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Anordnung zum Einstellen der Länge der Bandschlaufen in einem
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Bandgerät Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Einstellen
der Länge der Bandschlaufen in einem Bandgerät (z. B. Magnetbandgerät), bei dem
eine Bandtransportrolle von den trägen Bandwickeln durch Puffereinrichtungen entkoppelt
ist und bei dem die Winkelgeschwindigkeit der Wickelmotoren für die Bandwickel über
mit diesen verbundene Tachometer gemessen und mit der Winkelgeschwindigkeit der
Bandtransportrolle verglichen und daraus bei Abweichung vom Sollwert eines fest
eingestellten Verhältnisses ein Signal für das Nachregeln der Winkelgeschwindigkeit
der Wickelmotoren abgeleitet wird.
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In Bandgeräten, bei denen eine Bandtransportrolle von den trägen Bandwickein
durch Puffereinrichtungen entkoppelt ist, sollte im Idealfall die Geschwindigkeit
des von einem Bandwickel oder auf einen Bandwickel laufenden Teiles des Bandes unabhängig
von dem Füllwngsgrad der Bandwickel stets gleich der Geschwindigkeit des von der
Transportrolle angetriebenen Teiles des Bandes sein, damit sich die Länge der in
den Puffereinrichtungen befindlichen Bandschlaufen nicht verändert. Es ist deshalb
auch bereits bekannt geworden, jeweils am Ausgang der Puffereinrichtungen eine mit
einem Tachometer verbundene Umlenkrolle anzuordnen, die von dem in die Puffereinrichtung
einlaufenden oder aus dieser Puffereinrichtung auslaufenden Band durch Reibung mitgenommen
und entsprechend der tatsächlichen Bandgeschwindigkeit an dieser Stelle bewegt wird.
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Einrichtungen dieser Art haben aber eine Reihe von Nachteilen.
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So ist zum einen nicht absolut zu vermeiden, daß zwischen dem
Band
und den Umlenkrollen ein gewisser Schlupf auftritt, der zu einer Verfälschung der
von den mit den Umlenkrollen verbundenen Tachometern angezeigten Bandgeschwindigkeit
führt.
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Zum anderen besitzen die Umlenkrollen und die mit ihnen verbundenen
Tachometer eine im Vergleich zu der Masse des mit ihnen unmittelbar in Kontakt stehenden
Bandes eine nicht zu vernachlässigende Masse, so daß sich beim Start-Stop-Betrieb
und insbesondere beim Reversieren entweder eine unerwünschte Verzögerung des mit
ihnen in Kontakt befindlichen Bandes oder aber ein erhöhter Schlupf ergibt.
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Es ist deshalb auch bereits bekannt geworden, nicht die Geschwindigkeit
des Bandes sondern die Winkelgeschwindigkeit der Bandwickel mit der Winkelgeschwindigkeit
der Bandtransportrolle zu vergleichen und durch Nachregeln der Winkelgeschwindigkeit
der Wickelmotoren ein bestimmtes festes Verhältnis derselben einzustellen. Bei der
bekanntgewordenen Einrichtung ist das Verhältnis der linkelgeschwindigkp;E so gewählt,
daß die Geschwindigkeit des von einem Bandwickel oder auf einen Bandwickel laufenden
Teiles des Bandes bei einer mittleren Füllung der Bandwickel gleich der Geschwindigkeit
des von der Transportrolle angetriebenen Teiles des Bandes ist. Bei dieser a er
bekannten Einrichtung würde die Bandschlaufe in einer Puffereinrichtung, aus der
von der Bandtransportrolle Band herausgefördert wird, stets an der unteren Abtastschranke
stehen, wenn der Firllungsgrad des zugehörigen Wickels größer als der mittlere Füllungsgrad
ist und umgekehrt an der oberen Abtastschranke, wenn von der Bandtransportrolle
zu der Puffereinrichtung Band zugeführt wird und der Füllungsgrad des zugeordneten
Bandwickels wiederum größerals der mittlere Füllungsgrad ist. Dies ist aber äußerst
ungünstig, da beim Reversieren die Bandtransportrolle bei der an der unteren Abtastschranke
stehenden Bandschlaufe zusätzlich noch Band zuführen und bei der an der oberen Abtastschranke
stehende Bandschlaufe zusätzlich
noch Band abführen würde. Um dies
zu verhindern, wurden bei der bekannten Einrichtung mehrere zusätzliche Abtastschranken
vorgesehen, die das Band etwa in der Mitte der Puffereinrichtung halten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zum Einstellen der Länge der Bandschlaufen in einem Bandgerät zu schaffen, die zum
einen ungünstige Stellungen der Bandschlaufen in den Puffereinrichtungen vermeidet
und zum anderen dazu keine zusätzlichen Abtastschranken benötigt. Erfindungsgemäß
wird dies bei einem Bandgerät, bei dem die Winkelgeschwindigkeit der Wickelmotoren
für die Bandwickel über mit diesen verbundene Tachometer gemessen und mit der Winkelgeschwindigkeit
der Bandtransportrolle verglichen und daraus bei Abweichung vom Sollwert eines fest
eingestellten Verhältnisses ein Signal für das Nachregeln der Winkelgeschwindigkeit
der Wickelmotoren abgeleitet wird, dadurch erreicht, daß das Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten
von Bandwickel und Band transportrolle so gewählt wird, daß die Geschwindigkeit
des von einem Bandwickel oder auf einen Bandwickel laufenden Teiles des Bandes bei
allen Fu~llungsgraden der Bandwickel kleiner ist als die Geschwindig<.elt/tes
Teiles des Verhältnisses der Winkelgeschwindigkeiten wird erreicht, daß die Bandschlaufe
in derjenigen Puffereinrichtung, aus der die Bandtransportrolle Band abführt, sich
immer an der oberen Abtastschranke und in derjenige Puffereinrichtung, in die die
Bandtransportrolle Band hineinführt, immer an der unteren Abtastschranke einstellt.
Diese Stellung der Bandschlaufe ist für den ungünstigsten Betriebsfall eines Bandgerätes,
nämlich das Umkehren der Transporteinrichtung des Bandes die günstigstmögliche,
da dann in jedem Fall für die hiebei eintretende Änderung der Schlaufenlänge die
gesamte Länge der Puffereinrichtung zur Verfügung steht.
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Die beigefügte Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Anordnung
gemäß der Erfindung in vereinfachter Prinzipdarstellung.
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Dabei wird bei der Erläuterung der vorliegenden Erfindung zur Vermeidung
von Wiederholungen lediglich die eine Hälfte des Bandgerätes beschrieben. Das dargestellte
Gerät besteht zunächst aus Bandwickeln W zum Aufnehmen des Bandes B. Da diese Bandwickel
bekanntlich eine große Masse besitzen, müssen sie in bekannter Weise von der Bandtransportrolle
C durch Puffereinrichtungen P entkoppelt werden. Im dargestellten Fall soll die
Puffereinrichtung P aus einer Vakuumpufferkammer bestehen. Der Bandwickel wird über
einen Wickelmotor Mw und die Bandtransportrolle über einen Transportrollenmotor
Mc angetrieben. Mit dem Bandwickelmotor Mw ist ein Tachometer Tw und mit dem Transportrollenmotor
Mc ein Tachometer Tc verbunden. Diese beiden Tachometer Tw und Tc liefern an eine
Vergleichseinrichtung V Spannungen, die den jeweiligen Winkelgeschwindigkeiten der
mit ihnen verbundenen Motoren Mw bzw. Mc proportional sind. Da der Umfang der Bandtransportrolle
C einerseits und des Bandwickels B andererseits sehr verschieden sind, sind auch
die Winkelgeschwindigkeiten der Motoren Mw und Mc unterschiedlich. Auf jeden Fall
besteht aber zwischen den beiden Winkelgeschwindigkeiten ein bestimmtes festes Verhältnis.
Erfindungsgemäß wird nun dieses Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten des Wickelmotors
Mw und des Transportrollenmotors Mc so eingestellt, daß die Geschwindigkeit des
von dem Bandwickel W laufenden Teiles des Bandes B bei allen Füllungsgraden des
Bandwickels W kleiner ist als die Geschwinditkeit des von der Transportrolle C angetriebenen
Teiles des Bandes B.
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Durch diese Wahl des Verhältnisses der Winkelgeschwindigkeiten ergibt
sich folgender Betrieb. Wenn die Bandtransportrolle C das Band B in derjenigen Richtung
antreibt, die in der Zeichnung mit durchgehenden Linien und Pfeilen angedeutet ist,
dann wird zwar der von der Bandtransportrolle C kommende Teil B des Bandes mit einer
bestimmten Geschwindigkeit in die Puffereinrichtung P transportiert, aber mit einer
kleineren Geschwindigkeit durch den Bandwickel W aus der Puffereinrichtung P abgezogen.
Daraus folgt, daß von einem angenommenen Ausgangspunkt
etwa in
der Mitte der Puffereinrichtung P die Bandschlaufe in Richtung der unteren Abtastschranke
S2 wandert, bis sie dort angekommen ist und dadurch eine Steuerung der Winkelgeschwindigkeit
des Wickelmotors Mw über die Einrichtung V zwangsweise derart bewirkt, daß der Wickel
W schneller als bisher gedreht wird. Dieses Schnellerdrehen des Wickelmotors Mw
geschieht aber nur solange, bis die Abtastschranke S2 am unteren Ende der Puffereinrichtung
P wieder freigegeben worden ist und nunmehr die normale Geschwindigkeit des Wickelmotors
Mw wieder zum Tragen kommt usw. Die Bandschlaufe des Bandes B wird solange um die
untere Abtastschranke S2 herumpendeln, bis ein Stopbefehl oder ein Reversierbefehl
an die Einrichtung V gegeben wird.
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Wenn ein solcher Befehl, insbesondere ein Reversierbefehl ankommt,
wird die Bandtransportrolle C sofort in ihrerDrehrichtung umgesteuert, während ein
entsprechendes Umsteuern des Bandwickels W bzw. seines Wickelmotors Mw infolge der
sehr viel höheren Masse nicht erfolgen kann. Die Folge davon ist, daß die Bandtransportrolle
C schon Band B aus der Puffereinrichtung P abzieht, während der Bandwickel W infolge
seiner Trägheit ebenfalls noch Band aus der Puffereinrichtung P herausbefördert.
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Dies führt zu einem Verkürzen der Schlaufe in der Puffereinrichtung.
Durch die erfindungsgemäße Wahl des Verhältnisses der Winkelgeschwindigkeiten von
Wickelmotor Mw und Transportrollenmotor Mc und die Einstellung der Bandschlaufe
auf die untere Abtastschranke S2 steht aber für diese Verkürzung der Bandschlaufe
infolge Reversierens nunmehr die gesamte Länge der Puffereinrichtung P zur Verfügung,
während bei der oben zitierten bekannten Einrichtung, bei der ebenfalls ein bestimmtes
festes Verhältnis der Winkelgeschwindigkeiten von Wickelmotor und Transportrolle
Verwendung findet, infolge der Einstellung der Bandschlaufe auf die Mitte der Puffereinrichtung
beim Reversieren nur die Hälfte der Kammerlänge für die Ausgleichsbewegung zur Verfügung
steht.
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Eine ähnliche Wirkungsweise ergibt sich, wenn das Band durch die Bandtransportrolle
W in der gestrichelten Richtung bewegt
wird, mit dem Unterschied,
daß sich dann die Bandschlaufe der Puffereinrichtung C auf die obere Abtastschranke
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Die Anordnung gemäß der Erfindung hat den großen Vorteil, daß die
beschriebene vorteilhafte Stellung der Bandschlaufen in den Puffereinrichtungen
ohne irgendwelche zusätzliche Abtastschranken oder aufwendige Steuereinrichtungen
lediglich durch die angegebene Wahl des Verhältnisses der Winkelgeschwindigkeiten
von Bandwickel und Bandtransportrolle erreicht wird.
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1 Patentanspruch
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