DE3735123A1 - Hydraulische antriebsvorrichtung - Google Patents
Hydraulische antriebsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Antriebsvorrich
tung für ein Maschinenelement, z.B. ein Stanz- oder ein
Prägewerkzeug, das im Verlauf eines Bearbeitungszyklus
eines Werkstückes eine zu diesem hinführende Eil-Vorschub
bewegung hierauf mit derselben Bewegungsrichtung den
Arbeitshub und anschließend eine in die Ausgangsstellung
zurückführende Eil-Rückzugsbewegung ausführt, und mit
den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ge
nannten, gattungsbestimmenden Merkmalen.
Antriebsvorrichtungen dieser Art sind allgemein bekannt.
Problematisch bei solchen Antriebsvorrichtungen ist die
lastgerechte Umschaltung des als Antriebselement vorge
sehenen Differential-Hydrozylinders vom Eil-Vorschub-
Betrieb, in dem sowohl die größere als auch die kleinere
Arbeitsfläche des Antriebskolbens druckbeaufschlagt ist,
die maximal erreichbare Vorschubkraft aber um das Ver
hältnis der kleineren zur größeren Kolbenfläche redu
ziert ist, in den Last-Vorschub-Betrieb, bei dem nur die
größere Kolbenfläche mit dem Ausgangsdruck des Druckver
sorgungs-Aggregats beaufschlagt ist, die kleinere Kolben
fläche aber druckentlastet ist, was notwendig wird, wenn
die im Eil-Vorschub-Betrieb entfaltbare Vorschubkraft
nicht ausreicht, um z.B. das Werkstück bei einer stanzen
den Bearbeitung zu durchstoßen. Wählt man eine wegab
hängige Steuerung des Übergangs vom Eil-Vorschub-Betrieb
in den Last-Vorschub-Betrieb, so hat dies den Nachteil,
daß in Fällen, in denen die im Eil-Vorschub-Betrieb
entfaltbare Vorschubkraft ausreichen würde, mithin im
Eil-Vorschub-Betrieb weitergearbeitet werden könnte,
zu große Zykluszeiten in Kauf genommen werden müssen.
Um diesbezügliche Zeiteinsparungen erzielen zu können,
wird daher vielfach die Betriebsdruck-abhängige Um
schaltung vom Eil-Vorschub-Betrieb in den Last-Vorschub-
Betrieb gewählt, d.h., es wird, wenn der Druck in den
Antriebsdruckräumen des Differentialzylinders einen
Schwellenwert übersteigt, mittels eines druckabhängig
gesteuerten Flächen-Umschaltventils vom Eil-Vorschub-
Betrieb in den Last-Vorschub-Betrieb umgeschaltet. Es
muß dann aber dafür Sorge getragen werden, daß der Last-
Vorschub-Betrieb hinreichend lange aufrecht erhalten wird,
um sicherzustellen, daß das druckabhängig gesteuerte
Ventil nicht "zu früh" wieder auf Eil-Vorschub-Betrieb
umschaltet, was zu unerwünschten Schwingungen und im
Extremfall zu einem annähernden Stillstand des Werk
zeuges führen könnte.
Um dies zu vermeiden, könnte daran gedacht werden, das
druckabhängig gesteuerte Ventil mit einer elektro
magnetischen Halte-Steuerung auszurüsten, derart, daß
es zusätzlich mit einem Steuermagneten versehen ist, der,
sobald das Ventil - druckabhängig - vom Eil-Vorschub-
Betrieb auf den Last-Vorschub-Betrieb umgeschaltet wird,
das Ventil für eine definierte Zeitspanne in der den
Last-Vorschub-Betrieb vermittelnden Funktionsstellung
hält. Dies hätte jedoch, um optimal kurze Zykluszeiten
ausnutzen zu können zur Folge, daß die Verzögerungszeit,
für die das druckabhängig schaltende Ventil mittels des
Steuermagneten in seiner Lastbetrieb-Funktionsstellung
gehalten wird, jeweils auf die Materialstärke des zu be
arbeitenden Materials eingestellt werden müßte, was nicht
nur mit erheblichem Zeitaufwand verbunden wäre, sondern
auch in vielen Fällen Fehleinstellungen zur Folge hätte,
die wiederum zu unnötig hohen Zykluszeiten führen würden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine hydraulische An
triebsvorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu
verbessern, daß eine bedarfsgerechte Umschaltung der
Antriebsvorrichtung von Eil-Vorschub-Betrieb auf Last-
Vorschub-Betrieb und von diesem wieder auf Eil-Vorschub-
Betrieb bzw. abschließendem Eil-Rückzugsbetrieb, unabhängig
von der Dicke eines zu bearbeitenden Werkstückes.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst.
Durch die hiernach vorgesehene Gestaltung des Flächen-
Umschaltventils als ein ausschließlich druckabhängig ge
steuertes Ventil, bei dem durch die gemäß Anspruch 2 ein
stellbare Schließkraft eines Rückschlagventils der An
sprechdruck definiert einstellbar ist, in Kombination mit
einem Wege-Ventil, das gleichsam die "Hysterese" erzeugt,
die erforderlich ist, damit die Antriebsvorrichtung
nicht "zu früh" auf Eil-Vorschub-Betrieb zurückschaltet,
wird unter Gesichtspunkten der Zeiteinsparung ein wesent
licher Vorteil gegenüber bekannten Antriebsvorrichtungen
und durch die Einfachheit des Gesamtaufbaues auch eine
hohe Funktionszuverlässigkeit erzielt.
In Kombination hiermit ist die gemäß Anspruch 3 vorge
sehene einfache Gestaltung des Richtungs-Steuerventils
möglich.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines speziellen
Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen hydraulischen Antriebsvorrichtung, bei
der das Antriebselement und das Flächen-Umschalt
ventil jeweils im Schnitt längs ihrer zentralen
Längsachsen dargestellt sind und
Fig. 2 und 3 entsprechende Längsschnitt-Darstellungen des
Flächen-Umschaltventils gemäß Fig. 1, die
verschiedenen Betriebszuständen der Antriebs
vorrichtung gemäß Fig. 1 entsprechen.
Die in der Fig. 1, auf deren Einzelheiten ausdrücklich ver
wiesen sei, dargestellte, erfindungsgemäße, insgesamt mit 10
bezeichnete hydraulische Antriebsvorrichtung sei ohne Be
schränkung der Allgemeinheit als Antriebskopf für eine Stanz-
oder eine Prägemaschine vorausgesetzt, bei der als Antriebs
element für ein Werkzeug 11, mittels dessen ein Werkstück 12,
z.B. eine Stahlplatte, einer durchstoßenden oder prägenden
Kalt-Verformung unterworfen werden kann, ein insgesamt mit
13 bezeichneter Hydrozylinder vorgesehen ist, der beim
dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel als doppelt
wirkender, linearer Hydrozylinder ausgebildet ist.
Dieser Hydrozylinder 13 sei als "stehend" angeordnet voraus
gesetzt, d.h. mit vertikalem Verlauf seiner zentralen Längs
achse 14 bezüglich eines horizontal angeordneten Maschinen
tisches 16, durch den das im übrigen nicht dargestellte
Maschinengestell repräsentiert sei, an dem, gestellfest,
auch das Gehäuse 17 des Hydrozylinders 13 fest montiert
ist.
Das auf dem Maschinentisch 16 aufliegende Werkstück 12 ist
mittels einer nicht eigens dargestellten Haltevorrichtung
an dem Maschinentisch 16 fixierbar.
Der Hydrozylinder 13 ist als Differential-Zylinder ausge
bildet, dessen insgesamt mit 18 bezeichneter, auf- und ab
verschiebbarer Kolben innerhalb der Zylinderbohrung 19
zwei Antriebsdruckräume 21 und 22 druckdicht gegeneinander
abgrenzt, durch deren ventilgesteuerte, gemeinsame oder
alternative Beaufschlagung mit dem Ausgangsdruck P eines
insgesamt mit 23 bezeichneten Druckversorgungs-Aggregats
und ggf. Druckentlastung je eines der beiden Antriebs
druckräume 21 oder 22, die für die Bearbeitung von Werk
stücken 12 erforderlichen Vorschub- und Rückzugs-
Hübe des Kolbens 18 bzw. des Werkzeuges 11 bedarfsge
recht steuerbar sind.
Der effektive Betrag der den gemäß der Darstellung der
Fig. 1 oberen Antriebsdruckraum 21 beweglich begrenzen
den Kolbenfläche 24 ist gleich der Querschnittsfläche F 1
der Zylinderbohrung 19.
Durch eine Beaufschlagung dieses oberen Antriebsdruck
raumes 21 mit dem Ausgangsdruck P des Druckversorgungs
aggregats 23 wird somit auf den Kolben 18 eine in Rich
tung des Pfeils 26 wirkende, d.h. zum Werkstück 12 hin
gerichtete Kraft K 1 ausgeübt, gemäß der Beziehung
K₁=F₁ · P (1).
Durch eine Beaufschlagung des gemäß der Darstellung der
Fig. 1 unteren Antriebsdruckraumes 22 mit dem Ausgangs
druck P der Hilfsdruckquelle 23 wird auf den Kolben 18
des Hydrozylinders 13 eine in Richtung des Pfeils 27, d.h.
in der entgegengesetzten Richtung wirkende Kraft K 2 ausge
übt, deren Betrag durch die Beziehung
K₂=(F₁-F₂) · P =F₃ · P (2)
gegeben ist.
In dieser Beziehung ist mit F 2 die wirksame Querschnitts
fläche der gegenüber der Zylinderbohrung 19, in welcher der
Zylinderkolben 18 druckdicht verschiebbar geführt ist,
durch eine innere Gehäusestufe 28 abgesetzten Gehäuseboh
rung 29 bezeichnet, in welcher die mit dem Kolben 18 fest
verbundene, mit diesem z.B. einstückig ausgeführte,
zylindrische Kolbenstange 31 druckdicht verschiebbar ge
führt ist, an deren unterem, freiem Ende das Werkzeug 11
befestigt ist.
Mit F 3 ist der wirksame Betrag der im wesentlichen kreis
ringförmigen "Differenzfläche" 32 bezeichnet, auf welcher
ein in den unteren Antriebsdruckraum 22 eingekoppelter
Druck auf den Zylinderkolben 18 im Sinne der Erzeugung
der Kraft K 2 wirkt.
Für das zur Erläuterung gewählte, spezielle Ausführungs
beispiel sei angenommen, daß das Flächenverhältnis F 1/F 3
den Wert 2/1 habe.
Wenn beide Antriebsdruckräume 21 und 22 mit dem Ausgangs
druck P der Hilfsdruckquelle 23 beaufschlagt sind, so ist
die für den Zustell- und Arbeitsvorschub des Werkzeuges 11
maximal ausnutzbare Kraft K 3, die in Richtung des zu dem
Pfeil 26 parallelen Pfeils 33 wirkt, dem Betrage nach durch
die Beziehung
K₃=K-1-K₂ (3)
gegeben.
Der Maximalbetrag dieser Vorschubkraft K 3 ist - bei dem zur
Erläuterung gewählten Wert 2/1 des Flächenverhältnisses F 1/F 3 -
auf 50% der maximal erzielbaren Vorschubkraft K 1 beschränkt,
die erzielbar ist, wenn lediglich der obere Antriebsdruck
raum 21 mit dem Ausgangsdruck P der Hilfsdruckquelle 23
beaufschlagt ist, der untere Antriebsdruckraum 22 jedoch
zum Tank 34 des Druckversorgungs-Aggregats 23 hin entlastet
ist.
Um den Kolben 18 in seine jeweils am Beginn eines Bearbei
tungstaktes eingenommene, in der Fig. 1 dargestellte Grund
stellung zu bringen, wird der untere Antriebsdruckraum 22
mit dem Ausgangsdruck des Druckversorgungs-Aggregats 23
beaufschlagt und der obere Antriebsdruckraum 21 zum Tank 34
des Druckversorgungs-Aggregats 23 hin entlastet, das in der
aus der Fig. 1 ersichtlichen, hierfür üblichen Gestaltung
aus einer Hochdruckpumpe 36 und einem auf einen erwünschten
Ausgangsdruckbereich einstellbaren Druckbegrenzungsventil 37
besteht.
Zur Steuerung der alternativen Bewegungsrichtungen des
Zylinderkolbens 18 bzw. des Werkzeuges 11, nämlich Zustell-
bzw. Eilvorschub- und Arbeits- bzw. Lastvorschub-Bewegung
einerseits und Rückzugsbewegung bis in die Grundstellung
andererseits, ist ein elektrisch ansteuerbares Richtungs-
Steuerventil 38 vorgesehen, das als Grundstellung O eine
durch Rückstellfedern 39 und 41 "zentrierte", neutrale
Mittelstellung hat, in welcher das Druckversorgungs-
Aggregat 23 im Umlaufbetrieb arbeitet.
Durch alternative Erregung je eines von zwei Steuermagneten 42
bzw. 43 ist dieses Richtungs-Steuerventil 38, jeweils aus
seiner Grundstellung heraus in alternative Funktions
stellungen I bzw. II steuerbar, deren eine - die Funktions
steuerung I der Vorschub-Richtung der Kolbenbewegung und deren
andere - die Funktionsstellung II - der Rückzugs-Richtung
der Kolben- bzw. Werkzeugbewegung zugeordnet sind.
Die für die Bewegungssteuerung erforderlichen Ansteuer
signale für die Steuermagnete 42 und 43 des Richtungs-
Steuerventils 38 werden von einer Treiberstufe 44 erzeugt,
die ihrerseits manuell, z.B. über nicht-dargestellte Hand
taster oder auch selbsttätig im Sinne des erforderlichen
Bewegungsablaufes elektronisch gesteuert sein kann.
Bei dem dargestellten, speziellen Ausführungsbeispiel ist
das Richtungs-Steuerventil 38 als 3/3-Wege-Ventil ausge
bildet, über das lediglich der Anschluß des dem Quer
schnitt nach größeren, gemäß der Darstellung der Fig. 1
oberen Antriebsdruckraumes 21 entweder an den Hochdruck
ausgang 46 des Druckversorgungs-Aggregats 23 oder an dessen
Tankanschluß 47 steuerbar ist.
In der Grundstellung O des Richtungs-Steuerventils 38 ist
der obere Antriebsdruckraum 21 des Hydrozylinders 13 sowohl
gegen den Hochdruckausgang 46 als auch gegen den Tankan
schluß 47 des Druckversorgungsaggregats 23 abgesperrt,
während der Hochdruckausgang 46 und der Tankanschluß 47
des Druckversorgungsaggregats 23 über einen Umlauf-
Strömungspfad 48 des Richtungs-Steuerventils 38 mitein
ander verbunden sind.
In der bei Erregung des einen Steuermagneten 42 mit einem
Ausgangssignal der Treiberstufe 44 eingenommenen, erregten
Stellung I des Richtungs-Steuerventils 38 ist der Hochdruck
ausgang 46 des Druckversorgungs-Aggregats 23 über einen
ersten Durchfluß-Strömungspfad 49 des Richtungs-Steuer
ventils 38 mit dem Versorgungsanschluß 51 des oberen - größeren -
Antriebsdruckraumes 21 des Hydrozylinders 13 verbunden,
dieser aber gegen den Tankanschluß 47 abgesperrt.
In der hierzu alternativen, bei Erregung des zweiten
Steuermagneten 43 mit einem Ausgangssignal der Treiber
stufe 44 eingenommenen Funktionsstellung II des Rich
tungs-Steuerventils 38 ist der obere Antriebsdruckraum 21
des Hydrozylinders 13 über einen zweiten Durchfluß-
Strömungspfad 52 des Richtungs-Steuerventils 38 mit dem
Tankanschluß 47 des Druckversorgungs-Aggregats 23 ver
bunden, jedoch gegen dessen Hochdruck-Ausgang 46 abge
sperrt.
Zur Steuerung der darüber hinaus erforderlichen Druckbe
aufschlagung bzw. Entlastung des zweiten, ringraumför
migen Antriebsdruckraumes 22 des Hydrozylinders 13, wo
durch im Ergebnis die Geschwindigkeit und der Maximal
betrag der Kraft steuerbar sind, mit denen das Werkzeug 11
seine Vorschub- und Arbeitsbewegungen ausführt, ist ein
insgesamt mit 53 bezeichnetes "Flächen-Umschaltventil"
vorgesehen, zu dessen Erläuterung nunmehr auch auf die
Einzelheiten der Fig. 2 und 3 verwiesen sei, welche
zwei weitere Funktionsstellungen des Flächen-Umschalt
ventils 53 zeigen.
Dieses Flächen-Umschaltventil 53, das in der Fig. 1 in
seiner dem nicht aktivierten Zustand der Antriebsvorrich
tung 10 entsprechenden Grundstellung dargestellt ist,
ist, seiner Funktion nach, einerseits ein druckgesteuertes
Wege-Ventil, das, je nachdem, welche Drücke in den Antriebs
druckräumen 21 und 22 des Antriebs-Hydrozylinders 13
herrschen, selbsttätig bedarfsgerecht den Anschluß des
ringraumförmigen Antriebsdruckraumes 22 des Hydro
zylinders an den Hochdruckausgang 46 des Druckversorgungs-
Aggregates 23 vermittelt, in welchem Falle die für die Be
arbeitung des Werkstückes 12 maximal ausnutzbare Vorschub
kraft durch die Beziehung (3) gegeben ist, dafür aber eine
relativ hohe Vorschubgeschwindigkeit ausnutzbar ist, alter
nativ dazu die Druckentlastung dieses Antriebsdruckraumes 22
zum Tank 34 des Druckversorgungs-Aggregates 23 hin ver
mittelt, wenn für die Bearbeitung des Werkstückes 12 eine
erhöhte Vorschubkraft erforderlich ist, deren maximaler
Betrag durch die Beziehung (1) gegeben ist, in welchem
Falle aber die dann noch ausnutzbare Vorschubgeschwindig
keit um den Faktor F 3/F 1 reduziert ist. Zum anderen erfüllt
dieses Flächen-Umschaltventil 53 die Funktion, daß es,
nachdem es in seine die Druckentlastung des ringraum
förmigen Antriebsdruckraumes 22 vermittelnde und dadurch
die Ausnutzung einer erhöhten Vorschubkraft ermöglichende
Funktionsstellung geschaltet worden war, erst dann wieder
in seine erneut die Druckbeaufschlagung des ringraumför
migen Antriebsdruckraumes 22 vermittelnde Funktions
stellung zurückgeschaltet wird, nachdem der für die
- z.B. durchstoßende - Bearbeitung des Werkstückes 12
erforderliche Bedarf an Vorschubkraft am Werkzeug 11 um
einen definierten Mindestbetrag Δ K niedriger geworden
ist als derjenige Betrag der Vorschubkraft bzw. des Be
triebsdruckes in den Antriebsdruckräumen 21 und 22 des
Hydrozylinders 13, durch dessen Überschreiten die Um
schaltung des Flächen-Umschaltventils 53 in dessen die
Druckentlastung des ringraumförmigen Antriebsdruckraumes 22
ausgelöst wurde.
Hierdurch wird einerseits erreicht, daß, solange wie mög
lich, eine möglichst hohe Vorschubgeschwindigkeit des Werk
zeuges 11 ausnutzbar bleibt und andererseits sichergestellt,
daß, nachdem die Antriebsvorrichtung 10 auf eine erhöhte
Vorschubkraft umgeschaltet worden war, nicht "zu früh" wieder auf
eine reduzierte Vorschubkraft "zurückgeschaltet" wird, was
zu unerwünschten Schwingungen und als Folge davon zu einem
"Stehenbleiben" des Werkzeuges 11 führen könnte.
Zu diesem Zweck ist das Flächen-Umschaltventil 53 mehr im
einzelnen wie folgt ausgebildet:
Das Flächen-Umschaltventil 53 umfaßt eine erste Ventil
kammer 57, welche über einen Entlastungs-Strömungspfad 58
permanent mit dem Tankanschluß 47 des Druckversorgungs-
Aggregats 53 verbunden und dadurch drucklos gehalten ist.
Diese Ventilkammer 57 ist durch eine gleichsam die eine
Endstirnwand des insgesamt mit 59 bezeichneten Ventil
gehäuses bildende Stellschraube 61 dicht nach
außen abgeschlossen. Durch Verdrehen dieser Stell
schraube 61 ist die Vorspannung einer Ventil-Schließ
feder 62 einstellbar, die an einem Zentrierstück 63 an
greift, das einen als Kugel 64 ausgebildeten Ventil
körper eines insgesamt mit 66 bezeichneten Sitzventils
gegen dessen Ventilsitz 67, d.h. in die Schließstellung
dieses Sitzventils 66 drängt, der durch den inneren,
d.h. dem lichten Durchmesser nach kleineren Rand einer
ihrerseits zur Zentrierung der Ventilkugel 64 dienenden,
konischen Vertiefung einer Zwischenwand 69 des Ventil
gehäuses 59 gebildet ist. Zwischen diesem Ventilsitz 67
und einer zentralen Ventilkammer 71 erstreckt sich ein
in die zentrale Ventilkammer 71 mündender Ventilkanal 72.
Die zentrale Ventilkammer 71 steht über eine erste
hydraulische Steuerleitung 73 in ständig kommunizierender
Verbindung mit dem ringraumförmigen Antriebsdruckraum 22
des Hydrozylinders 13. Die zentrale Ventilkammer 71 ist
durch die eine, dem Durchmesser nach kleinere Bohrungs
stufe 74 einer insgesamt mit 76 bezeichneten Stufen
bohrung des Gehäuses 59 gehäusefest begrenzt, deren dem
Durchmesser nach größere Bohrungsstufe 77 am anderen
Ende des Gehäuses 59 durch einen die dortige Endstirn
wand des Ventilgehäuses 59 bildenden Gehäusedeckel 78
druckdicht abgeschlossen ist.
In den beiden Bohrungsstufen 74 und 77 der Stufenbohrung 76
ist mit je einer Kolbenstufe 79 bzw. 81 entsprechenden
Durchmessers ein insgesamt mit 82 bezeichneter Stufen
kolben druckdicht verschiebbar geführt, dessen kleinere
Kolbenstufe 79 eine axial-bewegliche Begrenzung der zen
tralen Ventilkammer 71 bildet, und dessen dem Durchmesser
nach größere Kolbenstufe 81 einerseits die axial-bewegliche
Begrenzung einer Ringkammer 85 bildet, die in axialer
Richtung gehäusefest durch die zwischen der kleineren
Bohrungsstufe 74 und der größeren Bohrungsstufe 77 ver
mittelnde, ringförmige Gehäusestufe 83 begrenzt ist, und
weiter die axial-bewegliche Begrenzung einer Steuer
kammer 84 bildet, deren gehäusefeste axiale Begrenzung
durch den Gehäusedeckel 78 gebildet ist. Diese Steuer
kammer 84 ist über eine zweite hydraulische Steuerleitung 86
in ständig kommunizierender Verbindung mit dem größeren
Antriebsdruckraum 21 des Antriebs-Hydrozylinders 13 ge
halten.
Der Stufenkolben 82 wird durch eine - schwach vorgespannte -
Rückstellfeder 87, die sich an der Innenseite des Gehäuse
deckels 78 abstützt, in Richtung auf die Ventilkugel 64
hin gedrängt, an der er sich in der in der Fig. 1 darge
stellten Grundstellung mit einem stößelförmigen, axialen
Fortsatz seiner kleineren Kolbenstufe 79 abstützt. Der
Außendurchmesser dieses stößelförmigen Fortsatzes 88 ist
deutlich kleiner als der Durchmesser des Ventilkanals 72,
durch den er hindurchtritt. Die kleinere Kolbenstufe 79
ist gegenüber der größeren Kolbenstufe 81 durch eine ring
nutförmige Einschnürung 89 abgesetzt, die von einer in die
Ringkammer 85 mündenden Querbohrung 91 durchsetzt ist.
Diese Querbohrung 91 steht über eine die kleinere Kolben
stufe 79 und deren stößelförmigen Fortsatz 88 in axialer
Richtung durchsetzenden, zentralen Längsbohrung 92 und
eine oder mehrere Querbohrung(en) 93 des stößelförmigen
Fortsatzes 88 in ständig kommunizierender Verbindung mit
der zentralen Ventilkammer 71.
Die kleinere Bohrungsstufe 74 ist, in axialer Richtung ge
sehen, in ihrem mittleren Bereich mit einer ringnutförmigen,
radialen Erweiterung 94 versehen, die über eine dritte
Steuer- bzw. Druckversorgungsleitung 95 permanent mit dem
Hochdruckausgang 46 des Druckversorgungsaggregats 23 ver
bunden ist. Die durch den radial inneren Rand 96 der gemäß
Fig. 1 oberen, der zentralen Ventilkammer 71 zugewandten
Nutflanke 97 gebildete Kante bildet eine gehäusefeste
Steuerkante, mit der der äußere Rand 98 der die zentrale
Ventilkammer 51 begrenzenden ringförmigen Stirnfläche 99
der kleineren Kolbenstufe 79 als bewegliche Steuerkante ko
operieren kann.
In der dargestellten Grundstellung des Stufenkolbens steht
die bewegliche Steuerkante 98 des Stufenkolbens 82 in
positiver Überlappung mit der gehäusefesten Steuerkante 96,
wobei diese Überlappung Δ X 1 nur einem kleinen Bruchteil
desjenigen Hubes X 1 entspricht, den der Stufenkolben 82
aus seiner dargestellten Grundstellung heraus in Öffnungs
richtung des Sitzventils 66, d.h. in Richtung des Pfeils 101
ausführen kann, und auch nur einem kleinen Bruchteil des
jenigen Hubes X 2, den der Stufenkolben 82 in der Gegen
richtung, d.h. in Richtung des Pfeils 102 ausführen kann.
In der dargestellten Grundstellung des Stufenkolbens 82
ist die durch die ringnutförmige Erweiterung 94 und die
kleinere Kolbenstufe 59 begrenzte Ringkammer, ungeachtet
der Überlappung Δ X 1 der beweglichen Steuerkante 98 und
der gehäusefesten Steuerkante 96 nicht hermetisch gegen
die zentrale Ventilkammer 71 abgesperrt, sondern steht mit
dieser durch eine periphere Randkerbe 103 mit einem kleinen
Überström-Querschnitt noch in kommunizierender Verbindung,
die jedoch aufgehoben wird, wenn der Stufenkolben einen
kleinen Bruchteil Δ X 2 seines möglichen Hubes in Richtung des
Pfeils 101 ausgeführt hat, wonach die mit dem Hochdruck
ausgang 46 des Druckversorgungs-Aggregats 23 in kommuni
zierender Verbindung stehende, ringnutförmige Erweiterung 94
der kleineren Bohrungsstufe 74 gegen die zentrale Ventil
kammer 71 abgesperrt ist.
Die Vorspannung der Ventilschließfeder 62 ist bzw. wird
so hoch eingestellt, daß die Kraft, mit der die Ventil
kugel 64 gegen den kreislinienförmigen Ventilsitz 67
gedrängt wird, annähernd der Kraft entspricht, z.B. 90%
derjenigen Kraft entspricht, wenn die Ventilkugel 66 inner
halb der durch den Ventilsitz 67 berandeten Kreisfläche
mit dem maximalen Ausgangsdruck des Druckversorgungs-
Aggregats 23 beaufschlagt ist. Einen maximalen Ausgangs
druck des Druckversorgungs-Aggregats 23 von 300 bar vor
ausgesetzt, wird demgemäß die Vorspannung der Schließ
feder 62 auf einen einem "Schließdruck" von 270 bar
äquivalenten Wert eingestellt.
Demgegenüber ist die Vorspannung der Rückstellfeder 87
vernachlässigbar und einem Druck von nur wenigen, z.B.
5 bar, äquivalent. Bezeichnet man die durch den Ventil
sitz 67 berandete Kreisfläche, innerhalb derer auf die
Ventilkugel 64 der Ausgangsdruck P des Druckversorgungs-
Aggregates 23 wirken kann, dem Betrage nach mit F 4 und
die Querschnittsfläche der größeren Kolbenstufe 81 des
Stufenkolbens 82, die ebenfalls mit dem Ausgangsdruck P
des Druckversorgungs-Aggregates 23 beaufschlagbar ist,
mit F 5, so sind diese Flächen bei dem Flächen-Umschalt
ventil 53 so dimensioniert, daß sie der folgenden Be
ziehung genügen:
F 5/F 4 = F 1/F 3 + A (4)
wobei mit A ein vorgebbarer Bruchteil des Flächenverhält
nisses von größenordnungsmäßig 20% bezeichnet ist, um den
das Flächenverhältnis F 5/F 4 stets größer sein soll als das
Flächenverhältnis F 1/F 3 der druckbeaufschlagbaren Flächen
des Kolbens 18 des Hydrozylinders 13.
Die insoweit ihrem Aufbau nach erläuterte Antriebsvor
richtung 10 arbeitet mehr im einzelnen wie folgt:
Mit dem Einschalten des Druckversorgungs-Aggregates 23
wird zunächst das Richtungs-Steuerventil 38 in dessen
erregte Stellung II gesteuert. Dadurch werden der größere
Antriebsdruckraum 21 des Hydrozylinders 13 und die Steuer
kammer 84 des Flächen-Umschaltventils 53 zum Tank 34 des
Druckversorgungs-Aggregats 23 hin entlastet, während
gleichzeitig der Ausgangsdruck des Druckversorgungs-
Aggregates 23 in die ringnutförmige Erweiterung 94 des
Gehäuses 59 des Flächen-Umschaltventils 53, dessen zentrale
Ventilkammer 71 und dessen Ringkammer 85 sowie über die erste
Steuerleitung 73 in den ringraumförmigen Antriebsdruckraum 22
des Hydrozylinders 13 eingekoppelt wird. Der Kolben 18 des
Hydrozylinders 13 gelangt dadurch zunächst in seine obere
Endstellung, die in der Fig. 1 dargestellte Grundstellung,
während der Stufenkolben 82 des Flächen-Umschaltventils 53,
der insgesamt auf einer der Querschnittsfläche F 5 seiner
größeren Kolbenstufe 81 mit dem Ausgangsdruck des Druckver
sorgungs-Aggregates beaufschlagt ist, in seine, in der
Fig. 2 dargestellte, untere, d.h. von der Ventilkugel 64
entfernte Endstellung gedrängt wird. Diese Funktions
stellung des Flächen-Umschaltventils 53 in Kombination
mit der erregten Stellung II des Richtungs-Steuerventils 38
entspricht auch dem Rückzugsbetrieb des Hydrozylinders 18,
nachdem das Werkzeug 11 seinen Arbeitshub ausgeführt hat.
Um aus der Grundstellung des Hydrozylinderkolbens 18 heraus
dessen Vorschubbetrieb einzuleiten, wird das Richtungs-
Steuerventil 38 durch Erregung seines ersten Steuermag
neten 42 in seine Funktionsstellung I umgeschaltet. Hier
durch werden sowohl der obere Antriebsdruckraum 21 des
Hydrozylinders 13 als auch die Steuerkammer 84 des Flächen-
Umschaltventils 53 über den Durchfluß-Strömungspfad 49 des
Richtungs-Steuerventils 38 an den Hochdruck-Ausgang 46 des
Druckversorgungs-Aggregats 23 angeschlossen. Der Stufen
kolben 82 des Flächen-Umschaltventils 53 ist nunmehr
druckentlastet, da er sowohl über die zentrale Ventil
kammer 71 und die Ringkammer 85 als auch über die Steuer
kammer 84 mit dem Ausgangsdruck P des Druckversorgungs-
Aggregats gleichsam neutral druckbeaufschlagt ist. Die
schwache Rückstellfeder 87 ist jetzt in der Lage, den
Stufenkolben in Richtung auf die Ventilkugel 64 zu ver
schieben, wobei jedoch der Stufenkolben dynamisch, d.h.
durch das von der Hochdruckpumpe 36 zu der ringnut
förmigen Erweiterung 94 des Ventilgehäuses und über die
Steuerkanten 96 und 98 des Gehäuses bzw. des Stufen
kolbens in negativer Überlappung dieser Steuerkanten ge
halten bleibt, je nachdem, welche Druckölmenge in den
ringförmigen Antriebsdruckraum 22 des Antriebszylinders 13
überströmt. Das Werkzeug 11 wird im Eil-Vorschubbetrieb in
Richtung auf das Werkstück 12 zu bewegt, wobei diese Vor
schubbewegung sich bei nur mäßiger Druckentfaltung in den
Antriebsdruckräumen 21 und 22 des Hydrozylinders 13 voll
zieht. Sobald das Werkzeug 11 auf das Werkstück 12 auf
trifft, tritt in den Antriebsdruckräumen 21 und 22 eine
Erhöhung des Druckes ein, die sich über die Steuerlei
tungen 73 und 86 auch der zentralen Ventilkammer 71, der
Ringkammer 85 und der Steuerkammer 84 gleichmäßig mitteilt.
Reicht die Vorschubkraft im Eilvorschubbetrieb nicht aus,
um das Werkstück 12 zu durchstoßen, mit der Folge, daß der
Betriebsdruck in den Antriebsdruckräumen 21 und 22 bis auf
nahezu den Maximalwert des Ausgangsdruckes P des Druck
versorgungs-Aggregates 23 ansteigt, so wird schließlich
die Schließkraft der Schließfeder 62 überwunden, und die
Kugel 64 hebt von dem Ventilsitz 87 ab, mit der Folge, daß
die zentrale Ventilkammer 71 in kommunizierende Verbindung
mit der drucklosen Ventilkammer 57 gelangt und der
weiteren, hiermit verknüpften Folge, daß nunmehr der
Stufenkolben 82 nur noch mit seiner größeren, die
Steuerkammer 84 beweglich begrenzenden Kolbenstufe 81
dem hohen Ausgangsdruck des Druckversorgungs-Aggregats 23
ausgesetzt ist. Der Stufenkolben wird dadurch weiter im
Sinne eines Abhebens der Ventilkugel 64 von ihrem Sitz
verschoben, wodurch die zuvor noch über die Einkerbung 103
bestehende kommunizierende Verbindung der zentralen Ventil
kammer 71 mit der unter dem hohen Ausgangsdruck des Druck
versorgungs-Aggregats 23 stehenden nutförmigen Erweite
rung 94 aufgehoben wird. Dadurch gelangt der Stufenkolben
in die in der Fig. 3 dargestellte, "obere" Endstellung,
in welcher der ringförmige Antriebsdruckraum 22 über die
zentrale Ventilkammer 71 und die "darüber" angeordnete,
ohnehin drucklose Ventilkammer 57 zum Tank 34 des Druck
versorgungs-Aggregats 23 hin entlastet ist. Mit dem hohen
Ausgangsdruck des Druckversorgungs-Aggregats 23 beauf
schlagt ist jetzt nur noch der obere, größere Antriebs
druckraum 21 des Hydrozylinders 13, der nunmehr im Last-
Vorschubbetrieb zwar mit geringerer Vorschubgeschwindig
keit, jedoch mit entsprechend erhöhter Kraft seinen Arbeits
hub ausführt. Ist das Werkstück 12 bearbeitet, z.B. durch
stoßen, wobei der Druck im Antriebsdruckraum 21 wieder
abfällt, so tritt der entsprechende Druckabfall auch in der
Steuerkammer 84 des Flächen-Umschaltventils 53 ein, so daß
die Ventilschließfeder 62 den Stufenkolben 82 wieder in
Richtung auf seine Grundstellung zurückzudrängen vermag.
Wegen der gemäß der Beziehung (4) vorgesehenen unter
schiedlichen Flächen-Verhältnisse F 5/F 4 und F 1/F 3 ist
jedoch der Druck, bei dessen Unterschreiten der ring
förmige Antriebsdruckraum 22 über das Flächen-Umschalt
ventil 53 wieder mit dem Ausgangsdruck des Druckversor
gungs-Aggregats 23 beaufschlagt wird, geringer als der
Druck, bei dem zuvor auf alleinige Druckbeaufschlagung
des größeren Antriebsdruckraumes 21 umgeschaltet worden
war. Dadurch wird erreicht, daß ein Übergang von dem
"langsamen" Last-Vorschubbetrieb auf den wieder mit
größerer Vorschubgeschwindigkeit erfolgenden Abschluß
eines Arbeitstaktes im Eil-Vorschubbetrieb des Werk
zeuges 11 erst dann erfolgt, wenn der Bedarf an erhöhter
Vorschubkraft mit Sicherheit gedeckt ist, und es wird auch
ein erschütterungsfreier und damit schonender Ablauf der
Umschaltvorgänge gewährleistet.
Claims (3)
1. Hydraulische Antriebsvorrichtung für ein Maschinen
element, z.B. ein Stanz- oder ein Prägewerkzeug, das
im Verlauf eines Bearbeitungszyklus eines Werkstückes
eine zu diesem hinführende Eil-Vorschubbewegung,
hierauf mit derselben Bewegungsrichtung den Arbeits
hub und anschließend einen in die Ausgangsstellung
zurückführenden Eil-Rückzugshub ausführt, mit einem
doppelt-wirkenden Hydrozylinder als Antriebselement,
der als Differential-Zylinder mit unterschiedlich
großen Arbeitsflächen seines Kolbens ausgebildet
ist, durch deren gemeinsame Beaufschlagung mit dem
Ausgangsdruck eines Druckversorgungs-Aggregats der
Eil-Vorschubbetrieb erzielt wird und durch dessen
alternative Druckbeaufschlagung bzw. -Entlastung
Last- bzw. Arbeitsvorschub mit erhöhter Vorschub
kraft sowie Eil-Rückzugsbetrieb steuerbar sind,
wobei zur Umschaltung von Eil- auf Last-Vorschub
betrieb ein druckgesteuertes Flächen-Umschalt
ventil vorgesehen ist, das, wenn der Antriebs
druck in den Antriebsdruckräumen des Hydro
zylinders einen Schwellenwert, der einem hohen
Prozentsatz von z.B. 90% des maximalen Ausgangs
druckes des Druckversorgungs-Aggregates übersteigt,
eine Umschaltung des Hydrozylinders von Differential
betrieb auf einseitige Druckbeaufschlagung der größeren
Antriebsfläche des Hydrozylinders und Druckentlastung
der kleineren Antriebsfläche desselben umschaltet,
dadurch gekennzeichnet, daß das Flächen-Umschalt
ventil (53) ein Rückschlagventil (66) umfaßt, das
durch den in demjenigen Antriebsdruckraum (22) des
Hydrozylinders (13), der durch die kleinere Kolben
fläche seines Differentialkolbens (18) beweglich be
grenzt ist, herrschenden Betriebsdruck in Öffnungs
richtung beaufschlagt ist, daß die Schließkraft
einer den Ventilkörper (64) des Rückschlagventils (66)
in dessen Schließstellung drängenden, vorgespannten
Schließfeder (62) einem Öffnungsdruck von 85% bis
95% des Ausgangsdruckes des Druckversorgungs-
Aggregates (23) äquivalent ist, daß das Flächen-
Umschaltventil (53) weiter ein druckgesteuertes
Schieber-Ventil mit einem als Stufenkolben (82)
ausgebildeten Ventilkörper umfaßt, der durch eine
schwach vorgespannte Rückstellfeder (87) in Anlage
mit dem Ventilkörper (64) des Rückschlagventils (66)
gedrängt wird und in der Schließstellung des Rück
schlagventils (66) in einer Funktionsstellung ge
halten ist, in welcher der kleinere Antriebsdruck
raum (22) des Hydrozylinders (13) mit dem Ausgangs
druck des Druckversorgungs-Aggregats (23) beauf
schlagt ist, und in der Offen-Stellung des Rück
schlagventils (66) in eine Position gelangt, in
welcher der kleinere Antriebsdruckraum (22) druck
entlastet ist, daß dieser Stufenkolben (82) auf
seiner größeren Kolbenstufe (81) mit dem in dem
größeren Antriebsdruckraum (21) des Hydrozylin
ders (13) herrschenden Druck beaufschlagt ist,
und daß das Verhältnis F 5/F 4 der wirksamen
Fläche F 5 der größeren Kolbenstufe (81) des Stufen
kolbens (82) zu der durch den Ventilsitz (67) des
Rückschlagventils (66) umrandeten Querschnitts
fläche F 4, innerhalb welcher der Ventilkörper (64)
mit dem in dem kleineren Antriebsdruckraum (22)
herrschenden Druck in Öffnungsrichtung beauf
schlagt ist, um einen definierten Bruchteil A von
10% bis 30% größer ist als das Verhältnis F 1/F 3
der den größeren Antriebsdruckraum (21) des Hydro
zylinders (13) begrenzenden Kolbenfläche (24, F 1)
zu der den kleineren Antriebsdruckraum (22) be
grenzenden Kolbenfläche (32, F 3).
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rückschlagventil (66)
des Flächen-Umschaltventils (53) als Kugel-Sitz-
Ventil (66) ausgebildet ist, dessen Ventilkugel (64)
mittels einer Schließfeder (62) mit einstellbarer
Vorspannung gegen den Ventilsitz (67) gedrängt wird.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Richtungssteuerung
der Vorschub- und Rückzugsbewegungen des Kolbens (18)
des Antriebs-Hydrozylinders (13) ein als 3/3-Wege-
Ventil ausgebildetes Magnetventil (38) vorgesehen ist,
das durch alternative Erregung je eines Steuer
magneten (42 oder 43) in alternative Funktions
stellungen (I bzw. II) steuerbar ist, in deren
einer - der Stellung I - der Hochdruck-Ausgang (46)
des Druckversorgungs-Aggregats (43) an den größeren
Antriebsdruckraum (21) des Hydrozylinders (13) ange
schlossen ist und in deren anderer - der Funktions
stellung II - dieser Antriebsdruckraum (21) druck
entlastet ist, während der zweite, kleinere An
triebsdruckraum (22) über das druckgesteuerte
Wegeventil (18, 94, 71) des Flächen-Umschalt-Ventils (53)
mit dem hohen Ausgangsdruck des Druckversorgungs-
Aggregats beaufschlagbar bzw. zu dessen Tank (34)
hin entlastbar ist.
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