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Vorrichtung zum vom Menschen lesbaren Aufzeichnen
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von gespielten und zum Spielen von aufgezeichneten Tons tücken Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, wie sie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben
ist.
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Die Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung, die, vorzugsweise
in Verbindung mit einem von Hand bedienbaren Musikinstrument, eine vom Menschen
unmittelbar lesbare Aufzeichnung von gespielten Musikstücken auf einen vorzugsweise
vorbereiteten Aufzeichnungsträger ermöglicht und eine Vorrichtung, mit der die vom
Menschen lesbaren und schreibbaren Tonaufzeichnungen vorzugsweise auf ein Tasteninstrument
zur Wiedergabe übertragbar sind,sowie hierfür geeignete Aufzeichnungsträger.
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Die bekannte, elektrisch-akustische, optisch-elektroakustische oder
mechanisch-akustische Aufzeichnung und Wiedergabe von Musikstücken hat den Nachteil,
daß die Tonaufzeichnung auf den meistens platten-, band- oder walzenförmigen Tonträgern
nicht unmittelbar vom Menschen lesbar ist. Der Mensch kann derartige Tonträger mit
ihm zur Hand befindlichen Schreibgeräten auch nicht selbst mit von den Tonträgern
veranlaßbaren Tonaufzeichnungen versehen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, Vorrichtungen zu schaffen,
die vor allem im Musikunterricht oder als Kompositionshilfsmittel verwendbar sind
und die es ermöglichen sollen, einerseits ein soeben gespieltes Musikstück in einer
vom Menschen unmittelbar lesbaren Form aufzuzeichnen, wobei diese Form auch vom
Menschen so schreibbar sein soll, daß andererseits eine durch eine Vorrichtung lesbare
und in Verbindung mit einem Musikinstrument als Musik wiedergebbare Tonaufzeichnung
entsteht.
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Die Aufgabe, ein auf einem Musikinstrument gespieltes Musikstück in
einer sowohl durch eine Vorrichtung lesbaren als auch vom Menschen lesbaren und
schreibbaren Form wiederzugeben, wird von einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Strichzeichen Die Tonaufzeichnungen entstehen dabei als/auf folienartigen
Bändern vorzugsweise aus mindestens durchscheinendem Papier
oder
Kunststoff, wobei Markierungen, die die Ausrichtung des Aufzeichnungsträgers zu
den Aufzeichnermitteln und den Ablesemitteln sowie die Ablesung durch den Menschen
erleichtern, bereits aufgedruckt sein können.
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Abweichend von dem bekannten System der auf fünf Linien geschriebenen
Notenschrift sind die Notenlinien für die Aufzeichnung oder Ablesung durch eine
erfindungsgemäße Vorrichtung entsprechend der Lage der schwarzen Tasten eines Klavier-
oder Orgel-Manuals angeordnet, wobei die Zwischenräume zwischen den Linien der Lage
der weißen Tasten des Manuals entsprechen.
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Als Hauptmarkierung, Schlüssel, dient die Notenlinie, die cis 1 entspricht.
Sie ist zur Unterscheidung von den anderen Notenlinien als gebrochene Linie dargestellt.
Noten, Taktstriche, Hilfstaktstriche und die dynamischen Bezeichnungen werden von
der Vorrichtung geschrieben, wobei die Noten als gegenüber den Notenlinien dickere
Linien parallel zu den Notenlinien in einer Länge erscheinen, die von der Dauer
des Toners abhängt.
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Takt striche erscheinen in bekannter Weise quer zu den Notenlinien
angeordnet. Zur Verbesserung der Orientierung schreibt eine erfindungsgemäße Vorrichtung
aber noch sogenannte Hilfstaktstriche", die aus nur die Notenlinien senkrecht schneidenden,
sonst gestrichelt gezeichneten, regelmäßige Unterteilungen zwischen zwei Takt striche
schaffenden Linien bestehen.
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Während die bisher maschinell geschriebenen onaufzeichnungen durch
den Menschen nicht unmittelbar lesbar sind und die bekannte Notenschrift vom Menschen
so schwer lesbar ist, daß das Lernen, Musik auf Instrumenten zu spielen, durch die
Erlernung der Notenschrift nicht erleichtert sondern eher erschwert wird, ergibt
sich durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung eine Aufzeichnung, die nicht nur von
einer Besevorrichtung erkennbar und auf ein Musikinstrument übertragbar, sondern
die auch vom Menschen lesbar und schreibbar ist.
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Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung schematisch dargestellt und erläutert ist.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung der von einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung aufgezeichneten Zeichen, Big. 2 ein Beispiel für ein von einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung oder von Hand geschriebenes onstück, Fig. 3 eine schematische Darstellung
einer erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinrichtung, Fig. 4 eine schematische Darstellung
des die dynamischen Bezeichnungen aufzeichnenden Teils der Vorrichtung von Fig.
3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles
für einen an ein Tasteninstrument angeschlossenen Aufzeichnungsleser, Fig. 6 eine
schematische Darstellung eines Ausführungsbeispieles für eine durch den Aufzeichnungsleser
von Fig. 5 betätigte Taste.
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In Fig. 1 ist ein senkrecht verlaufendes Band von Notenlinien zu sehen,
von denen eine gestrichelte, in der Mitte angeordnete mit cis 1 bezeichnet ist.
Die mit der cis 1-Linie parallelen Linien sind auf einem durch die Vorrichtung bewegbaren
Papierband vorgedruckt angeordnet, wobei die Linien entsprechend den schwarzen Tasten
und die Zwischenräume zwischen den Linien entsprechend den weißen Tasten einer Tastatur,
z. B. eines Klaviers, angeordnet sind.
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Zwischen den in bekannter Weise senkrecht zu den Notenlinien, in Fig.
1 waagerecht, gezeichneten Taktstrichen erscheinen Hilfstaktstriche derart gestrichelt,
daß immer nur ein eine Notenlinie schneidender waagerechter Strichteil zu sehen
ist.
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Die Hilfstaktstriche verteilen den Takt auf die Takteinheiten, sodaß
man die Dauer der Noten leichter ablesen kann.
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Die Notenzeichen, die dem zu kennzeichnenden Ton entsprechend auf
einem der Lage der Tontaste in der Tastatur entsprechenden Platz erscheinen, werden
in Form von Linien aufgezeichnet, die dicker sind als die Notenlinien, sodaß sie
sich von diesen deutlich abheben. Die Länge des Notenzeichens entspricht der Dauer
des toners.
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Links neben der cis 1-Linie erscheinen die dynamischen Bezeichnungen.
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Außerdem können zusätzlich Markierungen für das empo vorgesehen sein,
indem an dafür durch Vordruck auf dem Aufzeichnungsträger vorherbestimmten Plätzen
durch die Aufzeichnungsvorrichtung, z. B. am Beginn der Aufzeichnung bei "Moderato"
= 88 Schwingungen des Metronoms, eine Strichmarkierung angebracht wird.
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Die Aufzeichnungsvorrichtung 10, wie sie in Fig. 3 und teilweise in
Fig. 4 schematisch dargestellt ist, umfaßt eine Zuführungs-, Führungs- und Abführungseinrichtung
12a, b, c für einen folienförmigen Aufzeichnungsträger 14 aus beschreibbaren Papier
oder Kunststoff, der in Bandform durch die Vorrichtung 10 geführt wird. Das Band
14 weist sich in Bandlängsrichtung erstreckende, vorbereitete Markierungen auf,
die als Notenlinien (siehe Fig. 1) die Lesbarkeit der Aufzeichnung verbessern und
die Ausrichtung der Folie zu der Schreibeinrichtung 16 erleichtern. Neben den Notenlinien
ist auf dem Band Platz für die Aufzeichnung der dynamischen Zeichen vorgesehen.
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Außerdem weist das Band 14 im Bereich der für die dynamischen Zeichen
vorgesehenen Aufzeichnungsfläche weitere vorgedruckte Markierungen in Form der das
Tempo des Musikstückes entweder durch die dafür bekannten Abkürzungen (siehe Fig.
1) oder durch die bekannten Metronomschwingungszahlen kennzeichnenden
Ausdrücke
auf, wobei bei der jeweils für das zu spielende Stück zutreffenden Markierung zu
Beginn oder bei Tempowechsel im Verlauf des Musikstückes von der Vorrichtung ein
Zeichen in Form eines Striches gesetzt werden kann.
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Die Bandführungseinrichtung 12 läßt sich mit verschiedenen Fördergeschwindigkeiten
betreiben, vorzugsweise zwei verschiedenen Geschwindigkeiten, um eine günstige Anpassung
an die Zahl der aufzuzeichnenden Töne zu ermöglichen.
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Die Aufzeichnungsvorrichtung 10 umfaßt außerdem mit den Tonerzeugern
in Verbindung bringbare, von ihnen steuerbare, eine auf dem Aufzeichnungsträger
14 sichtbare Spur erzeugende Aufzeichnermittel 16a. Hierbei wird die Verbindung
durch akustisch-elektrische Wandler 18, Filter-Elemente 20, Schalter-Elemente 22
und elektrisch-mechanische Wandler 24 hergestellt, die die als Schreiber ausgeführten
Aufzeichnermittel 16a betätigen. Tasten-, Metall-Saiten- und Metall-Instrumente
lassen vielfach eine Vereinfachung der Wandler-Einrichtungen zu.
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Die Aufzeichnungsvorrichtung 10 umfaßt weiter eine Zeit- oder Taktgeber-Einrichtung
26, die mit Hilfe eines Schreibers 16b senkrecht zur fflrägerbewegungseinrichtung
und zu den Notenlinien (siehe Fig. 1) verlaufende Xakt- und Hilfstaktmarkierungen
erzeugen kann. Zur Bedienung der Xaktgebereinrichtung 26 weist diese einen, z. B.
durch Fußbedienung betätigbaren Einschalt- und Einstellhebel 28 auf, mit dem die
Einrichtung
26 bei Beginn der Aufzeichnung, d. h. gleichzeitig mit dem Beginn des gespielten
Musikstückes, einschaltbar ist und mit dem die Geschwindigkeit des Taktgebers 26,
z. B. durch eine einrastend geführte Schwenkung einstellbar ist. Vorzugsweise dient
dieser Schalthebel 28, beispielsweise durch eine Betätigungsbewegung in axialer
Richtung, auch dazu, einen Markierungsschreiber 16c zur Markierung des Tempos auf
dem dafür vorgesehenen Platz des Aufzeichnungsträgers 14 zu Beginn oder im Verlaufe
eines Tonstückes zu betätigen.
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Zur Information des Musikanten ist weiter vorgesehen, daß der Taktgeber
26 das Auftreten der Takte und der Hilfstakte durch verschiedenfarbige Anzeige-Lampen
optisch wahrnehmbar macht.
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Eine andere Möglichkeit beim Betrieb des Taktgebers besteht darin,
die Taktzahl durch Betätigung von an der Vorrichtung 10 befindlichen Tastknöpfen
zu wählen.
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Schließlich umfaßt die Aufzeichnungsvorrichtung 10 eine Aufnahmepegel-Einrichtung
30, die insbesondere in Fig. 4 dargestellt ist und zur Aufzeichnung der dynamischen
Bezeichnungen dient. Die Einrichtung 30 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
mit vier Doppeischreibköpfen 16d versehen, wobei jeder Schreibkopf eine dünne und
eine dickere in Bewegungsrichtung verlaufende Linie schreiben kann.
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Die Linien unterschiedlicher Dicke sollen, siehe Fig. 1, An- und Abschwellen
des toners kennzeichnen. Ein in der Pegel-Einrichtung 30 befindlicher Pegel-Zeiger
32 beeinflußt abdeckend bzw. aufdeckend auf optisch-elektrische Wandler 34 gerichtete
Lichtbündel, sodaß die Lautstärke in Lichtstärke umgesetzt und schließlich entsprechende,
die Schreiber 16d betätigende Stromkreise ein- und ausschaltbar sind.
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Wenn die Aufzeichnungsvorrichtung 10 in Verbindung mit einem Manual-Instrument,
Orgel, Klavier u. ä., benutzt wird, setzt der das Instrument spielende Musiker die
Vorrichtung 10 bei Spielbeginn in Tätigkeit. An die Stelle des akustischelektrischen
Wandlers 18 treten dann mit den Tasten verbundene und mit ihnen betätigbare mechanisch-elektrische
Wandler, die über elektrisch-mechanische Wandler auf die Schreiber 16a einwirken
können.
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Wenn die Vorrichtung 10 nicht mit einem Musikinstrument in Verbindung
steht, sondern Mikrofonaufnahmen gemacht werden sollen, ist vorgesehen, daß in der
oben angegebenen Weise nur die Zeichen für die Noten und die dynamischen Bezeichnungen
geschrieben werden. Die Eakt- bzw. Hilfstaktmarkierungen werden von Hand vorgenommen.
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Das Mikrofon 18 (Fig. 3) nimmt alle Töne auf und läßt sie durch ein
Filtersystem 20, welches so gebaut ist, daß zu
dem Ton jeder Taste
des Manuals ein entsprechendes Filter gehört, welches wiederum den entsprechenden
Schreiber 16a betätigen kann. Der Stromkreis soll solange eingeschaltet sein, wie
der Ton andauert.
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In den Fig. 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel für einen an ein Gasten-Instrument
angeschlossenen Aufzeichnungsleser 40 dargestellt. Die Xräger-ransport-Einrichtung
ist fortgelassen, und die Trägerbewegung durch einen Pfeil angedeutet.
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Ein Aufzeichnungsträger 42 wird an einer Reihe von Fotozellen optisch-elektrischer
Wandler 44 vorbeibewegt, die vorzugsweise für den Schwarz-Weiß-gontrast besonders
empfindlich sind und auf die Plätze mit den Notenzeichen und den dynamischen Bezeichnungen
ausgerichtet sind. Diese Plätze sind auf dem Aufzeichnungsträger 42 besonders markiert
durch die vorgedruckten Notenlinien und die Tempobezeichnungen, sodaß die Einstellung
des Trägers 42 in der Vorrichtung 40 einfach und jederzeit überprüfbar ist.
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Die optisch-elektrischen Wandler 44 stehen in Verbindung mit elektrisch-mechanischen
Wandlern 46, sodaß die Tastatur des Musik-Instrumentes von Tasten 48 der Lese-Einrichtung
40 betätigt werden kann.
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Eine weitere Möglichkeit für die Musikwiedergabe ist in Fig. 6 angedeutet,
wobei die Lese-Einrichtung 40, die
beispielsweise über eine Steckvorrichtung
50 anschließbar ist, auf das Manual eines Tasteninstrumentes einwirkt, in dessen
Tasten 52 Magnetelemente 54 eingebaut sind.
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In Fig. 2 wird ein Beispiel für ein aufgezeichnetes Tonstück gegeben,
wie es sowohl von einer Vorrichtung 10 als auch von Hand geschrieben erscheint.
Man erkennt die Melodie eines bekannten Kinderliedes: Schlaf, Kindlein, schlaf.
Sie ist in leicht erlernbarer Weise geschrieben. Links neben den Noten liegen dynamische
Bezeichnungen, die das Auf- und abschwellen der Melodie kennzeichnen.
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Es wird als im Rahmen der Erfindung liegend angesehen, daß die Schrift
statt in mechanischer Weise auch in fotooptischer Weise zu erzeugen ist. Genauso
liegt es im Rahmen der Erfindung, die Notenzeichen als auch von Blinden durch Abfühlen
lesbare, aber auch mit den Augen erkennbare Erhebungen oder Vertiefungen zu erzeugen.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß ein gespieltes Tonstück nicht nur
in hörbarer Form sondern auch in einer unmittelbar lesbaren Form entsteht, die eine
Aufbewahrung und getreue Wiedergabe gestattet. Eine Vervielfältigung mit bekannten
Verfähren ist sofort möglich. Ebenso ist eine Nachprüfung des gespielten Stückes,
sogar eines gesungenen Stückes bis in die Feinheit der Tonlänge, eines "Stakkato"
oder "Legato" und die Einhaltung von Takt und Dynamik-Vorschriften möglich.
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Bei der Verwendung insbesondere in Verbindung mit Tasten-Instrumenten
ist zum Vorteil eines Lernenden ein unmittelbarer Bezug zwischen einer Spielanweisung
und dem dann gespielten Stück herstellbar. Beim Komponieren ist eine sofortige Festhaltung
und damit Wiederholbarkeit und Dokumentierbarkeit gegeben.
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- ANSPRUCHE -
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