DE2948141A1 - Magnetischer aufzeichnungstraeger - Google Patents
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Description
TDK Electronics Co., Ltd. 13-1, Nihonbashi 1-chome, Chuo-ku, Tokyo, Japan
Die Erfindung betrifft einen magnetischen Aufzeichnungsträger mit einem Schichtträger und einer darauf befindlichen
Schicht aus einem mit einem Bindemittel gemischten magnetischen Pulver. Derartige magnetische Aufzeichnungsträger eignen sich insbesondere als magnetische Aufzeichnungsbänder
für Ton- oder Videoaufzeichnungen sowie für elektronische Rechner. Die Erfindung befaßt sich insbesondere mit einem
magnetischen Aufzeichnungsträger, der frei von dem Quietscheffekt (Squeal) oder hörbaren Vibrationen des laufenden
Bandes ist, und bei dem gleichförmige und stabile Laufeigenschaften insbesondere auch bei hoher Temperatur und hoher Luftfeuchtigkeit gewährleistet sind.
Ein magnetisches Aufzeichnungsband läuft, wenn es in Verbindung mit einem Aufzeichnungs-Wiedergabe-Gerät, beispielsweise einem Kassettenrekorder, benutzt wird, in Gleitkontakt
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mit dem Magnetkopf, Bandführungen und dergleichen. Es muß
infolgedessen einen niedrigen Reibungskoeffizienten und
gleichförmige, stabile Laufeigenschaften aufweisen. Das an
dem Kopf, den Führungen usw. vorbeilaufende Band bleibt zuweilen an den mit ihm in Kontakt stehenden Teilen nacheinander kurzzeitig hängen, um dann wieder zu schlupfen. Diese
wechselnde Kleb-Schlupf-Bewegung kann sich allmählich verstärken, bis es zu Längsvibrationen des Bandes kommt. Diese
auch als Kleb-Schlupf-Vibrationen bezeichenbaren Schwingungen sind für das Quietschen des Bandes in erster Linie verantwortlich. Das genannte Phänomen spielt eine zunehmend
größere Rolle, weil die Tendenz besteht, für dichtere magnetische Aufzeichnungen zu sorgen. Im Falle der beispielsweise für Tonaufzeichnungen bestimmten Magnetbänder ist ein
steigender Prozentsatz für niedrige Laufgeschwindigkeit (4,75 cm/s) bestimmt und relativ dünn (6 bis 18 yum) .
Um die LaufStabilität des Bandes zu gewährleisten, war es
üblich, in den magnetischen Beschichtungswerkstoff Schmiermittel unterschiedlicher Art einzulagern. Dabei handelt es
sich um Zusätze zu dem Bindemittel in Form von höheren Fettsäuren und ihren Derivaten, flüssiges Paraffin, Rizinusöl,
Fluoröl, Molybdändisulfid und Graphitpulver. Keines dieser
Schmiermittel hat jedoch dem Band ausreichende Gleitfähigkeit vermittelt. Die bisher benutzten Schmiermittel sind
nicht zufriedenstellend, was die Gewährleistung von stabilen
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Laufeigenschaften und das Vermindern des Quietschens des
Bandes anbelangt, und zwar insbesondere in Umgebungen mit hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit (z.B. bei 40°C bis
60°C und 70 bis 90 % relativer Luftfeuchtigkeit). Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, einen magnetischen Aufzeichnungsträger
zu schaffen, bei dem die zuvor erläuterten Mängel ausgeräumt sind und der für gleichmäßige und stabile
Laufeigenschaften sorgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
magnetische Beschichtung des Aufzeichnungsträgers, beispielsweise
in Form eines Magnetbandes, ein hochviskoses Siliconöl (vorzugsweise Dimethylpolysiloxan) mit einer Viskosität
von 100.000 cSt oder mehr in einer Menge enthält, die zweckmäßig zwischen 0,5 und 2 Gew.% bezogen auf das Gewicht des
Bindemittels beträgt. Mit der Erfindung wird auf diese Weise ein magnetischer Aufzeichnungsträger, beispielsweise ein
Magnetband, erhalten, bei dem gleichmäßige und stabile Laufeigenschaften
insbesondere auch in Umgebungen von hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit gewährleistet sind und bei
dem das Quietsch-Phänomen unterbunden ist, das andernfalls auf die Reibung zwischen dem laufenden Band und dem Magnetkopf,
den Bandführungen und dergleichen zurückzuführen ist.
Wesentlich ist dabei nur, daß in den magnetischen Überzug eine kleine Menge eines hochviskosen Siliconöls mit hohem
Polymerisationsgrad eingebracht ist, das eine gewisse Visko-
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-A-
sität hat.
Es zeigte sich, daß das verwendete Siliconöl eine Viskosität
von 100.000 cSt oder mehr bzw. einen hohen Polymerisationsgrad aufweisen muß. Wenn die Viskosität weniger als 100.000
cSt beträgt, wandert das Öl innerhalb der magnetischen Schicht derart aktiv, daß sein Schmiereffekt nicht lange aufrechter
halten bleibt und daß eine wirkungsvolle Beherrschung des Quietsch-Phänomens unmöglich ist.
Bei Verwendung eines Siliconöls mit einer Viskosität von
100.000 cSt oder mehr reicht eine Menge von 0,5 Gew.% oder
mehr, bezogen auf das Gewicht des Bindemittels, aus, um das Quietschen des Magnetbandes zu verhindern. Die im Einzelfall
vorzusehende Siliconölmenge hängt jedoch von der Viskosität dieses Öls ab. Beispielsweise beträgt die notwendige Menge
an Öl mit einer Viskosität von 100.000 cSt 1 Gew.%, während
bei einem Öl mit einer Viskosität von 300.000 cSt eine Menge von 0,5 Gew.% ausreicht. Andererseits hat die Verwendung eines
Überschusses an Siliconöl (z.B. 5 Gew.% oder mehr) uner
wünschte Effekte zur Folge, z.B. ein Ausschwitzen des Öls zur
Oberfläche der magnetischen Beschichtung und ein Verschmutzen
des Magnetkopfes und dergleichen. Die Verwendung des Silicon öls in einer Menge zwischen 0,5 und 2 Gew.% erlaubt es jedoch,
das unerwünschte Quietschen oder Pfeifen zu verhindern, ohne
daß es zu einem solchen Ausschwitzen von Öl zur Oberfläche
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der Beschichtung kommt.
Die hohe Viskosität oder der hohe Polymerisationsgrad des benutzten
Siliconöls beschränken die Wanderung des Öls innerhalb der magnetischen Beschichtung. Ein solches Öl erlaubt es,
daß das Magnetband seine Anfangseigenschaften über eine große
Anzahl von Läufen hinweg in befriedigender Weise beibehält.
Die Menge des vorgesehenen Siliconöls ist ausreichend klein, damit die Bindefähigkeit des Bindemittels unbeeinträchtigt
bleibt. Sie ist auch zu gering, um ein Ausschwitzen oder andere nachteilige Phänomene herbeizuführen oder schädliche
Auswirkungen auf die anderen Eigenschaften des Magnetbandes
zu haben.
Bei dem vorliegend als Zusatz vorgesehenen Siliconöl handelt es sich vorzugsweise um ein Dimethylsiliconöl aus Dimethylpolysiloxan
von der folgenden Struktur:
(CH3)3 Si-O-
«3
Si-O-I
—Ι η
wobei η eine die Viskosität bestimmende Zahl ist. Ein derartiges
Siliconöl ist an sich bekannt; es steht in unterschiedlichen Varianten handelsüblich zur Verfügung. Ein Beispiel für
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eine bekannte Verwendung eines derartigen Siliconöls bei der Herstellung eines magnetischen Aufzeichnungsträgers
findet sich in der JP-OS 51703/1978, wo es um die Kombination eines Siliconöls mit einer Aminverbindung geht.
Das dort benutzte Siliconöl hat jedoch einen niedrigen Polymerisationsgrad oder eine Viskosität von 3.000 cSt
oder weniger. Davon unterscheidet sich das vorliegend vorgesehene öl eindeutig durch seine wesentlich höhere
Viskosität.
Die Einlagerung des Siliconöls in die magnetische Beschichtung erfolgt zweckmäßig, indem das Siliconöl in den Beschichtungswerkstoff in einer Menge von 0,5 bis 5 Gevt.%
bezogen auf das Gewicht des Bindemittels eingemischt wird, während der magnetische überzug zubereitet wird.
Die Erfindung ist anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymer 20 Gewichtsteile Urethanharz 5 Gewichtsteile
0,5 Gewichtsteile
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Methylethylketon 120 Gewicht steile
Methylisobutylketon 40 Gewicht steile
Toluol 40 Gewichtsteile
Die vorstehend genannten Bestandteile wurden in eine Kugelmühle eingebracht und dann 20 h lang gemischt und dispergiert,
um einen magnetischen Beschichtungswerkstoff auszubilden. Der erhaltene Beschichtungswerkstoff wurde auf einen
7 jjm dicken Polyäthylenterephtalatfilm in solcher Stärke aufgebracht,
daß eine im trockenen Zustand 5 um dicke Schicht erhalten wird. Dann wurde der Beschichtungswerkstoff getrocknet.
Nach dem Trocknen wurde die Oberfläche der Beschichtung mittels Heißkalanderwalzen auf Hochglanz bearbeitet. Der so
erhaltene Film wurde geschlitzt, um Tonfrequenz-Kassettenband von 3,81 mm Breite zu erhalten.
Ein Band wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1
hergestellt, mit der Ausnahme, daß das Siliconöl (100.000 cSt) des vorhergehenden Beispiels durch ein
Siliconöl mit einer Viskosität von 300.000 cSt ersetzt wurde, das in einer Menge von 0,125 bis 0,25 Gewichtsteilen (0,5 bis 1 PHR = Teile vom Hundert) vorlag.
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Das Beispiel 1 wurde m|t der Ausnahme wiederholt, daß das
Siliconöl (100.000 cSt) durch ein Siliconöl mit der niedrigeren Viskosität von 10.000 cSt in einer Menge von 1,5
Gewichtsteilen (6 PHR) bei der Herstellung des Bandes ersetzt wurde.
Auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß das Siliconöl (100.000 cSt) durch ein Siliconöl mit der
niedrigeren Viskosität von 10.000 cSt in einer Menge von 0,25 Gewichtsteilen (1 PHR) ersetzt wurde, wurde ein Band
hergestellt.
Das Siliconöl (100.000 cSt) des Beispiels 1 wurde nicht benutzt. Im Übrigen wurde auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise ein Band hergestellt.
Um ein Band auszubilden, wurde das Vorgehen nach Beispiel 1 mit der Ausnahme wiederholt, daß das Siliconöl (100.000 cSt)
durch ein Mineralöl in einer Menge von 0,5 Gewichtsteilen (2 PHR) ersetzt wurde.
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Die entsprechend den vorstehend genannten Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten Bänder wurden in Kassettenrekorder
eingebracht. Man ließ sie dort in einer Umgebung von hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit (60°C und 70 %
relative Luftfeuchtigkeit) ständig laufen. Die Häufigkeit des Auftretens von Quietschgeräuschen und anderer Unregelmäßigkeiten
der Bänder wurde bestimmt und ausgewertet. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Menge an zugesetztem Rate des AufSchmiermittel tretens von
Quietschen
Bemerkungen
Beipiel 1
0,5 PHR
1 PHR
2 PHR
0,5 PHR 1 PHR
Vergleichsbeisp.1 6 PHR
Vergleichsbeisp.2 1 PHR Vergleichsbeisp.3
Vergleichsbeisp.4 2 PHR
25 %
10 %
0 %
5 %
Oty
Ta
0 % 60 % 80 % 90 %
Ausschwitzen zur Bandoberseite
Die vorstehende Tabelle läßt erkennen, daß es auf die erläuterte Weise möglich ist, das Quietschen des Bandes zu vermeiden
und ein stabiles Laufverhalten auch in Umgebungen von hoher Temperatur
und hoher Feuchtigkeit voll zu gewährleisten.
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Claims (4)
- AnsprücheMagnetischer Aufzeichnungsträger, dadurch gekennzeichnet, daß dessen magnetische Beschichtung ein hochviskoses Siliconöl mit einer Viskosität von 100.000 cSt oder mehr enthält.
- 2. Magnetischer Aufzeichnungsträger, dadurch gekennzeichnet, daß als Siliconöl ein Dimethylsiliconöl von der Struktur(CH3)3 Si-O-CHSi-O-Si(CH3)3wobei η eine die Viskosität des Siliconöls bestimmende Zahl ist.
- 3. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliconöl eine Viskosität von 300.000 cSt hat.030024/0793
- 4. Magnetischer Aufzeichnungsträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Siliconöl in einer Menge von 0,5 bis 2 Gew.% bezogen auf das Bindemittel vorgesehen ist.030024/07
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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