DE2544125B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein magnetisches Speichermedium, insbesondere ein Magnetbandmaterial, das aus
einer flexiblen ^ichtmagnetischen Filmunterlage und einer darauf aufgebrachten magnetisch wirksamen
Schicht (Magnetschicht) besteht, die im wesentlichen aus einem Kunstharzbindemittel und darin dispergierten
magnetisierbaren Partikeln sowie gegebenenfalls einem Antistatikum und Dispersionsmittel besteht und
die außerdem als Schmiermittel eine Organosiliziumverbindung enthält und/oder mit einer solchen Verbindungbeschichtet
ist.
Bei der Verwendung als magnetisches Speichermedium für Tonaufzeichnungen, zur Videosignalaufzeichnung
oder für eine Reihe von anderen Speicherzwecken kommt ein Magnetband mit einer Reihe von Teilen in
Berührung, etwa den Bandführungsgliedern, den Magnetköpfen usw. Insbesondere in Videobandgeräten
sind hohe Bandgeschwindigkeiten erforderlich; ein dafür geeignetes Magnetband muß also ausreichend
abriebfest sein und einen relativ kleinen Reibungskoeffizienten besitzen, wenn es glatt und gleichmäßig auch
nach längerer Gebrauchsdauer durchlaufen soll.
Magnetbänder mit höherem Reibungskoeffizienten vibrieren an den Bandführungsgliedern und an den
Magnetköpfen während der Aufzeichnung oder Wiedergabe, so daß das aufzuzeichnende oder wiederzugebende
Signal gegenüber dem Originalsignal verzerrt wird.
In einigen Fällen tritt durch die Schwingungen des Magnetbands ein Quadratursignal, ein sogenannter
Q-Ton auf.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, sind von der konstruktiven Seite, also von der Geräteseite her,
große Anstrengungen unternommen worden. Andererseits wurde versucht, die Gleiteigenschaften des
Speichermediums durch Schmierzusätze zu verbessern, ohne daß die bisher vorliegenden Ergebnisse voll
befriedigend sind. Beispielsweise wurde vorgeschlagen, einem magnetisch wirksamen Schichtmatorial, das
Magnetpulver, wie y-Ferrioxid, und einen Binder, wie Polyvinylchlorid, enthält, ein Schmiermittel zu2umischen,
beispielsweise Silikonöl, Kastoröl, Molybdändisulfid, Graphit, höherwertige Fettsäuren und dergleichen
(vgl. auch DE-PS 8 77 213 und US-PS 30 87 832). Magnetbandmaterialien, die solche Schmiermittelzusätze
enthalten, sind zwar im allgemeinen widerstandsfähiger gegen Abnutzung, jedoch noch nicht in ausreichendem
Maße. Wird dem magnetischen Schichtmaterial
ίο eine größere Menge des Schmiermittels beigegeben, um
die Abriebfestigkeit zu erhöhen, so tritt das sogenannte »Ausblühen« der Magnetschicht auf. Dieses Ausblühen
wird durch den Schmiermittelzusatz bewirkt, der auf der Oberfläche der Magnetschicht ausschwitzt und sich
is absondert Diese Kirstallisationseffekte bei höherem
Schmiermittelzusatz lassen sich auch dann noch feststellen, wenn gemäß DE-OS 14 47 985 Organosiloxane
wie Dimethyl-, Diäthyl- oder Dibutylsiloxan als Schmiermittelzusätze verwendet werden, die also
allgemein einen gesättigten oder aromatischen Kohlenwasserstoffrest
enthalten. Als Folge davon wird das .Viag-iCtbandmatcria! rauh, und es wird - lokal
unterschiedlich — auf der magnetisch wirksamen Schicht mehr oder weniger viel Magnetpulver freigelegt
und abgetragen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein magnetisches Speichermedium, insbesondere ein Magnetbandmaterial
zj schaffen, das sich durch eine hohe Betriebsdauer bei äußerst guten Gteiteigenschaften und
guter Aufzeichnungs- und Wiedergabetreue auszeichnet und bei dem ein »Ausblühen« der Magnetschicht
nicht mehr auftritt.
Ein magnetisches Speichermedium, insbesondere ein Magnetbandmaterial nach dem Oberbegriff des Patent-
i) anspruchs ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die als Schmiermittel eingesetzte Organosiliziumverbindung einer oder mehrerer Verbindungen der
allgemeinen Formel
(RCOO)nSi(CH ,),_„
entspricht, worin R für eine gesättigte oder ungesättigte organische aliphatische Gruppe mit 7 bis 17
Kohlenstoffatomen und η für eine ganze Zahl von 1 bis 3
stehen, wobei, wenn diese Organosiliziumverbindungen in der Magneischicht enthalten sind, die Magnetschicht
0,3 bis 5 Gewichtsteile dieser Verbindungen auf 100 Teile magnetiüierbare Partikel enthält.
Ein magnetisches Speichermedium erfindungsgemäßer Art zeichnet sich durch eine überlegene Abreibfestigkeit
und hohe Qualität bei extrem hoher Betriebslebensdauer aus. Der Reibungskoeffizient ist herabgesetzt
und die Gleitfähigkeit ist verbessert. Ein Magnetband erfindungsgernäßer Zusammensetzung läuft also auch
nach sehr langer Betriebsdauer noch vollkommen glatt und gleichmäßig über die Bandführungseinrichtungen,
die Magnetköpfe usw.
Die gemäß der Erfindung als Schmiermittelzusatz einzusetzende Organosiliziumverbindung ist ein Fettsäureestersilain
mit einer chemischen Bindung, bei der eine aliphatische Säuregruppe an ein Siliziumatom
gebunden ist und eine Molekularstruktur vorliegt, die sich nur schwer kristallisieren läßt. Der Schmelzpunkt
der Organosiliziumverbindung liegt daher im allgemeinen niedrig. Es wurde gefunden, daß sich ein
Magnetbandmaterial hinsichtlich des erwähnten Ausblühens und dies unterschiedlichen Abriebs des magnetisch
wirksamen Pulvers durch Zusatz einer solchen Organosiliziumverbindung mit einer Estergruppe zum
Material der Magnetschicht und/oder durch Oberziehen
der Magnetschicht mit einer solchen Organosiliziumverbindung wesentlich verbessern läßt. Darüber hinaus
wird die Oberflächenenergie der Magnetschicht vermindert und mithin werden die Geschmeidigkeit, die
Glätte und die Schmierfähigkeit des Magnetbands wesentlich verbessert
Es wurde gefunden, daß die Anzahl der Kohlenstoffatome in der aliphatischen Gruppe R im Bereich von 7
bis 17 liegen sollte, da der Reibungskoeffizient des Magnetbands zu groß wird, wenn die Anzahl der
Kohlenstoffatome unter 7 liegt, während andererseits das erwähnte Ausblühen und der Austritt von Pulver aus
der Magnetschicht leichter auftritt, wenn die Anzahl der Kohlenstoffatome über 1Ί liegt
Die Organosiliziumverbindung wird in einem Bereich von 0,3 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des
Magnetpulvers, beispielsweise y-Ferrioxids zugegeben.
Liegt die Zugabe an Organosiliziumverbindung zum Magnetpulver über 5, so vermindert sich die Festigkeit
der magnetisch wirksamen Schicht und der Pulveraustritt oder Abrieb wird erhöht, obgleich der Reibungskoeffizient
vermindert ist. Sind weniger als O1'J Teile an
Organosiliziumverbindung in der Magnetschicht enthalten, so liegt eine nicht befriedigende Schmierfähigkeit
des Magnetbands vor und entsprechend wird,der Reibungskoeffizient nicht ausreichend vermindert.
Als Magnetmaterial kann jedes herkömmliche und übliche ferromagnetische magnetisierbare Pulver wie
Gammaferrioxid, FejO.), Chromdioxid oder einer
Eisenkobaltlegierung verwendet werden. Als Binder kommt ebenfalls jedes herkömmliche Bindemittel, das
sich als Magnetbinder eignet, infrage, etwa ein Vinylchlorid-Vinylacetatcopolymerharz in Verbindung
mit einem Polyurethanharz. Die magnetisch wirksame Schicht kann auch ein herkömmliches Antistatikum,
etwa Kohlenstoff bzw. Kohlenstaub und ein Dispersionsmittel, wie Lecithin enthalten.
Der Organosiliziumester, wie er erfindungsgemäß eingesetzt wird, kann über eine Reihe von Verfahren
gewonnen \ arden. In einem Fall wird ein Chlorsilan mit
einer Fettsäure in Anwesenheit eines Dehydrochlorierungsmittels, etwa eines Amins gemäß folgender
Gleichungsbeziehung reagieren gelassen:
(CH ,),SiCb + 2 RCOOH + 2 N(C2H3J3
- (RCOO)2Si(CH^2+ 2 (C2H5JjN · HCl
Über diese Reaktion entsteht die Organosiliziumverbindung
mit hoher Ausbeute. Ein anderes Verfahren zur Synthetisierung der Organosiliziumverbindung beinhaltet
die Reaktion eines Alkoxysilans, etwa des (CHi):!ji(OR')2, worin mit R' eine Alkylgruppe, etwa
eine Met!:ylgruppe oder eine Äthylgruppe bezeichnet sind, mit einer Fettsäure in Anwesenheit eines sauren
Katalysators gemäß folgender Beziehung:
IO Es besteht eine gewisse Neigung, daß die Organosiliziumverbindung
durch Wasser hydrolysiert wird. Die Organosiliziumverbindung ist jedoch in Abwesenheit
von starken Säuren oder Basen ausreichend stabil. Liegt die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Fettsäuregruppe
über 6, so ist die Organosiliziumverbindung stabiler. Es wurde gefunden, daß ein Magnetband erfindungsgemäßen
Aufbaus unter normalen Betriebsbedingungen ausreichend stabil gegen Einflüsse von Wasser ist.
Die folgenden speziellen Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. In diesen Beispielen
sind alle Teile als Gewichtsteile angegeben:
Ferromagnetisches Fernoxyd | 100 Teile |
(Gamma-Fe2O3- Pulver) | |
Vinylchlorid- Vinylacetat- | 20 Teile |
co polymeres | 10 Teile |
Polyurethan | 0,5 Teile |
Ruß | 1,0 Teile |
Lecithin | |
(CH 0.'Si(OR'), + 2 RCOOH
♦ (CHi)7Si(OCOR)3+ 2 ROH
Jeweils 2 Teile der in Tabelle 1 angegebenen Organosiliziumverbindung wurden der oben erwähnten
magnetisch wirksamen Zusammensetzung beigegeben. Die untersuchten Proben 1 bis 5 betrafen Fälle, bei
denen R Resten mit einer Kohlenstoffatomanzahl von 7, 9, 13 bzw. 17 entsprach, während für ,7 immer der Wert 2
beibehalten wurde. Die Organosiliziumverbindung der Probe NR. 5 enthielt eine ungesättigte aliphatische
Gruppe. Die Proben 6, 7 und 8 der nachfolgenden Tabelle 1 sind zu Vergleichszwecken mit den erfindungsgemäßen
Proben Nr. 1 bis 5 aufgenommen worden. Bei den Proben 6, 7 und 8 war für R ein Wert
von 21, 18 bzw. 6 vorgesehen, während π ebenfalls in jedem Fall dem Wert 2 entsprach. Die Probe Nr. 9 in
Tabelle 1 gilt für ein Methylphenylsilikonöl und dient zu Vergleichszwecken als Beispiel für ein herkömmliches
Schmiermittel.
Die magnetisch wirksame Mischung, die die Organosiliziumverbindung
enthielt, wurde durch Rühren mit 300 Teilen eines Lösungsmittelgemischs aus gleichen
Gewichtsteilen von Melhyläthylketon und Mcthylisobutylketon in einer Kugelmühle währe;.d 24 Stunden
erhalten. Die so erhaltenen Mischungen wurden in einer Stärke von 10 Mikron auf Polyäthylenterephthalatfilme
zur Bildung von Magnetbändern aufgetragen. Die Ränder wurden hinsichtlich ihres statischen Reibungskoeffizienten,
des Anteils an austretendem Pulver und hinsichtlich des »Q«-Tons untersucht. Die Ergebnisse
dieser Versuchsreihen sind in der Tabelle 1 zusamme.igestellt,
wobei als Vergleich für ein gutes herkömmliciies Schmiermittel das Beispiel 9 dienen soll, das sich
auf Methylphenylsilikonöl (vgl. USPS 30 87 332) bezieht,
das bei 25°C eine Viskosität von 400±5OcS und
eine Dichte von 1,06 bis 1.08 besitzt.
Probe
Nr.
Stat. RcibiingskoclV. (//,)
!'ulverauslrill
Q-To η
1 (C7H15COO)3Si(CI I.,), 0.205
2 (CHi11COO)2Si(CH1), O.I'M
.1 :C,Hj7COObSi(CH,b 0.185
63
60
56
kein
kein
kein
kein
kein
forUetzunii
Probe
4 (C1711,,COO)2Si(CI I,)- 0.2.10
5 (C17H11COO)2Si(CH,).- 0.250
6 (C21H11COO)2Si(CH1)., 0.265
7 (Ci1(H17COO)2Si(CH1): 0.260
ίί ((',.HnCOO)-Si(CIIi)- O.^P
'» Methylphenylsilikonol (1.44-
(Viskosität 400 ± 5(1 cS
bei 25 ( . spez. Gewicht
1.(16 bis 1.08)
bei 25 ( . spez. Gewicht
1.(16 bis 1.08)
70 | kein |
55 | kein |
110 | gering |
100 | gering |
60 | beträchtlich |
M(I | hcl riiclit I ich |
Der statische Reibungskoeffizient wurde in folgender
;oK»hsclimmt· Πι«. Pr„l„.,l»t ln.>nnol ic,-li»n Λ , ,f/,O, I, .
bungskoeffizient; es ließ sich kein Q-Ton feststellen, und
niingsmcdiums wurde so angeordnet, dali sie mil ihrer
magnetisch wirksamen Fläche gegen ein Viertel des Mantelumfangs eines Messingzylinders anlag. Die
Probe wurde mit einer konstanten Zugspannung beaufschlagt, und diese Zugspannung wurde in dem
Augenblick gemessen, da die Probe zu rutschen begann. Der statische Reibungskoeffizienten! (/(,) wurde aus
folgender Beziehung ermittelt:
In
worin nut T: die gemessene Zugspannung im Augenblick
des Rutschbeginns der Probe und mit Γι die ursprünglich beaufschlagende Zugspannung bezeichnet
sind.
Die Menge des austretenden Pulvers wurde durch den Gewichtsunterschied zwischen einer bereits abgeriebenen
und einer noch nicht abgeriebenen Probe bestimmt.
Wie sich aus Tabelle 1 ersehen läßt, ist der statische
Reibungskoeffizient bei herkömmlichen Silikonöl beträchtlich höher. Der Wert für den Q-Ton ist wesentlich
größer und der Anteil des Pulveraustritts lag sogar sehr hoch. Andererseits ergibt sich für ein erfindungsgemäß
verbessertes Band ein sehr niedriger statischer ReiMagnetbandproben Nr. 1 bis 5 lallt sich also ein sehr
geschmeidiges und gleichmäßiges I.aufverhalten feststellen. Die Abnutzungs- oder Abriebsfestigkeit ist
wesentlich verbessert. Für die Proben Nr. h und 7. bei denen die Anzahl der Kohlenstoffatome in der
Estcrg-uppe über 17 lag, wurde das erwähnte Ausblühen beobachtet, und der Anteil an austretendem
Pulver lag hoch, obgleich auch für diese Proben ein sehr niedrif τ statischer Reibungskoeffizient ermittelt wurde.
Im Fall der Probe Nr. 8. bei der die Anzahl der Kohlenstoffatome in der Gruppe R kleiner w;ir als 7
ergab sich ein relativ hoher starscher Reibungskoeffizient, und außerdem wurde ei λ beträchtlicher Q-Ton
festgestellt.
Es wurden drei weitere Proben (Nr. 10, 11 und 12)
eines Magnetbands hergestellt, und zwar unter Verwendung einer Organosiliziumverbindung gemäß Tabelle 2.
Bei der Probe Nr. 10 besaß der Rest R 13 Kohlenstoffatome und π besaß den Wert 3. Bei den
Proben Nr. Il und 12 besaß der Rest R 13 bzw. 17
Kohlenstoffatome und η betrug den Wert 1. Die Magnetbandproben 10 und 12 wurden ansonsten in
gleicher Weise hergestellt wie beim obigen Beispiel 1 und in ähnlicher Weise geprüft.
label | Ie 2 | Organosili/ium verbindung | Stau Reibungs koeffizient (/Λ) |
Pulveraustritt (y-g) |
y-Ton |
Probe Nr. |
(Ci3H27COO)3SiCH3
(C13H27COO)Si(CH3),, Ci7H^COO)Si(CH,)-, |
0,265 0,270 0,2.32 |
50 65 55 |
kein
kein kein |
|
10 11 12 |
|||||
Der Anteil an Organosiliziumverbindung entsprechend der Probe Nr. 3 wurde in einem Bereich von 0 bis
6 Teilen variiert, so daß verschiedene Magnetbandmaterialien entstanden. Der statische Reibungskoeffizient
und der Anteil des austretenden Pulvers wurden untersuch i.
Die Ergebnisse sind in der graphischen Darstellung zusammengestellt:
Wie sich aus den Kurven ersehen läßt, liegen sowohl
der statische Reibungskoeffizient μ5 als auch der Anteil
des Pulveraustritts für die gewählten Zusatzanteile, nämlich 03, 1, 2, 3 und 5 Teile, insbesondere im Bereich
von 0,5 bis 2,5 Teilen ausreichend niedrig. Es wurde auch
kein Q-Ton beobachtet Der Anteil an austretendem Pulver stieg jedoch rasch an, wenn der Zusatz mehr als 5
Teile betrag. Lag der Anteil dagegen unter 0,3 Teilen pro Hundert, so ergab sich ein vergleichsweise sehr
hoher statischer Reibungskoeffizient.
Vier Polyäihylen-Terephthalatfilme wurden mil der
magnetisch wirksamen Zusammensetzung gemäß Beispiel I zur Bildung einer magnetisch wirksamen Schicht
beschichtet, jedoch ohne einen Zusatz an einer Organosiliziumverbindung. Daraufhin wurden die Magnetschichten
mit einer Isopropylalkohollösung überdeck: die 1% an verschiedenen erfindungsgemäß
einzusetzende Organosiliziumverbindungen enthielt,
wobei die Proben 13 bis 15 erhalten wurden. Eine
weitere Testprobe Nr. 16 sah die Verwendung einer herkömmlichen Organosiliziumverbindung als Schmiermittel
in einem Anteil von 1% vor. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle 3 zusammengestellt,
wobei wiederum als Be/.ugsprobe (Probe Nr. 16) Methylphenylsilikonöl verwendet wurde, das bei 25°C
eine Viskosität von 400 ± 15 cS und eine Dichte von 1,06
bis 1,08 besitzt.
libelle
l'r.ilic Nr. |
O^iinusi 11/ium verbindung | Stilt. Kcihui^s- koetll/Lnl |
l'ulvLTiiiistrilt | U-Ton |
(//,) | (■ιμ| | |||
((■..ll,,>C()()),SilC 11,1, | 0,7(M) | 50 | kein | |
l-l | (('1,1!"COO)1SiCH, | 0.241 | 50 | kein |
15 | (CVIInCOO)1Si(CH,), | 0.2M) | 60 | kein |
Id | Methylphenylsilikonöl (Viskosität 400 ± 50 cS bei 25 ( , spe/. Gewicht 1.06 his 1,08) |
0.4X2 | 50 | beträchtlich |
Die Daten der Tabelle 3 zeigen, daß die Ergebnisse gegenüber Überzügen, die herkömmliches Methylphenylsil
;on enthalten, auch dann wesentlich besser liegen, wenn die Organosiliziumverbindung als Überzug
aufgebracht wird, anstatt in der Magnetschicht selbst enthalten zu sein.
Die Erfindung wurde anhand einiger spezifischer Beispiele erläutert. Im Rahmen des Erfindungsgedankens
sind jedoch zahlreiche Abwandlungen möglich. So kann beispielsweise die aliphatische Gruppe R eine
Mehrzahl von Doppelbindungen aufweisen. Zusätzlich kann die Magnetschicht eine Mischung aus Organosiliziumverbindungen
des zuvorbeschriebenenTypsentholten. Es wurde erläutert, daß sich mit der Erfindung eine
wesentlich höhere Widerstandsfähigkeit gegen Abnützung bei Magnetbändern, eine geringere Neigung zum
Ausblühen und eine größere Widerstandsfähigkeit gegen den Verlust an magnetisch wirksamen Pulver
ergibt. Da die Organosiliziumverbindung bei erfindungsgemäßer Verwendung der magnetisch wirksamen
Schicht eine sehr gute Schmierfähigkeit verleiht, wird auch der Reibungskoeffizient stark vermindert, und das
Entstehen von Q-Töncn wird verhindert, d. h. das
Magnetband läuft auch nach langer Betriebslcbensdaucr
noch vollkommen glatt und gleichmäßig.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Magnetisches Speichermedium, insbesondere ein Magnetbandmaterial, das aus einer flexiblen nichtmagnetischen Filmunterlage und einer darauf aufgebrachten magnetisch wirksamen Schicht (Magnetschicht) besteht, die im wesentlichen aus einem Kunstharzbindemittel und darin dispergierten magnetisierbaren Partikeln sowie gegebenenfalls einem Antistatikum und Dispersionsmittel besteht und die außerdem als Schmiermittel eine Organosiliziumverbindung enthält und/oder mit einer solchen Verbindung beschichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schmiermittel eingesetzte Organosiliziumverbindung einer oder mehrerer Verbindungen der allgemeinen Formel(RCOO)nSi(CH3J4 -„entspricht, worin R für eine gesättigte oder ungesättigte organische aliphatische Gruppe mit 7 bis 17 Kofu-instoffatomen und η für eine ganze Zahl von 1 bis 3 stehen, wobei, wenn diese Organosiüziumverbindungen in der Magnetschicht enthalten sind, die Magnetschicht 0,3 bis 5 Gewichtsteile dieser Verbindung auf 100 Teile magnetisierbar Partikel enthält.
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1975
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