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Verschlußvorrichtung für einen
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Kraftstoffeinfüllstutzen Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlußvorrichtung
für einen Kraftstoffeinfüllstutzen, bestehend aus einem unterhalb der Karosserieaußenhaut
eines Kraftfahrzeuges liegenden Verschlußdeckel und einer in der Schließstellung
mit der Außenhaut bündigen Abdeckplatte, wobei Verschlußdeckel und Abdeckplatte
in Öffnungs- und Schließrichtung miteinander gekuppelt sind.
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Es wird aus Gründen der Sicherheit und des guten Aussehens angestrebt,
den Verschlußdeckel für den Kraftstoffeinfüllstutzen nicht über die Karosserieaußenhaut
hervorstehen zu lassen. Wird der Verschlußdeckel einfach tiefer gelegt, d. h. versenkt
angeordnet, so ergibt sich der Nachteil, daß
dieser nicht mehr gut
zugänglich ist, d. h. seine Betätigung erschwert wird. Dieses Problem stellt sich
natürlich dann nicht, wenn der Verschlußdeckel am Boden einer relativ großen Mulde
untergebracht ist, die eine mit der Karosserieaußenhaut bündige Abdeckklappe aufweist.
Häufig steht aber der benötigte Platz für das flächeumäßige Ausmaß der Mulde bzw.
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der Abdeckklappe nicht zur Verfügung oder macht zumindest Kompromisse
erforderlich.
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Durch die DT-OS 2 329 015 ist eine Anordnung der eingangs gekennzeichneten
Art bekanntgeworden, bei der der Verschlußdeckel versenkt angeordnet und mittels
federelastischer Elemente an der Abdeckklappe angehängt ist. Der Verschlußdeckel
braucht daher nicht selbst betätigt zu werden, da er zusammen mit der Abdeckklappe,
die in der Schließstellung verriegelt ist, bei Lösung der Verriegelung in die Offenstellung
gelangt. Die Abdeckklappe ist um eine außerhalb einer ihrer Seitenkanten verlaufende
Achse schwenkbar. Bei dieser Anordnung kann die Abdeckklappe in ihrem Flächenausmaß
sehr klein gehalten werden, da, wie bereits gesagt, der Verschlußdeckel zum Öffnen
nicht zugängig zu sein braucht.
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Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß der Verschlußdeckel nicht
wie üblich mittels eines Renkverschlusses auf den Einfüllstutzen gehalten wird,
sondern lediglich durch die zwischen Abdeckklappe und Verschlußdeckel angeordnete
Feder
auf eine Dichtfläche am Einfüllstutzen gedrückt wird. Da eine
bestimmte Federkraft dafür notwendig ist, muß für das Schließen der Abdeckklappe
eine ziemlich hohe Kraft aufgewandt werden. Für das Entriegeln der Abdeckklappe
muß die Fahrzeugtür geöffnet werden. Der Verschlußdeckel läßt sich nicht abnehmen,
so daß er beim Tanken für die Zapfpistole im Wege sein kann. Die Anordnung ist darüber
hinaus sehr aufwendig.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, diese Nachteile
zu vermeiden, wobei die Erfindung das Problem der versenkten Anordnung des Verschlußdeckels
und einer flächenmäßig kleinen Abdeckkappe in Verbindung mit einem Verschlußdeckel
der üblichen Bauart löst, d. h. mit einem Verschlußdeckel der üblichen Verschlußweise
mittels eines bewährten Renk- bzw. Bajonettverschlusses.
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Erfindungsgemaß sind Verschlußdeckel und Abdeckplatte drehfest miteinander
verbunden und die Abdeckplatte nimmt in einer Rast stellung am Verschlußdeckel eine
zur Karosserieaußenhaut bündige Lage ein und tritt durch eine Schwenk-oder Drehbewegung
aus der Raststellung heraus über die Karosserieaußenhaut hervor.
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Nach der Erfindung wird durch eine Bewegung der Abdeckplatte aus einer
Raststellung heraus diese zunächst in eine solche
Lage gebracht,
daß sie über die Karosserieaußenhaut hervorstehend eine Handhabe zur Betätigung,
d. h. zur Drehung des Verschlußdeckels bildet. Daraufhin können Abdeckplatte und
Verschlußdeckel gemeinsam vom Einfüllstutzen abgenommen werden.
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Für die Bewegung der Abdeckplatte in eine über die Karosserieaußenhaut
hinausragende Stellung zur Betätigung des Verschlußdeckels gibt es mehrere Möglichkeiten.
Eine vorteilhafte Möglichkeit ist die, daß die Abdeckplatte als Kappe ausgebildet
ist, die auf einen mit dem Verschlußdeckel verbundenen Führungsteil axial beweglich
geführt und durch eine zwischen beiden Teilen angeordnete Feder von einer Raststellung,
in der die Teile teleskopartig ineinandergeschoben sind, in eine Lage gebracht wird,
in der die Kappe über das Führungsteil bzw. die Karosserieaußenhaut hinausragt.
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Das Lösen der Verrastung kann dabei durch etwas tieferes Eindrücken
der Abdeckkappe in die Mulde erfolgen, wodurch die Verrastung gelöst wird, worauf
beim erneuten Eindrücken der Abdeckkappe diese wieder in der Raststellung verbleibt,
wie dies an sich bereits auf anderen Gebieten bekannt ist. Ist für das Entrasten
jedoch eine Drehbewegung der Abdeckkappe vorgesehen, so weist diese an der Stirnseite
zweckmäßig zwei muldenförmige Vertiefungen für das Eingreifen der Fingerkuppen auf.
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Es gibt jedoch auch andere Ausführungsmöglichkeiten gemäß dem Grundgedanken
der Erfindung, bei denen die Abdeckplatte vollständig eben sein kann und diese nach
überwinden einer Raststellung teilweise über die Karosserieaußenhaut hervortritt.
Dies wird nach der weiteren Erfindung dadurch erreicht, daß die Abdeckplatte als
eine an einem am Verschlußdeckel angebrachten Steg schwenkbar angeordnete Klappe
ausgebildet ist.
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Zweckmäßig ist dabei der Steg in oder in unmittelbarer Nähe einer
Mittelebene des Verschlußdeckels im rechten Winkel zu diesem angeordnet und reicht
vom Verschlußdeckel bis ungefähr zur Karosserieaußenhaut und an seinem oberen Ende
ist die Klappe um ihre Mittelachse schwenkbar gelagert.
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Die vorliegende Erfindung ergibt die Möglichkeit, den Verschlußdeckel
mit einem Schloß zum Abschließen des Verschlußdeckels zu versehen.
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Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Verschlußvorrichtung in Schließstellung, teilweise geschnitten,
Fig.
2 eine Draufsicht dazu, Fig. 3 die Seitenansicht bei in Betätigungsstellung befindlicher
Abdeckkappe, Fig. 4 eine Seitenansicht einer anderen Ausführungsform der Erfindung,
ebenfalls teilweise geschnitten, Fig. 5 die Seitenansicht bei in Betätigungsstellung
befindlicher Abdeckklappe, Fig. 6 eine Draufsicht zu Fig. 5, Fig. 7 stellen je zwei
Seitenansichten und je bis 12 eine Draufsicht von zwei weiteren Ausführungsbeispielen
der Erfindung dar.
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Die Ver schlußvorri chtung für den Kraft st offei nfüll stutzen kann
an jeder für das Einfüllen des Kraftstoffes geeigneten Stelle des Kraftfahrzeuges
liegen. Es sei daher nur von der Karosserieaußenhaut die Rede, die in der Zeichnung
im Anschluß an die Verschlußvorrichtung mit 2 bezeichnet ist.
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Unterhalb der Karosserie außenhaut 2 liegt das Ende des Kraftstoffeinfüllstutzens
4, der mit einer eine Mulde 6 bildenden Wandung 8 fest verbunden ist und der mit
dem
Kraftstoffbehälter, z. B. über einen nicht dargestellten elastischen
Schlauch verbunden ist. Das Ende des Kraftstoffeinfüllstutzens 4 ist wie üblich
für das Zusammenwirken mit den Riegelenden 10 des Verschlußdeckels 12 ausgebildet.
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In den Fig. 1 bis 3 ist der Verschlußdeckel 12 mit einer ein Führungsteil
bildenden zylindrischen Hülse 14 fest verbunden, die vom Verschlußdeckel 12 bis
nahezu zur Karosserieaußenhaut 2 reicht, wenn der Verschlußdeckel 12 mit dem Kraftstoffeinfüllstutzen
4 verbunden ist. Auf der Hülse 14 ist die Kappe 16 verschiebbar geführt, die mit
Zapfen 18 in zwei gegenüberliegende Langlöcher 20 der Hülse 14 eingreift. Die Langlöcher
20 verlaufen zur Bildung einer Raststellung 22 am unteren Ende nach der Seite und
wieder leicht nach oben. Die Kappe 16 steht unter der Wirkung einer Feder 24, die
sich am Verschlußdeckel 12 abstützt und die Kappe 16 nach oben bzw. außen, d. h.
über die Karosserieaußenhaut 2 hinauszubewegen versucht, wie Fig. 3 zeigt. Zu diesem
Zwecke müssen die Zapfen 18 aus der Raststellung 22, in der sie sich in Fig. 2 befinden,
herausbewegt werden, was durch geringfügiges Eindrücken und Drehen der Kappe 16
erfolgt.
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Für das Drehen der Kappe 16 besitzt diese an der Stirnseite zwei muldenartige
Vertiefungen 26. Wird mittels zweier in die Vertiefungen 26 eingreifender Finger
die Kappe 16 von der Schließstellung aus im Gegenuhrzeigersinne gedreht, so
gelangen
die Zapfen 18 aus ihrer Raststellung heraus und die Kappe 16 wird durch die Feder
24 in die Lage nach Fig. 3 gebracht, in der die Zapfen 18 am oberen Ende der Langlöcher
20 anliegen. Nun kann die Kappe 16 an ihrem Umfang gefaßt und gedreht werden, wodurch
der Renkverschluß gelöst wird.
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Kappe 16 und Verschlußdeckel 12 können dann als Einheit abgenommen
werden. Der Umfang der Kappe 16 kann der besseren Griffigkeit halber, z. B. geriffelt
sein. Zum Schließen wird umgekehrt verfahren.
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Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bis 6 ist mit dem Verschlußdeckel
12 ein im rechten Winkel zu diesem stehender und eine entsprechende Höhe aufweisender
Steg 30 verbunden.
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Der Steg 30 ist in Draufsicht gesehen U-förmig ausgebildet und sein
oberer Abschnitt 32 ist von der gedachten Mittellinie des Verschlußdeckels 12 etwas
weiter entfernt als sein unterer Abschnitt. Der Grund dafür liegt darin, daß am
oberen Abschnitt 32 der eine Schenkel 34 eines Scharniers 36 befestigt ist, mit
dessem anderen Schenkel 38 die Abdeckklappe 40 verbunden ist.
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An einem von der Abdeckklappe 40 rechtwinklig abstehenden Arm 42 ist
der eine Schenkel 46 einer als Totpunktfeder wirkenden Haarnadelfeder 44 befestigt.
Der andere Schenkel 48 der Haarnadelfeder 44 steht mit der Oberseite des Verschlußdeckels
12 in Verbindung. Für den Durchgang des
Endes 46 durch den Steg
30 weist letzterer eine entsprechende Durchbrechung auf.
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In Fig. 4 befindet sich die Abdeckkappe 40 in der Schließstellung,
in der sie mit der Karosserieaußenhaut 2 bündig verläuft. Soll die Verschlußvorrichtung
geöffnet werden, so wird einfach die in Fig. 4 rechte Seite der Abdeckklappe 40
nach unten gedrückt. Dadurch gelangt unter späterer Mitwirkung der Feder 44 die
Abdeckklappe 40 in die in Fig. 5 gezeigte Lage, in der sie etwa zur Hälfte über
die Karosserieaußenhaut 2 hervorsteht und als Griffstück für das Aufdrehen des Renkverschlusses
dient.
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Das Schließen erfolgt wiederum in umgekehrter Weise. Zuerst wird der
Verschlußdeckel 12 am Einfüllstutzen 4 durch eine Drehbewegung befestigt. Dann wird
der hervorstehende Abschnitt der Abdeckklappe 40 in die Ebene der Karosserieaußenhaut
2 zurückgeklappt. Die Feder 44 hält dann die Abdeckklappe 40 in der bündigen Lage
mit der Karosserieaußenhaut 2.
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Es empfiehlt sich, das in Fig. 4 rechte Ende der Abdeckklappe 40 in
Fahrtrichtung zu legen. Die Abdeckklappe 40 ist im Ausführungsbeispiel quadratisch
mit abgerundeten Ecken ausgebildet, da auch die Mulde 6 etwa quatratische Grundfläche
besitzt, wie Fig. 6 zeigt.
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Die Anordnung eignet sich auch zum Unterbringen eines mit 50 bezeichneten
und in strichpunktierten Linien dargestellten
Schloßzylinders zum
Abschließen des Verschlußdeckels 12.
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Der Schloßzylinder 50 ist erst zugängig, wenn die Abdeckklappe 40
in die Betätigungsstellung nach Fig. 5 gebracht ist.
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Eine andere Ausführung, die jedoch der soeben beschriebenen Anordnung
ähnlich ist, zeigen die Fig. 7 bis 9. Als Steg dient hier ein Federbügel 54, der
am Verschlußdeckel 12 in der dargestellten Weise gehalten ist. Die nach oben verlaufenden
Schenkel 55 des Federbügels 54 sind mit ihren oberen Enden 56 zueinander abgebogen
und greifen in Öffnungen 60 der eine bestimmte Dicke aufweisenden Abdeckklappe 58
ein.
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Die hier kreisrund ausgebildete Abdeckklappe 58 ist im Anschluß an
die Öffnungen 60 mit kreuzförmig angeordneten Vertiefungen 62 versehen, die Raststellungen
für die Abdeckklappe 58 für die geschlossene Stellung und die Betätigungsstellung
ergeben. Eine Totpunktfeder erübrigt sich hierbei.
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Schließlich zeigen die Fig. 10 bis 12 eine Ausführungsform, bei der
die Abdeckklappe 66 aus zwei Schalenhälften 68 und 70 zusammengesetzt ist. Diese
weisen gegenüberliegende Abflachungen 72 (Fig. 12) auf, mit denen die Abdeckklappe
66 an zwei seitlich angeordneten Stegen 74 anliegt, an denen sie mittels eines Stiftes
76 gelagert ist. Die Stirnseite 69 der Schalenhälfte 68 ist nicht abgeflacht, sondern
kreisrund, so daß sich Anschlagflächen 78 ergeben, wie Fig. 12 zeigt.
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Für den Durchgang des Stiftes 76 weist die Abdeckklappe 66 bzw. weisen
deren Schalenhälften 68 und 70 Langlöcher 80 auf.
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Innerhalb der Abdeckklappe 66 ist eine Feder 82 angeordnet, die die
Abdeckklappe 66 gegen den Stift 76 derart verspannt, daß sich die Anschlagflächen
78 der Abdeckklappe 66 entweder gegen die oberen waagerechten Kanten der Stege 74
legen, wie Fig. 10 zeigt, oder gegen die senkrechten Kanten der Stege 74, wie in
Fig. 11 dargestellt.
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- Ansprüche -
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