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Vorrichtung zur schlagfreien Dekompression,
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insbesondere hydraulischer Systeme Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur schlagfreien Dekompression, insbesondere hy6auliscber Systeme, bei denen ein
Druckkolben eines Arbeitszylinders in einem Arbeitsgang und einem Eilgang werschliebbar
ist.
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Bei den üblicherweise verwendeten hohen Drücken ist im Arbeitszylinder
und in den damit in Verbindung stehenden Leitungen infolge der Kompressibilität
des Sydrauliköls und der elastischen Nachgiebigkeit von Zylindern und Rohrwandungen
am Ende des Arbeitshubs des Arbeitszylinders eine bestimmte Menge des Druckmediums
gespeichert. Wird zur Umsteuerung des Arbeitszylinders nun plötzlich ein Ventil
geöffnet, so tritt durch die plötzliche Druckentlastung ein starker Schlag auf,
es ist deshalb erforderlich, über ein Dekompressionsventil den Druck langsam abzubauen.
Es ist bekannt, ein solches, eine Drossel konstanten Querschnitts, aufweisendes
Dekompressionsventil elektrisch über einen Druckschalter nach Erreichen des maximalen
Arbeitsdrucks zu öffnen. Der Drosselquerschnitt der Durchgangsdrossel im Dekompressionsventil
muß relativ klein sein, damit zur Geräuschvermeidung bei hohem Druck der Druckabfall
nicht zu steil ist.
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Mit fallendem Druck wird die Druckänderungsgeschwindigkeit immer kleiner,
so daß die Dekompression bis zu einem Druck von etwa 20 bar, bei dem dann ein Saugventil
ohne wesentliche Geräuschentwicklung offenbar ist, viel Zeit erfordert. Mit einer
derartigen Vorrichtung kann daher keine kurze Taktzeit erreicht werden, da übliche
Dekompressionszeiten von etwa 2 Sekunden als notwendig angesehen werden.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, mit der bei geringer Geräuschentwicklung eine möglichst
rasche Dekompression des Arbeitszylinders und damit kurze Taktzeiten der Fertigung
erzielbar sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß nach Erreichen
eines Maximaldrucks (Endarbeitsdruck) über einen Druckschalter ein mit einer Durchgangsdrossel
versehenes Dekompressionsventil steuerbar ist und so nach mindestens teilweisem
Druckabbau im Arbeitszylinder ein Saugventil öffenbar ist und daß der wirksame Drosselquerschnitt
der Durchgangsdrossel des Dekompressionsventils in Abhängigkeit vom Druck im Arbeitszylinder
veränderbar ist und dabei dieser Drosselquerschnitt bei niedrigerem Druck größer
ist als bei höherem Druck, so daß während der Dekompression die Geschwindigkeit
des Druckabfalls etwa konstant bleibt. Dadurch werden schlagartige Geräusche vermieden
und die durch die Strömung des Hydrauliköls entstehenden Geräusche bleiben in tragbaren
Grenzen und die Dekompression kann trotzdem in optimaler Zeit erreicht werden. Zweckmäßigerweise
weist dazu das Dekompressionsventil einen durch den im Arbeitszylinder wirkenden
Druck P gegen eine Feder verschiebbaren
Steuerschieber auf, durch
den der wirksame Drosselquerschnitt steuerbar ist. In vorteilhafter Weise ist der
Steuerschieber gegen die Druckseite hin hohl ausgebildet und weist mindestens einen
mit einer Steuerkante des Ventilgehäuses zusammenwirkenden Durchbruch auf, wobei
als Durchbruch mehrere Bohrungen vorgesehen sein können, die am Steuerschieber über
dessen Länge versetzt angeordnet sind und gegen die Druckseite hin im Durchmesser
abnehmen, um so die optimale Geschwindigkeit des Druckabfalls zu erzielen. In bekannter
Weise können so auch Steuernuten oder Steuerkanäle in zweckmäßiger Weise am Steuerschieber
und/oder am Ventilgehäuse angeordnet sein. Bei einer bevorzugten Ausführung ist
der Steuerschieber von der Druckseite her mit einer Sacklochbohrung versehen und
es sind die Bohrungen durch die so gebildete Wandung geführt und es ist ferner im
Ventilgehäuse zur Bildung der Steuerkante ein Ringkanal vorgesehen, der über ein
vom Druckschalter gesteuertes Absperrventil mit einem mehr oder weniger drucklosen
Rücklauf verbindbar ist.
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Je nach der Größe des Arbeitszylinders und der Druckverhältnisse kann
die Federsteifigkeit der Feder ausgewählt. und auch die Federvorspannung ei.nstellbar
sein.
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Zur Einstellung eines minimal wirksamen Drosselquerschnitts kann der
Steuerschieber gegen die Wirkung der Feder durch den Druck im Arbeitszylinder gegen
einen einstellbaren Anschlag verschiebbar sein.
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Eine vorteilhafte Ausbildungsform des Absperrventils wird dadurch
erhalten, daß ein in einer Bohrung verschiebbarer Ventilkörper vorgesehen ist, durch
dessen einerseits angeordneten Dichtkegel über eine Dichtkante der Ringkanal mit
einem in etwa drucklosen Rücklauf verbindbar ist und dessen andererseits vorgesehener
Druckraum über eine Blende kleinen Quers chnitts mit dem Ringkanal durch eine durch
den Druckschalter steuerbare Umsteuerung verbindbar ist, wobei die wirksame Fläche
des Ventilkörpers im Druckraum größer ist als die wirksame Fläche am Dichtkegel,
so daß das Absperrventil hydraulisch hermetisch dicht geschlossen ist, wenn im Druckraum
und im Ringkanal der gleiche Druck vorhanden ist. Zur Sicherstellung der hydraulisch
hermetischen Abdichtung ist im Druckraum eine den Ventilkörper gegen die Dichtkante
schiebende Druckfeder vorgesehen.
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Bei einer Vorrichtung, bei der der Druckschalter ein durch den Druck
im Arbeitszylinder verschiebbaren Kontaktteil eines Schalters aufweist, über den
das Dekompressionsventil
elektrisch steuerbar ist, kann in vorteilhafter
Weise zur Überbrückung der Schaltverzögerungen der elektrischen Teile und damit
zu'einer weitgehenden Herabsetzung der Dekompressionszeit zusätzlich ein durch den
Druck im Arbeitszylinder gesteuertes, einstellbares Ventil vorgesehen sein, durch
das'beim Erreichen des eingestellten maximalen Arbeitsdrucks der Druck im Druck
raum des Absperrventils des Dekompressionsventils abbaubar ist. Damit erfolgt die
Aufsteuerung des Dekompressionsventils direkt hydraulisch ohne jegliche zeitliche
Verzöcjerung, die bei einer elektrischen Steuerung durch die erforderlichen Relais,
Spulen und dgl. stets auftritt. In vorteilhafter Weise kann die Xlreiteraufsteuerung
des Dekompressionsventil nach erfo:iyter hydraulischer Ei.nleitung durch das Ventil
über den eZelil:rischen Schalter und die Umsteuerung erfolgen, durch die der Druckraum
des Absperrventils mit dem Rücklauf verbunden ist.
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Dabei bleibt dann der Druck im Druck raum des Absperr ventils durch
die Umsteuerung abgebaut und damit das Dekompressionsventil offen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist in einem Ventilgehäuse ein
Schieber vorgesehen, r der auf seiner einen Stirnseite mit dem Druck des Arbeitszylinders
beaufschlagt gegen eine Feder verschiebbar ist, wobei über
zwei
durch einen Bund des Schiebers verbind- und trennbare Ringkanäle eine Steuerleitung
des Dekompressionsventils verschlossen und bei Erreichen des durch Vorspannung der
Feder einstellbaren Maximaldrucks mit dem Rücklauf verbunden ist, wodurch dann das
Dekompressionsventil ohne Verzögerung hydraulisch aufgesteuert wird. Die hydraulische
Vorentlastung kann einfach ausgeschalten werden, wenn zwischen dem Druckraum des
Absperrventils und dem damit über die Steuerleitung verbundenen Ringkanal des Druckschalters
ein Sperrventil vorgesehen ist.
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In einer vereinfachten Bauweise können das Dekompressionsventil zusammen
mit dem Absperrventil und dem Druckschalter als eine Baueinheit ausgebildet sein,
wobei dann statt eines Schiebers und eines Steuerschiebers nur ein gegen eine Feder
verschiebbares Teil zur Steuerung vorgesehen ist.
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Eine besonders kurze Taktzeit kann mit einer Vorrichtung erreicht
werden, bei der das Saugventileinen Ventilteller aufweist, der über einen Kolben
nach erfolgter mindestens teilweiser Dekompression im Druckraum des Arbeitszylinders
von seinem Sitz auf steuerbar ist, wenn die wirksame Fläche des Ventiltellers um
ein Mehrfaches größer ist als die wirksame Fläche des Kolbens, so daß bei dem vor
der Aufsteuerung des Saugventils
noch auf dem Ventilteller wirkenden
hohen Druck bereits der Kolben voll mit seinem Steuerdruck beaufschlagbar ist. Erfolgt
dann bei der durch das Dekompressionsventil eingeleiteten Dekompression der Druckabfall
und erreicht dieser einen bestimmten Druck bei dem ein öffnen des Saugventils ohne
Schlag und störende Strömungsgeräusche möglich ist, so öffnet das Saugventil von
selbst. Besonders vorteilhaft kann das Flächenverhältnis der wirksamen Fläche des
Ventiltellers zur Fläche des Kolbens etwa 11 : 1 betragen, was einem Durchmesserverhältnis
von etwa 3,3 : 1 entspricht. Dieses Verhältnis gilt bei einem üblichen Arbeitsdruck
des Arbeitszylinders vo etwa 200 - 300 bar, so daß das Saugventil bei einem Druck
im Arbeitszylinder zwischen etwa 20 und 30 bar schlagfrei geöffnet wird.
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Ein weiches öffnen des Saugventils kann dadurch erzielt werden, daß
am unteren Kolben eine Steuerkante vorgesehen ist, über mit zunehmendem Ventilhub
eine Einstelldrossel, durch die der Druck auf die Fläche des Kolbens herabsetzbar
ist, absperrbar ist. Statt der einstellbaren Drossel kann auch ein gegebenenfalls
einstellbares Druckbegrenzungsventil vorgesehen sein.
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Zum raschen Füllen des Arbeitszylinders durch sein Eigengewicht oder
durch einen Eilgangzylinder kann der Ventilteller des Saugventils gegen die Wirkung
einer Innenfeder gegenüber dem Kolben in Hubrichtung verschiebbar sein, so daß ein
möglichst ungehindertes Ansaugen durch das Saugventil hindurch bei Unterdruck möglich
ist. Um ein zu weites Anheben des Ventiltellers zu verhindern, kann der mögliche
Verschiebeweg gegen die Innenf eder durch einen Anschlag begrenzt sein. Um die Anschlagwucht
gegen diesen Anschlag herabzusetzen, kann auch der Kolben selbst mit dem Ventilteller
gegen eine Außenfeder verschiebbar sein, wobei der Kolbenhub ebenfalls wieder begrenzt
ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung anhand der beiliegenden Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt ist, sowie aus weiteren Unteransprüchen.
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Wie aus der schematisierten Darstellung der Vorrichtung ersichtlich
ist, ist ein Druckkolben 1 eines Arbeitszylinders 2 durch den Druck P im Druckraum
3 im Arbeitsgang mit hoher Kraft nach unten verschiebbar
geführt.
Zum raschen Verfahren bis die große Druckkraft beispielsweise durch den Verformungswiderstand
eines Werkstücks erforderlich ist, kann der Druckkolben 1 im Eilgang durch einen
Eilgangzylinder 4 nach unten geschoben werden, wobei dann die Hydraulikflüssigkeit
über ein Saugventil 5 direkt ansaugbar ist. Zum Auffahren des Druckkolbens 1 ist
noch ein Ringraum 6 in bekannter Weise mit Drucköl beaufschlagbar.
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Bei der Verformung eines Werkstücks steigt der Druck P im Druckraum
3 bis zu einem einstellbaren maximalen Arbeitsdruck an. Dann muß der Druck P im
Druckraum 3 abgebaut werden, daß der Druckkolben 1 durch die Ringfläche 6 aufgefahren
werden kann. Bei hydraulischen Pressen werden in der Regel Arbeitsdrücke von 200
-300 bar verwendet. Wird bei einem so hohen Druck P ein Ventil plötzlich geöffnet,
so erfolgt die Druckentlastung des kompressiblen Hydrauliköls mit einem explosionsartigen
Krach. Durch die plötzliche Druckentlastung erfolgt auch ein relativ großer Materialverschleiß,
deshalb wird angestrebtr den Maximaldruck P durch ein Dekompressionsventil 7 mit
möglichst gleichmäßiger Druckänderungsgeschwindigkeit abzubauen, um so eine optimale
Taktzeit der hydraulischen Presse zu erreichen. Die Aufsteuerung des Dekompressionsventils
erfolgt
dabei über einen Druckschalter 8. Dazu ist das Dekompressionsventil 7, der Druckschalter8
und das Saugventil 5, um ein möglichst geringes Druckölvolumen dekomprimieren zu
müssen, zweckmäßig direkt auf dem Arbeitszylinder 2 angeordnet, so daß keine Druckleitungen
erforderlich sind. Die direkte Verbindung ist in der beigefügten Figur schematisch
durch eine Verbindungslinie der entsprechenden Stellen angedeutet.
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Beim Dekompressionsventil 7 ist in einem Ventilgehäuse 9 ein Steuerschieber
10 gegen eine Feder 11 verschiebbar geführt. Die mit dem Druckraum 3 in Verbindung
stehende Druckseite 12 des Steuerschiebers 10 ist mit einer Sacklochbohrung 13 versehen7
wobei in die so gebildete Wandung eine Durchgangsdrossel 14 bildende Bohrungen 15
bis 17 angeordnet sind.
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Die Bohrungen 15 bis 17 sind im Durchmesser unterschiedlich und über
die Länge des Steuerschiebers 10 verteilt angeordnet, wobei die im Durchmesser kleinste
Bohrung 15 der Druckseite 12 am nächsten und die im Durchmesser größer werdenden
Bohrungen 16,17 weiter der Feder 11 zu angeordnet sind. Im Ventilgehäuse 9 ist ein
Ringkanal 18 mit einer Steuerkante 19 vorgesehen, die mit den Bohrungen 15 bis 17
zusammenwirkt.
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Die in einer Aussparung 20 des Ventilgehäuses 9 angeordnete Feder
11 kann in ihrer Vorspannung einstellbar sein, ebenso ist zur Begrenzung des Hubs
des Steuerschiebers 10 ein einstellbarer Anschlag 21 vorgesehen. Durch ihn kann
der minimale Durchgangsquerschnitt der Drossel 14 eingestellt werden, wobei dieser
dann erreicht wird, wenn der Steuerschieber 10 durch den Druck P im Druckraum 3
ganz gegen den Anschlag 21 verschoben ist. Die der Druckseite 12 gegenüberliegende
Seite des Steuerschiebers 10 ist ohne Gegen-1.
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druck und zweckmäßigerweise zur Wegführung etwaigen Lecköls mit einem
Rücklauf 22 verbunden.
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Zur Durchführung der Dekompression ist der Ringkanal 18 über ein Absperrventil
23 mit dem Rücklauf 22 verbindbar.
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Das Absperrventil 23 selbst weist einen in einer Bohrung 24 verschiebbaren
Ventilkörper 25 auf mit einem Dichtkegel 26, der über eine Dichtkante 27 den Ringkanal
18 mit dem Rücklauf 22 verbinden oder trennen kann.
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Dem Dichtkegel 26 gegenüberliegend bildet die Bohrung 24 und der Ventilkörper
25 einen Druckraum 28. Im Druckraum 28 ist eine Druckfeder 29 durch axiale Bohrungen
geführt angeordnet, durch die der Ventilkörper 25 gegen die Dichtkante 27 geschoben
ist.
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Über einen erbindungskanal 30, in dem eine konstante Blende 31 mit
kleinem Querschnitt angeordnet ist, ist der Ringkanal 18 mit dem Druckraum 28 verbindbar.
Die Verbindung kann durch eine Umsteuerung 32 unterbrochen werden, wobei dann in
dieser Schaltstellung der Druckraum 28 mit dem Rücklauf 22 verbunden, der Ringkanal
18 aber zum Verbindungskanal 30 hin geschlossen ist. Dieser Schaltzustand ist in
der beschriebenen Figur dargestellt.
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Der Durchmesser der Bohrung 24 ist größer als der Durchmesser der
Dichtkante 27, an der der Dichtkegel 26 anliegt, so daß, wenn Druckgleichheit im
Ringkanal 18 und Druckraum 28 herrscht, das Absperrventil 23 hydraulisch hermetisch
dicht abgeschlossen ist. Wird beispielsweise durch Umschaltung der Umsteuerung 32
der Druckraum 28 mit dem Rücklauf 22 verbunden, so wird durch den im Ringkanal 18
herrschenden Druck der Ventilkörper 25 mit dem Dichtkegel 26 von der Dichtkante
27 abgehoben und der Ringkanal 18 mit dem Rücklauf 22 verbunden. Damit kann Drucköl
durch die Durchgangsdrossel 14 strömen, so-weit die Bohrungen 15 bis 17 nicht durch
die Steuerkante 19 verdeckt sind. Durch das Abströmen des Hydraullköls fällt der
Druck im Druckraum 3 ab, und zwar durch die gleichzeitige Verschiebung des Steuerschiebers
10
mit der damit verbundenen Vergrößerung der Durchgangsdrossel 14 etwa mit gleicher
Abfallgeschwindigkeit.
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Die Schaltung der Umsteuerung 32 erfolgt über einen elektrischen Schalter
33 des Druckschalters 8.
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Die für die Umschaltung erforderlichen Spulen, Relais od.dgl. bedingen
eine verzögerte Schaltung des Umschalters 32 gegenüber der Schaltung des elektrischen
Schalters 33, so daß bei einer rein elektrischen Steuerung des Dekompressionsventils
7 Zeit verloren geht. Aus diesem Grund kann das Absperrventil 23 auch zusätzlich
noch direkt ohne zeitliche Verzögerung hydraulisch geschaltet werden.
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Dazu ist im Druckschalter 8 ein durch den Druck P des Druckraums 3
des Arbeitszylinders 2 gegen eine Feder 34 verschiebbarer Schieber 35 mit einem
Bund 36 vorgesehen, der im Ventilgehäuse 37 im Abstand angeordnete Ringkanäle 38
und 39 verbinden und trennen kann.
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Zur dem Druck P im Druckraum 3 proportionalen Verschiebung des Schiebers
35 ist dessen untere Stirnseite 40 über eine axiale Bohrung 41, eine Querbohrung
42, einen Einstich 43 im Schieber 35 und einen Ringkanal 44 über einen Seitenkanal
45 mit dem Druckraum
3 verbunden. Ferner ist der untere Ringkanal
39 über eine Steuerleitung 46, die durch ein Sperrventil 47 absperrbar ist, mit
dem Druckraum 28 des Absperrventils 23 des Dekompressionsventils 7 in Verbindung,
und es steht schließlich auch noch der Ringkanal 38 im Ventilgehäuse 37 mit dem
Rücklauf 22 in Verbindung.
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Der Stirnseite 40 gegenüberliegend ist am Schieber 35 eine Fahne 48
befestigt, die durch einen Schlitz 49 durch das Ventilgehäuse 37 nach außen ragt
und einen einstellbaren Kontaktteil 50 des elektrischen Schalters 33 trägt, während
der andere Kontaktteil 51 am Ventilgehäuse 37 befestigt ist.
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Beim Ansteigen des Arbeitsdrucks P im Druckraum 3 wird der Schieber
35 gegen die Feder 34 ab einem durch die Schraube 52 einstellbaren Druck nach oben
verschoben, so daß der elektrische Schalter 33 öffnet und den Umschalter 32 schaltet.
Gleichzeitig wird der Bund 36 nach oben verschoben, so daß die Ringkanäle 38 und
39 miteinander in Verbindung kommen und so die Steuerleitung 46 mit dem Rücklauf
22 verbunden ist, wodurch ohne Verzögerung des Absperrventil 23 geöffnet und die
Dekompression eingeleitet und nach dem später erfolgten Umschalten der Umsteuerung
32 weitergeführt wird, wenn auch durch den
fallenden Druck P der
Schieber 35 wieder nach unten sinkt und die Ringkanäle 38 und 39 wieder trennt.
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Um bei zu hohem Druck P oder auch bei gebrochener und zu stark entlasteter
Feder 34 eine Beschädigung des Druckschalters 8 zu verhindern, wird durch eine Steuerkante
53 des Schiebers 35, wenn diese eine Steuerkante 54 des Ventilgehäuses 37 erreicht,
der Ringkanal 44 geschlossen, so daß der Druck an der Stirnseite 40 des Schiebers
35 nicht weiter ansteigen und damit auch keine Verschiebung des Schiebers 35 mehr
erfolgen kann.
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Zur Erzielung einer möglichst kurzen Taktzeit der hydraulischen Presse
ist es erforderlich, daß schon bevor der Druck P im Druckraum 3 des Arbeitszylinders
2 auf Null abgefallen ist, bereits das Saugventil 5 öffnet, um so rasch wie möglich
den Druckkolben 1 unter Entleerung des Druckraums 3 durch das Saugventil 5 hindurch
auffahren zu können. Dazu ist eine besondere Steuerung des Saugventils 5 erforderlich
In einem Ventilgehäuse 55 des Saugventils 5 ist in einer Ventilschaftführung 56
der Schaft 59 eines Ventilkörpers 60 verschiebbar geführt. Der untere Rand
des
Ventiltellers 57 sitzt in geschlossenem Zustand auf einem Sitz 58 auf. Der Schaft
59 ist hohl mit zwei Absätzen 61 und 62 ausgebildet und es ragt eine Stange 63 eines
Kolbens 64 in den Schaft 59 hinein.
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Am in den Schaft 59 hineinragenden Ende der Stange 63 ist durch eine
Mutter ein Rand 65 gebildet, wobei dieser Rand 65 einerseits und der Absatz 61 andererseits
als Auflageflächen für eine Innenfeder 66 dient, durch die der Ventilkörper 60 gegen
den Sitz 58 gedrückt wird. Durch den Rand 65 und den Absatz 62 wird ein Abziehen
des Ventilkörpers 60 von der Stange 63 verhindert, wenn im Raum 68 ein Unterdruck
auftritt.
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Zwischen dem Ventilgehäuse 55 und dem Teller 67 ist eine Außenfeder
69 vorgesehen, durch die der Kolben 64 nach unten gedrückt wird, so daß auch gleichzeitig
unter Durchdrückung der Innenfeder 66 der Ventilteller 57 unter geringer Federvorspannung
auf dem Sitz 58 aufliegt. Durch den Teller 67 und den unteren Rand 70 der Ventilschaftführung
56 wird der Verschiebeweg des Kolbens 64 begrenzt. Der Verschiebeweg des Ventiltellers
57 wird über den Absatz 62, den Rand 65, die Stange 63, die Scheibe 67 und die Feder
69 begrenzt.
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Der Raum 71 unterhalb des Kolbens 64 ist über eine Bohrung 72 und
eine Leitung 73 mit einer hydraulischen Steuerung 74 mit dem maximalen Arbeitsdruck
beaufschlagbar.
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Um eine möglichst kurze Schaltzeit des Saugventils 5 zu erzielen,
kann während im Raum 68 über das Dekompressionsventil 7 noch der hohe maximale Arbeitsdruck
abgebaut wird, bereits unterhalb des Kolbens 64 im Raum 71 der volle Arbeitsdruck
anliegen, da die wirksame Fläche des Ventiltellers 57 etwa das ll-fache der wirksamen
Fläche des Kolbens 64 beträgt, so daß selbsttätig ein Verschieben des Ventilkörpers
60 eintritt, wenn der Druck im Raum 68 u-nd damit auch der Druck im Druckraum 3
unter 1/11 des Drucks im Raum 71 fällt. Damit ist dann die Dekompression abgeschlossen
und durch das geöffnete Saugventil 5 kann das Hydrauliköl durch die Bohrungen 75
hindurch zum Tank abfließen.
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Ein weiches Anfahren des Ventilkörpers 60 kann durch eine Absenkung
des im Raum 71 wirkenden anfänglichen Drucks erfolgen, indem durch zwei Ringkanäle
76 und 77 und einen Einstich 78 im Kolben 64 durch eine einstellbare Drossel 79
Drucköl abfließen kann. Anstelle der einstellbaren Drossel 79 kann auch ein einstellbares
Druckbegrenzungsventil 80 vorgesehen sein. Durch ein teilweises Verschieben des
Kolbens 64 wird dieser Druckabbau durch Schließen der Verbindung der Ringkanäle
76
und 77 durch eine Steuerkante 81 des Kolbens 64 unterbrochen, dann steht der volle
Druck in der Leitung 73 zur Verschiebung des Kolbens 64 mit dem Ventilkörper 60
zur Verfügung. üblicherweise verfolgt die Aufsteuerung des Saugventils 5 bei einem
Druck von etwa 20 bar im Raum 68 denn unterhalb dieses Drucks verschwinden die schlagartigen
Geräusche bei einer plötzlichen Entlastung des Druckraumes 3 des Arbeitszylinders.
Dadurch, daß der maximale gewünschte Arbeitsdruck im Druckraum 3 des Arbeitszylinders
direkt zur Steuerung des Druckschalters des Dekompressionsventils 7 und des Saugventils
5 unmittelbar erfolgt, kann die Taktzeit für den Arbeitsrhythmus der hydraulischen
Presse wesentlich verringert werden -
L e e r s e i t e