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Hydraulischer Kraftheber eines Nutzfahrzeuges Die Erfindung betrifft
eine Steuereinrichtung für einen hydraulischen Kraftheber eines Nutzfahrzeugs, insbesondere
eines Schleppers, mit einem in einem Steuerzylinder von Hand verstellbaren Steuerschieber,
der über eine Rückführung mit einem an das Fahrzeug angehängten Bodenbearbeitungsgerät
verbunden ist, einer Druckmittelpumpe und einem Druckmittelbehälter, einer vom Steuerzylinder
zum Kraftheber geführten Arbeitsleitung und einer vom Steuerzylinder zum Druckmittelbehälter
geführten Rücklaufleitung, welche Leitungen Drosselstellen enthalten, die im entgegengesetzten
Sinn durch ein Druckunterschied zwischen den Leitungen vor den Drosselstellen abhängiges
Druckausgleichselement beeinflußbar sind. ' Bei bekannten Steuergeräten mit Druckausgleichselementen
wird bei geringem Sinken der Last, das beispielsweise durch Leckverluste hervorgerufen
wird, die Rücklaufleitung durch einen Druckausgleichskolben nur langsam gedrosselt,
weil sich der Steuerschieber bei diesem geringen Sinken der Last nur langsam in
Richtung »Heben« bewegt. Es dauert daher verhältnismäßig lange, bis auf die die
Arbeitsleitung steuernde Seite des Druckausgleichskolbens der notwendige Druck wirkt,
um die Rücklaufleitung durch die andere Seite des Druckausgleichskolbens zu drosseln
und ganz zu schließen. Erst beim Drosseln der Rücklaufleitung wird die Arbeitsleitung
geöffnet, bis sie bei völlig geschlossener Rücklaufleitung ganz offen ist und dann
der Arbeitsdruck wieder auf die eingestellte Höhe steigt. Inzwischen hat der Schlepper
eine verhältnismäßig große Strecke zurückgelegt, bei der sich das angehängte Gerät
nicht in der vorbestimmten Tiefe befand.
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Aufgabe der Erfindung ist eine Einrichtung an einem hydraulischen
Kraftheber zu schaffen, die ermöglicht, daß sich auch bei langsamem Sinken der Last
unter den gewünschten Sollwert der Kraftheber selbsttätig und schnell wieder auf
den Sollwert einstellt, ohne auf die Vorteile eines Druckausgleichselements zu verzichten,
nämlich ein weiches Steuern des angehängten Gerätes auch bei schnellem Schalten
des Steuerschiebers in eine andere Steuerstellung, wobei im Steuergehäuse plötzlich
große Druckänderungen auftreten.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das vor einer
Drosselstelle liegende Leitungsstück der Arbeitsleitung mit der Rücklaufleitung
verbunden ist über ein Hilfssteuergerät mit einem Hilfssteuerglied, dessen Steuerfläche
abhängig von der Stellung des Steuerschiebers vom Druck beaufschlagt oder entlastet
ist und das abhängig von seiner Stellung die Verbindung von der Arbeitsleitung zur
Rücklaufleitung öffnet oder schließt.
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Besonders vorteilhaft ist es, das Druckausgleichselement in an sich
bekannter Weise als Druckausgleichkolben auszuführen, der zwischen zwei Kammern,
von denen sich eine in der Rücklauf- und die andere in der Arbeitsleitung jeweils
vor der Drosselstelle befindet, dichtend und axial beweglich geführt ist und in
seinen Endlagen jeweils eine der durch die Kammern führenden Leitungen abschließt.
Ein Druckausgleichselement läßt sich leicht und einfach als Druckausgleichskolben
herstellen. Mit seinen Kanten wirkt er auch noch als Drosselschieber in der Rücklauf-
und in der Arbeitsleitung.
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Steuerzylinder und Steuerschieber sind zweckmäßigerweise mit Ausnehmungen
versehen, die abhängig von der Stellung des Steuerschiebers eine zum Hilfssteuerschieber
führende Leitung mit einer Druckleitung der Rücklaufleitung verbinden; insbesondere
ist die von der Steuerfläche des Hilfssteuerschiebers begrenzte Druckkammer mit
der Arbeitsleitung oder mit der Förderleitung verbindbar.
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Durch diese Ausnehmungen wird in einfacher Weise Druckmittel zum Betätigen
des Hilfssteuergerätes oder von ihm zum Behälter geführt, wobei je nach Ausführungsform
das Druckmittel direkt aus der Förderleitung oder erst aus der Arbeitsleitung kommt.
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Vorteilhafterweise steht der Hilfssteuerschieber, wie an sich bekannt,
in einer Richtung unter dem Einfluß des auf eine Steuerfläche einwirkenden hydraulischen
Drucks, in entgegengesetzter Richtung unter dem Einfluß einer im Hilfssteuergerät
angeordneten Feder. Somit wirkt auf den Hilfssteuerschieber immer die Federkraft,
und er wird sofort von der Feder verschoben, wenn der Druck des Druckmittels in
der Kammer des Hilfssteuergerätes zusammenbricht.
Zweckmäßig sind
die Ausnehmungen am Steuerschieber so angeordnet, daß bei in Senkstellung stehendem
Steuerschieber die Arbeitsleitung in der in ihr angeordneten Kammer durch den Druckausgleichskolben
zum Arbeitszylinder hin geschlossen und die Druckleitung über Ringnuten, eine Ausnehmung
und die Steuerleitung mit der Druckkammer des Hilfssteuergerätes verbunden ist.
Unabhängig von dem zum Druckausgleichskolben gelangenden Druckmittel wird somit
Druckmittel zum Betätigen des Hilfssteuergerätes in dessen Druckkammer geführt.
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Ebenfalls von Vorteil ist ein in der vom Arbeitszylinder zum Druckmittelbehälter
führenden Rücklaufleitung angeordnetes Sperrventil mit einem hydraulisch beeinflußten
Ventilkörper, der . einen Steuerraum abgrenzt, der über den Steuerschieber mit der
Rücklauf- oder der Förderleitung verbindbar ist und unter dem Einfluß einer Feder
steht, welche der Ventilkörper gegen den Druck des Steuerraumes in Schließstellung
zu halten sucht, und daß das Hilfssteuerglied so bemessen und eingestellt ist, daß
auch bei Senkstellung des Steuerschiebers ein mindestens für die Betätigung des
Absperrgliedes ausreichender Steuerdruck aufrechterhalten bleibt.
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Daraus ergibt sich, daß das Sperrventil nur in der Senkstellung geöffnet
ist. In den anderen Schieberstellungen schließt das Sperrventil die Verbindung zwischen
Arbeitszylinder und Druckmittelbehälter fest ab, so daß keine Leckmenge mehr auftritt,
die ein Sinken der Last zur Folge hätte. Außerdem kann die Last nur dann abgelassen
werden, d. h. ein an ein Nutzfahrzeug angehängtes Gerät kann nur dann gesenkt werden,
wenn die Pumpe in Tätigkeit ist, da das Sperrventil nur dann geöffnet wird, wenn
der Ventilkörper mit von der Pumpe gefördertem Druckmittel aufgestoßen wird. Dadurch
wird auch die Betriebssicherheit des Gerätes erhöht.
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Günstig wirkt sich auch ein Druckhalteventil aus, das in einer Rücklaufleitung
zwischen Drosselstelle und Flüssigkeitsbehälter angeordnet ist, zur dauernden Aufrechterhaltung
eines vorbestimmten Nfindestdruckes im Steuerzylinder; es ermöglicht also, bei Senkstellung
des Steuerschiebers Druckmittel unter diesem Druck zum Sperrventil zu führen und
es zu öffnen.
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Eine Ausführung, bei der das Hilfssteuergerät im Steuerschieber angeordnet
und über Anschlußbohrungen mit den zugehörigen Leitungen verbunden ist, hat den
Vorteil, daß dieses platzsparend ist und nur kurze Leitungen benötigt.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine erste Ausführungsform des Krafthebers bei in
Neutralstellung stehendem Steuerschieber, zum Teil schematisch dargestellt, F i
g. 2 eine zweite Ausführungsform des Krafthebers, zum Teil schematisch dargestellt,
F i g. 3 ein Schaltschema eines Krafthebers nach F i g. 1 mit einem Sperrventil,
F i g. 4 einen Längsschnitt und F i g. 5 einen Querschnitt durch das Steuergerät
nach dem Schaltschema in F i g. 3, F i g. 6 ein Schaltschema eines Krafthebers mit
einem Druckhalteventil als weiteres Ausführungsbeispiel.
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Von einer Pumpe 1, die mit einem Flüssigkeitsbehälter 2 verbunden
ist, führt eine Förderleitung 3 zu einer Ringnut 4 in einem Steuerzylinder 5 eines
Steuergerätes 6. In dem Steuerzylinder 5 ist ein Längssteuerschieber 7 geführt.
Ringnuten 8 und 9 in dem Steuerzylinder 5 sind abhängig von der Stellung des Steuerschiebers
7 durch eine Ausnehmung 10 des Schiebers abwechselnd oder auch gleichzeitig mit
der Ringnut 4 und somit der Förderleitung 3 verbunden. Außerdem führt von den Ringnuten
8 und 9 je eine Leitung zu einer Stirnfläche eines Druckausgleichskolbens 11, wo
sich diese Leitungen zu Druckkammern 12 und 13 erweitern, zwischen denen der Druckausgleichskolben
11 dichtend und in seiner Achsrichtung verschiebbar geführt ist. Die Kammer 12 besitzt
eine Ringnut 14, von der eine Rücklaufleitung 15 zum Behälter 2 zurückführt und
die abhängig vom Druckunterschied zwischen den Kammern 12 und 13 von dem Druckausgleichskolben
11 ganz oder teilweise geöffnet oder geschlossen ist. Die Kammer 13 besitzt
ebenso eine Ringnut 16, von der eine Arbeitsleitung 17 ausgeht und die im Wechsel
mit der Ringnut 14 durch den Druckausgleichskolben 11 geschlossen oder geöffnet
ist. In der Arbeitsleitung 17 befindet sich ein Rückschlagventi118, das sich zu
einem Arbeitszylinder 19 mit einem Arbeitskolben 20 hin öffnet. Von einem Abschnitt
17' der Arbeitsleitung 17 zwischen dem Rückschlagventil 18 und dem Arbeitszylinder
19 führt eine Leitung 21 zu einer Ringnut 22 im Steuerzylinder 5; diese kann über
eine Querbohrung 23 und eine Längsbohrung 24 des Steuerschiebers 7 und einen Teil
des Steuerzylinders 5 mit einem Verbindungskanal 25 zur Rücklaufleitung 15 verbunden
werden.
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Von der Förderleitung 3 führt noch eine Druckleitung 26 in eine Ringnut
27 des Steuerzylinders 5. Je nach Stellung des Steuerschiebers 7 ist diese Ringnut
27 mit einer Ringnut 28 im Steuerzylinder 5 über eine Ausnehmung 29 des Steuerschiebers
7 verbunden oder von ihr getrennt. Im Steuerzylinder 5 befindet sich außerdem eine
Ringnut 30, die im Wechsel mit der Ringnut 27 über die Ausnehmung 29 mit der Ringnut
28 verbunden oder von dieser getrennt ist. Die Ringnut 28 steht über eine Steuerleitung
31 mit einem Hilfssteuerventil 32 in Verbindung. Das Hilfssteuerventil hat
eine Bohrung 3 mit einer Ringnut 34. In der Bohrung 33 ist ein Hilfssteuerschieber
35 dichtend und in seiner Längsrichtung verschiebbar geführt, der in der Bohrung
33 zwei durch seine Stirnflächen 36,37 begrenzte Druckkammern 38 und 39 abteilt.
In die Druckkammer 38 an der Stirnfläche 36 des Hilfssteuerschiebers 35 mündet die
Steuerleitung 31. Eine Entlastungsleitung 40 führt von der Kammer 13 am Druckausgleichskolben
11 zu der Ringnut 34. Die Verbindung von dieser Ringnut über eine Querbohrung
41 und eine Längsbohrung 42 im Hilfssteuerschieber 35 mit der Druckkammer
39 an der Stirnfläche 37 des Hilfssteuerschiebers 35 ist je nach Stellung des Hilfssteuerschiebers
offen oder geschlossen. An die Druckkammer 39 ist die Rücklaufleitung 15 angeschlossen,
so daß bei geöffneter Entlastungsleitung 40, d. h., wenn der Mlfssteuerschieber
35 in einer Endstellung an einem Anschlag 39' anliegt, die Kammer 13 am Druckausgleichskolben
11 mit der Rücklaufleitung 15 über das Hilfssteuerventil 32 in Verbindung steht.
In der Druckkammer 39 des Hilfssteuerventils ist eine Druckfeder 43 angeordnet,
die sich mit ihrem einen Ende auf der Endfläche der Kammer 39 abstützt, mit ihrem
anderen Ende auf die Stirnfläche 37 des Hilfssteuerschiebers 35 wirkt und diesen
so zu verschieben sucht, daß die Entlastungsleitung
40 geschlossen
ist. Ein Verbindungskanal 44 führt von der Ringnut 30 zur Rücklaufleitung 15.
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Steuerschieber 7 und Arbeitskolben 20 sind in bekannter Weise über
ein Gestänge mit einem Handhebel verbunden, so daß der Steuerschieber 7 sich sowohl
unter dem Einfluß des willkürlich verschwenkten Pfandhebels als auch des sich verschiebenden
Kolbens 20 bewegt (vgl. auch F i g. 3, Teile 47 bis 56, und zugehörige Beschreibung).
H bezeichnet dabei die Bewegungsrichtung für Heben und S für Senken in den F i g.
1 bis 3 und 6.
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In der in F i g. 1 dargestellten Neutralstellung des Steuerschiebers
7 fördert die Pumpe 1 Druckmittel zum Steuerschieber, das von dort über Ringnuten
4, 8 und die noch etwas offene Ringnut 9 zu den Kammern 12 und 13 am Druckausgleichskolben
11 gelangt. Gleichzeitig wird über die Druckleitung 26 Druckmittel über die Ringnuten
27, 28 und die Ausnehmung 29 sowie über die Steuerleitung 31 in die Druckkammer
38 des Hilfssteuerventils 32 geführt. Der Hilfssteuerschieber 35 wird gegen den
Druck der Feder 43 bis zum Anschlag 39' geschoben. Dadurch ist die Entlastungsleitung
40 mit der Rücklaufleitung 15 über die Ringnut 34, die Bohrungen 41, 42 und die
Druckkammer 39 verbunden, d. h., beide Kammern 12 und 13 am Druckausgleichskolben
11 sind mit der Rücklaufleitung 15 verbunden, und Druckmittel läuft drucklos um.
Sinkt die Last infolge Leckverlust etwas ab, so schiebt sich der von der Laststellung
beeinflußte Steuerschieber 7 etwas nach rechts, schließt die Ringnut 27 mit der
Druckleitung 26 von der Ringnut 28 mit der Steuerleitung 31 ab und öffnet die Verbindung
zwischen den Ringnuten 28 und 30. Dadurch wird die Druckkammer 38 des Hilfssteuerventils
32 über die Steuerleitung 31, die Ringnuten 28, 30, die Ausnehmung 29 und den Verbindungskanal
44 mit der Rüeklaufleitung 15 verbunden. Der Druck in der Kammer 38 sinkt schlagartig,
die Feder 43 schiebt den Hilfssteuerschieber 35 nach rechts und schließt dadurch
sofort die Entlastungsleitung 40 zur Kammer 13 am Druckausgleiehskolben 11. Aus
der Förderleitung 3 über die Ringnuten 4, 9 im Steuerzylinder 5 und die Ausnehmung
10 im Steuerschieber 7 in die Kammer 13 gelangendes Druckmittel drückt den Druckausgleichskolben
11 nach links, gelangt weiter durch die Arbeitsleitung 17 über das Rückschlagventil
18 in den Arbeitszylinder 19 und hebt die Last so lange, bis die dadurch hervorgerufene
Rückführbewegung des Steuerschiebers 7 nach links die Ringnut 30 wieder von der
Ringnut 28 getrennt und mit der Ringnut 27 verbindet. In der Druckkammer 38 baut
sich daher wieder ein Druck auf, der den Hilfssteuerschieber 35 gegen die Feder
bewegt, bis die Verbindung der Entlastungsleitung 40 über das Hilfssteuerventil
32 mit der Rücklaufleitung 15 wiederhergestellt ist. Druckmittel kann nun wieder
aus beiden Kammern 12, 13 am Druckausgleichskolben 11 in den Flüssigkeitsbehälter
2 über die Rücklaufleitung 15 zurückfließen, und die Pumpe 1 fördert drucklos. Je
nach Größe des Leckverlustes wiederholt sich dieser Schaltvorgang in gewissen Zeitabständen.
Die Last wird dabei automatisch ständig auf die eingestellte Höhe eingeregelt.
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Bei diesen Stellungen des Steuerschiebers 7 (Neutral- und Hubstellung)
bleibt die Rücklaufverbindung zwischen Arbeitsleitung 17' und Rüeklaufleitung 15
über die Leitung 21, die Ringnut 22, die Bohrungen 23, 24 und den Verbindungskanal
25 immer geschlossen.
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In der Senkstellung des Steuerschiebers 7 sind die Ringnut 9 und damit
die Kammer 13 und die Arbeitsleitung 17 von der Förderleitung 3 getrennt. Es gelangt
kein Druckmittel zum Arbeitszylinder 19. Außerdem sind die Ringnut 30 und der Verbindungskanal
44 zur Rücklaufleitung 15 durch den Steuerschieber 7 geschlossen. Über die Druckleitung
26, die Ringnuten 27, 28, die Ausnehmung 29 und die Steuerleitung 31 gelangt lediglich
Druckmittel in die Druckkammer 38 des Hilfssteuerventils 32 und schiebt den Hilfssteuerschieber
35 in Entlastungsstellung, so daß das in der Kammer 13 am Druckausgleichskolben
11 noch vorhandene Druckmittel zur Rücklaufleitung 15 abfließen kann. Das im Arbeitszylinder
19 und in dem Teil 17' der Arbeitsleitung befindliche Druckmittel fließt über die
Leitung 21 und die in der Senkstellung des Schiebers 7 geöffnete Verbindung von
der Ringnut 22 durch die Bohrungen 23, 24 und den Verbindungskanal 25 ebenfalls
zur Rücklaufleitung 15 ab.
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F i g. 2 zeigt eine gegenüber F i g. 1 abgeänderte Ausführungsform
des Krafthebers. Eine Druckleitung 45 führt von dem Teil 17' der Arbeitsleitung
17 zur Ringnut 30 des Steuerschiebers 7. Ein Verbindungskanal 46 ist zwischen Ringnut
27 des Steuerschiebers und Rücklaufleitung 15 angeordnet. In der Druckkammer 38
ist zusätzlich ein Anschlag 38' vorgesehen, an den die Druckfeder 43 den Hilfssteuerschieber
35 drückt, wobei sie die Verbindung zwischen der Kammer 13 am Druckausgleichskolben
11 und der Rücklaufleitung 15 offenhält.
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Sinkt bei Leckverlusten die Last, so schiebt sich wieder der Steuerschieber
7 nach rechts, schließt zunächst die Ringnut 27 und verbindet dann die Ringnut 30
mit der Ringnut 28. Dadurch wird über die Leitung 45 und die Steuerleitung 31 der
Hilfssteuerschieber 35 von der Druckkammer 38 aus mit dem Arbeitsdruck beaufschlagt
und gegen die Druckfeder 43 bis zum Anschlag 39' geschoben, wodurch die Entlastungsleitung
40 der Kammer 13 am Druekausgleichskolben 11 geschlossen wird. Wiederum strömt
Druckmittel über das Steuergerät 6, die Kammer 13 und die Arbeitsleitung 17 mit
dem Rückschlagventil 18 zum Arbeitszylinder 19 und hebt die Last so lange, bis der
Steuerschieber 7 durch die Rückführbewegung nach links die Druckleitung 45 von der
Steuerleitung 31 trennt, indem die Ringnut 30 abgeschlossen wird. Dann wird die
Ringnut 27 mit Ringnut 28 verbunden, also die Steuerleitung 31 mit dem Verbindungskanal
46 zur Rücklaufleitung 15, was den sofortigen Druckabfall in der Druckkammer 38
zur Folge hat. Der Hilfssteuerschieber 35 wird daher von der Druckfeder 43 bis zum
Anschlag 38' geschoben; damit ist die Entlastungsleitung 40 mit der Rücklaufleitung
15 über das Hilfssteuerventil 32' verbunden. Wieder sind beide Kammern 12, 13 am
Druckausgleichskolben 11
mit der Rücklaufleitung 15 verbunden, und die Pumpe
1 fördert drucklos.
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Beide Ausführungsformen nach F i g. 1 und 2 gewähren ein schnelles
Ausheben der Last, beispielsweise .des Pfluges aus der Furche. Dei Absinken der
Last um einen bestimmten Betrag durch Leckverluste wird sie wieder automatisch auf
die vorbestimmte ursprüngliche Höhe zurückgehoben, und die Pumpe fördert drucklos
weiter.
Bei diesen -Ausführungsformen läßt sich jedoch eine gewisse
Leckmenge nicht vermeiden, da im ersten Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 der Teil
17' der Arbeitsleitung ständig mit der Leitung 21 verbunden ist. Diese Leitung mündet
in die Ringnut 22, die nur durch eine verhältnismäßig kleine Dichtfläche von der
stets entlasteten Querbohrung 23 des Steuerschiebers 7 getrennt ist.
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Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 besitzt durch die Ringnut 30,
zu der die Druckleitung 45 von der Arbeitsleitung 17' führt, noch eine zweite Leckstelle.
Wegen der Leckverluste an diesen Stellen treten in bestimmten Zeitabständen die
oben beschriebenen Hebeimpulse auf.
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Eine mit einem Sperrventil versehene Ausführungsform des in F i g.
1 dargestellten Gerätes zeigt F i g. 3. Bei dieser Schaltung werden Leckverluste
ganz vermieden. Die mit der Darstellung in F i g. 1 übereinstimmenden Teile tragen
zur leichteren Übersicht in F i g. 3 dieselben Bezugsziffern.
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Wie in F i g.1 fördert die Pumpe 1 Druckmittel aus dem Flüssigkeitsbehälter
2 durch die Förderleitung 3 zum Steuergerät 6. In der schematisch dargestellten
Neutralstellung des Steuerschiebers fließt Druckmittel wiederum vom Steuergerät
6 zu Drosselstellen 14,16 an den Stirnseiten des Druckausgleichskolbens
11. Von einer der Drosselstellen 14 führt die Rücklaufleitung 15 zum
Behälter 2. Von der anderen Drosselstelle 16 ist die Arbeitsleitung 17,17' mit dem
Rückschlagventil 18 zum Arbeitszylinder 19 mit dem Arbeitskolben 20 geführt.
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Eine am Steuerschieber 7 befestigte Steuerstange 47 ist mit der Kolbenstange
48 des Arbeitszylinders 19, 20 über eine an ihren Endpunkten 49, 50 gelenkig angebrachte
übertragungsstange 51 verbunden. In einem Punkt 52 dieser Übertragungsstange ist
ein Zwischenhebel 53 aasgelenkt, dessen anderes Ende am Punkt 54 an einem
Handhebel 55 drehbar angeordnet ist, welcher um einen festen Punkt 56 schwenkbar
gelagert ist.
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Ebenso wie in F i g. 1 ist von der Förderleitung 3 die Druckleitung
26 abgezweigt; sie ist in der dargestellten Lage des Steuerschiebers 7 mit der Steuerleitung
31 und einem Hilfssteuerventil 32 verbunden. Dieses Hilfssteuerventil ist außerdem
mit der Rücklaufleitung 15 und über die Entlastungsleitung 40 mit der Kammer 13
am Druckausgleichskolben 11 verbunden. Der Verbindungskanal 44 führt wieder vom
Steuergerät 6 zur Rücklaufleitung 15.
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Das Steuergerät 6 steht jedoch noch über eine zweite Steuerleitung
57 mit einem Sperrventil 58 in Verbindung. Dieses Sperrventil ist in eine Leitung
59 eingeschaltet, die von dem Teil 17' der Arbeitsleitung 17 zwischen dem
Rückschlagventil 18 und dem Arbeitszylinder 19 zu der Rücklaufleitung 15
führt. Je nach der Stellung des Steuerschiebers im Steuergerät 6 ist die Leitung
59 durch das Sperrventil 58 geöffnet oder geschlossen. Zwischen Förderleitung 3
und Rücklaufleitung 15 ist außerdem ein überdruckventil 60 geschaltet.
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In der dargestellten Neutralstellung des Steuerschiebers 7 ist die
Leitung 59 geschlossen und dadurch der Arbeitszylinder 19 völlig abgesperrt, da
die dem Sperrventil 58 Druckmittel zum Öffnen der Leitung 59 zuführende Steuerleitung
57 über den Steuerschieber 7 mit dem Verbindungskanal 44 und dadurch mit der Rücklaufleitung
15 verbunden und somit drucklos ist. Bei der Schieberstellung für Heben gelangt
Druckmittel über den Steuerschieber 7 zum Druckausgleichskolben 11 und weiter durch
die Arbeitsleitung 17 und das Rückschlagventi118 zum Arbeitszylinder 19. Die Druckleitung
26 ist von der Steuerleitung 31 zum Hilfssteuerventil 32 ebenso wie von der Steuerleitung
57 zum Sperrventil 58 getrennt. Beide Steuerleitungen sind nur über :den Verbindungskanal
44 mit der Rücklaufleitung 15 verbunden, und die Druckkammer des Hilfssteuerventils
32 ist drucklos. Dadurch steht der Hilfssteuerschieber 35 des Hilfssteuerventils
32 in Sperrstellung (s. F i g. 1), d. h. die Entlastungsleitung 40 ist geschlossen.
Das Sperrventil 58 steht ebenfalls in Sperrstellung und schließt die Arbeitsleitung
17' mit dem Arbeitszylinder 19 ab.
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Beim Senken wird wieder Druckmittel zu beiden Seiten des Druckausgleichskolbens
11 geführt, von denen eine direkt mit der Rücklaufleitung 15 verbunden ist. Außerdem
wird über die Druckleitung 26 die Steuerleitung 31 mit dem Druckmittelzufluß verbunden
und das Hilfssteuerventil 32 so beaufschlagt, daß der Hilfssteuerschieber 35 in
Entlastungsstellung gedrückt wird, die Entlastungsleitung 40 zum Druckausgleichskolben
11 öffnet und dadurch die Verbindung zur Rücklaufleitung 15 von der zweiten Seite
des Druckausgleichskolbens 11 hergestellt ist.
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über die Druckleitung 26 gelangt ebenfalls Druckmittel in die Steuerleitung
57 des Sperrventils 58, so daß sich das Sperrventil 58 öffnet und die Arbeitsleitung
17 über die Leitung 59 mit der Rücklaufleitung 15 verbindet, damit das Druckmittel
aus dem Arbeitszylinder 19 zum Behälter 2 fließen kann. Der Verbindungskanal 44
zwischen Steuergerät 6 und Rücklaufleitung 15 ist in dieser Schieberstellung geschlossen,
so daß in den beiden Steuerleitungen 31
und 57 der zurBetätigung des Hilfssteuerventils
32 und des Sperrventils 58 benötigte Pumpendruck herrscht; in der Senk- und der
Neutralstellung wird der notwendige Steuerdruck durch das als Druckhalteventil wirkende
Hilfssteuerventi132 aufrechterhalten.
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Die Stellungen des Steuerschiebers für Heben und Senken werden von
der Neutralstellung aus nach jeweils wenigen Zehntel Millimetern Steuerschieberweg
erreicht.
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Zu dem Vorteil des schnellen Aushebens des Pfluges aus der Furche,
den auch die Ausführungsbeispiele nach F i g. 1 und 2 besitzen, kommt bei der Ausführungsform
nach F i g. 3 noch hinzu, daß keine Leckmenge mehr auftritt, die ein Absinken der
Last zur Folge hat. Außerdem kann die Last nur dann abgelassen werden, d. h., ein
an das Nutzfahrzeug angehängtes Gerät kann nur dann gesenkt werden, wenn die Pumpe
1 in Tätigkeit ist, wodurch die Betriebssicherheit des Gerätes vergrößert ist.
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Zu dem Schaltschema nach F i g. 3 zeigen F i g. 4 und 5 einen Längs-
und einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel in Neutralstellung. Die Bezugsziffern
der vorausgegangenen F i g. 1 und 3 sind, soweit sie die gleichen Teile betreffen,
wieder übernommen.
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Um die Läne des Steuerschiebers 7 möglichst klein zu halten und' um
ein im ganzen möglichst kleines Gerät zu erhalten, sind Ausnehmungen und Abflachungen
in dieser Ausführung zum Teil in zwei Ebenen am Umfang des Steuerschiebers 7 versetzt
angeordnet, und das Hilfssteuerventil 32 ist in einer Längsbohrung des hohlen Steuerschiebers
7 untergebracht.
Von der Pumpe 1 führt wiederum die Förderleitung
3 zu der Ringnut 4 im Steuerzylinder 5 des Steuergerätes 6. In denn Steuerzylinder
5 ist der Längssteuerschieber 7 geführt. Die Ringnuten 8 und 9 im Steuerzylinder
5 sind je nach Stellung des Steuerschiebers 7 durch die Ausnehmung 10 mit der Ringnut
4 verbunden. Von .der Ringnut 8 führt ein Kanal8' zu einer Stirnseite :des Druckausgleichskolbens
11, mit dem die Kammer 12 -abgeschlossen ist. Von Ringnut 9 führt ebenfalls ein
Kanal 9' in die Kammer 13, die durch die andere Stirnseite des Druckausgleichskolbens
11 begrenzt ist. Kammer 12 steht mit der Rücklaufleitung 15 in Verbindung. Von Kammer
13 führt die Arbeitsleitung 17, 17', in der sich das Rückschlagventii 18 befindet,
zum Arbeitszylinder 19 mit dem Arbeitskolben 20.
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Seitliche Ausnehmungen 26 im .Steuerschieber 7 bilden in der dargestellten
Neutrallage die Verbindung zwischen den Ringnuten 4 und 27. Mit ihr steht ebenfalls
eine Eindrehung 29 des .Steuerschiebers 7 in Verbindung, die wiederum so angeordnet
ist, daß sie in dieser Schieberstellung die Verbindung zur Ringnut 2$ offenhält.
Ein Paar von Abflachungen 29' des Steuerschiebers 7 steht mit der Ringnut 28 in
Verbindung, ist aber von Ringnut 30 getrennt. Ein zweites Paar von Abflachungen
29" ist zum ersten um 90° versetzt angeordnet, erstreckt sich teilweise in den Bereich
der Ringnut 30 und ist von der Ringnut 28 getrennt. Die Ringnut 30 .ist mit dem
Teil 44 des Rücklaufleitung 1.5 verbunden.
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Im Bereich der Ringnut 28 ist der Steuerschieber 7 mit einer Querbohmng
31 versehen, die .zusammen mit einer Längsbohrung 31' als Steuerleitung zu einem
Teil der Längsbohrung führt, der einen größeren Durchmesser besitzt und .als Druckkammer
38 des Hilfssteuerventils 3.2 dient. In ihr ist ein hohler Hilfssteuerschieber 35
.dichtend geführt. Eine Querbohrung 40 im Steuerschieber 7 steht über eine Querbohrung
41 und eine Längsbohrung 42 des HHilfssteuerschiebers 35 in Verbindung mit einer
Bohrung 61 des Steuerschiebers 7 und einer Bohrung 62 einer in dem Gehäuse des Steuergerätes
6 dichtend befestigten Kappe 63 und durch diese mit der Rücklaufleitung 15. Dadurch
ist die Kammer 13 am Druckausgleichskolben 11 mit der Rücklaufleitung 15 über das
Hilfssteuerventi132 verbunden. Die Längsbohrung 42 hat eine Schulter 42', an der
sich ein Ende der Druckfeder 43 abstützt. Der Steuerschieber 7 ist außerdem mit
einem Anschlagteil 64 versehen, in dem sich die Druckfeder 43 mit ihrem anderen
Ende abstützt und das als Anschlag 39' für den Hilfssteuerschieber 35 dient. An
einer Schulter 65 des Steuerschiebers 7 stützt sich eine Rückführfeder 66 mit ihrem
einen Ende ab. Das andere Ende der Feder 66 liegt an dem Boden der Kappe 63. an.
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Das entgegengesetzte Ende des Steuerschiebers 7 ist mit einer Lasche
67 an einem auf einer Welle 68 befestigten Hebel* 69 angelenkt. Auf dem äußeren
Ende der Welle 68 ist in nicht dargestellter Weise ein Gestänge angeordnet, über
das ein ebenfalls nicht gezeichneter Handhebel mit dem Steuerschieber 7 in Verbindung
steht.
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Von der Ringnut 30 des Steuerzvlinders 5 führt die Steuerleitung 57
zu dem Sperrventil 58, dargestellt in F i g. 5. Das Sperrventil 58 ist in einer
Bohrung mit drei Teilen 70 bis 72 verschieden großen Durchmessers quer zum Steuerschieber
7 im Gehäuse des Steuergerätes 6 angeordnet und mit dem Teil 17' der Arbeitsleitung
17 zwischen den nicht dargestellten Teilen Rückschlagventil 18 und Arbeitszylinder
19 verbunden, Jai .den Teilen 71 und 72 der Bohrung befindet sich ein Ventilgehäuse
73, das eine Längsbobrung 74 mit einem Ventilsitz 7.5 :enthält. Die Längsbohrung
74 ;ist von einer Querbohrung 76 durchdrungen, die in eine Ausnehmung 77 am Umfang
des Ventilgehäuses 7,3 im Bohrungsteil 71 führt und über .die schematisch wiedergegebene
Leitung 59 mit der Rücklaufleitung 15 verbunden ist. An dem dem Ventilsitz 75 gegenüberliegenden
Ende bildet eine Erweiterung der Längsbohrung 74 eine Steuerkammex 78. In der Längsbohrung
74 ist ein Absperrglied79 geführt. Ein Flansch80 des Absperrgliedes 79 schließt
die Steuerkammer 78 ab. Auf seiner Rückseite liegt geben den Flansch eine Druckfeder
81 an, die von einem hohlen Zwischenteil.8,2 umgeben ist. Sie ,stützt sich an ihrem
anderen Ende in einer S.chraubbiichse 83 ab, mit der das Ventilgehäuse 73 und der
Zwischenteil 82 in dem Bohrungsteil 72 gehalten werden.
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Die Wirkungsweise des Sperrventils 58 ist bereits in .der Funktionsbeschreibung
zu F i g. 3 angegeben. F i g. 6 zeigt noch eine schematische Darstellung eines Krafthebers
mit .einem .Sperrventil unter Verwendung des Hilfssteuerventils.32' in der Ausfühxungsform
nach F i g. 2, das bei Entlastung des Hilfssteuerschiebers ,35 .dir, Verbindung
zwischen Kammer 13 am Druckausgleichskolben 11 und Rücklaufleitung 15 öffnet und
.dadurch :die Kammer 13 :entlastet. Bei dieser .Schaltung ist zusätzlich ein Druckhalteventil
84 erforderlich, .damit in der Senkstellung :des Steuerschiebers 7 der zum öffnen
des Sperrventils .58 benötigte Druck im .Gerät vorhanden ist. Das Druckhälteventi1.84
ist beispielsweise in die Rücklaufleitung 15 gleich hinter die Drosselstelle
14 am Druckausgleichskolben 11 geschaltet. H bezeichnet wiederum die Bewegungsrichtung
für Heben und S für Senken.