spanneinrichtung £3 weist einen Hebel En auf, durch dessen Verschwenken
in der Richtung des in F i g. 4 dargestellten Pfeiles eine starke Zugkraft auf die Kabel Ei und E2 ausgeübt
werden kann. 1st der Hebel in die Betriebsstellung zurückgeklappt, so wird er in zwei Augen Ej2 und En
durch einen Verriegelungsbügel 34 verriegelt, der ähnlich wie eine Sicherheitsnadel ausgebildet ist.
Es sei auf die wichtige Tatsache hingewiesen, daß der Auüenmantei Üu somit längs seines gesamten Umfangs
an dem hinteren Teil Cder Gondel befestigt ist, genauso wie wenn der Außenmantel und die Gondel zusammengeheftet
oder sonstwie bleibend miteinander verbunden wären.
Es ist eine Einrichtung vorgesehen, welche erlaubt den hinteren Teil Cder Gondel parallel zur Längsachse
x'-x des Strahltriebwerkes zwischen zwei Endlagen zu verschieben, die in den F i g. 2a bzw. 2b dargestellt sind.
Die F i g. 2a zeigt die Vorrichtung zum Anbringen des Strahltriebwerkes in der Betriebsstellung: Der hintere
Teil Cder Gondel befindet sich in einer vorgeschobenen Betriebsstellung, in der er am Außenmantel Dn
abgestützt ist. In der Fig.2b ist die Vorrichtung zum
Anbringen des Strahltriebwerks in der Stellung zur Wartung am Boden dargestellt: Der hintere Teil Cder
Gondel ist vom Außenmantei weggerückt so daß das Strahltriebwerk zugänglich ist und gewartet werden
kann.
Die Einrichtung zum Verschieben der Gondel weist eine Führungsschiene auf, die parallel zur Längsachse
des Strahltriebwerkes verläuft und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Doppelschiene A?\
(vergleiche F i g. 5) gebildet ist, die an dem unteren Teil des Trägers A2 befestigt ist und auf der Rollen C2 und Ci
laufen können, die ihrerseits an der Oberseite des Teils Cder Gondel befestigt sind. Es versteht sich, daß auch
die umgekehrte Anordnung verwendet werden kann, bei der die Doppelschiene von der Gondel und die
Rollen von dem Träger A2 getragen sind. Die Rollen
können auch durch Gleitschuhe ersetzt sein.
Die zweite Verbindun^scinrichtun*7 weist eine Befestigungsanordnung
auf, die im einzelnen in Fig.6 gezeigt ist und die eine gegenseitige Verbindung
zwischen einem Tragelement G in Form eines Profilträgers und einem Tragelement A22 in Form eines
Ansatzstückes herstellt, wobei diese fest mit dem Teil C der Gondel bzw. dem Träger A2 verbunden sind. Die
Befestigungseinrichtung weist eine geschlitzte aufweitbare Hülse 1 auf, in die ein konischer Schraubenschaft 2
eingreift, deren Ende mit einem Gewinde versehen ist und mit einer Mutter 3 zusammenarbeitet. Wird die
Mutter 3 angezogen, so wird durch den konischen Schraubenschaft 2 die geschlitzte Hülse 2 aufgeweitet,
und hierdurch werden das Ansatzstück A22 und der
Profilträger Ct fest und kraftschlüssig miteinander verbunden.
Die zweite Verbindungseinrichtung weist darüber hinaus mindestens einen zur Achse x'-x des Strahltriebwerks parallelen Positionierzapfen Cs und eine mit
diesem Positionierzapfen zusammenarbeitende Bohrung A2J komplementärer Form auf. Dabei ist der
Positionierzapfen von dem Teil Cder Gondel und die Bohrung A2i vom Träger A2 getragen oder umgekehrt.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Pos.itionierzapfen und zwei Bohrungen A23 vorgesehen.
Eine Hilfsverbindungseinrichtung ist in F i g. 7 im einzelnen dargestellt. Durch sie wird der Außenmantel
direkt mit dem Träger A2 verbunden, ohne Übertragung
von Kräften durch die Gondel. Sie dient als Aufhängung für das Strahltriebwerk in der Außerbetriebsstellung,
die am Boden während Wartungsarbeiten verwendet wird, wenn die Gondel zurückgefahren ist, um einen
freien Zugang zum Strahltriebwerk zu ermöglichen.
Die Hilfsverbindungseinrichtung weist eine Tragkonstruktion A2A auf, deren zentraler Abschnitt A2a\ fest mit
dem Träger A2 verbunden ist, dessen Form sie angepaßt
ist Von diesem zentralen Abschnitt laufen drei Arme weg, nämlich zwei seitliche Arme A242 und A2^ die
bezüglich des Außenmantels Dw in tangentialer Richtung verlaufen, und ein dritter Arm A2^, der in einer
Richtung verläuft die eine zur Längsachse x'-x des Strahltriebwerkes parallele Komponente aufweist.
Die beiden seitlichen Arme Ajn und A-us weisen
jeweils ein abgeplattetes freies Ende auf, das über ein Gummilager 4 auf einem Widerlager Dm bzw. Di η
befestigt ist Die Widerlager Dm und Di η sind fest am
Außenmantel Du befestigt. Der dritte Aim A2n ist durch
eine Stange gebildet deren eines Ende in einem Joch A2is gelagert ist das fest an der Tragkonstruktion A2*
angebracht ist und deren anderes Ende an einem Ansatz Dn5 angelenkt ist der fest mit dem Außenmantel Dn
verbunden ist Der als Stange ausgebildete dritte Arm A2u hat vorzugsweise einstellbare Länge. Hierzu kann
er aus zwei Teilen aufgebaut sein, die mehr oder
weniger tief ineinander eingeschraubt sind und in ihrer gegenseitigen Lage durch eine Mutter-Gegenmutter-Kombination
5 fixiert sind.
Bei dem in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel sind die mit den Positionierzapfen Cs der Gondel
zusammenarbeitenden Bohrungen A23 von der Tragkonstruktion
Λ24 getragen.
Zwischen dem Teil B und dem Teil C erstreckt sich eine Abdeckung, die durch zwei Abdeckhauben Ai und
Aa gebildet ist. Diese sind jeweils um eine Achse A25
bzw. Λ26 (vergleiche Fig. 1) drehbar am Träger A2
angelenkt. Die Achsen Λ25, /426 verlaufen im wesentlichen
parallel zur Längsachse χ '-χ des Strahltriebwerkes. Wie die F i g. 2a und 2b zeigen, können die beiden
Abdeckhauben zwischen einer in Fig.2b offenen Stellung, in der sie den Zugang vom Äußeren zum
Außenmantel Dn freigeben, und einer geschlossenen, in
F i g. 2a gezeigten Stellung verschwenkt werden, wobei sie in der letzteren den Außenmantel völlig umgeben
und die Durchgängigkeit der äußeren Umfangsoberflä- 2« ehe der durch die Teile Sund Cder Gondel gebildeten
Baugruppe wieder herstellen.
In geschlossener Stellung bedecken die Abdeckhauben A3 und A4 bei ihren stromauf bzw. stromab
gelegenen Enden einen stromab gelegenen Flansch B2
des Teiles B bzw. einen stromauf gelegenen Flansch Q,
des Teiles C, wie aus F i g. 1 ersichtlich ist. Sie sind gegeneinander mittels rasch betätigbarer Verbinder 6
verschlossen, z. B. durch Bajonettverbinder oder durch Bügelverbinder vom Totpunkttyp (ähnlich zu dem in
F i g. 4 gezeigten).
In F i g. 1 sind durch Pfeile die Zuordnungen der verschiedenen, soeben beschriebenen Teile beim Zusammenbau
angedeutet.
Nach Durchführung des Zusammenbaues befindet sich die Vorrichtung zum Anbringen des Strahltriebwerkes
in der in Fig.2a gezeigten Betriebsstellung. In
diesem Zustand erfolgt die Übertragung von Kräften vom Strahltriebwerk D auf das Flugzeug A (und
umgekehrt) über den hinteren Teil Cder Gondel und die Verbindungseinrichtungen G—A22 und Cs- A23. Da der
Teil Cder Gondel längs seines gesamten Umfanges mit dem Außenmantel Dn verbunden ist, wird am Außenmantel
nicht mehr die Konzentration der Kräfte an nur einem oder an nur zwei Punkten erhalten, die eine
charakteristische Eigenschaft der herkömmlichen Punktaufhängungen darstellt. Die Verformungen des
Außenmantels, die durch den Schub und die Flugbelastungen hervorgerufen werden, sind damit erheblich
vermindert.
Der Innenmantel ZJ2,, der freitragend über das Ende
des Außenmantels Dn hinausgeführt ist und somit —
und zwar unter Zwischenschaltung der Verbindungsträger D|2 längs seines gesamten Umfangs in im
wesentlichen gleicher Weise — nur mit dem Außenmantel verbunden ist, ist gleichermaßen nicht den Verformungen
ausgesetzt, die üblicherweise von den herkömmlichen Aufhängungen hervorgerufen werden, bei
denen im allgemeinen als einziger Punkt des Endes des Innenmantels D21 mit dem Träger A2 verbunden ist.
Ferner sei darauf hingewiesen, daß die Gondel ein Bauteil mit großem Durchmesser darstellt; infolgedessen
hat sie ein großes Trägheitsmoment, was sie zur Übertragung von Kräften besonders geeignet macht.
Soll das Strahltriebwerk am Boden repariert oder gewartet werden, so beginnt man dies damit, daß der
hintere Teil der Gondel Cdadurch vom Träger A2 gelöst
wird, daß der Profilträger G von dem Ansatzstück A22 gelöst wird (vergleiche F i g. 6). Dann kann der gesamte
hintere Teil C der Gondel dank der auf der Doppelschiene Λ21 laufenden Rollen C2 und C3 zurückgeschoben
werden, bis sie die in Fig. 2b gezeigte Stellung erreicht. In dieser Stellung ist das Strahltriebwerk
D weiterhin über die Hilfsverbindungseinrichtung /4242-/4243-/4244 aufgehängt. Die durch die Hilfsverbindungseinrichtung
erhaltene Aufhängung an einzelnen Punkten ist kein Nachteil, da sie nur am Boden zum
Zuge kommt und allein durch das Gewicht des Strahltriebwerkes belastet wird. Dieses ist viel kleiner
als der Schub und andere im Flug auftretende Belastungen.
Will man einen Zugang zum Außenmantel Dn oder an von diesem getragenen Triebwerksteile haben, so
werden die Abdeckhauben A3 und Ai, entriegelt und
angehoben. Die Abdeckhauben können durch nicht dargestellte Stützen in der angehobenen Stellung
gehalten werden.
Wie F i g. 1 zeigt, können anhebbare, angelenkte Abdeckhauben D211 und D212. die analog zu den
Abdeckhauben A3 und At ausgebildet sind, am Kerntriebwerk
D2 vorgesehen sein, um eine äußere Abdeckung zu erhalten, durch welche die innenliegenden
Teile des Kerntriebwerkes abgedeckt werden. Durch Anheben dieser Abdeckhauben (vergleiche
Fig. 1) bei zurückgefahrenem Teil Cder Gondel sind
diese innenliegenden Teile zugänglich.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Anbringen eines Strahltriebwerkes in gondeiförmiger Anordnung an einem
Flugzeug, mit einem fest am Flugzeug angebrachten r>
Träger, mit einer zum Strahltriebwerk koaxialen Gondel, mit einer ersten Verbindungseinrichtung
zum Verbinden des Triebwerksgehäuses mit der Gondel, mit einer zweiten Verbindungseinrichtung
zum Verbinden der Gondel mit dem Träger und mit w einer Führungseinrichtung, durch die zumindest ein
Teil der Gondel aus ihrer Betriebsstellung in Längsrichtung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gondel (B, C, A3, Aa) aus einem mit dem Strahltriebwerk (D) fest verbünde- ' >
nen vorderen Teil (B) und einem eine Schubdüse bildenden hinteren Teil (C) besteht, daß das
stromaufwärtige Ende des hinteren Teils der Gondel mit dem Triebwerksgehäuse (Dn, D21) durch die
erste Verbindungseinrichtung (Di 12, G) verbunden
ist, die zur Übertragung der gesamten Schubkräfte des Strahltriebwerks auf die Gondel ringförmig
ausgebildet ist, wobei die Übertragung dieser Schubkräfte auf den Träger (Ai) durch die zweite
Verbindungseinrichtung erfolgt, und daß eine -"> Hilfsverbindungseinrichtung (A&, A2Ai, A244, Dm,
D115) das Strahltriebwerk unmittelbar mit dem
Träger (A2) verbindet und es trägt, wenn der hintere Teil der Gondel vom Triebwerksgehäuse (Dw, D21)
abgekuppelt und entlang der Führungseinrichtung »> (A21, Ci, C3) in eine Außerbetriebsstellung verschoben
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung eine parallel
zur Längsachse des Strahltriebwerkes (D) verlaufen- s:>
de Führungsbahn (A2\) und mindestens eine Rolleneinrichtung (Ct, C3) oder Gleiteinrichtung
aufweist, wobei die Führungsbahn (A21) vom Träger (A2) und die Rolleneinrichtung (Ci, G) oder
Gleiteinrichtung von der Gondel (B, C, Αι, A4) ">
getragen ist oder umgekehrt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsverbindungseinrichtung
drei Arme (A242, A243, A244) aufweist, von denen jeder an einem seiner Enden mit dem Träger (Ai) l"'
und an seinem anderen Ende mit dem Triebwerksgehäuse (Di ι, Dn) verbunden ist, wobei von diesen
Armen zwei (A242, A243) in tangentialer Richtung zum
Triebwerksgehäuse (Dn, D21) verlaufen, während ein
dritter (A243) dieser Arme in einer Richtung verläuft, ™ die eine zur Längsachse des Strahltriebwerks (D)
parallele Komponente aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verbindungseinrichtung zwei ringförmige Flansche (Dm, Ci) und ">·>
Mittel (E) zum Aneinanderandrücken der beiden Flansche aufweist, wobei einer der Flansche (Dm)
fest mit dem Triebwerksgehäuse (Du, Du) verbunden ist und der andere Flansch (Ci) fest mit der
Gondel (B, C, A3, Aa) verbunden ist und dem ersten <"j
Flansch (D\ 12) gegenüberliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aneinanderdrücken der
beiden Flansche (Di 12, Ci) ein in Umfangsrichtung
verlaufendes Band (E) aufweisen, das die beiden 6^
Flansche übergreift und durch eine Kabelanordnung (Ei, £2) gegen die Flansche angedrückt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verbindungseinrichtung
Befestigungsmittel (1, 2, 3) aufweist durch welche in der Betriebsstellung der Gondel (C) zwei Tragelemente (Ca, A2) fest und
kraftschlüssig miteinander verbunden werden, wobei eines der Trägerelemente mit der Gondel und
das andere mit dem fest mit dem Flugzeug (A) verbundenen Träger (A2) verbunden ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel eine aufweitbare
Hülse (1) aufweisen, die mit einem konischen Schraubenschaft (2) zusammenwirkt
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet daß die zweite Verbindungseinrichtung
mindestens einen parallel zur Achse des Strahltriebwerkes verlaufenden Positionierzapfen
(Cs) und eine Bohrung (A23) komplementärer Form aufweist, wobei der Positionierzapfen und die
Bohrung von der Gondel (B, C, A3, A4) bzw. dem fest
mit dem Flugzeug verbundenen Träger (A2) getragen sind oder umgekehrt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, für ein Zweikreisstrahltriebwerk mit stromauf
liegendem Mantelstromgebläse, bei dem das Triebwerksgehäuse einen Innenmantel und einen Außenmantel
aufweist und der Außenmantel einen stromauf gelegenen ringförmigen Flansch und einen
stromab gelegenen ringförmigen Flansch aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verbindungseinrichtung und die Hilfsverbindungseinrichtung
(A242, A 243, A2aa) dem Außenmantel (Du) zugeordnet
sind, und daß die erste Verbindungseinrichtung so ausgebildet ist, daß in der Betriebsstellung der
Gondel der stromab gelegene Flansch (Di 12) des Außenmantels (Du) und ein stromauf gelegener
ringförmiger Flansch (G) der Gondel (B, C, A3, A4)
längs einer ringförmigen, zum Strahltriebwerk koaxialen Berührfläche (S) aneinander angedrückt
werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Teil (B) der Gondel
(B, C, A3, Aa) einen zur Triebwerksachse koaxialen
Lufteiiilaßkörper bildet, der mit einem ringförmigen, stromab gelegenen Flansch am stromauf gelegenen
Flansch des Außenmantels (Du) befestigt ist und daß eine Abdeckeinrichtung (A3, A4) vorgesehen ist, die
um eine im wesentlichen zur Längsachse des Strahltriebwerkes parallele Achse (A25, Aj4,)
schwenkbar am fest mit dem Flugzeug verbundenen Träger (A2) angelenkt ist, wobei die Abdeckeinrichtung
durch Verschwenken um diese Achse zwischen einer offenen Stellung, in der sie den Zugang von
außen zum Außenmantel (Du) freigibt, und einer geschlossenen Stellung bewegbar ist, in der sie den
Außenmantel (Dn) vollständig umschließt und die Durchgängigkeit der äußeren Umfangsoberfläche
der durch den vorderen und hinteren Teil (B bzw. C) der Gondel gebildeten Baugruppe wiederherstellt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
gekennzeichnet durch eine innere Abdeckung (D211, D212) zum Abdecken der innenliegenden Teile und
Aggregate des Kerntriebwerkes (D2), die für den Zugang zu den innenliegenden Teilen und Aggregaten
abhebbar ist.
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