DE2542274B1 - Flor- oder vliesleger, insbesondere kreuzleger - Google Patents
Flor- oder vliesleger, insbesondere kreuzlegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Flor- oder Vlieslager, insbesondere Kreuzleger, mit mindestens einem Legewagen,
der in einem Legergestell eine hin- und hergehende Bewegung ausführt.
Die hin- und hergehende Bewegung der Legewagen von Legeeinrichtungen für Flore oder Vliese wurde
bisher mittels Reversiergetrieben bewirkt, welche über Kettenzüge mit dem bzw. den Legewagen verbunden
sind. Der Nachteil der bekannten Legeeinrichtungen besteht insbesondere darin, daß die erforderlichen
Brems- und Umsteuereinheiten besonderem Verschleiß ausgesetzt sind.
Bedingt durch die Reversiergetriebe sind die abzubremsenden und zu beschleunigenden Massen besonders
groß. Die bekannten Legeeinrichtungen genügen daher den an sie zu stellenden Anforderungen —
möglichst über die gesamte Legebreite konstante Legewagengeschwindigkeit, möglichst schlagartige
Umkehr der Bewegungsrichtung an den jeweiligen Endpunkten der Legebreite — nur sehr unvollkommen.
Zur Vergleichmäßigung der Legewagengeschwindigkeit über die gesamte Legebreite und zur Erleichterung
des Umsteuervorgangs durch Verringerung der zu bewegenden Massen ist bereits vorgeschlagen worden,
bei Legeeinrichtungen die Antriebsketten durch geeignet geführte Legetücher zu ersetzen. Diese bekannte
Einrichtung weist jedoch ebenfalls störanfällige mechanische Umsteuergetriebe auf.
Weiterhin ist eine Legeeinrichtung bekanntgeworden, bei welcher die Legewagen durch hydraulische
Zylinder angetrieben sind. Diese Antriebsart ist jedoch in steuertechnischer Hinsicht problematisch und außerordentlich
aufwendig, so daß sie bisher in der Praxis kaum Anwendung gefunden hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flor- oder Vliesleger zu entwickeln, welcher die mit der
Verwendung mechanischer oder hydraulischer Antriebe verbundenen Nachteile vermeidet und insbesondere
eine höhere Legewagengeschwindigkeit aufweist als bisher bekannte Legeeinrichtungen.
Die gestellte Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß mindestens ein Legewagen durch eine nach
dem Linear-Motor-Prinzip arbeitende Einrichtung angetrieben ist.
Nach dem Linear-Motor-Prinzip arbeitende Antriebseinrichtungen, welche im wesentlichen mindestens
einen Induktorkamm mit Spezial-Stromwicklungen und eine diesem zugeordnete Gegenfläche aus elektrisch
leitendem Material aufweisen, sind an sich bekannt Mit der Erfindung wird jedoch erstmals vorgeschlagen,
derartige Antriebseinrichtungen in Legeeinrichtungen zu verwenden.
Zweckmäßigerweise ist der Leger so ausgebildet, daß an dem angetriebenen Legewagen mindestens ein
Induktorkamm befestigt ist, dem eine ortsfest am Legergestell angebrachte, schienenartige Gegenfläche
aus elektrisch leitendem Material zugeordnet ist Die zwischen dem Induktorkamm bzw. den Induktorkämmen
und der schienenartigen Gegenfläche auftretenden Verschiebekräfte werden rein elektrisch übertragen.
Jeder Induktorkamm bewegt sich bei der Hin- und Herbewegung des angetriebenen Legewagens an der
schienenartigen Gegenfläche entlang.
Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher die mit dem Legewagen verbundenen Induktorkämme
sich bezüglich der Gegenfläche paarweise gegenüberliegen. In diesem Fall ist infolge der
besonders konzentrierten Magnetfelder die Kraftwirkung auf die schienenartige Gegenfläche besonders
groß.
Es ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher die Antriebseinrichtung eine drehbar gelagerte,
scheibenförmige Gegenfläche aus elektrisch leitendem Material aufweist, die mit dem Legewagen in Verbindung
steht und der zumindest auf einer Seite mehrere am Legergestell befestigte Induktorkämme zugeordnet
sind.
Die auf diese Weise ausgebildete Antriebseinrichtung stellt einen nach dem Linear-Motor-Prinzip arbeitenden Drehantrieb dar, welcher beispielsweise über eine Kette mit dem bzw. den Legewagen verbunden ist Eine zweckmäßige Ausgestaltung dieses Drehantriebs besteht darin, daß der von den Induktorkämmen erfaßte Wirkradius der scheibenförmigen Gegenfläche größer ist als der Radius des Antriebsrades, welches das mit dem Legewagen verbundene Antriebselement bewegt.
Die auf diese Weise ausgebildete Antriebseinrichtung stellt einen nach dem Linear-Motor-Prinzip arbeitenden Drehantrieb dar, welcher beispielsweise über eine Kette mit dem bzw. den Legewagen verbunden ist Eine zweckmäßige Ausgestaltung dieses Drehantriebs besteht darin, daß der von den Induktorkämmen erfaßte Wirkradius der scheibenförmigen Gegenfläche größer ist als der Radius des Antriebsrades, welches das mit dem Legewagen verbundene Antriebselement bewegt.
Der soeben beschriebene Drehantrieb macht zwar die Verwendung von Zugorganen erforderlich, hat
jedoch den Vorteil, daß durch geeignete Wahl des Übersetzungsverhältnisses zwischen der Legewagengeschwindigkeit
und der Geschwindigkeit am Wirkradius der scheibenförmigen Gegenfläche die Verwendung
kleinerer und billigerer Induktorkämme ermöglicht wird. Man kann die Induktorkämme demzufolge bei
einer höheren Linear-Geschwindigkeit betreiben und damit die Wirtschaftlichkeit der Antriebseinrichtung
erhöhen.
Die Verwendung eines Drehantriebs als Antriebseinrichtung hat außerdem den Vorteil, daß eine evtl.
erforderlich werdende Kühlung der scheibenförmigen Gegenfläche mit wesentlich geringerem Aufwand
verbunden ist als die Kühlung der schienenartigen Gegenfläche.
Infolge der ortsfesten Anordnung der Induktorkämme des Drehantriebs bereitet die Stromzuführung
keinerlei Schwierigkeiten.
Der Drehantrieb kann weiterhin dadurch in vorteilhafter Weise ausgebildet sein, daß die Induktorkämme
bezüglich der scheibenförmigen Gegenfläche einstellbar angeordnet sind. Diese Einstellbarkeit ermöglicht
es, den von den Induktorkämmen erfaßten Wirkradius der Gegenfläche zu verändern und damit die Antriebseinrichtung
an unterschiedliche Betriebsverhältnisse anzupassen.
Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
im einzelnen erläutert Es zeigen
Fig. la, Ib eine Seitenansicht bzw. einen Teilschnitt
einer Legeeinrichtung, bei welcher die Induktorkämme an einem der Legewagen befestigt sind, und
F i g. 2a, 2b eine Seitenansicht bzw. einen Teilschnitt durch eine Legeeinrichtung mit einer als Drehantrieb
ausgebildeten Antriebseinrichtung.
Die Legeeinrichtung 1 weist ein Legergestell 2 auf, auf dem zwei mittels geeigneter Bandrollen geführte
Zuführbänder 3 und 4 angeordnet sind. Die Zuführbänder führen den zu verarbeitenden Flor 5 von einer nicht
dargestellten Krempel der Legeeinrichtung zu.
Unterhalb der Zuführbänder 3 und 4 sind zwei Legewagen, der Oberwagen 6 und der Unterwagen 7,
angeordnet, welche sich über Leitrollen 8 bzw. 9 auf längs des Legergestelles 2 angeordneten Führungsschienen
10 bzw. 11 abstützen. Der Unterwagen 7 ist einseitig mit einem Zusatzrahmen 7" versehen, welcher
zwei mit Abstand voneinander angeordnete Legewalzen 12 und 13 trägt
Unterhalb des Unterwagens ist ein mittels Abzugswalzen 14 geführtes Abzugsband 15 vorgesehen, dessen
Längs- und Bewegungsrichtung quer zur Bewegungsrichtung der Legewagen 6 und 7 liegt
Der Flor 5 gelangt in Richtung des Pfeiles 16 auf das Legeband 6' des Oberwagens 6, wird von dort dem
Legeband T des Unterwagens 7 zugeführt und unter Zuhilfenahme der Rollen 12 bzw. 13 in Kreuzlagen auf
dem Abzugsband 15 abgelegt
Die Ablage des Flors 5 wird durch eine Hin- und Herbewegung der Legewagen 6 und 7 herbeigeführt,
wobei der Unterwagen 7 durch zwei Linear-Motoren 17 und 18 angetrieben ist Die Linear-Motore bestehen
dabei im wesentlichen aus zwei mit dem Unterwagen 7 fest verbundenen Induktorkämmen 17' und 18', welche
sich bezüglich einer ortsfest am Legergestell 2 angeordneten flachen Schiene 19 aus elektrisch
leitendem Material gegenüberstehen. In der feststehenden Schiene 19 werden mittels der Induktorkämme
Wirbelstromfelder induziert und in an sich bekannter Weise eine Verschiebekraft erzeugt, deren Größe durch
Veränderung der Stromzuführung in den Induktorkämmen 17' und 18' beeinflußt werden kann. Die zum
Antrieb erforderliche elektrische Energie wird über eine oder mehrere Leitungen 20 zugeführt, welche in
verschiebbaren Ösen 21 gehalten ist bzw. sind und die mit einem Anschlußkasten 20' in Verbindung steht bzw.
stehen.
Der Oberwagen 6 ist über ein Kettenrad 22, welches einerseits in eine am Legergestell befestigte Kette 23
und andererseits in eine am Unterwagen befestigte Kette 24 eingreift, vom Unterwagen 7 her angetrieben.
Der Oberwagen 6 legt bei der dargestellten Ausführungsform einen Weg zurück, welcher halb so
groß ist wie der vom Unterwagen 7 bei der Hin- und Herbewegung zurückgelegte Weg.
Der Unterwagen 7 ist einseitig mit Linear-Motoren 17 und 18 ausgestattet; es ist jedoch möglich,
entsprechende Linear-Motore auch auf der anderen, das heißt rechten Seite des Unterwagens 7 vorzusehen.
Die Bewegungsrichtung des Abzugsbandes 15 ist durch den Pfeil 15' angedeutet
Der in Fig.2 dargestellte Leger entspricht — abgesehen von der Ausführung der Antriebseinrichtung
für den Unterwagen 7 — der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Die Antriebseinrichtung ist als nach dem Linear-Motor-Prinzip arbeitender Drehantrieb ausgebildet, welcher
im wesentlichen aus einer Scheibe 25 aus elektrisch leitendem Material besteht, der beidseitig mehrere
Induktorkämme 26 bis 29 gegenüberliegen.
Die beispielsweise aus Aluminium bestehende dünne Scheibe 25 ist über eine Welle 30 und Lager 31 drehbar
in einem ortsfest mit dem Legergestell verbundenen Gehäuse 33 angeordnet.
An der Welle 30 ist auf der dem Unterwagen 7 zugewandten Seite ein Kettenrad 33 befestigt, welches
in eine mit dem Legewagen 7 verbundene Antriebskette 34 eingreift. Diese ist am rechten Ende des Legergestells
2 mittels eines mitumlaufenden Kettenrades 35 geführt.
Durch die Verwendung jeweils zweier sich bezüglich der Scheibe 25 gegenüberliegender Induktorkämme 26
bzw. 29 und 27 bzw. 28 wird ebenso wie bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 ein besonders günstiges
Verhältnis zwischen Preis und Leistung erzielt.
Entsprechend der Lehre der Erfindung ist der Wirkradius R\ der Linear-Motore auf der scheibenförmigen
Gegenfläche 25 größer als der Wirkradius Ri des
mit dem Unterwagen 7 in Verbindung stehenden Kettenrades 33.
Die Induktorkämme 26 bis 29 sind im vorliegenden Fall (zumindest während des Betriebs) ortsfest angeordnet,
so daß die zum Antrieb erforderliche elektrische Energie über feste Leitungen 36 von einem Anschlußkasten
37 aus zugeführt werden kann.
Um die Größe des Wirkradius Ru und damit das
Verhältnis zwischen den Radien R\ und R2, verändern
und damit die Antriebseinrichtung an unterschiedliche Betriebsverhältnisse anpassen zu können, ist es
zweckmäßig, die Induktorkämme 26 bis 29 bezüglich der Reaktionsscheibe 25 verschiebbar anzuordnen.
Die Einstellbarkeit der Induktorkämme kann in einfacher Weise dadurch verwirklicht werden, daß diese
durch eine in (nicht dargestellte) Langlöcher des Gehäuses 32 eingreifende Verschraubung gehalten sind.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Flor- oder Vliesleger, insbesondere Kreuzleger, mit mindestens einem Legewagen, der in einem
Legergestell eine hin- und hergehende Bewegung ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Legewagen (7) durch eine nach dem Linear-Motor-Prinzip arbeitende Einrichtung angetrieben
ist.
2. Leger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem angetriebenen Legewagen (7)
mindestens ein Induktorkamm (17' bzw. 18') befestigt ist, dem eine ortsfest am Legergestell (2)
angebrachte, schienenartige Gegenfläche (19) aus elektrisch leitendem Material zugeordnet ist.
3. Leger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Legewagen (7)
verbundenen Induktorkämme (17', 18') sich bezüglich der Gegenfläche (19) paarweise gegenüberliegen.
4. Leger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung eine drehbar
gelagerte, scheibenförmige Gegenfläche (25) aus elektrisch leitendem Material aufweist, die mit dem
Legewagen (7) in Verbindung steht und der zumindest auf einer Seite mehrere am Legergestell
(2) befestigte Induktorkämme (26, 27 bzw. 28, 29) zugeordnet sind.
5. Leger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Induktorkämmen (26, 27 bzw.
28,29) erfaßte Wirkradius (Ri) der scheibenförmigen
Gegenfläche (25) größer ist als der Radius (R2) des
Antriebsrades (33), welches das mit dem Legewagen (7) verbundene Antriebselement (34) bewegt.
Priority Applications (4)
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IT (1) | IT1077041B (de) |
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