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Die Erfindung betrifft ein Textbearbeitungsgerät der im Ober-
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begriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Zur Erstellung von Formulardarstellung mit Textbearbeitungsgeräten
ist es bekannt, die Daten über die zeilen- und spaltenmäßige Anfangsposition eines
jeden zu beschriftenden Formularfeldes in einen Speicher des Gerätes einzuspeichern
und beim Ausfüllen eines Formulares wieder abzurufen, um dadurch ein automatisches
Einstellen der Druckposition des Druckwerkes gegenüber dem Aufzeichnungsträger (Verschieben
des Aufzeichnungsträgers und/oder des Druckwerkes) auszulösen. Zur Eingabe der Positionsdaten
in den Speicher werden mittels der Tastatur Informationen zur zeilen- und spaltenmäßigen
Einstellung der Druckposition auf die Anfangsposition der Formularfelder nacheinander
eingegeben. Beim Ausfüllen eines Formulares bewirkt dann die Betätigung einer Taste
die zeilen- und spaltenweise Verschiebung der Druckposition in die jeweils als nächste
im Speicher angegebene Anfangsposition eines Formularfeldes.
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Nachteilig bei dieser bekannten Ausführunasform ist, daß der Bediener
beim Ausfüllen eines Formulares alle eingespeicherten Positionen nacheinander durch
Tastenbetätigung abrufen muß, unabhängig davon, ob ein Text in dem zugehörigen Formularfeld
einzutragen ist oder nicht. Die Druckposition wird dadurch auf jede der eingespeicherten
und abgerufenen Positionen eingestellt, weshalb das überspringen nicht auszufüllen-der
Formularfelder beträchtliche Zeit in Anspruch nimmt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Textbearbeitungsgeräten
der eingangs genannten Art eine Möglichkeit bei formatierter Textbearbeitung zu
schaffen, durch die die Druckposition des Druckwerkes nur auf die tatsächlich zu
beschriftenden Felder
unter einer Vielzahl möglicher zu beschriftender
Felder automatisch einstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
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Die Einteiluno auf Formularen besteht sehr häufig aus Bereichen (Hauptfeldern),
in die ein aus mehreren jeweils zusammengehörigen Datengruppen (Unterfeldern) bestehender
Text einzutragen ist. Als Beispiel dafür sei hier ein Persoalfrageboen genannt,
in dem in einem Hauptfeld nach den Kirdern gefrgt ist, in den zum Hauptfeld gehörenden
Unterfeldern jeweils nach Einzelheiten zu jedem Kind; in dem in einem anderen Hauptfeld
nach der Schulbildung gefragt ist, in den zu diesem Hauptfeld gehörenden Unterfeldern
nach den Einzelheiten einer jeden Schule usw. Im Regelfalle sind in jedem Hauptfeld
höchstens einige der Unterfelder auszufüllen. Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere
darin, daß nicht zu beschriftende Unterfelder ohne Verzögerung und überflüssige
Maschinenfunktionen übersprungen werden können, obgleich alle möglicherweise auszufüllenden
und dazu mit der Druckposition anzufahrenden Felder des Formulares für ein automatisches,
durch einen Ausführungsbefehl ausgelöstes Einstellen im Speicher des Gerätes vorgemerkt
sind.
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Dadurch lassen sich Formulare oder Aufzeichnungsträger, auf denen
Daten in der Art einer Formular-Formatierung ausgedruckt werden sollen, erheblich
schneller als bisher möglich bearbeiten.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 2 Iassen sich über
die Tastatur eingegebene Textdaten, die mittels der
abgespeicherten
Positionsdaten nach Art einer Formular-Formatierung verteilt sind, zusammen mit
den Positionsdaten der beschrifteten Felder in den Speicher des Gerätes einspeichern.
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Durch diese Maßnahme erhält der Bediener nicht nur eine Vereinfachung
beim Ausfüllen von Formularen sondern zusätzlich die Möglichkeit, die in ein Formular
eingetragenen Daten positionsgerecht im Speicher abzulegen. Ein solcher art erhaltener
Text ist in einem späteren Bearbeitungsgang in an sich von Text-automaten her bekannter
Weise voll bearbeitbar, d. h. veränderbar, korrigierbar und auch in seiner Aufteilung
umstellbar.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt
und wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 ein Blockschaltbild und
Figur 2 einen Formularvordruck.
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In Figur 1 ist ein einfache Blockschaltbild eines Textbearbeitungsgerätes
dargestellt, das eine Tastatur 1, ein Druckwerk 2, einen Massenspeicher 3 sowie
eine Gerätesteuerung 4 aufweist.
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Die Tastatur 1 besitzt ein Tastenfeld für alpha-numerische Daten und
Funktionsbefehle 5. Das Druckwerk 2 weist einen in Zeilenrichtung verschiebbaren
Druckwerkswagen 6 auf, und der Aufzeichnungsträger 7 ist in Spaltenrichtung verschiebbar.
Auf diese Weise läßt sich der Druckwerkswagen 6 gegenüber dem Aufzeichnungsträger
7 in jeder Druckposition einstellen. Der Massenspeicher 3 wird beispielsweise von
einem Magnetscheibenspeicher (Disketten-Speicher) gebildet, dessen Magnetscheiben
zu Archivierungszwecken entnehmbar sind.
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Die Gerätesteuerung 4 wird von einem Mikroprozessor gebildet, der
als wesentliche Bestandteile eine zentrale Rechen- und
Steuereinheit
8, einen das Betriebsprogramm enthaltenden Mikroprogrammspeicher 9 und einen Datenspeicher
10 aufweist.
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Die Baugruppen der Gerätesteuerung 4 sind über eine Sammelleitung
Ii miteinander verbunden. Alle nachfolgend beschriebenen Gerätefunktionen finden
unter Steuerung durch die zentrale Rechen- und Steuereinheit 8 und das im Mikroprogrammspeicher
9 enthaltene Betriebsprogramm in an sich bekannter Weise statt.
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Nachfolgend soll anhand eines in Figur 2 dargestellten Formularvordruckes
12 die erfindungsgemäße Funktion des Textbearbeitungsgerätes nach Figur 1 erläutert
werden. Es handelt sich um ein Warenbestell-Formular, das in vielen Exemplaren für
verschiedene Kunden, verschiedene ersandarten und verschiedene Bestellungen auszufüllen
ist. Die Bedienungsperson wird zunächst die Aufteilung des Formulares in das Textbearbeitungsgerät
eingeben. Hierzu wird ein unausgefüllter Formularvordruck als Aufzeichnungsträger
7 in die Maschine eingespannt, und durch Verschieben des Druckwerkswagens 6 und
des Aufzeichnungsträgers 7 wird die Druckposition auf die Anfangsposition der ersten
zu beschriftenden Zeile "Name" in dem mit "Kunde" bezeichneten Feld eingestellt.
Die für diese Einstellung benötigten Positionierinformationen werden über das Tastenfeld
5 der Tastatur 1 an die Gerätesteuerung 4 geliefert, die die Funktionen des Druckwerkes
2 veranlaßt und gleichzeitig entsprechende Positionsdaten in den Datenspeicher 10
einspeichert.
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Nach dem der Druckwerkswagen 6 seine Druckposition eingenommen hat,
betätigt die Bedienungsperson eine Taste 13 "Hauptfeld", woraufhin die Gerätesteuerung
die Einspeicherung von Zusatzdaten zu den Positionsdaten im Datenspeicher 10 veranlaßt,
die diese Position als zur Kategorie "Hauptfeld" gehörig kennzeichnen.
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Die Bedienungsperson stellt jetzt die Druckposition des Druckwerkswagens
6 auf die Anfangsposition der zweiten Zeile des Kundenfeldes "Wohnort" ein. Zu den
zu dieser Position im Datenspeicher 10 eingespeicherten Positionsdaten werden wiederum
Zusatzdaten eingespeichert, doch diesmal durch Betätigung der Taste 14 "Unterfeld"
die diese Position als zur Kategorie Unterfeld" gehörig kennzeichnen. In gleicher
Weise verfährt die Bedienungsperson mit allen weiteren zum Feld "Kunde gehörenden
Unterfeldern.
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Als nächstes wird das Hauptfeld Versandart aufgesucht und die Druckposition
des Druckwerkswagens 6 über das Kästchen der ersten Zeile "per Law" eingestellt.
Durch Betätigung der Taste 13 wird diese Position wiederum. als zur Kategorie "Hauptfeld"
gehörig gekennzeichnet. Die restlichen drei Unterfelder des Hauptfeldes "Versandart"
werden in der beschriebenen Weise jeweils durch die Taste 14 als zur Kategorie "Unterfeld't
gehörig gekennzeichnet.
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Danach werden das Hauptfeld "Datum", das Hauptfeld "Artikel A" sowie
dessen diverse Unterfelder, das Hautpfeld "ArtIkel B" und dessen Unterfelder, das
Hauptfeld '>Artikel C" und seine Unterfelder und so weiter in der beschriebenen
Art durch Anfahren der jeweils ersten Position mit dem Druckwerkswagen 6 und daraus
resultierender Einspeicherung der .Positionsdaten und durch jeweilige Betätigung
einer der Tasten 13 "Hauptfeld" oder 14 Unterfeld" im Datenspeicher 10 gekennzeihnet
und abgelegt Der Formularvordruck t2 ist also von der Bedienungspe.rson in Hauptfelder
15, 16, 17, t8 (in Figur 2 mit Voll-Linien umrahmt) aufgeteilt worden, die - mit
Ausnahme des Datumfeldes t7 - jeweils
eine Reihe von Unterfeldern
19, 20, 21 (in Figur 2 gestrichelt draht) aufweisen. Es ist erkennbar, daß als Unterfelder
armer solche Bereiche des Formular-Vordruckes 12 bezeichnet sind, die mit weiteren
solcher Unterfelder gemeinsam eine zusammengehörige Aussage ergeben und daß jeweils
eine solche zusammengehörige Aussage ein Hauptfeld bildet. Die Umrahmung in Figur
2 ist dabei nur zur Erläuterung eingetragen worden und für die praktische Anwendung
nicht erforderlich.
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Es stehen nunmehr die Positionsdaten für einen Formularvordruck gemäß
Figur 2 im Datenspeicher 10. Um diese Daten für beliebig häufige Verwendung aufzubewahren,
besteht die Möglichkeit, sie unter Steuerung durch die zentrale Rechen- und Steuereinheit
8 und das Betriebsprogramm im Mikroprogrammspeicher 9 aus dem Datenspeicher 10 auszulesen
und an den Massenspeicher 3 zu übertragen, wc die Daten auf einerMagnetscheibe archiviert
werden.
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Hierzu wird der Positionsdaten-Block mit einer Adresse, z. B.
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der Nurrmer des Formular-Vordruckes, versehen, die ebenfalls über
die Tastatur 1 eingegeben und von der Gerätesteuerung 4 dem Positionsdaten-Block
zugeordnet worden ist.
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Soll ein Formularvordruck gemäß Figur 2 unter Zuhilfenahme der gespeicherten
Positionsdaten ausgefüllt werden, so wird zunächst der Positionsdaten-Block im Massenspeicher
3 mit der über die Tastatur 1 eingegebenen Formular-Nummer adressiert und in den
Datenspeicher 10 der Gerätesteuerung 4 rückübertragen. Die Be-- - LJ | ; die Bedienperson
bewirkt, daß die Gerätesteuerung 4 ein Verschieben des Druckwerkswagens 6 sowie
des Aufzeichnungsträgers 7 auslöst, bis die Druckposition die Anfangsstelle der
zu beschriftenden Zeile "Name" im Hauptfeld 15 .'Kunde" eingenommen hat. Ein einmaliges
Ausrichten des Formular-Vordruckes 12 mag
dazu erforderlich sein.
Nach Eintragung des Namens wird von der Bedienungsperson die Ausführungsbefehls-Taste
23 "Unterfeld" betätigt, woraufhin die Druckposition von der Gerätesteuerung 4 auf
die Anfangsposition des nächsten Unterfeldes "Wohnort" eingestellt wird.
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Es soll angenommen werden, daß die beiden letzten Unterfelder "Land"
und "Bahnstation" des Hauptfeldes 15 "Kunde" nicht beschriftet werden sollen. Die
Bedienungsperson wird deshalb nach Ausfüllen des Unterfeldes "Straße" die Ausführungsbefehls-Taste
22 "Hauptfeld" betätigen, woraufhin die Gerätesteuerung 4 die Einstellung der Druckposition
über dem Kästchen 24 des nächsten Hauptfeldes 16 "Versandart" veranlaßt. Soll hier
die Eintragung in dem Unterfeld "per Bahn" erfolgen, so muß von der Bedienungsperson
nun die Ausführungsbefehls-Taste 23 "Unterfeld" betätigt werden, woraufhin die Druckposition
auf das nächste Unterfeld eingestellt wird,. in dessen Kästchen ein Kreuz eingetragen
werden kann.
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Nach dem durch abermalige Betätigung der Ausführungsbefehlstaste 22
"Hauptfeld" das Datumsfeld aufgesucht und bescnriftet worden ist, veranlaßt die
abermalige Betätigung der Ausführungsbefehls-Taste 22 "Hauptfeld" die Einstellung
der Druckposition im Hauptfeld "Artikel A", und zwar über der ersten zu beschriftenden
Position des ersten Unterfeldes "Größe". Jede nachfolgende Betätigung der Ausführungsbefehls-Taste
23 "Unterfeld" veranlaßt die Einstellung der Druckposition auf das jeweils nächste
Unterfeld "Farbe", 8'Menge", usw.
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Die Bedienungsperson kann jetzt die Eintragung der einzelnen Posten
des Artikels A an beliebiger Stelle abbrechen, um zum
nächsten
Artikel B überzugehen, ohne daß etwa erst alle Unterfelder 21 des Hauptfeldes 18
abgerufen und eingestellt werden müssen. Dazu ist lediglich die Betätigung der Ausführungsbefehls-Taste
22 Hauptfeld erforderlich. Sie kann auch z. B.
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das Hauptfeld Artikel B vollkommen überspringen, wozu sie die Ausführungsbefehls-Taste
22 "Hauptfeld" zweimal nacheinander betätigen muß. Die Druckposition wird dadurch
zunächst auf das Hauptfeld des Artikels B eingestellt ohne jedoch etwa alle gespeicherten
Positionen aufsuchen zu müssen; sie wird vielmehr unmittelbar nach Einstellung auf
das Hauptfeld des Artikels 5 weiterpositioniert auf das Hauptfeld des Artikels C.
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Aus der Beschreibung des Ausführungsbeispieles geht hervor, daß der
Bedienungsperson durch die Möglichkeit der Unterteilung in getrennt ansteuerbare
Hauptfelder und Unterfelder freie Hand in ihrer Entscheidung gelassen wird, wieviele
der im Speicher abgelegten Positionen eines Formular-Vordruckes sie tatsächlich
aufgesucht und eingestellt haben will. Insbesondere beim Ausfüllen einer Vielzahl
gleicher Formular-Vordrucke mit variablen Angaben führt diese freie Entscheidungsmöglichkeit
zu einer erheblichen Zeiteinsparung.
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Bei Textbearbeitungsgeräten ist es grundsätzlich bekannt, mit Hilfe
der Tastatur 1 eingegebene Textdaten sowie Funktionsbefehle durch die Gerätesteuerung
4 im Datenspeicher 10 einspeichern zu lassen, um diesen Text entweder auf den Massenspeicher
3 zu Archivierungszwecken zu übertragen oder insbesondere, um den gespeicherten
Text in nachfolgenden Bearbeitungsgängen zu überarbeiten,.d. h. zu korrigieren und
zu verändern. Zu solchen Veränderungen gehören auch Umstellung von Textteilen oder
Änderung der Formatierung.
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In dem erfindungsgemäßen Textbearbeitungsgerät ist deshalb noch eine
weitere Besonderheit vorgesehen, die diese Bearbeitungsmöglichkeit auch auf die
in einen Formularvordruck eingetragenen, entsprechend formatierten Texte ausstreckt.
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Dazu ist vorgesehen, daß Positionsdaten für einen Formular vordruck,
die während des Ausfüllens dieses Formularvordruckes aus dem, Datenspeicher 10 ausgelesen
und zur Einstellung der Druckposition benutzt werden, unter Steuerung durch die
zentrale Rechen- und Steuereinheit 8 una das Betriebsprogramm im Mikroprogrammspeicher
9 an der steuerungsmäßig richtigen Stelle des über die Tastatur 1 eingegebenen Textes
mit diesem zusammen wieder im Datenspeicher 10 abgelegt werden. Dadurch ist der
gesamte in das Formular aufgenommene Text zusammen mit den tatsächlich verwendeten
Positionierdaten unter Weglassung aller Positionierdaten für nicht ausgefüllte Felder
im Speicher enthalten und kann beliebig bearbeitet werden oder auch im Massenspeicher
3 abgelegt werden.
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Zur Eingabe der Zuordnungsbefehle "Hauptfeld" und "Unterfeld" sowie
der Ausführungsbefehle "Hautpfeld" und "Unterfeld" ist es nicht unbedingt erforderlich,
vier Tasten 13, 14, 22, 23 vorzusehen. Beispielsweise können diese Aufgaben auch
von nur zwei Tasten wahrgenommen werden, deren eine Hauptfeldern und deren andere
Unterfeldern zugeordnet ist. In einem ersten Betriebs-Modus (Formateingabe) , in
den das Gerät eingestellt ist, würde dann die Betätigung der Taste "Hauptfeld" die
Zuordnung von Zusatzdaten zu den Positionsdaten veranlassen, die diese Position
als zur Kategorie der Hauptfelder gehörig kennzeichnen. Entsprechendes gilt für
die Taste "Unterfeld". In einem zweiten, ebenfalls einstellbaren Betriebs-Modus
(Bearbeiten) würde die Betätigung der Taste "Hauptfeld" das Auslesen der jeweils
nächsten Hauptfeld-Daten und Positionieren der Druckposition bewirken, während die
Betätigung der Taste t'Unterfeld" das Auslesen der jeweils nächsten Unterfeld-Daten
und das entsprechende Einstellen der Druckposition veranlassen würde