DE2334929A1 - Tastschriftgeraet - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
- B41J3/00—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed
- B41J3/32—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for printing in Braille or with keyboards specially adapted for use by blind or disabled persons
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- G—PHYSICS
- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
- G09B—EDUCATIONAL OR DEMONSTRATION APPLIANCES; APPLIANCES FOR TEACHING, OR COMMUNICATING WITH, THE BLIND, DEAF OR MUTE; MODELS; PLANETARIA; GLOBES; MAPS; DIAGRAMS
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- G09B21/001—Teaching or communicating with blind persons
- G09B21/003—Teaching or communicating with blind persons using tactile presentation of the information, e.g. Braille displays
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Description
C 56 P no
Anmelder: Clarke & Smith Manufacturing Company Limited Melbourne Works, Melbourne House,
Wallington, Surrey / England
Die Erfindung befaßt sich mit dem Lesen einer Tastschrift,
d.h. einer Schrift, die durch Abfühlen gelesen werden kann.
Ein sehr gut bekanntes Beispiel einer Tastschrift ist die
Braille-Schrift, bei der die Buchstaben durch sogenannte Zellen dargestellt werden, wobei jede Zelle bis zu sechs
erhabene Punkte in einer drei-zu-zwei Matrix in rechtwinkliger Anordnung aufweisen kann, und wobei die Anwesenheit
oder Abwesenheit einzelner Punkte die verschiedenen Braille-Buchstaben voneinander unterscheidet. Die Braille-Buchstaben
repräsentieren verschiedene alphanumerische Buchstaben, Satzzeichen und einige ganze Wörter oder Teil-Wörter.
Andere TastSchriften sind ebenfalls vorgeschlagen worden.
Ein Buch in Tastschrift ist sperrig und insbesondere sehr
viel größer als das gleiche Buch, das in herkömmlichen
alphanumerischen Buchstaben gedruckt ist. Eine Braille-Zelle
nimmt ungefähr das Fünffache der Fläche ein, die man einem typischen alphanumerischen Buchstaben zubilligt.
Dadurch ergibt sich ein besonderes Platzproblem beim Aufbewahren solcher Bücher in einer Bibliothek. Dadurch er-
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gibt sich ferner ein Problem beim Verteilen von Büchern an Blinde, beispielsweise durch die Postzustellung.
Es ist möglich, die Stimme einer Person aufzuzeichnen, die ein Buch laut liest, und die Aufzeichnung an Blinde zu verteilen,
nämlich durch den sogenannten Sprechbuchservice. Diese Aufzeichnungen können auf Magnetband gemacht werden,
oder in Kassetten, die weniger sperrig sind als das entsprechende Buch in Braille-Schrift. Ein Buch auf diese Weise
zu lesen ist aber nicht immer befriedigend.
Man kann mit Hilfe eines Computers Signale an ein Braille-Prägegerät
geben, da3 Braille-Buchstaben auf Papier druckt. Die bekannten Prägegeräte sind jedoch hinsichtlich der
Computerzeit teuer und auch kostspielig in ihrer Herstellung.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Tastschriftgerät
zu schaffen, mit dessen Hilfe elektrische Signale in entsprechende Tastschriftbuchstaben umgewandelt
werden.
Die Erfindung schlägt ein Tastschriftgerät mit einem Speicher zum Speichern von Codedaten vor, die wenigstens eine zu
lesende Buchstabengruppe identifizieren, und das gekennzeichnet ist durch eine Tastpräsentationsvorrichtung, die
auf die erwähnten Codedaten anspricht, um die erwähnte Buchstabengruppe in Tastschrift zu präsentieren, und durch von
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Hand zu betätigende Schaltmittel, mit deren Hilfe die Präsentationsvorrichtung in die Lage versetzt wird, eine
neue Buchstabengruppe zu präsentieren.
Der Leser kann die Geschwindigkeit, mit der neue Buchstaben zum Lesen präsentiert werden, derart steuern, daß er in der
ihm gemäßen Weise liest während der Speicher neue Buchstaben zu verschiedenen Zeiten und jeweils sofort speichert. Die
Buchstabensignale können von einem Magnetbandabspielgerät produziert werden, wobei das Abspielen der Bandaufzeichnungen
sich intermittierend bei Normalgeschwindigkeiten vollzieht. Solche Bandaufzeichnungen können in der gleichen Weise
verteilt werden wie Sprechbuchaufzeichnungen, und wegen ihrer kleinen Größe können sie leicht in Sammlungen aufbewahr
werden, sei es in Privatbibliotheken oder in Zentralbüchereien. Man kann aber auch beispielsweise die Buchstabensignale
mit Hilfe eines Ausgangsdaten-Verarbeitungsgeräts erzeugen, welches nur die Signale produzieren zu
können braucht, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die verschieden sein kann von der Geschwindigkeit, mit der der
Benutzer die Buchstaben liest.
Ausführungsformen der Erfindung werden nunmehr unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben; in den Zeichnungen zeigt:
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-H-
Pig. 1 ein vereinfachtes Blockdiagram eines Abspielgeräts
nach der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 eine vereinfachte perspektivische Ansicht eines
Teils eines Pingerbretts in dem Abspielgerät, und
Fig. 3 schematisch eine Draufsicht auf das Pingerbrett.
Die Zeichnungen illustrieren ein System zum Lesen einer Tastschrift.
Das illustrierte System benutzt einen abnehmbaren und transportablen Datenspeicherträger, auf dem die Codesignale
gespeichert werden, wobei die Codesignale die verschiedenen Buchstaben mit der Tastschrift des zu lesenden
Textes identifizieren. Der Leser verfügt über ein Abspielgerät mit einer Tastpräsentationsvorrichtung zum präsentieren
von Buchstaben in Tastschrift, und mit einer Abgreifeinheit, welche den Datenspeicherträger aufnimmt und auf
die auf ihm gespeicherten Codesignale derart anspricht, daß die Tastpräsentationsmittel betätigt werden und entsprechende
Buchstaben zwecks Tast-Lesens nacheinander präsentieren.
Der Datenspeicherträger kann verschieden ausgebildet sein; es kann sich um ein Lochband handeln, oder um eine Magnetscheibe
oder um einen optischen Film, aber die bevorzugte Ausführungsform benutzt ein Magnetband. Die Codesignale
sind vorzugsweise Binär-Signale, und bei Braille-Buchstaben repräsentiert ein Bit in einem Codesignal die Anwesenheit
oder die Abwesenheit eines Punktes in der entsprechenden Braille-Zelle. Bei Benutzung eines Magnetbands sind die
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Codesignale vorzugsweise in einem Reihen-Binär-Code auf einer einzigen Spur codiert, wie in der bevorzugten Ausführungsform,
obwohl beispielsweise auch ein Parallelbinärcode oder ein Reihenparallelbinärcode für Brailleschrift
ins Auge gefaßt werden können, wobei die einen einzelnen Braille-Buchstaben repräsentierenden Bits in
mehreren Spuren aufgezeichnet werden, und wobei die Codesignale für aufeinanderfolgende Buchstaben aufeinanderfolgend
aufgezeichnet werden. In beiden Fällen können verschiedene Texte in parallelen Spuren aufgezeichnet
werden.
Gesprochene Indexankündigungen können ebenfalls auf dem Band aufgezeichnet sein, möglicherweise in einer oder auch
in mehreren gesonderten Spuren, die bei' hohen Bandabspieltransportgeschwindigkeiten
während des schnellen Umspulens des Bandes für den mit dem Abspielgerät arbeitenden Leser
hörbar werden und ihm helfen, eine spezielle Stelle zu finden.
In der bevorzugten Ausführungsform weist die Tastpräsentat
ionsvorrichtung eine Gruppe von Zellen auf, wobei jede Zellengruppe ihrerseits eine Gruppe von Teilen umfaßt, die
zum Zwecke des Abtastens durch den Leser in Positionen angeordnet sind, die den Elementen der Buchstaben der benutzten
Tastschrift entsprechen; ferner sind Verstellmittel zum Ver-
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stellen ausgewählter Teile so vorgesehen, daß jeder bestimmte Buchstabe präsentiert werden kann. Für die Brailleschrift
weist jede Zelle vorzugsweise eine Gruppe von sechs durch eine Oberfläche hxndurchragenden Stiften auf, deren
Enden an der Oberfläche in einer rechtwinkligen drei-zu-zwei-Anordnung
gruppiert sind, wobei die Stifte einzeln derart in Längsrichtung verstellbar sind, daß sie über die Oberfläche
hervorragen und den Buchstaben präsentieren. Man kann die ausgewählten Stifte in Vibration versetzen, aber in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel ragen die ausgewählten Stifte einfach vor, wobei die Enden der anderen Stifte bündig mit
der Oberfläche liegen.
Anstatt den Leser die Stifte direkt abfühlen zu lassen,
wäre es alternativ auch möglich, die Tastpräsentationsvorrichtung die Buchstaben dadurch ausdrucken zu lassen,
daß man die Stifte einer oder mehrerer Zellen gegen einen Streifen oder ein Band preßt um so die Buchstaben in den
Streifen oder das Band einzudrücken, von welchem Streifen oder Band der Leser dann durch Abtasten liest. Man kann aber
auch, anstatt die Stifte direkt abfühlen zu lassen, eine oder mehrere Stiftenzellen benutzen, um die Buchstaben in
ein Band einzudrücken. Das Band könnte ein dehnbares Band sein, obwohl die benötigte Bandlänge bei einigen Anwendungsbereichen
prohibitiv ist. Außerdem kann das Band wieder benutzbar sein, und wenn man aus dem Band eine endlose Schleife
bildet, können an einer ersten Station Buchstaben in das Band
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eingedrückt werden, in einer zweiten Station gelesen werden,
und anschließend an einer dritten Station wieder ausgelöscht werden. Dabei kann man ein kontinuierliches Band aus
thermoplastischem Material benutzen, wobei eine Vorrichtung zum Erwärmen des Bandes vorgesehen ist, um nach dem Lesen
die Buchstaben wieder· zu löschen, sodaß man neue Buchstaben ausdrucken kann.
Bei noch einer anderen Ausführungsform kann man ein kontinuierliches
Band aus nachgiebigem Material benutzen, wobei das Band Spitzen in Zellanordnung aufweist. Die Spitzen
werden von dem nachgiebigen Material lose gegriffen und können von den Stiften so verstellt werden, daß sie aus
der Oberfläche des Bandes herausragen, wo sie vom Leser abgefühlt werden können. Nach dem Lesen können die Spitzen,
beispielsweise mit Hilfe einer Walze, nach unten gedrückt werden um die Buchstaben zu löschen. Bei noch einer anderen
Ausführungsform kann ein Buchstabe dadurch präsentiert werden,
daß man in einer Anordnung von feststehenden, vom Leser abzufühlenden
und Elektroden bildenden Stiften an ausgewählte Stifte eine elektrische Spannung anlegt, wobei der Stromfluß
auf einen Sicherheitswert begrenzt ist, andererseits aber die Verhältnisse so gewählt sind, daß ein Leser den präsentierten
Buchstaben bemerken kann. Bei der bevorzugten Ausführungsform
erfühlt der Leser jedoch direkt die, wie oben beschrieben, mechanisch verstellten Stifte.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Verstellvorrichtung
jeweils ein Verstellelement für jeden Stift. Es kann eine mechanische Klinke vorgesehen sein, die den
Stift in seiner herausragenden Stellung festhält, wobei der Mechanismus Ausklinkvorrichtungen enthält, die beispielsweise
auf ein Signal von der Abgreifeinheit ansprechen, so daß alle Stifte unter mechanischer Vorspannung
in die bündige Position verbracht werden, oder so daß die Stifte in die bündige Position dadurch zurückgestellt werden,
daß die von den Klinken ausgeübte Kraft übersteuert wird. Die Verstellvorrichtung weist vorzugsweise eine Spule zum
Verstellen des betreffenden Stiftes auf, obwohl auch andere elektro-mechanische übertrager benutzt werden können, wie
beispielsweise piezo-elektrische oder pneumatische Übertrager.
Die Abgreifeinheit umfaßt einen Zwischen-"Präsentations"-Speicher
zum Speichern derjenigen Daten der Codesignale des Datenspeicherträgers auf, die einer vollständigen
Präsentation durch die erwähnte Tastpräsentationsvorrichtung entsprechen, sodaß die Präsentation gehalten
werden kann, ohne notwendigerweise kontinuierlich Codesignale aus dem Datenspeicherträger zu lesen. Der Präsentationsspeicher
kann elektrische Klinken umfassen, welche die Funktion der vorstehend erwähnten mechanischen Klinken
ausüben. In der bevorzugten Ausführungsform umfaßt der
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Präsentationsspeicher als Speicher ein Schieberegister mit parallelen Ausgängen, die an die jeweiligen Elemente der
Tastpräsentationsvorrichtung angeschlossen sind, um die elektrischen Signale zu speichern; die Klinken können in
diesem Fall weggelassen werden.
Die Abgreifeinheit kann zusätzlich einen Pufferspeicher zum Speichern der Code-Signale für eine vollständige Präsentation
aufweisen, wobei der Pufferspeicher so gesteuert werden kann, daß er Codesignale zwecks Änderung der Präsentation an den
Präsentationsspeicher gibt; damit erreicht man, daß der Inhalt des Präsentationsspeichers geändert werden kann, ohne daß man
notwendigerweise gleichzeitig Codesignale aus dem Datenspeicherträger ausliest. Der Pufferspeicher kann auch so
gesteuert werden, daß er aus dem Präsentationsspeicher kommende Codesignale speichert, wobei er dann Codesignale speichert,
die einem oder mehreren vorher präsentierten Buchstaben entsprechen, und er kann wahlweise so betrieben werden, daß er
diese Codesignale zurück auf den Präsentationsspeicher überträgt, sodaß die Buchstaben erneut präsentiert werden können.
Bei der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform werden jedoch neue Daten immer dann aus dem Datenspeicherträger ausgelesen,
wenn der Inhalt des Präsentationsspeichers geändert werden soll, wodurch der Pufferspeicher überflüssig wird.
Insbesondere dann, wenn die Präsentationsvorrichtung die Buchstaben auf einen Streifen oder ein Band ausdruckt ge-
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nügt eine einzige Zelle oder eine Mehrheit von parallel arbeitenden Zellen. Die Präsentationsvorrichtung kann
eine Schriftzeile mit hoher Geschwindigkeit ausdrucken
und dann stillgesetzt sein, bis eine neue Schriftzeile vom Leser verlangt wird. Bei der bevorzugten Ausführungsform umfaßt jedoch die Tastpräsentationsvorrichtung ein
Pingerbrett, welches vom Leser direkt abgefühlt wird und welches vorzugsweise eine Zeile von Braille-Zellen aufweist,
die wenigstens zehn und vorzugsweise mehr als zwanzig Zellen beinhaltet. Der Präsentationsspeicher ist
so angeordnet, daß er die von einer ganzen Zellenzeile auf dem Pingerbrett präsentierten Buchstaben im wesentlichen
gleichzeitig ändert und das er die Buchstabenzeile hält, bis eine neue Buchstabenzeile präsentiert werden soll. In
jedem Fall kann der Leser die Buchstabenzeile gemäß seiner eigenen Zeiteinteilung und Lesegeschwindigkeit lesen, ohne
daß das Abspielgerät allen Bewegungen des Lesers folgen müßte, da dieser den Zeilenwechsel selbst mit Hilfe einer
von Hand zu betätigenden Steuerung bewerkstelligt. Diese Steuerung bewirkt, daß neue Codesignale an den Präsentationsspeicher übertragen werden, sodaß auf dem Pingerbrett die
nächste Buchstabenzeile präsentiert wird.
Es kann auch außerdem eine von Hand zu betätigende "Rückstell "-Steuerung vorgesehen sein, mit deren Hilfe auf
dem Fingerbrett wieder die vorhergehende Buchstabenzeile präsentiert wird. Man könnte dem Leser die vorhergehende
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Schriftzeile dadurch zugänglich machen, daß man eine Mehrzahl
von Zeilen auf dem Fingerbrett präsentiert, wobei die Präsentationen auf dem Pingerbrett bei Betätigung der Vorwärts
steuerung ausgewechselt würden. Dies würde jedoch eine Verdoppelung der Zellen auf dem Pingerbrett mit sich bringen,
und in der bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß man das Band zurückspult und dann die betreffenden Daten
erneut ausliest.
Wie in den Zeichnungen genauer dargestellt umfaßt das Abspielgerät
ein Pingerbrett 10, das in den Fig. 2 und 3 in seinen Einzelheiten dargestellt und von einer Abgreifeinheit
gesteuert ist. Die Abgreifeinheit umfaßt ein Bandabspielgerät
12, das so ausgestaltet ist, daß es eine (nicht dargestellte) Magnetbandkassette aufnehmen und auf dem Band
aufgezeichnete Codesignale, Zeitimpulse und gesprochene Indexsignale wiedergeben kann. Es stehen mehrere geeignete
Geräte dieser Art zur Verfügung, welche einen Abgreifkopf für eine oder mehrere Spuren sowie einen Bandantriebsmechanismus
aufweisen, mit dessen Hilfe das Magnetband an dem Abgreifkopf vorbeibewegt wird. Das Abspielgerät 12 wird
von einer von Hand zu betätigenden Gerätesteuerung lh gesteuert, und zwar über einen logischen Kreis 16, der eine
"Pausen"-Steuerung in dem Abspielgerät steuert. Ein geeignetes Signal von der Handsteuerung Ik startet die Bandbewegung in
der Vorwärtsrichtung, und ein Signal von einem "Blockende11-Detektor
18 hält das Band wieder an. Signale von dem Abgreif-
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kopf werden dem Reiheneingang eines Präsentationsspeichers 20 zugeführt, der ein einzelnes Reiheneingangsschieberegister
mit parallelen Ausgängen umfaßt. Das Schieberegister wird von einer Mehrheit von in Reihe geschalteten Schieberegisterkreisen
gebildet. Schiebeimpulse für das Schieberegister 20 werden von einem Zeitimpulsausgang 22 des Abspielgeräts
12 geliefert. Die Zeitimpulse werden auch an den Blockende-Detektor 18 gegeben, um das Abgreifen des
Bandes zu steuern. Die parallelen Ausgänge des Schieberegisters 20 sind jeweils mit (nicht dargestellten) Betätigungselementen
verbunden, welche jeweils die Spulen in dem Pingerbrett 10 betätigen.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform des Pingerbretts 10, welche eine Platte 30 mit öffnungen zur Aufnahme
der Stifte 32 umfaßt. Die Enden der Stifte sind in Zellen an der Oberfläche der Platte 30 zusammengefaßt,
wobei jede Zelle eine Dimension von etwa 6,3 x 3,1 mm umfaßt und wobei jede Zelle vorzugsweise sechs Stifte aufweist,
die in einer rechtwinkligen Anordnung von 3x2 angeordnet
sind. Die Stifte werden von den Enden entsprechender Stoßstangen 34 gebildet, welche unterhalb der Platte herausragen
und jeweils mit Spulen 36 verbunden sind, die wahlweise
stromdurchflossen gemacht werden können und dann bewirken, daß die ausgewählten Stifte über die Oberfläche der
Platte 30 hinreichend weit hinausragen, um leicht mit einem
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Finger abgefühlt werden zu können. Wenn die Spulen abgeschaltet werden, kehren alle Stifte in ihre Ruhelage zurück,
in der sie bündig mit oder leicht unter der Oberfläche der Platte 30 liegen, und zwar unter der Wirkung
von (nicht dargestellten) Rückstellfedern. Dementsprechend können die Spulen 36 einzeln stromdurchflossen gemacht
werden, um dadurch die jeweiligen Stifte 32 anzuheben und damit jeden gewünschten Braille-Buchstaben darzustellen.
Zwanzig solcher Zellen sind, auf einer geraden Linie angeordnet, in der Platte 30 vorgesehen, wobei die Zahl 30 die
übliche Zahl für eine Braille-Schriftzeile ist. Ein Vorschaltknopf 37 und ein Rückstellknopf 38 sind am rechten
Ende der Zellenzeile vorgesehen, derart, daß der Leser, nachdem er zum Lesen der Schriftzeile seine Pinger an der
Zellenzeile entlang bewegt hat, den einen oder den anderen dieser Knöpfe betätigen kann und die folgende oder die vorhergehende
Schriftzeile auswählen kann. Auf dem Pingerbrett sind auch noch andere von Hand zu betätigende Steuerungen
39 vorgesehen, und diese bilden, zusammen mit den Knöpfen 37 und 38 die Maschinensteuerung 14 nach Pig. 1» welche
das Abspielgerät steuert. Die Steuerungen 39 können einen Ein-Aus-Schalter aufweisen, ferner einen Wahlknopf für
schnelle Band-Vorwärts-Bewegung, einen Wahlknopf für schnelle Rückspulbewegung und einen Wahlknopf für normale
Bandabspielbewegung.
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Die sechs Stoßstangen 34 und die sechs Spulen 36 für jede
Zelle sind jeweils auf einer Trägerplatte angeordnet, wobei die Trägerplatte 40 mit einer sogenannten gedruckten
Schaltung versehen ist. Die Spulen weisen Kerne 4l auf, die mit Ankern 42 versehen sind, wobei die Anker an ihrem
einen Ende bei 44 schwenkbar gelagert sind und mit ihrem anderen Ende an der jeweiligen Stoßstange angreifen. Um
hinsichtlich der Dicke den Platzbedarf zu verringern, sind die Stoßstangen und die Kerne sowie die Anker der Spulen
aus Blechmaterial gefertigt, das mit seiner größeren Oberfläche parallel zur Platte angeordnet ist. Andere elektrische
Komponenten 46 bilden das Schieberegister für die jeweilige Zelle und sind ebenfalls an der Platte angebracht. Zur Vereinfachung
der Herstellung sind alle Komponenten an der gleichen Seite der Platte untergebracht, während elektrische
Verbindungen, die auch von der Platte gehalten werden, durch geeignete Methoden an der anderen Seite der Platte vorgesehen
sind. Das Magnetband hat eine Mehrzahl von Spuren. Auf einer Spur werden die die Buchstaben der zu lesenden Schrift
identifizierenden Codesignale aufgezeichnet. Die Codesignale
sind in einem "nicht-zurück-zu-0"-Reihenbinärcode codiert, wobei jedes Bit die Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Punkts in der zugehörigen Braille-Zelle repräsentiert.
Die Signale sind in Blöcken von 150 Bits aufgezeichnet, welche durch einen Spalt in der Größenordnung von 5 mm voneinander
getrennt sind. Der Zweck dieses Spalts besteht darin,
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den zeitlichen Verzögerungen Rechnung zu tragen, die beim Starten und Stoppen der Bandbewegung beim Abspielen auftreten.
Jeder Block von 150 Bits entspricht 25 Buchstaben
oder einer Zellenzeile auf dem Pingerbrett. Angenommen die Bandlänge betrage 186 m und die Aufzeichnungsdichte betrage
5I.5OO Bits/m.' Unter diesen Voraussetzungen können
etwa 2,8 Mio, Bits auf einer Bandspur aufgezeichnet werden, was etwa 500.000 Buchstaben entspricht. Dies wiederum entspricht
ungefähr I80 Seiten eines üblichen Buchs, und dementsprechend kann eine diese Bandlänge umfassende Kassette
die Daten zum Lesen eines Textes aufnehmen, der einem Buch mittleren Umfangs entspricht. Die Größe der Kassette kann
kleiner sein als die Hälfte der Größe des entsprechenden Buchs in üblicher Druckschrift.
Gesprochene Indextexte, welche die Position des Bandes oder die Stelle in dem Buch anzeigen, werden in der Spur
auf dem Band bei hoher Bandtransportgeschwindigkeit aufgezeichnet. Diese Spur wird durch schnelles Abspulen
des Bandes abgespielt und in einem mit einem (nicht dargestellten) Lautsprecher verbundenen Verstärker verstärkt,
sodaß sich eine abhörbare Angabe ergibt, die dem Leser hilft, eine bestimmte zu lesende Textstelle zu lokalisieren.
Wahlweise, oder auch zusätzlich, können gesprochene Lehrtexte auf dem Band aufgezeichnet sein, beispielsweise in
einer gesonderten Spur, und zwar für Abhören bei Normalgeschwindigkeit, sodaß der Leser sich diese gesprochenen
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Texte während der Pausen zwischen dem Lesen der Brailleschrift anhören kann.
Zeitimpulse werden aus den Codesignalen extrahiert, und zwar dadurch, daß man die positiven und negativen Ausschläge
des benutzten "nxcht-zurück-zu-0"~Code gleichrichtet. Wahlweise
könnten aber auch Zeitimpulse in einer gesonderten Spur auf dem Band aufgezeichnet sein. Die Zeitimpulse werden
sowohl als Schiebeimpulse für das Schieberegister 20 verwendet als auch zur Betätigung des Blockende-Detektors 18,
der einen Informationsbeginn und Informationsende feststellenden Detektorkreis aufweist, der auf das Fehlen von Zeitimpulsen
in dem Spalt auf dem Band zwischen den Blöcken anspricht. Für normalen Vorwärtslauf ist der Detektor 18
so ausgelegt, daß er das Band in dem Spalt zwischen den Blöcken anhält, nachdem die Daten in dem betreffenden Block
nach Maßgabe der Betätigung des Vorstellknopfs 37 abgespielt sind. Bei Betätigung des Rückstellknopfes 38 hingegen
wird das Band zwei Blöcke bis zum Beginn des vorhergehenden Blocks zurückgespult, was vom zweiten Signal vom Detektor 18
festgestellt wird, woraufhin der Bandantrieb automatisch so umgestellt wird, daß er diesen Block abspielt und das Band
wiederum am Ende dieses Blockes durch ein Signal vom Detektor 18 angehalten wird.
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Claims (9)
- Patentansprüche
(l) Tastschriftgerät mit einer Tastpräsentationsvorrichtungzum Präsentieren von Buchstaben in Tastschrift, gekennzeichnet durch eine eine Gruppe der erwähnten Buchstaben präsentierende Zellengruppe in der erwähnten Präsentationsvorrichtung (10), durch einen Datenspeicher (20) zum Speichern von die zu lesende Buchstabengruppe identifizierenden Daten, und durch von Hand zu betätigende Schaltmittel (14, 16), mit deren Hilfe die Präsentationsvorrichtung in die Lage versetzt wird, eine neue Buchstabengruppe zu präsentieren. - 2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Abspielvorrichtung (12) zur Aufnahme eines Datenspeicherträgers, vorzugsweise eines Magnetbandes, auf dem die die erwähnten Buchstaben identifizierenden Daten gespeichert sind, und zur Anlieferung der Daten an den erwähnten Datenspeicher.
- 3· Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspielvorrichtung (12) von den von Hand zu betätigenden Schaltmitteln (I1J, 16) gesteuert werden zu dem Zweck, neue Daten von dem Datenspeicherträger an den Datenspeicher (20) zu liefern.
- 4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die von Hand zu betätigenden Schaltmittel (14, 16)- 18 30988 5/1290einen Detektor (18) aufweisen, der auf diejenigen Daten auf dem Datenspeicherträger anspricht, welche zum Anhalten des Abspielens der Daten dienen.
- 5. Gerät nach den Ansprüchen 2,3 oder 4, mit einem Magnetband als Datenspeichertrager, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte Abgreifeinheit einen Abnehmer und einen Bandtransportmechanismus aufweist, der das Magnetband an dem erwähnten Abnehmer vorbeitransportiert, wodurch der erwähnte Abnehmer auf die auf dem erwähnten Band aufgezeichneten Daten anspricht.
- 6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte Präsentationsvorrichtung (10) eine Zellengruppe aufweist, wobei jede Zelle jeweils eine Gruppe von sich durch ein Pingerbrett (30) erstreckenden Stiften (32) aufweist, sowie Verstellmittel (34, 36) zum wahlweisen Verstellen der Stifte (32) in Längsrichtung derart, daß die Enden der ausgewählten Stifte (32) über die Oberfläche des erwähnten Pingerbretts (30) hinausragen, um so ausgewählte Buchstaben zu präsentieren, die durch Abfühlen der ausgewählten Stifte lesbar sind.
- 7. Gerät nach Anspruch 6,, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (32) jeweils durch öffnungen in dem Pingerbrett- 19 -309885/1290(30) hindurchragen derart, daß das Pingerbrett die Stifte gegen seitliche Verschiebungen sichert.
- 8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Präsentationsvorrichtung eine Mehrzahl von Stiften (32) mit zu einer Gruppe zusammengefaßten Enden aufweist, sowie Verstellmittel (3^» 36) zum wahlweisen Verstellen der Enden der Stifte in deren Längsrichtung relativ zueinander, und ferner eine Druckvorrichtung zum Eindrücken der Enden der ausgewählten Stifte in ein Band derart, daß Buchstaben in das Band eingeprägt werden, von dem sie abgelesen werden können.
- 9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erwähnte Datenspeicher (20) wenigstens ein Schieberegister aufweist, wobei das Schieberegister einen Serieneingang zur serienweisen Aufnahme der erwähnten Codesignale sowie eine Mehrheit von parallelen Ausgängen aufweist, die jeweils an Elemente der Präsentationsvorrichtung (10) zwecks Betätigung der Präsentationsvorrichtung angeschlossen sind.309885/1290
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