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Elektronische Armbanduhr Die Form und die Abmessungen herkömmlicher
mechanischer Armbanduhren sind im wesentlichen durch die mechanische Kopplung von
Energiequelle (Feder), Zeitbasis (Unruhe) und Anzeige (Zeiger) vorgegeben. Das Uhrwerk
besteht notwendigerweise aus einer einzigen Einheit, die von dem Uhrengehäuse eingeschlossen
und ges*tzt wird. Zum Aufziehen sowie zur Einstellung der Zeit ist bei diesen Uhren
eine Durchführung durch das Gehäuse notwendig, durch die leicht Wasser, Staub oder
andere Verunreinigungen eindringen und unter Umständen zur Zerstörung der Uhr führen
können.
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Auch bei den modernen vollelektronischen Uhren ist im wesentlichen
die klassische Uhrenform beibehalten worden. Das Uhrwerk stellt immer noch eine
Einheit dar, was aufgrund des beanspruchten Platzes für die Batterien, den Quarzkristall,
die Schalter etc. - trotz Minimierung dieser Bauteile - zu sehr grossen und unhandlichen
Abmessungen dieser Uhren führt. Im Gegensatz hierzu sind aber beispielsweise die
Druckknopfschalter (aufgrund der geforderten Minimierung der Bauteile) häufig unübersichtlich
klein.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine elektronische
Armbanduhr anzugeben, deren Abmessungen wesentlich kleiner gemacht werden kann,
als dieses bei den herkömmlichen Uhren der Fall ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass Teile des
aus einer Anzeigevorrichtung, einem Quarz, Batterien, einer integrierten Schaltung
und Druckschaltern bestehenden Uhrwerkesausserhalb des Uhrengehäuses angeordnet
sind.
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Die Neuerung geht also von der Tatsache aus, dass die elektronische
Uhr nicht als eine Einheit in dem Uhrengehäuse, in dem sich die Anzeigevorrichtung
befindet, untergebracht werden
muss. Zwar ist es erforderlich, dass
die einzelnen Teile elektrisch untereinander verbunden sein müssen, doch ist es
nicht notwendig, sie in einem räumlich minimalen Abstand zueinander anzuordnen.
Sie können vielmehr auch getrennt voneinander, vorzugsweise an, unter oder in dem
Armband, untergebracht werden.
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Beispielsweise können die Batterien in dem Armband auf der Unterseite
des Handgelenks angeordnet werden. Ausser der Verringerung der Abmessungen des Uhrgehäuses
hat dieses den Vorteil, dass grössere Batterien verwendet werden können. Damit werden
aber auch die Zeitabstände, nach denen die Batterien gewechselt werden müssen, grösser.
Ferner kann das Auswechseln der Batterien jetzt von dem Inhaber der Uhr selbst vorgenommen
werden. Bei den bekannten elektronischen Armbanduhren ist es hingegen in der Regel
erforderlich, dass das Oeffnen des Uhrengehäuses zum Auswechseln der Batterien von
einem Uhrenfachmann vorgenommen -erden muss. Beim unvorsichtigen Einsetzen der Batterien
in das Uhrengehäuse kanne leicht zu Korrosion und zur Zerstörung der Uhr kommen.
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Ferner können auch die Druckknopfschalter zur Zeiteinstellung bzw.
Tag-Nachtumschaltung etc. an dem Armband angeordnet werden. Dieses hat einerseits
den Vorteil, dass die Schalter selbst genügend gross und übersichtlich ausgebildet
sein können und dass andererseits kein Wasser oder andere Verunreinigungen
über
die Schalterdurchführungen in das Gehäuseinnere der Uhr gelangen können.
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Auch weitere Teile des Uhrwerks können in dem Armband untergebracht
werden. So bildet beispielsweise auch der Quarz, der sich i.d.R. in einem luftdichtabgeschlossenen
Gehäuse befindet, eine eigene Einheit und könnte deshalb ohne Schwierigkeiten ebenfalls
ausserhalb des Uhrengehäuses untergebracht werden.
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Hingegen sollten die Teile, zwischen denen eine grosse Anzahl von
elektrischen Verbindungen besteht (Zeitbasis, Treiber, Anzeige), grundsätzlich zusammen
in dem Uhrengehäuse untergebracht werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachstehend
anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen: Es zeigt: Fig. 1 Schematisch
die Anordnung der einzelnen Teile des Uhrwerks in dem Gehäuse einer herkömmlichen
elektronischen Uhr, Fig. 2 schematisch die Anordnung der gleichen elektrischen Teile
des Uhrwerks nach der Erfindung, und
Fig. 3 bis 7 verschiedene Ausführungsformen
und Teile der neuen Uhr, wobei wahlweise die Batterien oder/und die Schalter in
dem Armband angeordnet sind.
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Fig. 1 zeigt schematisch die Anordnung verschiedener elektrischer
und elektronischer Einzelteile in dem Uhrengehäuse 1 einer herkömmlichen elektronischen
Armbanduhr. Die Display-Anzeigevorrichtung, bzw. der Motor für die Zeigeranzeige
ist mit 2, der Quarzkristall mit 3, die Batterien mit 4 und 4', die integrierte
Schaltungsvorrichtung mit 5, die Schalter mit 6 und 6' und der Kondensator mit 7
gekennzeichnet.
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In Fig. 2 haben die Zeichen 2 - 7 die gleiche Bedeutung wie in Fig.
1. Die in dem Uhrengehäuse 1' sich befindenden Teile 2, 3, 5, 7 des Uhrwerkes sind
jetzt aber weitgehend gegen Wasser oder Staub geschützt, da keine beweglichen Teile
(Schalter) mehr durch die Gehäusewand geführt und deshalb das Gehäuse verlötet oder
verklebt werden kann. Die elektrischen Verbindungen zu den ausserhalb des Gehäuses
1' angeordneten Batterien 4, 4' oder Schaltern 6, 6' erfolgenilber elektrische Leitungen
8 und 9, die sich beispielsweise im Inneren des Armbandbandes befinden. Mit 10 sind
die wasserdichten Gehäusedurchführungen dieser elektrischen Leitungen bezeichnet.
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In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Armbanduhr
schematisch dargestellt. Das Armband, das aus einem starren Teil 11 und einem dehnbaren
Teil 12 besteht, enthält sowohl die Batterien 4, 4', die links und rechts von dem
eigentlichen Uhrengehäuse 1' angeordnet sind. Auch die beiden Druckknopfschalter
6 und 6' sind an dem starren Teil 11 des Armbandes befestigt.
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Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Armband 13 an dem
Uhrengehäuse 1' mit Hilfe zweier Verbindungsstücke 14 und 14', die an den beiden
Enden des Armbandes angeordnet sind, befestigt ist. Wie aus den Figuren 6a und 6b
hervorgeht, befinden sich die Batterien 4 und 4 in den Verbindungsstücken 14, 14'.
Die elektrische Verbindung zwischen den Batterien und den elektrischen Teilen in
dem Uhrengehäuse 1' erfolgt über eine Steckverbindung, wobei die Vaterstücke 15
beispielsweise an dem Uhrengehäuse und die Mutterstücke 16 an den Verbindungsstücken
14 angeordnet sind. Vorzugsweise bilden die Batterien 4, 4' mit den Verbindungsstücken
14, 14' (bzw. mit dem Armband (Fig. 3,7,8) ) eine Einheit. Entweder werden hierzu
separat gefertigte Batterien fest in die Verbindungsstücke 14, 14' eingebaut,oder
aber die Verbindungsstücke selbst bilden die Batterien, die entsprechend geformt
und mit Mutterstücken 16, über die von Zeit zu
Zeit auch die Aufladung
der Batterien erfolgt, versehen werden.
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In Fig. 5 ist ein Uhrengehäuse mit einer Zeigeranzeigevorrichtung
dargestellt, das ebenfalls mit dem Armband 13 gemäss Fig. 4 verwendet werden kann.
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Die beiden Figuren 7 und 8 schliesslich zeigen zwei Ausführungsbeispiele,
bei denen die Batterien 4, 4' bzw. 4", 4"', 4v, 4v im Armband auf der dem Uhrengehäuse
1' etwa gegenüberliegenden Seite angeordnet sind.
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In Fig. 8 ist die Anzeigevorrichtung nicht senkrecht (vgl. Fig. 4)
sondern parallel zum Armband angeordnet und befindet sich im Normalfall auf der
Unterseite des Armes. Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass die Anzeigevorrichtung
und damit auch das Uhrengehäuse 1' nicht breiter als das Armband zu sein braucht.