DE254690C

DE254690C -

Info

Publication number: DE254690C
Application number: DE1912254690D
Authority: DE
Priority date: 1910-03-22
Filing date: 1912-02-14
Publication date: 1912-12-13

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVr 254690 KLASSE 37d. GRUPPE

WILHELM SCHÄFER in MANNHEIM. Fensterscheibenfassung nach Patent 239105.

Zusatz zum Patent 239105 vom 7. April 1910.*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Februar 1912 ab. Längste Dauer: 6. April 1925.

Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der Fassung für Fensterscheiben nach Patent 239105; diese betrifft eine nachgiebige Fensterscheibenfassung, bei der die Glasscheibe durch zwischen sie und die Falzleisten des Fensterrahmens eingelegte Bleiröhrchen gehalten wird. Dabei sollen die Falzleisten derart mit ihren Bleiröhrchen an die Glasscheibe angelegt werden, daß die Scheibe beiderseits von den Bleiröhrchen berührt wird.

Es ist aber mit Rücksicht auf unvermeidliche Unebenheiten der Berührungsstellen nicht möglich, beim Einsetzen der Falzleisten die Bleiröhrchen auf ihrer ganzen Länge zur Anlage an die Scheibe zu bringen, so daß ein dichter Schluß zwischen den Bleiröhrchen und der Scheibe nur schwer zu erreichen ist.

Diesem Mangel hilft die Erfindung dadurch ab, daß die eine Falzleiste oder beide verstellbar sind, wodurch das zugehörige Bleiröhrchen überall dicht an die Glasscheibe angedrückt werden kann. Diese Verstellbarkeit der Falzleiste wird durch die nachstehend erläuterte Verstell- und Befestigungsvorrichtung erzielt.

Am Fensterrahmen α wird die Glasscheibe b durch die Falzleisten c und d unter Vermittlung der Bleiröhrchen e und f festgehalten.

Bei den dargestellten Ausführungsformen ist der Einfachheit halber angenommen, daß nur die innere Falzleiste d verstellbar, die Außenleiste c dagegen unbeweglich sein soll. Es steht jedoch nichts im Wege, die nachstehend erläuterte Vorrichtung auch bei der Außenleiste c zu verwenden.

Zwischen beiden Falzleisten c und d sind Abstandhalter g angeordnet, die beiderseits mit Gewinde versehene Zapfen besitzen. Mit dem äußeren dieser Gewindezapfen ist die äußere Falzleiste c an dem Rahmen α angeschraubt, während der innere die Falzleiste d durchdringt und eine Mutter i trägt.

In Fig. ι ist nun der Abstandhalter g an seiner der Leiste d zugewandten Stirnseite mit einem Vorsprung h versehen, an den sich die Falzleiste d nach dem Überschieben über den freien Gewindezapfen des Abstandhalters g anlegt. Durch die Mutter i wird die Leiste d gegen den Vorsprang h gedrückt; die Leiste d nähert sich dabei infolge der einseitigen Unterstützung mit dem Falzende der Scheibe und übt dabei auf das Bleiröhrchen einen Druck aus, so daß dieses dicht an die Scheibe herangedrückt wird.

In Fig. 2 befindet sich ein dem Vorsprung h der Fig. ι entsprechender Vorsprung k an der Leiste d.

In Fig. 3 sind keine Vorsprünge vorgesehen. Dafür verjüngt sich die Leiste d nach der Scheibe hin, so daß erstere ebenfalls nur in einem Punkt bei m am Abstandhalter g anliegt.

In Fig. 4 ist der Abstandhalter g ebenfalls mit den beiden Gewindezapfen aus einem Stück angefertigt. Die Leiste d liegt hier aber nicht unmittelbar an dem breiten Teil des Abstandhalters g, sondern an einer Mutter η an. Diese Mutter wird vor dem Aufbringen der Leiste d auf die Stärke der Glasscheibe b eingestellt,

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*) Früheres Zusatzpatent: 244621.

worauf die Leiste in der beschriebenen Weise durch die Mutter i an die Scheibe b angedrückt wird.

Nach Fig. 5 liegt die Leiste d oben auf einem Absatz 0 des Fensterrahmens α auf.

Gemäß Fig. 6 erfolgt das Andrücken des Falzendes der Leiste d infolge Drehung der Leiste um das kugelig gerundete Ende des Mittelstückes des Abstandhalters g unter dem Druck der mit einem Rand p versehenen Mutter i auf einen Ansatz q der Leiste.

Den durch eine Mutter i zwischen dem Drehpunkt der Leiste und ihrer Auflagerstelle auf der Scheibe b ausgeübten Druck kann man auch durch einen jenseits des Drehpunktes in entgegengesetzter Richtung ausgeübten Druck ersetzen, in welchem Falle an der Stelle, an welcher der Gewindezapfen die Leiste d durchdringt, ein Gegenlager vorgesehen wird. Statt der Druckteile kann man auch Zugteile anwenden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Fensterscheibenfassung nach Patent 239105, dadurch gekennzeichnet, daß sich die einerseits das Einfassungsbleiröhrchen an die Fensterscheibe anpressende Falzleiste (d), anderseits an einem Teil des Fensterrahmens so abstützt, daß sie durch den Druck der die Falzleiste nachstellbar an das Einfassungsbleiröhrchen andrückenden Mutter (i) der die Falzleiste durchsetzenden . Abstandhalter (g) eine Drehbewegung um den Stützpunkt ausführt.
2. Fensterscheibenfassungnach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzleiste (d) sich an einem Absatz (0) des Fensterrahmens abstützt.
3. Fensterscheibenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzleiste sich an den Abstandhaltern (g oder g, n) abstützt.
4.FensterscheibenfassungnachAnspruchi, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzleiste (d) von der Abstützstelle (m, n) nach der Fensterscheibe (b) hin verjüngt ist.
5. Fensterscheibenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzleiste zwischen zwei Muttern (n, i) der Abstandhalter (g) gehalten wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.