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Produktionszähleinrichtung
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Die Erfindung betrifft eine Produktionszähleinrichtung zur Erfassung
der Anzahl der von einer Maschine ausgegebenen Produkte, mit mehreren von den Ausgabesignalen
der Maschine ansteuerbaren Zählwerken, die jeweils unterschiedlichen Benutzern zugeordnet
und über Schlüssel oder andere Kodeglieder einzeln an die Maschine anschließbar
sind.
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Derartige Prodüktionszahleinrichtungen werden insbesondere bei Kopierautomaten
benötigt, die von eIner größeren Anzahl von Benutzern benutzt werden. Jeder Benutzer
oder Benutzerkreis erhält einen Schlüsselzähler. Dies ist ein kleines tragbares
Zählwerk, das mit Steckerstiften ausgerüstet ist und in eine entsprechende Steckerfassung
eines Zusatzgerätes zum Kopierer eingesteckt werden kann.
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Die beschaltete Steckerkombination wirkt als Schlüsselkodierung, so
daß die Kopiermaschine beim Einstecken des Schlüsselzählers in die Fassung in Betrieb
gesetzt wird. Bei der anschließenden Herstellung der Kopien werden
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dem Kopiergerät Impulse erzeugt, die dem Schlüsselzähler zugeführt erden. Der Schlüsselzähler
hat daher einerseits die Funktion eines Schlüssels zum Ingangsetzen des Kopiergerätes
und zum anderen die Funktion eines Zählers, der in der Zeit, in der er das Kopiergerät
eingeschaltet hält, die dann angefertigten Kopien zählt.
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Mit dem Schlüsselzählersystem ist keine geschlossene Abrechnung der
Maschinenkopien zu einem bestimmten Zeitpunkt möglich, weil die Schlüsselzähler
sich bei den einzelnen Benutzern befinden und die Zählerstände nicht jederzeit abrufbar
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Produktionszähleinrichtung zu schaffen,
die auch bei zahlreichen Benutzern oder Benutzergruppen eine einwandfreie Abrechnung
nach den einzelnen Zählerständen bei großen Kopiersystemen mit mehreren Kopiergeräten
ermöglicht. Die Produktionszähleinrichtung soll sich insbesondere für die Erfassung
der Zählerstände in zentralen Datenverarbeitungsanlagen eignen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
für mehrere voneinander unabhängige Maschinen eine gemeinsame Zählerstation vorgesehen
ist, daß die Zählerstation und jede Maschine mit einer Sende- und/oder Empfangseinrichtung
ausgestattet ist, und daß die von den Maschinen zu der Zählerstation übertragenen
Signale außer den Ausgabesignalen mindestens eine Kennungsinformation über den auslösenden
Schlüssel enthalten.
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Bei einer derartigen Produktionszähleinrichtung kann jeder mit einem
Schlüssel ausgestattete Benutzer jede der
angeschlossenen Maschinen
benutzen. Sein Schlüsselkode wird an die Zählerstation geleitet und dort wird sein
Konto mit den nachfolgend registrierten Ausgabesignalen belastet.
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Die Erfindung ermöglicht eine zentrale Anzeige der Zählerstände sämtlicher
Benutzerzähler und damit eine vereinfachte Abrechnung.
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An der Zählerstation müssen die Zählerstände sämtlicher berechtigten
Benutzer nicht ständig sichtbar sein. Es genügt vielmehr,eine einzige Anzeigeeinrichtung
vorzusehen, an der jeweils der Zählerstand des Benutzers angezeigt wird, dessen
Schlüssel oder Kodekarte gerade in der Maschine steckt. Diese Anzeigeeinrichtung
kann so bemessen werden, daß sie von der Maschine aus sichtbar ist und abgelesen
werden kann, obwohl die Zählerstation von der Maschine entfernt angeordnet ist.
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Zweckmäßigerweise erfolgt die Datenübertragung von der Maschine zu
der Zählerstation drahtlos mit einer Trägerfrequenz, der die Ausgabesignale und
eine Kennungsfrequenz aufmoduliert sind. Die Kennungsfrequenz wird in Abhängig.
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keit von dem Kode oder Schlüssel des Benutzers erzeugt.
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An der Zählerstation wird entsprechend der Kennungsfrequenz der dem
Benutzer zugeordnete Zähler ausgewählt und eingeschaltet.
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Der Trägerfrequenz kann zusätzlich eine Tarifinformation aufmoduliert
werden. Dies ist dann zweckmäßig, wenn z.B.
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Kopien zu unterschiedlichen Preisen hergestellt werden.
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So können beispielsweise die ersten fünf Kopien derselben
Vorlage
zu einem Tarif A und die darauffolgenden Kopien von derselben Vorlage zu einem niedrigeren
Tarif B hergestellt werden. Wenn mehrere Tarife berücksichtigt werden müssen, muf3
pro Benutzer und Tarif jeweils ein Zähler an der Zählerstation vorhanden sein. Ferner
muß die Tarifinformation mit von der Maschine zur Zählerstation übertragen werden.
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Um sicherzustellen, daß die Ausgabesignale von der Maschine zur Zählerstation
übertragen werden, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine Überwachungsschaltung
vorgesehen sein> die bei Ausfall der Trägerfrequenz die Abschaltung aller Maschinen
vornimmt.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Figuren an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung das Prinzip zweier auf
eine gemeinsame Zählstation arbeitender Kopiermaschinen, Fig. 2 zeigt schematisch
ein Blockschaltbild der gesamten Anlage, und Fig. 3 zeigt schematisch ein Blockschaltbild
der Zählerstation.
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Gemäß Fig. 1 sind zwei Kopiergeräte 9, 11 drahtlos mit einer Zählerstation
12 verbunden. Die Kopiergeräte brauchen hier nicht im einzelnen erläutert zu werden.
Wichtig ist nur, daß jedes Kopiergerät einen Impulsgeber 13 aufweist, der jedesmal,
wenn eine Kopie hergestellt wird, einen Ausgabeimpuls
erzeugt,
der dem Steuergerät 14 zugeführt wird.
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Das Steuergerät 14 enthält im wesentlichen zwei Schaltkontakte 15,
16, die durch einen Schlüssel 17, der ein Schaltschloß 18 betätigt, synchron schaltbar
sind. Anstelle des Schlüssels 17 und der Schaltschlosses 18 kann auch eine elektronische
Dekodiereinrichturlfr vorgesehen sein, die auf eine Kodekarte oder dgl. anspricht.
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Der Schalter 16 schließt einen aus dem Kopiergerät 10 herausgeführten
Steuerkreis, indem er die beiden Leitungen 19, 20 miteinander verbindet. Wird der
Schalter 16 geschlossen, dann wird das Kopiergerät 10 in Betrieb gesetzt. Durch
Drücken des Startknopfes 21 wird dann die an dem Vorwähler 22 eingestellte Kopienzahl
erzeugt. Bei jeder Kopie wird ein Ausgabesignal an die Steuervorrichtung 14 abgegeben.
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Außer der Steuervorrichtung 14 ist an jedem Kopiergerät noch ein Münzgerät
10 vorhanden, das einen Münzprüfer enthält. Nach Einwurf der benötigten Anzahl von
Münzen kann das Kopiergerät in Betrieb gesetzt werden. Der Münzprüfer enthält einen
an die Leitungen 19 und 20 angeschlossenen Schalter 23, durch den der Steuerkreis
ebenfalls geschlossen werden kann.
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Das Steuergerät 14 ist gegenüber dem Münzgerät 10 bevorrechtigt. Die
Versorgungsleitung 24 des Münzgerätes führt über den Schalter 15 im Steuergerät,
so daß das Münzgerät nur funktionsfähig ist, wenn das Steuergerät 14 nicht betätigt
wird und Schalter 15 geöffnet ist.
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Das Steuergerät 14 besitzt eine Sende- und Empfangsantenne
25,
über die es mit der Zählerstation 12 in Verbindung steht. Die Zählerstation besitzt
einen Empfänger 26 und einen Sender 27.
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In Fig. 2 sind die Verhältnisse im Blockschaltbild dargestellt. Der
Steuerkreis 19, 20 des Kopiergerätes 9 kann entweder über den Schalter 16 im Steuergerät
14 oder über den Schalter 23 des Münzgerätes 10 geschlossen werden, um die Kopiermaschine
betriebsbereit zu machen.
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Die Versorgungsleitung 28 führt über den mit dem Schalter 16 gekoppelten
Schalter 15 zur Versorgungsleitung 24 für das Münzgerät.
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Wenn das Kopiergerät 9 in Betrieb gesetzt werden ist, gibt der Impulsgeber
13 bei jeder hergestellten Kopie einen Impuls an die Leitungen 30, 31, Leitung 30
führt zum Münzgerät 10, so daß dort in einem Rechenwerk festgestellt werden kann,
ob der eingeworfene Münzbetrag verbraucht ist oder noch weitere Kopien angefertigt
werden können.
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Leitung 31 führt zu dem Modulator 25, in dem die Ausgabesignale einer
Trägerfrequenz aufmoduliert werden. Außerdem wird der Trägerfrequenz eine Kennungsfrequenz
entsprechend dem zur Betätigung der Schalter 15 und 16 verwendeten Schlüssel oder
Kode aufmoduliert. Mit dem Schalter 15 wird der Sender beim Einstecken des Schlüssels
eingeschaltet und gleichzeitig die zum Münzgerät führende Versorgungsleitung 24
abgeschaltet.
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Die Ausgangsleitung 32 des Modulators 25 führt zu dem Sender 33.
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Das Sendersignal wird von dem Empfänger 34 der Zählerstation
12
empfangen und ausgewertet. Die Zählerstation enthält einen Totalisatorzähler, je
ein Zählwerk für jeden Schlüssel oder Kode und einen Servicezähler.
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Außerdem ist in der Zählerstation 12 eine Digitaluhr 35 vorgesehen,
die voreinstellbar ist,und mit der die Kopiergeräte automatisch zu einer einstellbaren
Zeit abgeschaltet werden können. Die Abschaltung erfolgt ebenfalls auf drahtlosem
Wege über einen Sender 36, der mit einem an dem Steuergerät 14 vorgesehenen Empfänger
37 zusammenarbeitet. Über den Empfänger 37 wird ein Ein/Aus-Schalter 38 gesteuert,
der von einem durch einen Serviceschlüssel betätigbaren Schalter 39 überbrückbar
ist. Durch Schließen des Schalters 39 kann die Maschine von Wartungspersonal oder
dgl. auch außerhalb der üblichen Benutzungszeiten eingeschaltet werden. Der von
Hand betätigbare Hauptschalter für die Kopiermaschine ist in Fig. 2 mit 40 bezeichnet.
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Gemäß Fig. 3 ist der Empfänger 34 an einen Demodulator 41 angeschlossen,
der zunächst die in dem empfangenen Signal enthaltene Tarifinformation und eine
Serviceinformation ermittelt. In Abhängigkeit von den ermittelten Signalen werden
die Ausgabe impulse zusammen mit der Kennung des Benutzers entweder der Tarifstufe
42 fiir den Tarif I oder der Tarifstufe 43 für den Tarif II zugeführt. Zwei Servicezähler
44, 45 zählen die Servicekopien, d.h. Kopien, die nach Betätigen eines Service-Schlüsselschalters
am Steuergerät angefertigt wurden, um z.B. Funktionsprüfungen am Kopierer vorzunehmen.
Die Servicekopien werden nicht berechnet.
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Die Tarifstufen 42 und 4) enthalten Impulsvervielfacher,
die
bei jedem ankommenden Ausgabeimpuls eine bestimmte Impulszahl abgeben. Die Anzahl
der abgegebenen Impulse ist bei beiden Tarifstufen unterschiedlich.
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Jede der Tarifstufen 42 und 49 ist mit jedem der Zähler 44 verbunden.
In Abhängigkeit von dem Kennungssignal werden die Zählimpulse an die Leitung desjenigen
Zählers gelegt, der dem Schlüssel, mit dem die Maschine in Betrieb gesetzt wurde,
entspricht. Bei jedem Ausgabeimpuls des Kopiergerätes kommt in Abhängigkeit von
dem geltenden Tarif entweder eine Impulsfolge von der Tarifstufe 42 oder eine Impulsfolge
mit anderer Impulszahl von der SrifstuSe 43.
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Sämtliche von beiden Tarifstufen abgegebenen Impulse können in einem
Totalisatorzähler 46 erfaßt werden.
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Die Zählerstände der einzelnen Zähler 44 können auf einer (nicht dargestellten)
Anzeigevorrichtung sichtbar gemacht werden. Außerdem ist ein Ausgang zum Anschluß
eines externen Druckers vorgesehen, der die Zählerstände nacheinander abrufen und
ausdrucken kann. Wahlweise können die Zählerstände auch nach einer Umkodierung auf
ein Magnetband oder einen anderen externen Speicher gegeben werden.