-
Lukenabdeckung
-
Die Erfindung betrifft eine Lukenabdeckung für eine Luke eines Schiffes
mit mindestens zwei in Längsrichtung des Schiffes verfahrbaren Einzeldeckeln, die
bei geöffneter Luke an einem Stapelende der Luke in waagerecht verlaufenden Ebenen
übereinander gestapelt sind.
-
Bei einer derartigen Lukenabdeckung werden drei Einzeldeckel beispielsweise
in der Weise am Stapelende der Luke gestapelt, daß der dem Stapelende gegenüberliegende
Einzeldeckel angehoben wird.
-
Sodann wird der mittlere Deckel unter diesen angehobenen Deckel gefahren
und auf ihn wird der angehobene Deckel abgesenkt. Sodann wird dieses Deckelpaket
in Richtung auf das Stapelende verfahren, wo der diesem benachbarte Einzeldeckel
bereits so weit angehoben worden ist, daß die beiden anderen Deckel unter ihm Platz
finden können. Sodann wird auch dieser Deckel auf das bereits vorhandene Deckelpaket
abgesenkt und das aus drei Deckeln bestehende Deckelpaket wird in Richtung auf das
Stapel ende aus dem Bereich der Luke herausgefahren.
-
Zum öffnen der Luke sind mithin eine Vielzahl von Bewegungen der Einzeldeckel
erforderlich. Der Mitteldeckel muß sogar zunächst entgegen seiner endgültigen Richtung
in Richtung auf den dem Stapelende gegenüberliegenden Einzeldeckel verfahren werden.
-
Zumindest die äußeren Deckel benötigen darüber hinaus teure Hubvorrichtungen,
die sie so weit anhEben können, daß der Stapelvorgang wie beschrieben ablaufen kann.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lukenabdeckung
der einleitend genannten Art so zu verbessern, daß die Luke mit wenigen Bewegungen
der Einzeldeckel geöffnet werden kann.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den Einzeldeckeln
auf gleicher Ebene verlaufende Laufbahnen zugeordnet sind, und die Laufbahnen aller
vom Stapelende entfernt liegenden Einzeldeckel an ihrem dem Stapelende zugewandten
Ende um einen Drehpunkt verschwenkbar angeordnet sind.
-
Diese Lukenabdeckung hat den Vorteil, daß die Deckelbewegung nur in
Richtung auf das Stapelende stattfindet. Lediglich für das Anheben der Laufbahnen
wird eine relativ billige Hubvorrichtung benötigt. Das Ablegen der Lukendeckel in
horizontalen Ebenen hat gegenüber dem Einhängen der Lukendeckel in vertikalen Ebenen
den Vorteil, daß im Bereich des Stapelendes relativ niedrige Stapelhöhen für die
Lukendeckel eingehalten werden können und zum Abdecken der Luke wenige und damit
große Deckel gewählt werden können Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist ein Antrieb zum Verfahren aller Einzeldeckel an dem ersten Einzeldeckel angelenkt,
der dem dem Stapelende gegenüberliegenden Ende der Luke zugeordnet ist. Auf diese
Weise reicht ein Antrieb zum Bewegen aller Einzeldeckel aus. Diese Art des Antriebes
verbilligt erheblich den Betrieb und die Einrichtung der gesamten Lukenabdeckung.
Ein gesonderter Antrieb kann eingespart werden, wenn das Öffnen der Lukendeckel
mit Hilfe des an Bord des Schiffes installierten Ladegeschirrs vorgenommen wird.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen eine bevorzugte
Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
-
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht
mehrerer Luken mit gestapelten Lukendeckeln, Fig. 2 eine Seitenansicht einer Luke
mit drei übereinander gestapelten Lukendeckeln, Fig. 3 eine Seitenansicht eines
Stoßes zwischen zwei einanderbenachbarten Lukenabdeckeln, Fig. 4 eine Draufsicht
auf den Stoß gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine Seitenansicht einer das Fahrbahnende bildenden
Schwinge und Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5.
-
In Längsrichtung eines nicht dargestellten Schiffes sind mehrere Luken
1, 2, 3 hintereinander angeordnet, die nur einen Teilausschnitt weiterer auf der
gesamten Schiffs länge hintereinander angeordneten Luken darstellen. Die Luke 1
ist mit den Einzeldeckeln 4, 5, 6 verschließbar, die in Fig. 1 an einem der Luke
1 benachbarten Stapelende 7 übereinander gestapelt sind und in Fig. 2 nebeneinander
liegend die Luke 1 abdecken. Außerdem ist in Fig.
-
2 im Bereich des Stapelendes 7 die Lage der Einzeldeckel 4, 5, 6 gestrichelt
gezeichnet, in der sich die Einzeldeckel 4, 5, 6 nach dem öffnen der Luke 1 befinden.
-
Zwischen den Einzeldeckeln 4, 5, 6 befinden sich Stoßfugen 8, 9, in
deren Bereich die Einzeldeckel 4, 5, 6 abgeschrägte Seitenkanten lo, 11 bzw. 12,
13 aufweisen.
-
Außerhalb seitlicher Begrenzungen 14, 15 der Einzeldeckel 4, 5, 6
sind Laufrollen 16 drehbar an jedem Einzeldeckel 4, 5, 6 befestigt. Jeder Einzeldeckel
4, 5, 6 hat im Regelfall vier Laufrollen lfi, 17, die auf Achsen an den vier Ecken
der Einzeldeckel 4, 5, 6 drehbar gelagert sind. Die Laufrollen 16, 17 weisen eine
als Laufrille 18 ausgebildete Führung auf, die die Laufrolle 18 auf einer als Flacheisen
ausgebildeten Schiene 19 führt. Die Laufrille 18 ist in ihrem Profil der'Stärke
der Schienen 19 angepaßt.
-
Jedem Einzeldeckel 4, 5, 6 ist eine gesonderte Schiene 19, 20 zugeordnet,
die außerhalb der seitlichen Begrenzung 14, 15 der Einzeldeckel 4, 5, 6 einander
parallel verlaufen. Auf der der seitlichen Begrenzung 14, 15 am nächsten liegenden
Schiene 20 rollt sich die Laufrolle 16, auf der nächstfolgenden Schiene 19 die Laufrolle
17 ab. Auf einer weiteren, nichtdargestellten Schiene, die außerhalb der Schiene
19 parallel zu dieser verläuft, rollt sich die dem Einzeldeckel 6 zugeordnete Laufrolle
ab, die ebenfalls nicht dargestellt ist.
-
An den dem Stapelende 7 zugewandten Seitenkanten 11, 13 tragen die
vom Stapelende 7 entfernt liegenden Einzeldeckel 5, 6 Gegenpuffer 21, 22, die einen
entsprechenden Puffer 23, 24 beim öffnen der Luken~l, 2, 3 beaufschlagen. Zu diesem
Zwecke sind sowohl am Puffer 23 als auch am Gegenpuffer 21 Druckflächen 25, 26 vorgesehen,
die beim öffnen der Luke 1, 2, 3 aufeinander drücken. Die Druckflächen 25, 26 sind
in einander entsprechende Richtungen angeschrägt, damit sie beim Anheben des schiebenden
Lukendeckels 5 aufeinander gleiten können bis zur Oberkante des Puffers 23, wo sie
sich voneinander lösen.
-
Am gleichen Ende des Einzeldeckels 4 wie der Puffer 23 ist an diesem
ein Haken 27 befestigt. Der Haken 27 ist um einen Abstand, der in etwa der Breite
des Gegenpuffers 21 entspricht, weiter am Ende des Einzeldeckels 4 befestigt. Er
setzt sich in seiner Form aus einer schiefen Ebene 28 und einem Hakenteil 29 zusammen.
Die schiefe Ebene 28 ist so angeordnet, daß auf ihr der Gegenpuffer 21 in Richtung
auf die Schiene 20 abgleiten kann, wenn die Einzeldeckel 4, 5 zum Zwecke der Schließung
der Luke 1 von dem Stapelende 7 in Richtung auf die Luke 1 abrollen. Der Hakenteil
29 überragt die Oberkante 30 des Einzeldeckels 4 um so viel, daß der Gegenpuffer
21 mit seinem als Gegenhaken 31 ausgebildeten, der Druckfläche 26 abgewandten hinteren
Teil den Hakenteil 29 beaufschlagt.
-
Zweckmäßigerweise ist der Gegenpuffer 21 mit einer Druckrolle 32 versehen,
mit der der Gegenpuffer 21 über die schiefe Ebene 28 des Hakens 27 abrollt. Diese
Druckrolle 32 kann im Bereich
einer zu diesem Zweck ausgebildeten
Kante befestigt sein, die zwischen der Druckfläche 26 einerseits und dem Gegenhaken
31 andererseits verläuft.
-
Das dem Stapelende 7 benachbarte Ende der von der Schiene 19 gebildeten
Laufbahn ist als Schwinge 33 ausgebildet. Diese ist um ein Drehgelenk 34 verschwenkbar
angelenkt und kann mit Hilfe eines Hydraulikzylinders 35 um das Drehgelenk 34 verschwenkt
werden. Die Schwinge 33 besteht im wesentlichen aus einem die Schiene 38 bildenden
Blech 36, an dem eine Konsole 37 befestigt ist. Auf der Konsole 37 wird die parallel
zur Schiene 38 verlaufende Schiene 13 tür den Einzeldeckel 5 geführt. Das Blech
36 kann auf der der Konsole 37 gegen(iborliegenden Seite durch Verstärkungen 39
ausgesteift sein.
-
An dem vom Stapelende 7 am weitesten entfernt liegenden ersten Deckel
6 ist eine öse 4o vorgesehen, an der ein Antriebsseil 41 für das offenen der Luke
1 angeschlagen werden kann. Dieses Antriebsteil 41 kann beispielsweise mit einem
nichtdargestellten Ladegeschirr des Schiffes verbunden sein. Dieses leitet eine
Zugkraft in das Antriebsseil 41 ein und zieht damit die Einzeldeckel 4, 5, 6 in
Richtung auf das Stapelende 7.
-
Am Stapelende 7 der Luke 1 kann ein nichtdargestelltes Gerüst vorgesehen
sein, daß mit einzelnen Fächern zur Aufnahme der Einzeldeckel 5, 6 versehen ist.
In diesen Fächern liegen die Einzeldeckel 5, 6 nach dem öffnen der Luke 1. Die Fächer
sind gegenüber der Horizontalen mit einer leichten Einsenkung 42, 43, 44 versehen,
in denen die Einzeldeckel 4, 5, 6 sicher ruhen, auch wenn das Schiff im bewegten
Wasser liegt, und die außerdem dem Entkuppeln des puffers vom Cegenpuffer dienen.
-
Zum öffnen der Luke 1 wird das Antriebsseil 41 in der bse 40 befestigt
und in Richtung auf das Stapelende 7 gezogen. Dadurch rollen die Einzeldeckel 4,
5, 6 auf die Laufrollen 16, 17 über die Schienen 38, 19, 2b in Richtung auf das
Stapelende 7. Die Schwinge 33 ist mit Hilfe des Hydraulikzylinders 35 soweit angehoben,
daß die vom Stapelende 7 entfernt liegenden Einzeldeckel 5, 6 in die oberen Fächer
des Gerüstes einrollen können. Die Übertragung
der Druckkräfte
vom Deckel 6 auf den Deckel 5 und vom Deckel 5 auf den Deckel 4 geschieht mit Hilfe
der Gegenpuffer.
-
22 21, die mit ihreg DruckfZächet 26 die Druckfläch¢ 25 der Puf-24
fer. 23 beaufschla Sobald der Deckel 5 über die angehobene Schwinge 33 aufwärts
rollt, verschiebt sich die Druckfläche 26 entlang der Druckfläche 25 in Richtung
auf die Oberkante des Puffers 23. Sobald der Deckel 5 die Höhe seines Faches im
Gerüst erreicht hat, senkt er sich in die horizontale Lage und gleitet über die
Einsenkung 42 in seine Ruhelage. In ähnlicher Weise wandert der Einzeldeckel 6 in
das oberste Fach des Gerüstes und gleitet über die Einsenkung 44 in seine Ruhelage.
-
Die Einsenkungen 42, 43, 44 haben gleichzeitig den Vorteil, daß die
Stapelhöhe am Stapelende 7 um den Betrag dieser Einsenkungen herabgesetzt.wird.
-
Nach Beendigung der Stauarbeiten erfolgt die Schließung der Luke 1
in der Weise, daß der oberste Einzeldeckel 6 in Richtung auf die Luke 1 bewegt wird.
Er überschreitet dabei die Einsenkung 44 und rollt auf der Schwinge 33 in Richtung
auf die Schiene 38 abwärts. Bevor der Gegenpuff er 22 auf die von der Schwinge 33
gebildete schiefe Ebene einmündet, hakt er mit seinem Gegenhaken 31 hinter den Hakenteil
29 des Hakens 27. Dadurch wird der Einzeldeckel 5 aus seiner Ruhelage über die Einsenkung
43 bewegt und gleitet ebenfalls über die Schwinge 33 in Richtung auf die Schiene
19. In ähnlicher Weise nimmt der Gegenhaken 31 des Gegenpuffers 21 den Haken 27
des Binzeldeckels 4 mit.
-
Sobald die Einzeldeckel 5, 6 in die horizontale Ebene einmünden, rollt
die Druckrolle 32 auf der schiefen Ebene 28 des Hakens 27 abwärts, bis alle drei
Deckel auf der von der jeweiligen Schiene 19, 20, 38 gebildeten Laufbahn liegen.
Nunmehr kann die Schwinge 33 in die horizontale Lage abgesenkt werden. Eine solche
Absenkung ist auch möglich während des Staubetriebes, falls die Schwinge 33 während
des Ladebetriebs die Arbeiten stören sollte. Schließlich werden wie üblicherweise
die Einzeldeckel 4, 5, 6 in die Schließlage abgesenkt, wobei sie entsprechende Dichtgummis
beaufschlagen, die beispielsweise im Lukensüll befestigt sind.
-
Der Antrieb der Einzeldeckel 4, 5, 6 kann auch in jeder beliebigen
anderen Weise erfolgen, beispielsweise durch Einzelantrieb oder durch Anlenkung
des Antriebseils 41 an dem im Stapelende 7 abgelegenen vorderen Teil des Einzeldeckels
6. Statt eines Gerüstes am Stapelende 7 ist es auch möglich, entsprechende Stapelschienen
für die oberen Einzeldeckel 5, 6 auf den jeweils unter ihnen liegenden Einzeldeckeln
4, 5 vorzusehen. Auch durch eine derartige Anordnung der Deckel in der Ruhelage
wird zusätzlich an Stauhöhe im Bereich des Stapelendes 7 gespart.
-
Leerseite