Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen bzw. Wiedergaben von Textinformationen in
arabischer Schrift, bei der die einzelnen Zeichen als codierte
Signale seriell zugeführt werden und Zeichen in unterschiedlichen Formen aufgezeichnet bzw. wiedergegeben
werden können, ohne daß die jeweilige Form für das Aufzeichnen bzw. Wiedergeben in den zugeführten
codierten Signalen festgelegt ist, mit einer Speichereinrichtung zur Speicherung der zugcführicn Zeichen
und mit einer Einrichtung zur Bestimmung der jeweiligen aufzuzeichnenden bzw. wiederzugebenden Zeichenform
in Abhängigkeit von der Zeichenfolge.
Die Zeichen der arabischen Schrift werden, z. B. beim
Buchdruck, Zeitungsdruck usw, in vier Formen geschrieben, die man als »Anfangsform«, »Mittelform«,
»Endform« und »alleinstehende Form« bezeichnet. Um den ästhetischen Eindruck des Schriftbildes der arabischen
Sprachen in Büchern und Zeitungen zu erhalten, müssen die hierfür verwendeten Setzmaschinen mit allen
vier Formen der arabischen Schriftzeichen ausgestattet werden, was neben einem entsprechenden Zeichenvorrat
selbstverständlich auch eine entsprechend große Tastatur erfordert. Eine solche, auf etwa 140 Zeichen
vergrößerte Tastatur, setzt jedoch speziell geschulte Bedienungskräfte voraus und bedingt zudem
zwangsläufig eine Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit. In Schreib- und ähnlichen ä-aschincn mit der
üblichen Tastaturanordnung ist daher eine solche Aufteilung der Zeichen nicht realisierbar.
Im Vier-Form-AIphabet arabischer Schriften sind jedoch
die Anfangsformen und die Mittelformcn mit wenigen Ausnahmen einander sehr ähnlich, während andererseits
die alleinstehenden Formen und die Endformen untereinander nahezu gleich sind. Dies kann man sich
zunutze machen, um auch Schreib- und ähnliche Maschinen für arabische Schriften auszurüsten. Man legt
dabei zugrunde, daß für die Zeichen arabischer Schriften nur zwei Formen verwende I werden können, nämlich
die »volle Form« und die »kurze Form«, indem die Anfangsformen und die Mittelformen als kurze Form
und die End- sowie die alleinstehenden Formen als volle Form betrachtet werden. Einigen Zeichen arabischer
Schriften ist sowohl eine volle als auch eine kurze Form zugeordnet, während andere Zeichen lediglich kurac
Formen aufweisen.
Wendet man diese vereinfachte Einteilung bei einer Schreibmaschine an, so ist zu berücksichtigen, daß beispielsweise
die Urdu-Sprache 36 volle Zeichenformen und 24 kurze Zeichenformen aufweist, und in diesem
Fall muß Vorsorge dafür getroffen werden, daß — außer den Sonderzeichen und Zahlen — insgesamt 60 Zeichenformen
geschrieben werden können. Zu diesem Zweck werden beispielsweise die kurzen Zeichenformen
dort vorgesehen, wo bei herkömmlichen Schreib-
b5 maschinen, Druckern, Fernschreibmaschinen, usw. die
kleinen Buchstaben angeordnet sind, während die entsprechenden vollen Zeichenfonnen der Buchstaben
dort anfr-ü ri, wo sich bei herkömmlichen Schrcibma-
schinen die Großbuchstaben befinden. Diejenigen Zeichen, die keine entsprechende kurze Form aufweisen,
sind ebenfalls dort angeordnet, wo sich sonst die Kleinbuchstaben befinden.
Bekannte Ausführungen von Schreibmaschinen für arabische Schrift sind dementsprechend mit einem vollständigen
Sat/ von Zeichen in beiden Formen bestückt, unterscheiden sich aber im übrigen von den üblichen
Schreibmaschinen dadurch, daß die Wagen bzw. Schlittenvorschubbewegungen in umgekehrter Richtung ablaufen,
nämlich der zeichenweise Schrittvorschub von rechts nach links und der Zeilenrücklauf von links nach
rechts. Mit einer solchen Schreibmaschine ist beim Schreiben arabischer Schriften nur eine relativ geringe
10 Aufzeichnung bzw. Wiedergabe des Textes einzuhalten, ohne daß er dabei seine Aufmerksamkeit auf diese Regem
richten muß. Diese Regeln sind für ein Zwei-Formen-Alphabet einer arabischen Schrift:
1. das letzte Zeichen jedes Wortes wird in seiner vollen Form geschrieben.
2. Bestimmte Zeichen werden nicht mit dem folgenden Zeichen verbunden.
Eine erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung ist somit in der Lage, die betreffende selbst zu treffen, da in
jedem Fall bei Betätigung einer Zeichentaste oder der Leertaste erst das vorhergehende Zeichen ausgelöst
Schreibgeschwindigkeit bei hohen Anforderungen an 15 wird und somit in Abhängigkeit von dem nachfolgend
die Aufmerksamkeit des Bedieners erzielbar, weil beispielsweise
das letzte Zeichen jedes Wortes entsprechend den grammatikalischen Regeln arabischer Schriften
in d?r vollen Form, entsprechend der Endform, wiederzugeben
ist. Bei der Bedienung einer seihen Maschine
muß daher beim Schreiben jedes einzelnen Worics vor dem Schreiben des letzten Zeichens des betreffenden
Wortes eine Umschaltung durchgeführt werden, wie es bei herkömmlichen Schreibmaschinen, beispielseir.gegebenen
Zeichen entsprechende unterschiedliche Maschinenfunktionen ausgelöst werden, je nachdem,
welcher Art das nachfolgend erkalte Zeichen zuzuordnen ist.
Ein typisches Beispiel ist die Eingabe eines Leerzeichens im Anschluß an die Eingabe eines Schriftzeichens:
Erkennt die Maschine das Leerzeichen, so ergibt sich daraus, daß das zuvor eingegebene Schriftzeichen das
letzte Zeichen eines Wortes — oder auch ein alleinste-
weise für Großbuchstaben und bestimmte Sonderzei- 25 hendes Zeichen - ist, welches in der vollen Form aufzuchen,
erforderlich ist. zeichnen bzw. wiederzugeben ist. Inzwischen wird das
In der US-PS 35 13 968 ist eine Anordnung zur Steue- zuletzt eingegebene Leerschrittzeichsn im Speicher
rung einer Setzmaschine für arabische Schriften be- zwischengespeichert, und erst wenn nachfolgend eine
schrieben, bei der jeweils drei aufeinanderfolgende Zei- weitere Zeichentaste oder erneut die Leertaste betätigt
chencodes in entsprechenden Registern gespeichert 30 wurde, wird der Leerschritt aufgezeichnet bzw. ausge-
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sind, und bei der in bezug auf das jeweils untersuchte Zeichen sowohl das vorangehend als auch das nachfolgende
Zeichen gleichzeitig herangezogen und untersucht werden, für die Entscheidung, in welcher Form das
untersuchte Zeichen ausgegeben, z. B. ausgedruckt wird. Es werden somit jeweils drei Folgezeichen gleichzeitig
untersucht, um in Abhängigkeit von der festgestellten Klassifikation der dem untersuchten Zeichen
benachbarten Zeichen die Form für die Ausgabe des uniersuchten Zeichens zu ermitteln. Zur Feststellung
iler jeweiligen Form von insgesamt vier möglichen Formen
des untersuchten Zeichens sind dabei jeweils dreizehn verschiedene Kombinationsvarianten möglich, und
dies erfordert einen entsprechend komplexen und daher
aufwendigen Schaltungsaufbau.
In der genannten US-Patentschrift ist auch die Möglichkeil
einer vereinfachten Ausführung mit nur zwei Zcichcnformcn erwähnt mit dem Hinweis, in diesem
Fall seien die Logik vereinfacht und die Kapazitätserfordcrnissc
des Speichers verringert. Eine darüber hinausgehende technische Lehre, wie eine solche einfachere
Ausführung zu gestalten ist, kann dieser Schrift nicht entnommen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor-
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Zahlreiche weitere Möglichkeiten sind in den Unteransprüchen enthalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Aufstellungen arabischer Schriftzeichen und der zeichnerischen
Darstellung eines Teiles einer Schreibmaschine in einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigt
Fig. IA Zeichen der Urdu-Sprache in der vollen Fo: ·η,
F i g. 1B Zeichen der Urdu-Sprache in kurzer Form,
Fig.2A die Grundformen, aus denen die Zeichen in
der vollen Form gemäß F i g. 1A gebildet sind,
Fig.2B die Grundformen, von denen die Zeichen in
der kurzen Form gemäß F i g. 1B gebildet sind,
F i g. 3 einige mit den vorgenannten Zeichen gebildete
Worte und
Fig.4 eine Schaltungsanordnung einer Schreibmaschine
für arabische Schrift.
Bei der Verwendung einer Schreibmaschine mit Speichereinrichtung zur Zwischenspeicherung der zugeführt"'!
Zeichen werden die Zeichen der Urdu-Sprache in zwei Formen aufgezeichnet bzw. wiedergegeben,
nämlich in der voili-n Form und in der kurzen Form, mit
Ausnahme von wenigen Buchstaben, die nur in der vol-
richtung der eingangs beschriebenen Gattung zu schaf- 55 len Form auftreten und keine entsprechende kurze
fen, die zur Erzeugung, Aufzeichnung und Wiedergabe Form aufweisen. Die Worte werden hierbei so gebildet
einer arabischen Schrift im Zwei-Formen-Alphabet mit ' ~ ~
einer Tastatur mit der üblichen Zahl von Tasten betrieben werden kann und ohne Umschaltbetätigungen innerhalb
einzelner Worte bzw. für alleinstehende Zeichen jeweils selbsttätig die kurze oder die volle Zeichenform
entsprechend den Regeln für arabische Schriften aufzeichne! bzw. wiedergibt.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im daß Buchstaben in der kurzen und der vollen Form zusammengefügt
werden, wie dies beispielsweise bei den Worten »Film« und »Ticket« in Fig.3 gezeigt ist. Das
Wort »Film« ist eine Kombination der Buchstaben FE. LAM und MEEM. Zur Bildung des Wortes »Film« werden
die Buchstaben FE und LAM in der kurzen Form und der letzte Buchstabe MEEM in der vollen Form
geschrieben. Die Kurzformen der Buchstaben FE und
kennzeichnenden Teil de* Patentanspruchs 1 angegebe- 65 LAM sind dabei in ihrer Folge mit dem letzten Buchstanc
Vorrichtung gelöst worden. ben MEEM verbunden, um das Wort »Film« zu bilden
Die Erfindung befähigt den Bediener der Tastatur, die Das Wori »Ticket« ist eine Kombination der Buchsta-
Rcgeln fur die Schreibweui in arabischer Schrift bei der faen TE. KAF und TE. Die kurze Form der Ri.rh^h«.,,
TE und KAF ist mit dem letzten Buchstaben TE verbunden, um das Wort Ticket zu bilden. Hierbei ist der letzte
Buchstabe wiederum in seiner vollen Form wiedergegeben, da, wie bereits erwähnt, der letzte Buchstabe jedes
Wortes in der vollen Form geschrieben wird, während alle anderen Buchstaben des Wortes, von einigen Ausnahmen
abgesehen, in der kurzen Form zu schreiben sind.
Eine weitere allgemeine Regel besteht darin, daß die Buchstaben ALIF, OAL, DAL, ZAL, RE, RE, ZE, ZE,
TOE. ZOE und VA stets als volle Buchstaben geschrieben werden, da für diese Buchstaben eine kurze Form
nicht existiert. Eine weitere Regei besteht darin, daß in solchen Fällen, in denen den Buchstaben ALIF DAL,
DAL ZAL Rl, Rl, ZE, ZE und VA in einem Wort ein weiterer Buchstabe folgt, diese Buchstaben mit dem folgenden
Buchstaben nicht zusammengeschrieben werden, wie dies beispielsweise bei dem Wort »Programm«
und »Modem« gemäß Fig.3 der FaIi ist. Das Wort »Programm« stellt eine Kombination der Buchstaben
PE, RE, VA, GAF, RE, ALIF und MEEM dar. während das Wort »Modem« durch die Kombination der Buchstaben
MEEM, ALiF, DAL RE und KOON gebildet ist. In der Urdu-Sprache gibt es weiterhin keine großen und
kleinen Buchstaben.
Bei Eingabe eines Zeichens durch Betätigen einer Taste einer Tastatur wird eine codierte Kombiration von
Impulsen erzeugt, lie einer Zeichen-Wähleinrichtung mit Hilfe einer Schaltungsanordnung zugeführt werden,
wie sie in Fig.4 gezeigt ist. Auf der Tastatur sind für
diejenigen Zeichen, die in kurzer und in voller Form geschrieben werden können, beide Formen der gleichen
Taste zugeordnet.
Dabei befindet sich die kurze Form an der bei herseimpuls
abklingt, bevor die UND-Schaltungen 40 bis 45 durch die Stufen I bis 6 des Registers 36 geöffnci
werden können. Die durch die Betätigung einer Typentaste ausgelöste anfängliche Zeichenauswahl bewirkt
■> somit, daß ein Eingangssignal der entsprechend codierten
Zeichenwählimpulse im Regnster 36 gespeichert wird, jedoch kein Ausgangssignal durch die UND-Schaltungen
40 bis45 hindurchgelungt.
Eine nachfolgende Zeicheneingabe verursacht wiederum
eine Betätigung des Universalbügels der Schreibmaschine, so daß ein weiterer Auslöseimpuls erzeugt
wird, der über die ODER-Schaltung 39 den UND-Schaltungen 40 bis 45 zugeführt wird. Die ursprünglichen
Zeichenwählimpulsc. die im Register 36 gespeichert sind, werden nun über die UND-Schaltungen 40
bis 45 der Zeichenwähleinrichtung zugeführt, um den Typenträger einzustellen und den Abdruck auszulösen.
Inzwischen ist das nachfolgend eingegebene Zeichen in das Register 36 gelangt, wie bereits anhand des vorungegangenen
Zeichens beschrieben.
Die Eingabe der Zeichen in das Register 36 erfolgt in der beschriebenen Weise seriell, und jedes Zeichen wird
bei der Eingabe des darauffolgenden Zeichens jeweils durch die UND-Schaltungen 40 bis 45 hindurchgeleite!.
Ist das letzte Zeichen eines Wortes im Register 36 gespeiche?:.
so wird in üblicher Weise die Leertaste 46 gedrückt. Diese liefert über eine erste Verzögerungseinrichtung
47 ein Auslösesignal an die ODER-Schaltung 39 sowie ein Leerschrittsignal über eine zweite Vcrzögerungseinrichtung
48, um einen Leerschritt auszulösen. Die Verzögerungseinrichtung 47 arbeitet mit einer kürzeren
Verzögerung als die Verzögerungseinrichtung 48, so daß das gerade im Register 36 gespeicherte Zeichen
der Zeichenwähleinrichtung zugeführt und /um Ab-
bezeichneten Stelle, also dort, wo sich üblicherweise die kleinen Buchstaben befinden, während die volle Form in
der sog. »Umschaltstellung« vorgesehen ist, also dort, wo sich üblicherweise die Großbuchstaben befinden. In
der Position der Normalschaltstellung befinden sich außerdem diejenigen Zeichen, die nur eine volle Form
aufweisen, denen somit keine kurze Form zugeordnet ist.
Bei der Anordnung gemäß Fig.4 wird die codierte
Kombination von jeweils sechs Zeichen-Wählimpulsen den Eingängen 30 bis 35 zur Eingabe in ein Pufferregister
36 zugeführt. Das Pufferregister 36 hat sechs Speicherstufen, die mit 1 bis 6 bezeichnet sind, um die codierte
Kombination der sechs Buchstabenwählimpulse aufzunehmen, sowie eine siebente Stufe, die von dem Eingang
37 für einen später noch zu beschreibenden Zweck gesteuert wird. Bei jeder Betätigung einer Typentaste
wird eine codierte Kombination von sechs Wählimpulsen den Eingängen 30 bis 35 zur Eingabe in das Pufferregister
36 zugeführt Zusätzlich wird ein Auslöseimpuls von einem durch einen nicht gezeigten Universalbügel
betätigten Kontakt erzeugt und dem Eingang 38 einer ODER-Schaltung 39 zugeführt, durch das der Impuls
jeder der sechs Ausgangs-UND-Schaltungen 40 bis 45 zugeführt wird. Die UND-Schaltungen 40 bis 45 erhalten
weiterhin Impulse von den Stufen 1 bis 6 des Pufferspeichers 36.
Die Zeitbeziehung der den UND-Schaltungen 40 bis 45 zugeführten Auslöseimpulse, bezogen auf die Zufuhr
der Zeichenwählimpulse in das Register 36, ist so gewählt, daß bei ursprünglich leerem Register 36 der Auslöseimpuls
kein Ausgangssignal vom Register 36 durch die UND-Schaltungen 40 bis 45 erzeugt, da der Auslö-
a)s jjNur iiiaiSCiiäiiüiig« j5 Ui üciC gcuiäCiit Wiiu, ucVui in uci ruigc ucS vim tief
Verzögerungseinrichtung 48 gelieferten l.ecrschritisignals
der Leerschritt ausgeführt wird.
Wird die Leertaste betätigt, wodurch das letzte /eichen des zuvor eingegebenen Wortes zum Abdruck gclangt,
kann der dem Leerschritt zugeordnete Code im Speicher gespeichert werden. Wird nun für den ersten
Buchstaben des folgenden Wortes eine Typentasie betätigt
oder die Leertaste 46 erneut betätigt, so bewirkt die Freigabe des dem Leerschritt zugeordneten Codes
die Ausführung eines Leerschrittes, in diesem Fall wäre
die Verzögerungseinrichtung 48 des Schaltkreises gemäß Fig.4 nicht erforderlich, und die Betätigung der
Leertaste würde lediglich den Abdruck des letzte- Zeichens sowie den anschließenden Schaltschritt auslösen,
so während der Leerschritt so lange nicht ausgelöst wird,
bis die dem ersten Zeichen des nächsten Wortes entsprechende Typentaste betätigt wird.
Für jede Taste der Tastatur, die einem Zeichen mit langer und kurzer Form zugeordnet ist, ist eine von
diesen Tasten betätigbare Einrichtung (nicht dargestellt) vorgesehen, die über einen zugehörigen Kontaktsatz
dem Eingang 37 Impulse zuführt, die sodann in die siebente Stufe des Registers 36 gelangen, sobald die
Zeichenwählimpulse die übrigen Stufen des Registers 36 erreichen. Ein Impuls in der siebenten Stufe des Registers
36 zeigt somit an, daß das in den Stufen 1 bis 6 gespeicherte Zeichen sowohl eine volle als auch eine
kurze Form hat.
Bei Betätigung der Leertaste 46 gelangt, wie F i g. 4 zeigt, ein Impuls zur UND-Schaltung 49, mit der Folge,
daß, wenn von der siebenten Stufe des Registers 36 gleichfalls ein Impuls anliegt, ein Signal zu einer ODER-Schaltung
50 gelangt, die ihrerseits die Umschalteinrich-
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JO
lung der Maschine betätigt. Kann somit das letzte Zeichen
eines Worte:, sowohl in der vollen als auch in der kurzen Form dargestellt werden, so bewirkt die Getätigung
der Leertaste 46 zunächst die Ausführung der Umschaltung, mit der Folge, daß das letzte Zeichen des
Worn·» in der vollen Form abgedruckt wird, und zwar mil entsprechender Verzögerung durch die Verzögerungseinrichtung
47. um ausreichend Zeit für die Durchführung der Umschaltung verfügbar zu hab<:n. Der daran
anschließende L.eersehriti wird wiederum infolge der
Verzögerungseinrichtung 48 mit einer gewissen Verzögerung ausgcführl, damit genügend Zeit für die Rück-Umschallung
zur Verfügung steht. Hat das letzte Zeichen eines Wortes lediglich eine Form, so gelangt kein
einsprechender Impuls in die siebente Stufe des Regisiers
.56, so daß keine Umschaltung stattfindet, sondern
druck des letzten Zeichens und — mit Verzögerung — den nachfolgenden Leerschritt auslöst.
Die .Schrittschaltung nach Abdruck jedes Zeichens
kann so gestaltet werden, daß der Leerschritt zwischen benachbarten Worten mit dieser Schrittschaltung zusammengefaßt
ist, Schrittschaltung und Leerschritt also kombiniert gleichzeitig ausgeführt werden. In diesem
lall wäre auch die Verzögerungseinrichtung 47 gemäß F i g. 4 nicht erforderlich. Die Betätigung der Leertaste
würde lediglich den Abdruck des letzten Zeichens und die nachfolgende Schrittschaltung auslösen. Zur Auslösung
.ines nachfolgenden Leerschrittes kann eine gesonderte Leertaste vorgesehen werden.
Man kann Zeichen, die nur eine Form haben, mit anderen Zeichen, z. B. Ziffern, tastenmäßig in der bekannlen
Weise kombinieren. In diesem Fall kann mittels der Umschalttaste 51 auf das eine oder andere Zeichen umgeschaltet
werden. Bei Betätigung der Umschalttaste 51 liefert diese einen Impuls zur ODER-Schaltung 50 und
gleichzeitig einen Auslöseimpuls über die ODER-Schaltung 39, wodurch die UND-Schaltungen 40 bis 45 einen
Schaliimpuls erhalten. Nach Betätigung der Umschaltlaste wird nun die ausgewählte Typentaste betätigt, um
beispielsweise die zugeordnete Ziffer zum Abdruck zu bringen, und die entsprechenden Zeichenwählimpulse
gelangen in das Register 36 und werden durch die UND-Schaltungen 40 bis 45 der Zeichenwähleinrichliing
zugeführt.
Fine weitere Taste 52 der in Fig.4 dargestellten Schallung dient zum Unwirksammachen des Speichers,
indem bei ihrer Betätigung ein Signal über die ODER-Schaltung 39 zum Öffnen der UND-Schaltungen 40 bis
45 geliefert wird. Die Speicherfunktion des Registers 36 wird daher mittels Betätigung der Taste 52 unwirksam
gemacht, und jedes eingegebene Zeichen wird, wenn erwünscht, abweichend vom sonstigen Rhythmus der
Maschine unmittelbar abgedruckt.
Nachfolgend werden für die Tastatur zwei Ausbildungsmöglichkeiten erläutert.
Beispiel 1
Dort, wo bei Schreibmaschinen üblicherweise die kleinen Buchstaben angeordnet sind (Normalschaltstellung),
befinden sich die in Fig. IB dargestellten, sog. kurzen Zeichen sowie die nachfolgenden vollen Zeichen:
An den der Umschaltstellung zugeordneten Positionen, an denen bei herkömmlichen Schreibmaschinen üblicherweise
die großen Buchstaben vorgesehen sind, befinden sich die in F i g. IA gezeigten Zeichen mit Ausnähme
derer, die keine kurze Form aufweisen, sowie mit Ausnahme der Ziffern. Die Zeichen AYN und GHAYN
gehören einer speziellen Kategorie an, da für jedes dieser Zeichen die Anfangs-, Mittel- und Endform sowie die
alleinstehende Form beibehalten sind. Die Anfangs- und Mittelform sind jeweils als kurze Formen eingeordnet,
während die alleinstehende Form und die Endform ais volle Form eingeordnet sind. Die Zeichen AYN und
GHAYN haben somit jeweils an einer Taste die Anfangsform und die alleinstehende Form und an einer
anderen Taste die Mittelform und die Endform. Die Symbole, die ZABAR, ZER und PESH, sind jeweils an
Beispiel Il
Die in den Fig. IA und I B dargestellten Zeichen werden
von den in den F i g. 2A und 2B gezeigten Grundzeichen gebildet. Beispielsweise ist das Zeichen BE durch
Hinzufügen eines Punktes unterhalb des in F i g. 2A in der oberen Zeile als zweites Zeichen von rechts dargestellten
Grundzeichens gebildet. Weiterhin wird das Zeichen SE durch Hinzufügen von drei Punkten oberhalb
des gleichen Grundzeichens gemäß F i g. 2A dargestellt. Die in Fig. 2B gezeigten kurzen Zeichen, die in
F i g. 2A dargestellten vollen Zeichen, die keine entsprechenden kurzen Zeichen besitzen, und die Symbole zur
Modifizierung der Grundzeichen, um die in Fig. IA dargestellten Zeichen zu bilden, werden jeweils dort
angeordnet, wo sich bei herkömmlichen Schreibmaschinen die kleinen Buchstaben befinden, also in der Normalstellung
zugeordneten Positionen.
Die in Fig. 2A gezeigten Grundzeichen, mit Ausnahme
derer, die keine entsprechende kurze Form aufweisen, und die Ziffern werden dort angeordnet, wo bei
herkömmlichen Schreibmaschinen die Großbuchstaben angeodnet sind(Umschaltsteüung). Bestimmte Symbole
wie ZABAR, ZER und PESH sind Toitasten zugeordnet, bei deren Betätigung bekanntlich kein Schaltschritt ausgelöst
wird.
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55 Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
ALIF. DAL, DAUZAL RE RE,
ZE, ZE,TOE; ZOE und VA.
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