DE2543656C3 - Verfahren zur Herstellung von Keramikgegenständen mit spannungsabhängigem Widerstand - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Keramikgegenständen mit spannungsabhängigem Widerstand

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DE2543656C3 DE19752543656 DE2543656A DE2543656C3 DE 2543656 C3 DE2543656 C3 DE 2543656C3 DE 19752543656 DE19752543656 DE 19752543656 DE 2543656 A DE2543656 A DE 2543656A DE 2543656 C3 DE2543656 C3 DE 2543656C3
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/453Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on zinc, tin, or bismuth oxides or solid solutions thereof with other oxides, e.g. zincates, stannates or bismuthates
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    • H01C7/10Non-adjustable resistors formed as one or more layers or coatings; Non-adjustable resistors made from powdered conducting material or powdered semi-conducting material with or without insulating material voltage responsive, i.e. varistors
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    • H01C7/112ZnO type

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Keramikgegenständen mit spannungsabhängigem Widerstand sowie die mit diesen Gegenständen erhaltenen Bauteile. Die Keramikgegenstände liegen nach dem Brennen insbesondere in Form von Scheiben oder Galetten mit einem Durchmesser von einigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern vor. Der Gegenstand erhält auf zwei einander gegenüberliegenden Hauptflächen Kontaktmetallisierungen, an welchen die Anschlußdrähte angelötet werden. Das so erhaltene Bauteil ist in der technischen Literatur unter der Bezeichnung »Varistor« oder »Varistance« bekannt. Die Änderungsgesetze des Widerstands, d. h. die Gesetze, welche den Strom / in Abhängigkeit von der zwischen den Anschlüsse angelegten Spannung V wiedergeben, sind durch die allgemeine Formel ausgedrückt:
(D
In dieser Formel ist η ein Exponent mit einem Wert über 1 und C ist eine von der für V gewählten Einheit, η =
Die Erfindung bezweckt die Erzielung von Keramikgegenständen mit geringer Abmessung, die insbesondere bei etwa 50 bis 100 Volt arbeiten, mit Strömen, die bei einigen zig Volt vor 10~7 bis 10-· Ampere variieren können.
Das Herstellungsverfahren soll so einfach und so billig wie möglich sein, und zwar sowohl was die Ausgangsstoffe als auch das Ausmaß und die Dauer der Beanspruchung der Herstellungsmittel sowie den Energieverbrauch betrifft
Das erfindungsgemäße Verfahren basiert mindestens auf folgenden Stufen:
a) Mischen von chemischen Verbindungen von endgültigen Bestandteilen der Keramik oder von diesen Bestandteilen selbst mit destilliertem Wasser in vorherbestimmten Mengen, wobei man während späterer Stufen auftretenden Verlusten Rechnung trägt;
b) Mahlen des so erhaltenen Gesamtgemisches, erstes Brennen und erneutes Mahlen in wäßriger Phase;
c) Verformen des nach Trocknung erhaltenen Produkts;
d) zweites Brennen des Formlings.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die vorherbestimmten Mengen so festgelegt werden, daß die erhaltenen Gegenstände nach der Stufe d) die folgende Endzusammensetzung aufweisen: 94 bis 99,5 Mol-% Zinkoxid mit hexagonaler Wurtzitstruktur; 0,1 bis 1 Moi-% Antimonoxid; 0,1 bis 1 Mol-% Wismuthoxid; 0,1 bis 1 Mol-% Kobaltoxid; 0,1 bis 1 Mol-% Ceroxid; 0,1 bis 1 Mol-% Manganoxid, wobei eines der beiden letzteren Oxide durch eine entsprechende Molprozentmenge Molybdänoxid ersetzt sein kann.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine »Strom-Spannungs«-Kurve mit logarithmischen Koordinaten, die einer ersten Ausführungsform der Erfindung entspricht;
F i g. 2 eine analoge Kurve entsprechend einer zweiten Ausführungsforni der Erfindung.
Die Durchführung der verschiedenen Verfahrensstufen und die Fertigstellung der mit den erfindungsgemäßen Gegenständen hergestellten elektronischen Bauteile kann zahlreiche Abänderungen erfahren, die nachstehend besprochen werden.
In Stufe a) wählt und wägt man geeignete Mengen sehr reiner Ausgangsstoffe ab, die mindestens in bezug auf die in die Endzusammensetzung der Keramik eintretenden Metallionen eine Reinheit von etwa 99,5% aufweisen. Diese Ausgangsstoffe sind entweder die bereits genannten Oxide oder Salze von diesen Oxiden
M entsprechenden Metallionen. Die Mengenberechnung trägt insbesondere »Brennverlusten« und ganz allgenein während späterer Behandlungen eingeführten oder abgetrennten Bestandteilen Rechnung.
Beispiel 1
Stufe a)
Es werden folgende Mengen gemischt:
79,14 g Zinkoxid;
03 g Kobaltcarbonat;
2^2 g basisches Wismuthnitrat;
5,48 g Ammonium-Cernitrat (N H4)2 Ce (NOj)6;
2,93 g Antimonoxid;
0,61 g Mangancarbonat.
Beispiel 2
Stufe a)
Die. folgenden Mengen werden gemischt:
79,14 g Zinkoxid;
0,59 g Kobaltcarbonat;
232 gbasisches Wismuthnitrat;
0,61 g Mangancarbonat;
2ß3 g Antimonoxici;
1,44 g Molybdänsäureanhydrid.
Während der Stufe b) wird 1 bis 4 Stunden mittels eines mechanischen Rührwerks eine erste Mahlung durchgeführt, wobei einem Kunststoffbehälter, der außer der in Stufe a) erhaltenen Mischung destilliertes Wasser und harte Kunststoffkugeln mit verschiedenen Durchmessern enthält, eine periodisch überlagerte oder zusammengesetzte Bewegung erteilt wird. Die Kugeln bestehen vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen. Infolge ihrer Abnutzung während des Mahlens wird <ias Material der Kugeln zum Teil in das Gemisch eingebracht, verschwindet jedoch während des späteren Brennens. Nach dem Trocknen wird das von den Kugeln befreite gemahlene Gemisch in einen Ofen gebracht, wo ein erster Band bei einer Temperatur zwischen 500 bis 9000C während 1 bis 3 Stunden erfolgt. Das so erhaltene Produkt wird ein zweites Mal unter den gleichen Bedingungen wie das erste Mal gemahlen.
Beispiele! und 2
Stufe b)
Dauer jeder Mahlung:
Dauer des ersten Brennens bei 7000C:
1 Stunde
2 Stunden
oder nach dem Brennen) zu Scheibchen mit den erforderlichen Abmessungen zerschnitten werden.
B e i s ρ i e 1 e 1 und 2
Stufe c)
Durchmesser des Scheibchens: 5 mm
Dicke des Gegenstands: 03 mm
j 0 Verformungsdruck (im Falle
des Bindemittels):
250 bis 500 kg/cm2
Während der Stufe d) werden die rohen Formlinge bei einer Temperatur zwischen 1100 und 14000C während mindestens einiger, höchstens 60 Minuten gebrannt Die Gegenstände werden in einer normalen Atmosphäre gehalten und vorzugsweise mit hochschmelzendem Pulver bedeckt (beispielsweise Aluminiumoxid). Zwei Arten von öfen können verwendet werden:
Entweder ein mit einem Transportband, z. B. aus rhodiumhaltigem Platin, ausgestatteter Durchlaufofen, der eine Durchiaßdauer von 10 bis 30 Minuten auf beispielsweise 1 m Länge gewährleistet; oder ein statischer Ofen, der innerhalb von etwa 40 bis 60 Minuten einen Anstieg auf die gewählte Temperatur und während etwa der gleichen Zeit eine Abkühlung ermöglicht.
B e i s ρ i e 1 e 1 und 2
Stufe d)
Statischer Ofen: Dauer des Temperatur
anstiegs 40 Minuten
Verweilzeit bei 12500C: 10 Minuten
Abkühlung von 1250° C
auf600°C: 40 Minuten
Abschreckung der Gegenstände bei 6000C
Die erhaltenen Gegenstände weisen nach den verschiedenen Behandlungen folgende Endabmessungen auf:
Während der Stufe c) wird das nach dem zweiten Mahlen der Stufe b) erhaltene Produkt im Trockenofen getrocknet und dann nach einer der beiden folgenden Methoden verformt:
Unter Verwendung eines organischen Bindemittels
Dabei wird das nach dem Trocknen des Produkts erhaltene Pulver mit einem Bindemittel, z. B. Polyvinylalkohol, versetzt und dann durch Sieben oder durch Zerkleinerung in ein Granulat überführt und schließlich in eine geeignete, z. B. zylindrische Form, gepreßt (Durchmesser 4 bis 6 mm; Höhe 0,3 bis 0,6 mm), wobei man Scheiben für die Sinterung (Stufe d) erhält; das organische Bindemittel muß vor dem Sintern durch 10-bis 60-minutiges Erhitzen auf etwa 6000C entfernt werden.
Ohne Verwendung von organischen Bindemitteln
Das nach dem Trocknen des Produkts erhaltene Pulver wird durch Sieben oder Zerkleinerung in ein Granulat überführt und dann in einer isostatischen Presse zu Stäbchen geformt die dann (entweder vor Durchmesser:
Dicke:
4,18 mm
0,43 mm
An den Klemmen von mit den vorstehend hergestellten Gegenständen erhaltenen Widerständen wurden bei den nachfolgend aufgeführten Belastungen folgende Spannungen gemessen:
Belastung
Beispiel 1 Beispiel 2
10"7A A 13 Volt 44 Volt
5 ■ 10"7 34 Volt 60 Volt
55 10"6A 46 Volt 63 Volt
10"5A A 77 Volt 70 Volt
5· 10"5 82 Volt 73 Volt
10"4A 84 Volt 75 Volt
ΙΟ"3 Α 90 Volt 80 Volt
bo 10"2A 100 Volt 98 Volt
10"' A 1A 107 Volt 106 Volt
1,5· 10" A 110 Volt 110 Volt
5· 10"' 117 Volt 118 Volt
Fig. 1 und 2 erläutern die vorstehend erhaltenen Ergebnisse einmal für Beispiel 1 und zum anderen für Beispiel 2.
Der nach der Formel (2) berechnete Exponent η der Formel (1) gibt zwischen:
/, = 5· 10'5A und I2 = 1,5 · 10"1A
die nachsteher ^n Werte:
in Beispiel I
in Beispiel 2
n=27
η=20.
Für die Durchführung der Messungen an den Gegenständen nach dem Brennen wurden ohmsche versilberte Kontakte in an sich bekannter Art gebildet. Diese Versilberung wird auf den beiden einander gegenüberliegenden ebenen Oberflächen der scheibenförmigen Gegenstände aufgebracht.
Die Widerstandsmessung erfolgt zwischen diesen so gebildeten Elektroden.
Zur Erzielung von unter der Bezeichnung »Varistor« oder »Varistance« bekannten Bauteilen genügt es, an diese Elektroden unter Verwendung eines niedrigschmelzenden Lötmittels elektrisch gut leitende Metallanschlüsse anzulöten. Das Ganze wird dann mit einem härtbaren isolierenden Kunststoff »umhüllt« und dann mit Isolierwachs imprägniert, so daß es feuchtigkeitsdicht ist. Die Anschlüsse werden während der vorstehend beschriebenen Behandlungen durch Herausführung aus dem Isoliermittel bewahrt und ermöglichen den Anschluß an die Schaltungen im Inneren von Geräten, z. B. Fernsehempfängern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Keramikgegenständen mit spannungsabhängigem Widerstand, wobei mindestens die folgenden Verfahrensstufen durchgeführt werden:
a) Mischen vorherbestimmter Mengen von Ausgangsstoffen mit destilliertem Wasser unter Berücksichtigung von bei späteren Stufen auftretenden Verlusten;
b) Mahlen des Gesamtgemischs, erstes Brennen und erneutes Mahlen in wäßriger Phase;
c) Verformung des erhaltenen Produktes nach dem Trocknen;
d) zweites Brennen des erhaltenen Formlings,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorherbestimmten Mengen so bemessen werden, daß nach Durchführung der Stufe d) die Gegenstände die folgende Endzusammensetzung besitzen: 94 bis 99,5 MoI-% Zinkoxid mit hexagonaler Würtzitstruktur; 0,1 bis 2 Mol-% Antimonoxid; 0,1 bis 1 Mol-% Wismuthoxid; 0,1 bis 1 Mol-% Kobaltoxid; 0,1 bis 1 Mol-% Ceroxid, 0,1 bis 1 Mol-% Manganoxid, wobei eines der beiden letzteren Oxide durch einen äquivalenten Molprozentanteil Molybdänoxid ersetzt sein kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen in Stufe d) bei einer Temperatur zwischen UOO und 14000C während einigen Minuten bis zu 60 Minuten erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen in Stufe d) in einem Durchlaufofen erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen in Stufe d) in einem statischen Ofen erfolgt.
5. Elektronischer Bauteil, hergestellt aus einem nach einem der Ansprüche 1 bis 4 erhaltenen Gegenstand.
jedoch auch von der Art der Keramik und den Abmessungen des Gegenstands abhängige Konstante.
In der Tat gilt die Formel (1) angenähert nur in einem bestimmten Spannungs- und Strombereich und der Exponent π in bezug auf diesen Bereich besitzt einen mittleren Wert, der durch die Formel gegeben wird:
DE19752543656 1974-10-01 1975-09-30 Verfahren zur Herstellung von Keramikgegenständen mit spannungsabhängigem Widerstand Expired DE2543656C3 (de)

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DE2543656B2 (de) 1980-07-17
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