DE2545276A1 - Messanordnung und verfahren zur ermittlung von umgriffsparametern bei der elektrotauchlackierung - Google Patents
Messanordnung und verfahren zur ermittlung von umgriffsparametern bei der elektrotauchlackierungInfo
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t -ϊ
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D 10 50
TIANOYA KUNSTHARZ AKTIEKGESELLSGHA.PT, A-1010 Wien I
(Österreich), Johannesgasse 14
Meßanordnung und Verfahren zur Ermittlung von Umgriffsparametern
bei der Elektrotauchlackierung
609818/0S56
Das Verfahren der Elektrotauchlackierung ist seit langem bekannt und wird seit einigen Jahren auch in größerem Umfang in der Industrie
eingesetzt. Eine wesentliche Eigenschaft eines Elektrotauchlackes liegt in seiner mehr oder weniger ausgeprägten Eigenschaft, auch
abgeschirmte Teile eines Werkstückes einwandfrei zu beschichten. Diese Eigenschaft wird allgemein als "Umgriff" (throwing power)
bezeichnet.
Bekanntlich geht die anodische Abscheidung eines ET-Lackes in der Weise vor sich, daß ein Stromfluß durch den ET-Lack von der
Kathode zur Anode unmittelbar an der Anode eine saure Grenzschicht erzeugt, mit anderen Worten, der pH—Wert an dieser Stelle herabgesetzt
wird. Wird dabei ein gewisser - je nach Bindemittel zwischen ca. 1 und 3 liegender - pH-Wert unterschritten, so koaguliert das
Bindemittel, welches in Form seiner wäßrigen Lösung, d. h. als ET-Lack, pH-Werte zwischen 6 und 9 aufweist, und überzieht die Anode
mit einem guthaftenden Film, wodurch in der Folge ein elektrischer
Widerstand aufgebaut wird. Die Fähigkeit der ET-Bindemittel einen isolierenden Film aufzubauen, ist auch die Ursache für das Zustandekommen
des Umgriffs.
Es ist bekannt, daß der Umgriff unter anderem von relativ leicht
meßbaren Größen, wie der Leitfähigkeit des ET-Bades und dem Ab—
scheidungsäquivalent des verwendeten Bindemittels abhängt. Zu einer
Berechnung oder Vorhersage für den Umgriff eines Bindemittels reichen diese Parameter jedoch nicht aus.
Es konnte gefunden werden, daß dazu zwei weitere Parameter notwendig sind, und zwar dier Koagulationsbeginn, d. h. die Zeit zwischen
Einschalten des Stromes und dem Beginn der Ausbildung eines haftenden Films am Substrat, sowie die Zeit, die notwendig ist, bis
sich ein bestimmter Maßfilmwiderstand aufgebaut hat. Diese beiden
Parameter konnten bisher meßtechnisch nicht erfaßt werden.
Die Koagulation und damit die Bildung eines Filmes beginnt erst
nach Bildung einer Grenizflächenschicht mit niedrigem pH-Wert an
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der Anode wodurch das als Aminseife vorliegende Bindemittel wasserunlöslich
wird und daher an der Anode ausfällt. Die Geschwindigkeit
der Bildung der zur Koagulation notwendigen sauren Grenzschicht, d; h. das Erreichen des Koagulations-pH-Wertes hängt
primär von der Stromdichte.ab. Es konnte gefunden v/erden, daß bis
zum Erreichen des Koagulationspunktes die Spannung konstant bleibt und nur von der Höhe des Badwiderstandes abhängt, wenn man konstanten
Gleichstrom an das Tauchbad anlegt. Nach Erreichen des Koagulationspunktes wird durch den sich an der Anode abscheidenden
Lackfilm ein Widerstand aufgebaut. Dadurch wird es notwendig,
die Spannung nachzuregeln, um den Strom konstant zu halten. Bei fortdauernder Beschichtung steigt die Spannung weiter an und verursacht
schließlich ein Reißen des Films (Aufbruchspannung), sodaß die Beschichtung vorher abgebrochen, d. h. das beschichtete
Objekt aus dem Bad genommen werden muß. Es konnte gefunden werden, daß der Spannungsanstieg zum Zeitpunkt des Koagulationsbeginnes
sprunghaft erfolgt. Dieser "Sprung" kann zur Ermittlung des
Koagulationspunktes herangezogen werden (t_). Die Geschwindigkeit,
mit der ein Filmwiderstand aufgebaut wird, ist deshalb wichtig, weil der Umgriff, wie eben gefunden werden konnte, von der Geschwindigkeit
abhängig ist, mit der Koagulation und Aufbau des Filmwiderstandes erfolgen. Je schneller beides erfolgt, desto
besser der Umgriff. In der Praxis, z. B. bei der Lackierung von Autokarossen, sind dafür etwa laaximal 3 Minuten vorgesehen.
Es wurde hiebeifolgende Gesetzmäßigkeit (a) zwischen der Zeit,nach
welcher die Beschichtung beginnt, und der Abscheidungsstromdichte
gefunden:
B = Beschichtungsbeginnzeit
(a) t„ = — , C= Beschichtungsbeginnkonstante
J2 2
j = Stromdichte mA/cm
Die in dieser Gleichung vorkommende Beschichtungsbeginnkonstante (C) liefert eine wesentliche Aussage über den Umgriff eines Bindemittel-
oder Lacksystems. Eine ähnlich einfache Gesetzmäßigkeit läßt sich bei steigendem Filrawiderstand nicht aufstellen, doch ist
auch hier eine Abhängigkeit zwischen der Zeit, die zum Aufbau einer
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bestimmten Spannung, d. h. eines bestimmten-Widerstandes,benötigt
wird und der Stromdichte gegeben. Aus der Messung der Zeitintervalle
vom Einschalten des Stromes bis zum Erreichen des Punktes, an dem bei konstanter Stromstärke die Spannung durch den durch die
Koagulation des Bindemittels auftretenden Widerstand plötzlich ansteigt, einerseits, und der Zeit, die das System benötigt, um eine
vorgewählte höhere Spannung zu erreichen, lassen sich in einfacher Weise Beschichtungsbeginn und die Geschwindigkeit des Aufbaues
eines Filmwiderstandes berechnen.
Aufgabe der Erfindung war es, ein Meßgerät zu entwickeln, welches in exakter Weise die Messung der Zeitintervalle zwischen dem
Einschalten des Stromes und a) dem Koagulationsbeginn (t„) bzw.
b) dem Aufbau eines bestimmten Filmwiderstandes (R_) gestattet."
i)
Gegenstand der Erfindung ist eine Meßanordnung zur Ermittlung von Umgriffsparametern von Elektrotauchlacken, insbesondere der Zeitintervalle
zwischen dem Einschalten des Stromes und dem Koagulationsbeginn und dem Aufbau eines durch die vorgewählte Spannung
vorgegebenen Filmwiderstandes, die dadurch gekennzeichnet ist, daß eine an das Elektrotauchbad angeschlossene Regelanordnung
(Figur 1) konstanten Gleichstrom liefert, mittels angeschlossener Vorwahlschalter (16) und (16a) je eine Spannung für den Koagulationsbeginn
und Filmwiderstand vorgewählt wird, eine Kompensationsschaltung die vor Beginn der Koagulation am Bad anliegende
Spannung registriert, zu den ä"uf den Vorwahlschaltern (16) und
(16a) vorgewählten Spannungen addiert und bei Erreichen der Summe aus Badspannung und der jeweils vorgewählten Spannung die Anzeige
der bis dahin abgelaufenen Zeit auf digitalen Anzeigeeinheiten veranlaßt.
Die Regelanordnung liefert bei Ausgangsspannungen zwischen U und 500 V konstanten Gleichstrom, der-für alle Werte bis zu 1200 mA
einstellbar ist. Die Stromanzeige ist digital und zeigt den Strom auf 3 Dezimalstellen genau. Die Zeitanzeige ist ebenfalls
digital mit einer Anzeigegenauigkeit von 0,1 Sekunden. Die digitale Spannungsanzeige arbeitet mit einer Anzeigegenauigkeit von 0,1 V,
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wobei eine Kompensation für den Spannungsabfall im gesamten Regelkreis
erfolgt.
Mit Hilfe "der erfindungsgemäßen Meßanordnung bzw. Meßgerätes ist
es möglich, Koagulationsbeginn und Aufbau eines bestimmten Filmwiderstandes unabhängig von der Art des anodisch abscheidbaren
Bindemittels zu bestimmen.
Das erfindungsgemäße Meßgerät macht sich die Tatsache zunutze, daß bei einer Abscheidung mit konstantem Gleichstrom sowohl der
durch den Filmwiderstand auftretende rasche Spannungsanstieg eine Anzeige des Koagulationspunktes darstellt, als auch der Filmwiderstand.in
jedem gewählten Zeitpunkt bei konstanter Stromstärke proportional der Spannung ist, woraus die Zeit für den Aufbau
eines bestimmten Filmwiderstandes ohne weiteres ermittelt werden kann.
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•fc-
Im einzelnen zeigt das Gerät folgenden Aufbau:
Die Regelung erfolgt gemäß Fig.l so, daß die am Meßwiderstand (1)
abfallende Spannung mit Hilfe eines Regelgliedes (3) mit dem Sollwert (2) verglichen und Abweichungen über das Stellglied (4) ,
welches 2 Thyristoren (5) steuert, ausgeglichen werden. Mit der Gleichrichterbrücke (6) wird der Wechselstrom gleichgerichtet
und mit Hilfe des Widerstandes (7) und des Kondensators (8) gesiebt.
Die digitale Anzeige des Stromes geschieht in der Form, "daß
die am Meßwiderstand (1) abfallende Spannung mit Hilfe eines Spannungs-Frequenzwandlers in ihr proportionale Impulse umgewandelt
wird und diese in üblicher Form in Zähl-, Speicher-, Decoder- und Anzeigestufen gezählt, getaktet und angezeigt
werden.
Als Zeitbasis für die Zeitanzeige dient die Netzfrequenz von
50 Hz, die auf 10 Hz herabgeteilt wird. Diese Impulse werden gezählt und auf Zifferanzeigeröhren in üblicher Form zur Anzeige
gebracht. Ein Ziffernvorwahlschalter verbunden mit einem
Komparator, der die vorgewählte Zahl mit der Zahl vergleicht, welche momentan durch die Zählstufe angezeigt wird, dient dazu,
die Zeit vorzuwählen, nach deren Ablauf die Konstantstromregelstufe
abgeschaltet werden soll.
Eine weitere Schaltung sorgt dafür, daß auch dann die Zeit angezeigt
wird, wenn der Konstantstrom nicht durch die Zeitvorwahl abgeschaltet wird.
Mit einem Spannungsteiler (10) (siehe Fig.2), welcher am Ausgang
der Regelung (9) anliegt, wird die Ausgangsspannung soweit herabgeteilt, daß sie, wie bei der Stromanzeige, mit einem
Spannungsfrequenzwandler (11) in ihr proportionale Impulse umgewandelt werden kann, die dann in Zähl-(18) , Speicher-(19) ,
Decoder und Anzeigestufen (20) gezählt, getaktet und angezeigt werden. Die Taktfrequenz beträgt 10 Hz und die Frequenzum-
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setzungsrate des Spannungsfrequenzswandlers 5 KHz/V, da 500 V
Ausgangsspannung an der Stromregelung 10 V Eingangsspannung am Wandler entsprechen . Wie bei der Zeitanzeige, gehören auch
zur Voltanzeige Vorwahlschalter (16) + (16a) , die es ermöglichen +(16a;
eine Spannung vorzuwählen, bei der abgeschaltet werden soll (21).
Eine weitere Schaltung, deren Funktion anschließend näher erläutert
werden wird, gestattet es, den Spannungsabfall im gesamten Regelkreis, also auch im Abscheidungsbecken während
der Zeit, in der der Beschichtungsbeginn noch nicht stattgefunden hat, von der Abschaltspannung abzuziehen. In einem Anwendungsbeispiel
nach Abschluß der Beschreibung des Gerätes wird dieses Problem noch genauer erläutert werden.
Die Schaltung, deren gezeigte Ausführung nur eine von vielen möglichen Varianten darstellt und deren Blockschaltbild in
Fig.2 dargestellt ist, arbeitet im Prinzip folgendermaßen:
Mit dem Steuerimpuls (23), der die Konstantstromregelung einschaltet,
wird im Steuerglied (13) ein Tor zwischen dem Impulsgenerator (IMHz) (12) und dem Zähler (14) geöffnet. Der Zähler
(14) zählt soviele Impulse, bis ihre Zahl der auf dem Vorwahlschalter (16) eingestellten Zahl entspricht. Dann wird das
Tor geschlossen. Die maximal im Vorwahlschalter (16) einstellbare Zahl ist 5000 = 500 Volt, sodaß der Einzählvorgang nach
spätestens 15 msec abgeschlossen sein muß. Nach einer bestimmten Zeit, nach der anzunehmen ist, daß im Regelkreis alle Einschwingvorgänge
abgeklungen sind, z.B. nach 500 msec wird für genau 100 msec ein Tor zwischen dem Spannungsfrequenzwandler (11),
dessen Frequenz genau der am Ausgang (9) anliegenden Spannung proportional ist und dem Zähler (14) geöffnet. Da der Spannungsanzeigetakt
an (18) und (19) mit genau 10 Hz erfolgt, entsprechen die in 100 msec von (14) gezählten Impulse genau der Spannung,
die am Ausgang (14) anliegt.
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Nach 600 msec ist also im Zähler (14) eine Zahl enthalten, die der Summe aus der Spannung am Ausgang (9) und der am Vorwahlschalter
eingestellten Zahl entspricht.
Während der gesamten Zeit ist an der Zähl-, Speicher- und Anzeigeeinheit
(18, 19, 20) die Spannungsanzeige der am Ausgang anliegenden Spannung ungestört weitergelaufen. Erreicht nun der
Zähler (18) und damit die am Ausgang anliegende Spannung den Wert der der im Zähler (14) gespeicherten Zahl entspricht, so
wird über den Komparator (17) das Gerät abgeschaltet. Dabei bleibt die Anzeige der abgelaufenen Zeit und der zuletzt anliegenden
Spannung erhalten. Durch einen Umschalter kann selbstverständlich das Einzählen der nach 500 msec am Regelkreis anliegenden
Sapnnung verhindert werden, sodaß direkt mit der dem Vorwahlschalter eingestellten Zahl abgeschaltet wird.
Die Messung der beiden Zeitintervalle erfolgt praktisch in der Weise, daß nach Anschluß der Elektroden des ET-Beckens an den
Ausgang des Gerätes mit den Spannungsvorwahlschaltern je eine Spannung vorgewählt wird, nach deren Erreichen zuzüglich der
Spannung, die im Abscheidungsstromkreis nach der Gleichung im Bad und in den Zuleitungen abfällt, die jeweils abgelaufene
-Zeit auf den Zeitanzeigern angezeigt wird.
(b) UA = J .
U. = Anzeigespannung ( Spannung, bei der die
Zeit angezeigt wird)
J = Abscheidungsstrom
Rr, „= Bad- und Zuleitungswiderstand
VW = am Vorwahlschalter eingestellte Spannung·
Der Vorteil der Schaltung ist, daß unabhängig vom Badwiderstand, der bei verschiedenen ET-Lacken sehr unterschiedlich sein kann,
und unabhängig von der Beckengeometrie, immer der gleiche Film-
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widerstand bestimmt werden, kann , und daß zusätzlich durch die
angezeigte Zeit der für den Umgriff entscheidende Wert, nämlich die Geschwindigkeit, mit der ein bestimmter Filmwiderstand aufgebaut
wird, sofort bestimmt werden kann.
Die folgenden Beispiele sollten den Meß- und Berechnungsvorgang verdeutlichen.
Beispiel 1: Gegebene Baddaten:
•Bad- und Zuleitungswiderstand R-, „ : 10
rJ+Zi
Abscheidungsstrom J : 800 mA
ÜB+Z : 8 V
Anodenfläche: 200 cm
Stromdichte: 4 mA/cm
Vorgewählte Spannungen (intern kompensiert) Vv für Koagulationsbeginn : 2 V (d.i. effektiv 10 V)
JY
UA für Filmwiderstand: 150 V (d.i. effektiv 158 V)
Gemessene Zeit (in Sekunden)
tD (Koagulationsbeginn): 10
t. (Filmwiderstand) : 50
tD (Koagulationsbeginn): 10
t. (Filmwiderstand) : 50
1. Beschichtungsbeginnkonstante nach Gleichung (a)
10 . 42 = 160
2. Aufbaugeschwindigkeit (b) für den Filmwiderstand
Filmwiderstand R^ = = 187,5 5?
= 3,75Qs"1
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4ο-
Gegebene Baddaten Vorgewählte Spannungen
11B+Z - 20
J = 800 mA ÜB+Z - 16 V
Anodenfläche = 200 cm Stromdichte = UK = 2 V (=18 V)
UA = 150 V (= 166 V)
Gemessene Zeit (in" Sekunden) tB = 8,5
tA = 40
tA = 40
Berechnung
8,5 . 4Γ 166 - 16
0,8
136 187,5»
B = 4,69ss
-1
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Claims (5)
1. Meßanordnung zur Ermittlung von Umgriffsparametern von
Elektrotauehlacken, insbesondere der Zeitintervalle zwischen dem Einschalten des Stromes und dem Koagulationsbeginn und dem Aufbau eines durch die vorgewählte Spannung
vorgegebenen Pilmwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, daß eine an das EIektrοtauchbad angeschlossene Regelanordnung
(Pig. 1) konstanten Gleichstrom liefert, mittels angeschlossener Vorwahlschalter (16, 16a) je eine Spannung
für den Koagulationsbeginn und Pilmwiderstand vorgewählt wird, eine Kompensationsschaltung die vor Beginn der
Koagulation am Bad anliegende Spannung registriert, zu den auf den Vorwahlsehaltern (16, 16a) vorgewählten Spannungen
addiert und bei Erreichen der Summe aus Badspannung und der jeweils vorgewählten Spannung die Anzeige der bis
dahin abgelaufenen Zeit auf digitalen Anzeigeeinheiten veranlaßt.
2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konstantstrom—!Regelanordnung (I) aus einem Meßwiderstand
(1), einem Regelglied (3), einem Stellglied (4) zur Steuerung der Thyristoren (5) sowie der GIeichrichterbrücke
(6) mit dem Widerstand (7) und dem Kondensator (8) besteht.
3. Meßanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensationsschaltung in einer Punktionsgruppe
IV aus einem Spannungsfrequenzwandler (11), einem Impulsgenerator (12), einem Steuerglied (13), den Zählern
(14, 18), den Komparatoren (15, 17), den Vorwahlschaltern
(.16, 16a) sowie der Speicher- und Anzeigeeinheit (19, 20) besteht.
- 11 609818/0958
A 1050
4. Verfahren zur Messung von Umgriffeparametern "bei der Elektrotauchlackierung
mittels einer Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mittels
eines Yorwahlschalters (16) eine Spannung, die 1 bis 5 Volt über der durch den Bad- und Zuleitungswiderstand abfallenden
Spannung liegt, bzw. mittels eines Vorwahlschalters (16a) eine Spannung, die 10 bis 20 Volt unter der der Aufbruchsspannung
des Lackes liegt, vorgewählt und die Zeit bestimmt wird, die bei konstanter Stromstärke bis zum Erreichen
der vorgewählten Spannungen zuzüglich der im ET-Bad und in den Zuleitungen abfallenden Spannung verstreicht.
5. Verfahren nach Anspruch 4» dadurch gekennzeichnet, daß
a) der Strom mit einer Gleichstrombrücke (6) gleichgerichtet, mit dem Widerstand (.7) und dem Kondensator (8) gesiebt,
die am Meßwiderstand (1) liegende Spannung mit Hilfe des Regelgliedes (3) mit der am Potentiometer (2)
liegenden Sollspannung verglichen und eine Differenz durch das Stellglied (4) und die Thyristoren (5) ausgeglichen
wird,
b) die am Meßwiderstand (1) abfallende Spannung zur Anzeige des konstanten Gleichstroms in der Weise verwendet wird,
daß diese in einem Spannungsfreq.uenzwandler in Impulse
umgewandelt wird, die in bekannter Weise gezählt, getaktet und auf Zifferanzeigeröhren angezeigt werden,
c) die am Ausgang (9) der Meßanordnung anliegende Spannung mit Hilfe eines Spannungsteilers (10) und eines Spannungsfrequenzumwandlers
(11) in Impulse umwandelt und in den Zählstufen (18) aufgrund der Taktfrequenz von
10 Hz 100 msec lang gezählt, danach der Zählerstand durch den Ruckste11taktimpuls auf UuIl gestellt und der
Zählvorgang von neuem begonnen wird und, unmittelbar bevor der Zählerstand (13) auf Kuli gestellt wird, durch
einen Speichertaktimpuls die Zwischenspeicher (19) kurzzeitig geöffnet und die in den Zählern (12) stehenden
Zahlen - 12
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in diese eingeschrieben und rait Hilfe' der Anzeigeeinheiten
(20) angezeigt wei'den,
d) die Zeit, die vergeht, bis der Koagulationsbeginn und . eine einem bestimmten Filmwiderstand proportionale
Spannung erreicht ist, in der Weise gemessen wird, daß der Steuerimpuls, der-die Konstantstromregelung einschaltet,
einmal das Tor zwischen zwei Zeitzählstufea~; bestehend
aus Zähl- und Anzeigeeinheiten,und dem Taktgenerator
(10 Hz) und einmal im Steuerglied (13) ein Tor zwischen dem Impulsgenerator (12) und den jeweiligen
Zählern (14) öffnet, und diese Zähler so viele Impulse zählen, bis ihre Anzahl der auf den Vorwahlschaltern
(16 und 16a) eingestellten Zahlen entspricht,
e) dann durch die jeweiligen Komparatoren (15) die beiden Tore geschlossen werden und nach 500 msec durch zwei
vom Taktgenerator kommende Impulse für 100 msec das jeweilige Tor in (13) zwischen dem Spannungsfrequenzwandler
(11) und den jeweiligen Zählern (14) geöffnet und die von (11) kommenden Impulse zu den bereits enthaltenen
addiert werden,und
f) wenn im Zähler (18)· die gleiche Zahl aufscheint wie im
jeweiligen Zähler (14), durch den jeweiligen Komparator (IT) die Tore zwischen dem Taktgenerator und den Zeitzählstufen
geschlossen und dadurch erstens die bis zum Erreichen des Koagulationsbeginnes und anschließend
zweitens die bis zum Erreichen eines dem bestimmten
■ Filmwiderstand entsprechenden Spannungswerte^r jeweils
abgelaufene Zeit angezeigt werden und die Meß.aa©rdnung
abgeschaltet wird.
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