DE2547622C3 - Test-Set - Google Patents
Test-SetInfo
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- DE2547622C3 DE2547622C3 DE19752547622 DE2547622A DE2547622C3 DE 2547622 C3 DE2547622 C3 DE 2547622C3 DE 19752547622 DE19752547622 DE 19752547622 DE 2547622 A DE2547622 A DE 2547622A DE 2547622 C3 DE2547622 C3 DE 2547622C3
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12Q—MEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
- C12Q1/00—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
- C12Q1/02—Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving viable microorganisms
- C12Q1/04—Determining presence or kind of microorganism; Use of selective media for testing antibiotics or bacteriocides; Compositions containing a chemical indicator therefor
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Description
und einen Hnd-pll-Wert von 7,2 ± 0,1 aulweist,
DNase-Ampholyt-Agar zusammengesetzt ist
Tryptose 20.0 g
Desoxyrihonucleinsäurc 2,0 g
Natriumchlorid 5,0 g
N-Alkvl-Aminoerotonsäure 0,1 5 g
der aus Die HrIIiIdUHg betrifft ein fest-Set aus 8 selektiven
Nährmedien zur Bestimmung der Krregergaltungen bei Entzündungen des Urogenitallrakts.
Fest-Sets zur Bestimmung von Mikroorganismen in verschiedenem llnlersuchungsmaterial sind bereits
beschrieben worden, beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 24 08 167. Die dort angegebenen
Kombinationen bestehen jedoch aus bekannten Nährmedien, deren Selektivität nicht ausreicht, um die
gewünschte Bestimmung der Hrregcrgattungen /u ermöglichen.
Das erllnduiigsgemäße Test-Set vermeidet den Nachteil
der unzureichenden Selektivität; es umfaß! folgende Nährmedien:
1. Lactose-Tergitol-P-Agar (modifiziert)
2. C'itrat-G-Agar (neu)
Anipholyt-Cadmiumsulläl-Glycerin-Agar (modifiziert)
4. I'henylalanin-Lithiumehlorid-G-Agar (neu)
5. DNase-Anipholyi-Agar (modillz.iert)
6. Mannit-Kochsalz-Thioeyanat-Agar (neu)
7. T. T. CrA/id-P-Agar (modifiziert)
8. Pepton-Leberhydrolysat-Tliiocyunat-Agar (neu)
Hei den mit »neu« gekennzeichneten Nährböden
Hei den mit »neu« gekennzeichneten Nährböden
handelt es sich um solche, die in gleicher oder ähnlicher/.usammcnsetzung
bisher nicht beschrieben wurden. Als »modifiziert« wurden diejenigen Nährböden gekennzeichnet, die von bekannten Nährmedien durch
Veränderung der Menge der Bestandteile und/oder Zugatie
zusätzlicher Stoffe für den erfindungsgemäßen /weck abgewandelt wurden.
Mit dem erfindungsgemäßen Test-Set werden diejenigen Erregergattungen schnell und qualitativ sicher
erfaßt, die für einen sehr hohen Prozentsatz von I lamwcgsinlektcn
ursächlich sind (Iischerichia, Proteus, Klebsiella, Entcrohactcr, Pscudomonus, Serratia, Providencia,
Citrobacter, Staphylococcus, Streptococcus, Candida). In Verbindung mit der Sensibilitätshcstimmung
gemäß der deutschen Offcnlegungsschrift P 23 01 211 schafft das ertlndungsgemäße Test-Set die
Grundlage für eine erfolgreiche Therapie.
Die Erfindung ist durch den Patentanspruch definiert.
Im folgenden werden Zusammensetzung, Zubereitung und Cliarakterislika der 8 Nährboden beschrieben.
Die sterilisierten Nährböden werden zweckmäßig in den Utiterteil steriler Tiefziehpackungen gefüllt,
die einen gut schließenden Deckel besitzen. Der Unierteil besitzt 8 in zwei Viererreihen ungeordnete
quadratische Vertiefungen von etwa 8- lOcnr Grundfläche
und 1,5-1 cm Tiefe. In jede Vertiefung gibt man einige ml. am besten etwa 5 bis 6 ml, der obengenannten
Nährböden. Die Packung wird dann mit dem Deckel verschlossen und in sterile Kunststofffolie
eingesiegelt.
Die Bestandteile der Nährböden sind handelsübliche Produkte.
I. Lactose-Tergitol-P-Agar
Zusammensetzung | 10,0 g |
Lactose | 5,0 g |
Polypepton | 3,0 g |
Hefeextrakt | 0,15 g |
Nalriumheptadecylsulfat | 0,1g |
Pimaricin | 0,025 g |
Bromthymolblau | 18,0 g |
Agar-Agar | 1 Liter |
Au.ua dest. | |
Hnd-pM-Werl: 6,9 ±0,1 | |
Zubereitung | |
36,18g der genannten Mischung, jedoch ohne Pimaricin,
werden in 900 ml Aqua de*!, suspendiert, eingeweicht,
mit Hilfe eines Magnetrührers gut durchgemischt und anschließend ca. 10-15 Minuten auf dem
siedenden Wasserbad erhitzt. Die Suspension wird auf 50 C" abgekühlt und der pll-Wert gemessen (6,8 ±0,1).
Danach wird der Nährboden 15 Minuten bei 12! C
im Autoklav sterilisiert, yui' 55 C abgekühlt und mit
K)OmI einer 0,1 %igen slerilfillrierten Pimaricinlösung
versetzt, mit Hilfe eines Magnetrührers gut durchgemischt und zu 5,5-6,OmI in Tiefziehpackungen
verteilt.
Charakterislika
Natriumhcpladccylsulfat in der angegebenen Konzentralion
hemmt das Wachstum der gram-positiven Erreger, nämlich Staphylococcus und Streptococcus.
Pimaricin in der genannten Konzentration hemmt das Wachstum von Candida und anderen liefen und
Schimmelpilzen.
In Kombination mit Cilrat-G-Agar und Bewegliehkcitstest
können die Gattungen Citrobacter, Hnterobacter, Kscheriehia und Klcbsiellu voneinander unterschieden
werden.
Zubereitung
25,32g der genannten Mischung, jedoch ohne Pimaricin, werden in 900 ml Aqua dest. suspendiert,
eingeweicht und mit Hilfe eines Magnelrührers gut durchgemischt und anschließend ca. 10-15 Minuten
aul dem siedenden Wasserbad erhitzt. Die Suspension wird auf 50 C abgekühlt und der pH-Wert gemessen
(7,3 ± 0,1). Danach wird der Nährboden 15 Minuten bei 121 C im Autoklav sterilisiert, auf 55 C abgekühlt
und mit 100 ml einer 0,1 "/«igen Pimaricinlösung versetzt, mit Hilfe eines Magnetrührers gut durchgemischt
und /u 5,5-6,0 mi in Tiefziehpackungen verteilt.
Charakteristika
Gullesalzmisehung in der genannten Konzentration hemmt das Wachstum der gram-positiven Krreger,
nämlich Staphylococcus und Streptococcus.
Pimaricin in der genannten Konzentration hemmt das Wachstum von Candida und anderen Hefen und
Schimmelpilzen. Glucose + Hefeextrakt in der genannten Konzentration verkürzen die W achslums-Lag-Phase,
ermöglichen eine schnellere Citratspaltung und Ablesung innerhalb von 24 Stunden.
3. Ampholyt-Cadmiunisullat-Glycerin-Agar
Zusammensetzung
Proteose Pepton 20,0 g
Natriumchlorid 1,2 g
Natriumchlorid 1,2 g
Dikaliumhydrogenphosphat 0,8 g
Kaliumnitrat 0,6 g
Kaliumnitrat 0,6 g
Calciumnitrat-ietrahydrat 0,4 g
Magnesiumsulfat-hcptahydrat 0,6 g
Cadmiumsulfat-octahydrat 0,005 g
Glycerin 8,0 ml
N-Alkyl-Aminocrotonsäure 0,75 g
Agar-Agar 15,0 g
Aqua dest. 1 Liter
Aqua dest. 1 Liter
lind-plt-Wert: 7,2 ±0,1
Zubereitung
0,75 g N-Alkyl-Aminocrotonsäure + 8 ml Glycerin -is werden in 1000 ml Aqua dest. mit Hilfe eines Magnetrührers
gut suspendiert und dann mit 38,6 g der restlichen Nährbodenbestandteile versetzt und anschließend
etwa 10-15 Minuten auf dem siedenden Wasserbad erhitzt. Die Suspension wird auf 50 C abgekühlt
so und der pH-Wert gemessen (6,9 ±0,1). Danach wird der Nährboden 15 Minuten bei 121 C im Autoklav
sterilisiert, auf 50 C abgekühlt und zu 5,5-6,0ml in
Tiefziehpackungen verteilt.
2. Cilrat-G-Agar | Zusammensetzung | 4,0 g |
Trinalriiimcitnit-dihydrat | 1,0 g | |
Gallesalzmischung | 0,1 g | |
Pimaricin | 0,05 g | |
Glucose | 0.25 g | |
llefecxtrakt | 5,0 g | |
Natriumchlorid | 0,02 μ | |
Phenolrol | 15,0 g | |
Agar-Agar | 1 Litei | |
Aqua dcsl. | ||
tnd-Dll-Wcrt: 7.1 ±0.1 | ||
Charakteristika
N-Alkyl-Aminocrotonsäure und Cadmiumsulfat in
den genannten Konzentrationen werden sowohl die gram-positiven als auch die meisten gram-negativen
Bakterien sowie Candida und andere Hefen und Schimmelpilze hemmen. Unter den gram-negativen
Bakterien, die auf diesem Nährboden wachsen können, ist nur Pscudomonas in der Lage, Pyoverdin (lluoreszicrendc
Pigmente; zu bilden.
Die genannte Zusammensetzung des Nährbodens lördert die Pyoverdinbildung und ermöglicht den Nachweis
von Pscudomonas aeruginosa innerhalb von 24 Stunden.
4. Phenylalanin-Lithiumchlorid-G-Agar
Zusammensetzung
Prateose Pepton 10,0 g
Heleextrakt 3,0 g
Natriumchlorid 5,0 g
Dinatriumhydrogenphosphal 5,6 g
Kaliumdihydrogenphosphat 0,2 g
L-Phenylalanin 2.0 g
Gallesalzmischung 1,0 g
Lithiumchlorid 3,0 g
I'imaricin H.! g
Agar-Agar 15.0 g
Aqua dest. 1 Liter
Lnd-pH-Wert: 7.2 ±0.1
Zubereitung
44,Xg der genannten Mischung, jedoch ohne I'imaricin,
werden in 9(K) ml Agua dcst. mit Hilfe eine·.
Magnctrührcrs gui suspendiert und etwa 10 15 Minuten auf dem siedenden Wasserbad crhil/t. Die
Suspension wird auf 50 (abgekühlt und der pH-Wert gemessen (7,3 ±0.1). Danach wird der Nährboden 15
Minuten hei 121 ( im Autoklav sterilisierl.aul 55 (abgekühlt
und mit HKi ml einer 0.1 "/!.igen stcrilliltriertcn
Pimarieinlösung »ersetzt, mit Hilfe eines Magnetrührers
gut durchgemischt und /u 5,5-ii.C ml Tiefzichpackungen
verteil!.
('harakteristika
(iallesalzmischung in der genannten Konzentration hemmt das Wachstum der gram-positiven Lrrcger.
Pimaricin in der genannten Konzentration hemmt das Wachstum von Candida und anderen Hefen und
Schimmelpilzen.
l.ithiumchlorid reduziert das Wachstum der meisten gram-ncgativcn Lnlcrobactcriacccn, außer l'rotcus und
l'roviucncia.
Lediglich Proteus und Providcncia sind in der I.agc.
Phenylalanin in Phenylnrcnztraubensäurc zu verwandeln. Nach Zusatz einiger Tropfen einer 10"'i.igcn
Hiscn(III)-chlorid-Lösung tritt eine grüne Farbe in !■Erscheinung (Phenylalanindcsaminasc-Tcst).
5. DNasc-Ampholyt-Agar
Zusammensetzung | 20,0 g |
Tryptosc | 2,0 g |
Dcsoxyribonuclcinsäurc | 5,0 g |
Natriumchlorid | 0,15 g |
N-Alkylaminocrotonsäure | 15,0 g |
Agar-Agar | 1 Liter |
Aqua dest. | |
bei 121 C im AutokLn sterilisiert, aul'5(i (abgekühlt
und /u 5.5"6.OmI in Tief/iehpackungen verteilt.
( harakteristika
N-Alkyminocrotonsäure in der genannten Konzentration
hemmt das Wachstum der gram-positiven Lrreger,
aber auch das der Helen und Schimmelpilze.
Unter den F.rregern von llarnwegsinfektioneri, die
aul diesem Nährboden wachsen können, ist lediglich Serratia in der Lage. DNase anzugreifen und die trübe
Auslallung nach Zusatz von ln-Salzsäure hervorzurufen.
Fnd-pil-Wcrl: 7,3 ±0,1
Als Indikator können 0,05 g/Liter Methylgrün zugesetzt werden. Uci der Auswertung kann dann auf
die Salzsäure-Zugabe verzichtet werden
Zubereitung
0,15 g N-Alkylaminocrotonsäure werden mit Hilfe eines Magnetrührers in 100(1 ml Aqua dest. gut
suspendiert und dann mit 42 g tier restlichen Substanzen
versetzt und anschließend etwa 10 15 Minuten
auf dem siedenden Wasserbad erhitzt. Die Suspension wird auf 5(1 (' abgekühlt Li mi der pl I-Werl gemessen
(7.(1 4 I). 11. Danach wird der Nährboden 15 Minute η
(>. Mannil-Kochsal/-"! hiocyanat-Agar
Zusammensetzung
("aseinpcpton
1 !fischextrakt
D-Mannil
HcleeUrakl
("aseinpcpton
1 !fischextrakt
D-Mannil
HcleeUrakl
Dikaliumhydmgcnphovphat
Liihiunichlorid
Natriumchlorid
Kaliumlhiocvanat
Phenolrot
Ag.ir-Ag.ir
Aqua dest
Lnd-pll-Wert: 7.2 ± 0.1
10.0 g
5.0 g
10,0 g
10,0 g
5.0 g
IfMJg
IfMJg
5.0 g
XOg
50,0 g
KMIg
50,0 g
KMIg
0.02 g
15.0 g
15.0 g
1 Liter
Zubereitung
125.02 g des dehydrierten Nährbodens werden in 1000 ml Aqua dest. mit Hilfe eines Magnelrührers
gut suspendiert und etwa Ki 15 Minuten aul dem siedenden Wasserbad erhitzt Die Suspension wird auf
50 (abgekühlt und derpll-Wert mittels einer l()%igen
Natriumhydroxid-Lösung aul 7.4 eingestellt. Danach wird der Nährboden 15 Minuten hei 121 C im Autoklav
sterilisiert, auf 50 C abgekühlt und zu 5.5 d.Oml
in Ticlzichpaekungen verteilt
(harakteristika
Lithiumchlorid + Kaliumchlorid -Ί Kaliumthiocyanat
in den genannten Konzentrationen hemmen das Wachstum der ganzen lieglcitllora, ohne negative
liccinllussung des Staphylococcus-Wacbstums.
Die Mannil-positivcn Staphylokokken wachsen
innerhalb von 24 Stunden. Der Mannilabbau zur Säure wird durch Umschlag des pH-Indikators (l'hcnolrol)
angezeigt. Der Nährboden wird rötlichgelb bis gelb. Die Mannit-ncgativen Staphylokokken wachsen in
kleineren Kolonien, und der Nährboden zeigt keinen Farbumschlag. Demnach ist eine primäre Differenzierung
zwischen den Staphylokokken möglich. Die pathogene Spezies Staphylococcus aurcus ist Mannitposiliv,
während die Biotypen der ineiMcn nicht pathogcnen Spezies Staphylococcus cpidcrmides und
Staphylococcus saprophyticus Mannil-ncgaliv sind.
Der gebrauchsfertige, vorgegossene Nährboden ist. im (icgcnsatz zu bekannten Nährböden, frei von
schnell verderblichen bzw. nur kurzfristig lagerlähigcn Substanzen.
7. I. | I ( | •Azid-r | -Agar | 20.0 g |
Zusammensetzung | X(I μ | |||
I ryptose | 2.Ou | |||
I leleextrakl | ||||
(ilucose | ||||
Dinulriumhydrügcnphnsphul | 4,0g |
Natriumlhiosulfäl | 0,3 g |
«■-Liponsäure | 0,(K)I g |
Agar-Agar | 15,0 g |
Pi marie in | 0,1g |
2,3,5-Triphcnyltctra/oli urne h lurid | 0.1g |
Nalriumuzid | 0,4 g |
Aqua dest. | 1 Liter |
End-pH-Wcrt: 7,2 ±0,1 | |
Zubereitung |
46,3g der genannten Mischung, jedoch ohne Pimaricin,
2,3,5-Triphenylletrazoliumehlorid und Na-Iriumazid
werden in 890 ml Aqua dest. suspendiert, eingeweicht und mit Hilfe eines Magnctrührcrs gut
durchgemischt und anschließend etwa 10-15 Minuten auf dem siedenden Wasserbad erhitzt. Die Suspension
wird auf 50 C abgekühlt und der pH-Wert auf 7,2 eingestellt. Anschließend wird das Medium 15 Minuten
bei 121 C im Autoklav sterilisiert und auf 50 C abgekühlt. Danach werden folgende Lösungen
(slerilfillricri) zugegeben: KKJmI einer 0,1 %igen Pimaricinlösung,
2,5 ml einer 4%igen 2,3,5-Triphenyltetrazoliumchlorid-Lösung
und 10 ml einer 4%igen Natriumazidlösung. Alle Lösungen sollten höchstens
30 Minuten vor Beginn des Gießens angesetzt und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Mit dem Magnetrührer
wird gut durchgemischt und zu 5.5-6,OmI in
die Tiefziehpackungen verteilt.
Charakterislika
Natriumthiosullat inaktiviert das wachstumshemmende Wasserstoffperoxid, da die Enterococccn
keine Katalase zu seiner Spaltung besitzen.
a-Liponsäurc in dieser Konzentration dient als Wuchsstoff für Streptococcus faecium.
Pimaricin in der genannten Konzentration hemmt das Wachstum von Candida und anderen Hefen und
Schimmelpilzen. 2,3,5-Triphenyltetrazoliumchlorid
wird durch Streptococcus faecalis zu dem roten bis rotbraunen Farbstoff Formazan reduziert.
Natriumazid in der genannten Konzentration hemmt nur das Wachstum der gram-negativen Begleitflora
und läßt die Enterococccn ungehindert wachsen.
8. Pepton-Leberhydrolysat-Thiocyanat-Agar
Zusammensetzung
Mykopepton B '5,0 g
Leberhydrolysat 1,0 g
Leberhydrolysat 1,0 g
Glucose 5.0 g
Hefeextrakt 3,0 g
Natriumchlorid 3,0 g
Magnesiumsuifal-heptahydrat 0,25 g
ManganUDchlorid-tetrahydrat 0,001 g
Natriumheptadecylsulfat (Tergitol 7) 0,05 g
Kaliumthiocyanat 20,0 g
Agar-Agar 20,0 g
Aqua desL 1 Liter
Aqua desL 1 Liter
End-pH-Wert: 5,8 ±0,1
Zubereitung
67,3 g der genannten Mischung werden in 1 Liter Aqua dcst. suspendiert, eingeweicht und mit Hilfe
eines Magnctrührers durchgemischt und anschließend ca. 10-15 Minuten auf dem siedenden Wasserbad erhitzt.
Die Lösung wird auf 50 C abgekühlt und der pll-Wcrt auf 5.8 ± 0.1 eingestellt. Danach wird das
Medium 15 Minuten bei 121 C im Autoklav sterilisiert,
wieder auf 50 C abgekühlt und in die Tief >
zichpackungcn zu 5,5-6.0 ml verteilt.
Charaktcristika
Mykopcplon B fördert hauptsächlich das Wachstum
von Candida und anderen Hefestämmen. in Nalriumhcptadccylsullät unterdrückt in dieser Konzentration
und bei diesem pl I-Wcrt das Wachstum aller
gram-positiven Keime.
Kaliumlhiocyanat unterdrückt indergenannten Konzentration
und bei diesem pH-Wert das Wachstum '5 aller gram-negativen Begleiikeime.
Anwendung des Tcst-Scts
Das kühl gelagerte Test-Set wird auf Raumtemperatur gebracht. Von Mittelstrahl-Morgenurin wird
ίο der pH-Wert gemessen. Auf jeden Nährboden wird
eine Implöse voll der Urinprobe aufgetragen und ausgestrichen, bei Nährboden 5 wird die Probe nur in
der Kammermitte strichförmig aufgetupft. Das Test-Set wird dann mit dem Deckel verschlossen und
2s 24 Stunden bei 37 C bebrütet.
Auswertung
Bei sichtbarem Wachstum auf Phenylalanin-l.ithiumchlorid-Agar
wird der Agar mit 0,3 ml einer 10"/„igen liisen(lIl)-chlorid-Lösung überschwemmt.
Bei sichtbarem Wachstum auf DNasc-Ampholyt-Agar
wird der Agar mit 0,3 ml einer In-Salzsäurc überschwemmt.
Zur Identifizierung der Erregergattungen sind fol-}s
gcnde Kriterien für die einzelnen Gattungen ausschlaggebend:
Citrobacter
a) Im Lactose-Tergitol-P-Agar wird Lactose
meistens nur langsam fermentiert; der Nährboden wird innerhalb von 24 Stunden blau bis blaugrün
b) Im Citrat-G-Agar wird Citrat angegriffen; der Agai
wird hsmbcerrot.
Enterobacter
a) Im Lactose-Tergitol-P-Agar wird Lactose schnei
fermentiert; der Agar wird gelbgrünlich; die Ko lonien sind groß und schleimig.
b) Im Citrat-G-Agar wird Citrat angegriffen; der Agai
wird himbeerrot.
Escherichia
a) Im Lactose-Tergilol-P-Agar wird Lactose sehi
schnell fermentiert; der Nährboden wird mandarinengelb; die Kolonien sind nicht schleimig
b) Im Citrat-G-Agar wird Citrat nicht angegriffen
Hefeextrakl + Glucose (0,25 + 0,05 g/l) könner
ein sehr schwaches Wachstum zulassen. Der Agai wird hellrosa bis orangenfarbig.
Klebsieila
a) Im Lactose-Tergitol-P-Agar wird Lactose wie vor Enterobacter schnell fermentiert; der Nährboder
wird gclbgrünlich wie bei Entcrobaclcr odc: <* manchmal mandarinengelb wie bei Escherichia
die Kolonien sind groß und schleimig wie be
Enterobacter. Im Gegensatz zu Enterobacter unc Kschcrichia ist Klcbsiclla nicht beweglich. Di<
Beweglichkeit ist daher /u prüfen, /. B. in hängenden
Tropfen.
b) Im Citrat-Ci-Agar wird Citrat angegriffen; der
Nährboden wird himbeerrot.
Pseudomonas
Der Ampholyt-Cadmiumsulfat-Glycerin-Agar wird
grünlich bis gelb; fluoreszierende Pigmente (Pyoverdin) werden gebildet.
Proteus
Bei gutem Wachstum auf Phenylalanin-Lithiumchlorid-Agar
und spätestens 3 Minuten nach Zugabe von ca. 0,3 ml einer Eisen(III)-chlorid-Lösung zeigt
Proteus die typische grüne Verfärbung des Nährbodens.
Alle Arten der Gattung Proteus erzeugen das Enzym Urease, das den Harnstoff spaltet. Dadurch wird
Ammoniak gebildet, welcher den pH-Wert nach der alkalischen Seite (8,2-9,0) verlagert. Daher ist der pH-Wert
der Urinprobe zu messen.
Providencia
Bei gutem Wachstum auf Phenylalanin-Lithiumchlorid-Agar
und spätestens 3 Minuten nach Zugabe von ca. 0,3 ml einer Eisen(lII)-chlorid-Lösung zeigt
auch Providencia die gleiche typische Farbreaktion wie Proteus. Im Gegensatz zu Proteus wird der pH-Wert
des Urins nur geringfügig verlagert.
Serralia
Serratia marcescens bildet auf DNase-Ampholyt-Agar oft rosa bis kirschrote Pigmente. Beim sichtbaren
Wachstum auf DNase-Ampholyt-Agar und Zugabe von ca. 0,3 ml einer 1 η-Salzsäure bildet sich um
das Wachstum innerhalb von einigen Minuten eine deutliche klare Zone, die von trüber Ausfällung umgeben
ist. Serratia marcescens ist zu 96,7% DNasepositiv.
Serratia liquefaciens, die bei Harnwegsinfektionen lediglich eine untergeordnete Rolle spielt, ist zu 69,4%
DNase-positiv. Weitere gram-negative Stäbchen, die bei llurnwegsinfektionen vorkommen, können /war
auf diesem Nährboden wachsen, sind jedoch DNasenegativ.
Beim niethylgrünhaltigen Nährboden ist eine positive
DNase-Reaktion dadurch /u erkennen, daß die grüne Farbe des Indikators - auch ohne HC I-Zugabe
merklich verblaßt.
Staphylococcus
Im Mannit-Natriumchlorid-Kaliumthiocyanat-Agar
wird Mannit von Staphylococcus aureus, Staphylococcus epidermidis Biotyp 4 und einigen Staphylococcus
saprophyticus-Stämmen abgebaut. Es entsteht Säure, die einen Farbumschlag des pH-Indikators hervorruft.
Der Nährboden wird rötlichgelh. Bei Verlängerung der Bebrütung auf 36 Stunden werden die
Kolonien leuchtendgelb.
In verdächtigen Fällen empfiehlt es sich, den Koagulase-Schnelltest
durchzuführen. Staphylococcus aureus ist im Gegensatz zu den anderen Staphylo- kokken
Koagulase-positiv.
Streptococcus (Enterococcus)
Streptococcus faecalis der serologischen Gruppe D reduziert T. T. C. zu Formazan und wächst in roten bis
rotbraunen, ganz !lachen und kleinen Kolonien mit Metallglanz auf dem T. T. C.-Azid-P-Agar.
Streptococcus faecium der serologischen Gruppe D - von der Unterart casseliflavus abgesehen - ist nicht
in der Lage, T. T. C. zu Formazan zu reduzieren. Die Kolonien sind farblos, ganz flach und klein.
Es gibt Arten derGattungen Proteus und Serratia, die gelegentlich auf T. T. C.-Azid-P-Agar in einzelnen
größeren, erhabenen und roten Kolonien ohne Metalles glänz wachsen. Diese sind im Gegensatz zu den vorgenannten
Enterokokken beweglich. Deshalb empfiehlt es sich, in verdächtigen Fällen auf Beweglichkeit,
z. B. in hängenden Tropfen, zu prüfen.
Candida
AufPepton-Leberhydrolysat-Kaliumthiocyanat-Agar
wächst Candida in schmutzigweißen Kolonien.
Claims (1)
- Patentanspruch:Test-Set aus 8 selektiven Nährmedien zur Bestimmung der Erregergattungen bei Entzündungen des Urogenitaltrjkts, daüuiih gekennzeichnet, daß er als Nährmedien
Lactose-Tergitol-P-Agar,
Citrat-G-Agar,Ampholyt-Cadmiumsulfat-Glycerin-Agar. Phenylalanin-Lithiumchlorid-G-Agar, DNase-Ampholyt-Agar,
Mannit-Kochsalz-Thioeyanat-Agar, T. T. C-Azid-P-Agar und
Pepton-Leberhydrolysai-Thiocyanat-Agar enthält, wobei derCitrat-(i-.\gar pro Liter Wasser 4 g Trinalriumcitrat, I g Gallesalzgemisch, 0,1 g Piniaricin, 0,05 g Glucose, 0,25g lleleextrakt, 5g Natriumchlorid, 0,02g PhenoJrot und 15 g Agar-Agar, der Phenylalanin-Lithiumchlorid-G-Agar pro Liter Wasser 10g Proteose Pepton, 3g lleleextrakt, 5g Natriumchlorid, 6 g Dinatriumhydrogenphosphat, 0,2 g Kaliumdihydrogenphosphat, 2 g L-Phenylalanin, 1 g Gallesalzmischung, 3 g Lithiumchlorid, 0,1 g Piniaricin und 15 g Agar-Agar, der Mannit-Koch-salz-fhiocyanat-Agar pro Liter Wasser IOgC'aseinpcplon,5gFleischextrakt, lOgD-Mannit, 5g llefeextrakt, lOgNatriumpyruvai, 5 g Dikaliumhydrogenphosphat, 5 g Lithiumchlorid, 50 g Natriumchlorid, IO g Kaliumlhioeyanat, 0,02 g Phenolrot und 15 g Agar-Agar und der Pepton-Leberhydrolysat-Thiocyanal-Agar pro Liter Wasser 15 g Mykopepton, Ig Leberhydrolysat, 5g Glucose, 3g llefeextrakt, 3g Natriumchlorid, 0,25 g Magnesiumsulfal-hepUihydrat, 0,001 g Mangan(II)cliloridtetrahydrat, 0,05 g Natriumheptadecylsuilät, 20g Kaliiimthiocyanat und 20 g Agar-Agar enthält, derLactose-Tergitol-P-Agar zusammengesetzt ist aus 40 Lactose 10,0 gPolypepton 5,0 gllefeextrakt 3,0 gNatriumheptadecylsulfat 0,15 gPiniaricin 0,1 gBromthymolblau 0,025 gAgar-Agar 18,0 g undAqua dest. I Literund einen Hnd-pll-Wert von 6,9 ± 0,1 aufweist, der Ainpholyt-Cadmiumsullät-Cilycerin-Agar zusani- so mengesetzl ist ausProleose Pepton 20,0 gNatriumchlorid 1,2 gDikaliumhydrogenphosphat 0,8 gKaliumnitrat 0,6 g ssCalciumnitrat-tetrahydrat 0,4 gMagnesiumsulfat-hepUihydrat 0,6 gCailmiumsulläl-oetahydrat 0,005 gGlycerin 8,0 mlN-Aikyl-Aminocrotonsäure 0,75 g toAgar-Agar 15,0 guildAqua dest. 1 LiterAgar-Agar I5,üg undAqua desL 1 LiUTund einen End-pll-Wert von 7,3 ± 0,1 aufweistund derT. I". CrA/id-P-Agar zusammengesetzt ist ausTryptose 20,0 gllefeexlrakt 5,0 gGlucose 2,0 gDinatriumhydrogenphosphat 4,0 gNatriumthiosulfat 0,3 g«-Liponsäure 0,(X) I gAgar-Agar 15,0;',Pimaricin 0,1 g
2,3,5-Triphenyltetrazoliumchlorid 0,1 gNatriumazid 0,4 g undAqua dest. I Literund einen lind-pll-Wert von 7,2 ± 0,1 aufweist.
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