DE2547546C3 - Steuereinrichtung für die Zuführung von Zusatzluft in das Saugrohr einer gemischverdichtenden Brennkraftmaschine - Google Patents
Steuereinrichtung für die Zuführung von Zusatzluft in das Saugrohr einer gemischverdichtenden BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für die Zuführung von Zusatzluft in das Saugrohr einer
gemischverdichtenden Brennkraftmaschine stromab des Vergasers, die in der Zusatzluftzuführungsleitung
ein, mittels eines pneumatischen Stellmotors betätigtes Steuerventil umfaßt, das bei Druckanstieg in der
Auspuffleitung, an die die zum Steuerdruckraum des pneumatischen Stellmotors führende Steuerdruckleitung
anschließt, aus der Schließstellung heraus in Offenslellung bewegt wird.
Eine solche zum Verringern der schädlichen Abgasbestandteile einer Brennkraftmaschine dienende
Steuereinrichtung ist aus der US-PS 36 43 640 bekannt. Die Anordnung ist dabei derart getroffen, daß das
Auspuffsystem der Brennkraftmaschine einen Nachverbrennreaktor enthält, in dem bei einer Überhitzungsgefahr
infolge eines längeren Fahrbetriebes unter hoher Belastung bei reichem Kraftstoffgemisch ein für die
Betätigung eines Steuerventiles ausreichend hoher Druck aufgebaut wird, das die Zusatzluftzuführungsleitung
oberhalb eines bestimmten Druckes öffnet, so daß der Brennkraftmaschine ein mageres Gemisch zugeführt
wird und demzufolge die Temperatur des die Abgase nachverbrennenden Reaktors auf ungefährliche
Werte herabgesetzt wird. In Abhängigkeit von der Drosselklappenstellung werden über eine Rückführleitung
Abgase in die Ansaugleitung strömungsaufwärts der Drosselklappe des Vergasers eingeführt.
Bei einer in der US-PS 36 73 993 beschriebenen Vorrichtung wird eine Abgasrückführung beim Überwinden
einer Steigung oder beim Beschleunigen vorgenommen, wenn die Motordrehzahl in einem
bestimmten Drehzahlbereich und der Unterdruck im Saugrohr in einem bestimmten Druckbereich liegen.
Eine Steuerung der Zusatzluftzufuhr oder Rückführung
von Abgasen erfolgt bei den bekannten Vorrichtungen unabhängig von der Zusammensetzung der
Abgase.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Steuereinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit deren Hilfe
das von einer Brennkraftmaschine angesaugte Gemisch verschiedenen Betriebsbereichen so angepaßt werden
kann, daß unerwünschte Abgasbestandteile weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Steuerdruckleitung eine Pufferkammer
vorgesehen ist, die über eine, von einem elektromagnetisch
betätigten Ventil gesteuerte Leitung stromauf des Vergasers an einen Abschnitt des Saugrohrs angeschlossen
ist, wobei das elektromagnetisch betätigte Ventil über ein Steuergerät bei Übersieigen des
Sauerstoffanteils in dem Abgas über einen vorgegebe-
nen Wert in Offenstellung bewegt wird. Durch Öffnen und Schließen des elektromagnetisch betätigten Ventiles
wird neben der Rückleitung von Auspuffgasen in das Ansaugsystem ein die Zuführung von Zusatzluft
bestimmender Steuerdruck erzeugt, so daß mit Hilfe der Steuereinrichtung ein sehr geringer Gehalt an unverbrannten
Kohlenwasserstoffen und Kohlenmonoxyd bei sehr geringem Gehalt an Stickoxyden in den Auspuffgasen
gewährleistet ist.
Zweckmäßig ist es, wenn zur Abstimmung der Steuereinrichtung in die Steuerdruckleitung und die
vom Pufferbehälter zum Vergaser führende Leitung Drosselstellen eingebaut sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des
Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Die Figur zeigt eine erfindungsgemäße Steuereinrichtung für die Zuführung von Zusatzluft in das Saugrohr
einer Brennkraftmaschine in einer schematischen Darstellung.
Eine Brennkraftmaschine 1 ist mit einer herkömmlichen Kraftstoffeinbringanlage versehen, die ein Saugrohr 2 und einen damit verbundenen, das Kraftstoff-Luft-Gemisch aufbereitenden Vergaser 3 aufweist. Auf dem Vergaser 3 sitzt ein Ansaugstutzen 4, der mit einem Luftfilter 5 verbunden ist, welcher einen Filtereinsatz 5a
Eine Brennkraftmaschine 1 ist mit einer herkömmlichen Kraftstoffeinbringanlage versehen, die ein Saugrohr 2 und einen damit verbundenen, das Kraftstoff-Luft-Gemisch aufbereitenden Vergaser 3 aufweist. Auf dem Vergaser 3 sitzt ein Ansaugstutzen 4, der mit einem Luftfilter 5 verbunden ist, welcher einen Filtereinsatz 5a
ίο enthält. Durch den Filtereinsatz 5a wird die zu dem
Vergaser 3 strömende Luftmenge gereinigt. Der Kraftstoff wird dem Vergaser 3 durch in der Zeichnung
nicht dargesiellte Einrichtungen zugeführt.
Die Brennkraftmaschine 1 ist mit einer Auspuffleitung 6 versehen, durch die die Abgase in die Atmosphäre
gelangen. Eine Sleuerdruckleitung 7 zweigt an einer Anschlußstelle 8 von der Auspuffleitung 6 ab und ist in
der Nähe der Anschlußstelle 8 mit einer ersten Drosselöffnung 9 versehen.
Die Steuerdruckleitung 7 mündet in eine Pufferkammer 10, in der sich die rückgeführten Abgase
homogenisieren und abkühlen. Die Pufferkammer 10 ist über eine Leitung II, die mit einer zweiten Drosselöffnung
12 sowie mit einem elektromagnetisch betätigten Venlil 13 versehen ist, stromaufwärts von dem Vergaser
3 mit dem Ansaugstutzen 4 verbunden. Das Venlil 13 dient zum Steuern der Durchflußmenge der durch die
Leitung 11 strömenden Gase.
Ein das Ventil 13 betätigender Elektromagnet 14 wird durch den Ausgangsstrom einer Rechnereinheil 15
erregt. Die Rechnereinheit 15 erzeugt diesen Ausgangsstrom in Abhängigkeit von Information über die
Zusammensetzung der Abgase, die von einer in die Auspuffleitung 6 ragenden Sonde 16 geliefert werden.
An dem unteren Teil der Pufferkammer 10 ist ein pneumatischer Stellmotor 17 angeschlossen, der eine
Membran 18 und eine Betätigungsstange 19 aufweist. Der Stellmotor 17 kann über die Betätigungsstange 19
und gegen die Kraft einer Rückstellfeder 20 ein Steuerventil 21 öffnen, das in eine Zusatzluftleitung 22
eingefügt ist. Die Zusatzluftleitung 22 zweigt an einer
Anschlußstelle Sb von dem Luftfilter 5 ab und mündet an einer Anschlußstelle la in das Saugronr 2 der
Brennkraftmaschine 1. Durch die Zusatzluftleitung 22 kann dem Saugrohr 2 unter Umgehung tbs Vergasers 3
Zusatzluft zugeführt werden.
In dem Fall, daß die in die Auspuffleitung 6 ragende Sonde 16 zum Steuern einer stöchiometrischefi
Zusammensetzung des Ansauggemisches dienen soll, enthält sie zweckmäßigerweise Zirkonoxyd. Eine solche
Sonde liefert schlagartig sich veränderne Spannungssignale. Bei anderen Sondentypen, insbesondere bei
Sonden zum Messen des Kohlenmonoxyd-Anteils in den Auspuffgasen, ist die abgegebene Signalspannung dem
Gehalt an Kohlenmonoxyd proportional. Die von der Sonde 16 auf die Rechnereinheit übertragene Signalspannung
wird in der Rechnereinheit 15 in einen Steuerstrom umgeformt und mit diesem das den
Durchfluß durch die Leitung 11 bestimmende Ventil 13
gesteuert.
Liefert der Vergaser3 ein reiches Kraftstoff-Luft-Gemisch,
so wird der Druck der Auspuffgase, der ein Maß für das Ansaugvolumen der Brennkraftmaschine 1 ist, in
die Pufferkammer 10 und damit auf die Membran !8 des Stellmotors 17 übertragen. Unter der Wirkung dieses
Druckes öffnet der Stellmotor 17 das Steuerventil 21 und läßt Zusatz- oder Nebenluft in das Saugrohr 2
strömen. Die Öffnungscharakteristik des Steuerventils
21 muß dazu in Abhängigkeit von dem Abgasdruck genau festgelegt sein, damit die gewünschte Regelkorrektur
in guter Nährung gewährleistet werden kana
Bleibt das Gemisch in der so erreichten Öffnungsstellung geringfügig zu angereichert, so liefert die Sonde 16 kein besonderes Signal und die Steuereinrichtung reagiert nicht. Dieser Zustand muß durch ein weiteres Öffnen des Steuerventils 21 korrigiert werden. Wenn
Bleibt das Gemisch in der so erreichten Öffnungsstellung geringfügig zu angereichert, so liefert die Sonde 16 kein besonderes Signal und die Steuereinrichtung reagiert nicht. Dieser Zustand muß durch ein weiteres Öffnen des Steuerventils 21 korrigiert werden. Wenn
ίο das Gemisch dagegen geringfügig zu mager wird, so
überträgt die Sonde 16 ein Signal auf die Rechnereinheit 15, die ihrerseits einen Erregerstrom auf den Elektromagneten
14 des Ventils 13 überträgt und dieses dadurch öffnet. Damit kann sich der Behälter 10
entleeren und es nimmt der auf die Oberseite der Membran 18 einwirkende Druck ab, was zu einer
Verringerung der durch die Zusatzluftleitung 22 strömenden Zusatzluftmenge führt. Sobald das Gemisch
zu fett wird, überträgt die Rechnereinheit 15 auf das Ventil 13 ein Schließsignal. Damit gelangt der
Regelkreis wieder in seine Ausgangsstellung und es kann ein neuer Regelzyklus beginnen.
Die mit Hilfe der Modulierung des Druckes in dem Behälter 10 durchgeführte Regelung gewährleistet
einen sehr geringen Gehalt an unverbrannten Kohlenwasserstoffen und Kohlenrnonoxyd in den Abgasen und
bewirkt durch ein gleichzeitiges und moduliertes Rückführen von Auspuffgasen einen sehr geringen
Gehalt an Stickoxyden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Steuereinrichtung für die Zuführung von Zusatzluft in das Saugrohr einer gemischverdichtenden
Brennkraftmaschine stromab des Vergasers, die in der Zusatzluftzuführungsleitung ein, mittels eines
pneumatischen Stellmotors betätigtes Steuerventil umfaßt, das bei Druckanstieg in der Auspuffleitung,
an die die zum Steuerdruckraum des pneumatischen Stellmotors führende Steuerdruckleitung anschließt,
aus der Schließstellung heraus in Offenstellung bewegt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Steuerdruckleitung (7) eine Pufferkarnmer
(10) vorgesehen ist, die über eine, von einem elektromagnetisch betätigten Ventil (13, 14) gesteuerte
Leitung stromauf des Vergasers (3) an einen Abschnitt (4) des Saugrohrs angeschlossen ist, wobei
das elektromagnetisch betätigte Ventil (13,14) über ein Steuergerät (15, 16) bei Übersteigen des
Sauerstoffanteils in dem Abgas über einen vorgegebenen Wert in Offenstellung bewegt wird.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abstimmung der Steuereinrichtung
in die Steuerdruckleitung (7) eine Drosselstelle (9) und in die Leitung (11) eine Drosselstelle
(12) eingebaut sind.
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