DE2541479C3 - Schrittgetriebe - Google Patents
SchrittgetriebeInfo
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- DE2541479C3 DE2541479C3 DE2541479A DE2541479A DE2541479C3 DE 2541479 C3 DE2541479 C3 DE 2541479C3 DE 2541479 A DE2541479 A DE 2541479A DE 2541479 A DE2541479 A DE 2541479A DE 2541479 C3 DE2541479 C3 DE 2541479C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schrittgetriebe gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiges Schrittgetriebe ist in der US-PS 721132 beschrieben. Dort wird der gleichförmigen
Antriebsbewegung eine durch eine Exzenteranordnung erzeugte, im wesentlichen sinusförmige Bewegung
überlagert, und man erhält eine Verweilphase des Abtriebsteiles, wenn die Antriebsbewegung und
die aus ihr abgeleitete sinusförmige Bewegung gleich groß sind und in entgegengesetzter Richtung erfolgen.
Durch eine derartige Bewegungsüberlagerung kann jedoch nur eine verhältnismäßig kurze Verweilphase
von etwa V30 bis V3 des Gesamt-Vorschubzyklus erhalten
werden, die für viele Anwendungsfälle nicht ausreichend ist.
Durch die vorliegende Erfindung soll daher ein Schrittgetriebe der eingangs beschriebenen Art geschaffenwerden,
bei dem die Verweilsphase erheblich vergrößert ist, z. B. */10 des Gesamtvorschubzyklus
und mehr.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst mit einem Schrittgetriebe mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Schrittgetriebe wird die Antriebsverbindung zwischen dem Abtriebsteil
des Schrittgetriebes und dem dieses antreibenden letzten Teil des Getriebezuges zu einem solchen Zeitpunkt
unterbrochen und zu einem solchen Zeitpunkt dann wieder hergestellt, zu dem dieses letzte Teil des
Getriebezuges im wesentlichen stillsteht; dieses letzte Teil des Getriebeszuges führt nämlich selber genauso
wie das Abtriebsteil eine intermittierende Bewegung mit einer Verweilphase aus.
jo Das erfindungsgemäße Schrittgetriebe weist somit zwei Betriebszustände auf: einen, in dem die Kraftübertragungskette
zwischen Antriebsteil und Abtriebsteil geschlossen ist, und einen zweiten, in dem
die Kraftübertragungskette unmittelbar vor dem Abtriebsteil unterbrochen ist. Das Umschalten zwischen
diesen beiden Betriebszuständen, d. h. das Unterbrechen bzw. Wiederherstellen der Kraftübertragungskette
erfolgt synchronisiert zur Bewegung des letzten Teiles des zwischen dem Antriebsteil und dem Abteil
liegenden Getriebezuges.
Das erfindungsgemäße Schrittgetriebe vereinigt somit die Vorteile eines ruckfreien und stoßfreien
Laufes mit einer langen Verweilphase.
Die den nachstehend genauer beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung allen gemeinsamen
wesentlichen Züge lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Ein Schrittgetriebe, von dem ausgegangen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ausgehend
von einer konstanten Bewegung des Antriebsteiles eine intermittierende Bewegung des Abtriebsteiles
erhalten wird, wobei derartige intermittierende Bewegungen des Abtriebsteiles oer
Schrittes durch dazwischenliegende kurze Verweilperioden
getrennt sind, wobei die intermittierende Bewegung auf der Abtriebsseite durch ständig im Eingriff befindliche Komponenten erzeugt
wird und wobei die charakteristische Eigenschaft periodischen Verweilens dadurch erhalten
wird, daß zwei oder mehr Geschwindigkeitskomponenten überlagert werden, die sich
periodisch aufheben und so ein Anhalten des Abtriebsteiles hervorrufen. Ein Beispiel für eine
derartige Familie von Schrittgetrieben, die als
b5 Ausgangspunkt dienen können, ist in der US-PS
3 789676 beschrieben.
2. Eine Takteinrichtung, die von dem Antriebsteil im wesentlichen proportional angetrieben wird.
3. Eine Einrichtung, durch welche zwei benachbarte Teile des gesamten Getriebezuges zu einem
Zeitpunkt miteinander verbunden und voneinander getrennt werden, wenn das Abtriebsteil
sich in einer natürlichen Verweilphase befindet, die bei dem nicht modifizierten Schrittgetriebe
erhalten wird, und wenn die beiden benachbarten Teile des Getriebezuges keine Relativbewegung
gegeneinander erfahren, bei der eine Antriebsbewegung übertragen werden könnte.
4. Eine Einrichtung, durch welche das Trennen und nachfolgende Wiederverbinden der beiden benachbarten
Teile des Getriebezuges gesteuert und auf die spezifische Zeitdauer begrenzt wird,
in der diese Teile keine für Antriebszwecke verwendbare
Relativbewegung gegeneinander erfahren und das Abtriebsteil sich in seiner natürlichen
Verweilphase befindet.
5. Zusätzlich kann die Einrichtung, die das Trennen und Wiederverbinden der beiden trennbaren benachbarten
Teile des Getriebezuges bewerkstelligt, einer Verriegelungseinrichtung aktivieren,
die während der Zeitspanne, in der die trennbaren Teile des Getriebezuges nicht verbunden
sind, auf das Abtriebsteil arbeitet.
Die Länge der Verweilphase läßt sich bei dem erfindungsgemäßen Schrittgetriebe auf sehr einfache
Weise der jeweiligen Verwendung anpas&en (programmieren).
Es kann hierzu gemäß dem Anspruch 2 ein Steuerzwischengetriebe verwendet werden, das
entweder ein für den verwendeten Zweck jeweils ausgesuchtes Übersetzungsverhältnis aufweist oder mit
einer für den jeweiligen Verwendungszweck ausgesuchten Nockenscheibe versehen ist, die mit einem
an den letzten Getriebeteil angebrachten Nockenfolgeteil zusammenarbeitet, die im Anspruch 3 angegeben
ist.
Durch die Erfindung soll ferner ein Schrittgetriebe geschaffen werden, bei dem die Länge der Verweilphase
eines Vorschubzyklus in sich nicht wiederholender Weise über eine kleine Anzahl von Intervallen
programmiert werden kann.
Durch die Erfindung soll ferner die Verlängerung der obengenannten Verweilphase erhalten werden,
ohne daß die den eingangs beschriebenen, nicht abgeänderten Schrittgetrieben eigenen guten Eigenschaften
ausgezeichnet ruck- und stoßfreien Laufes nachteilig beeinflußt werden.
Die für diese Maßnahmen erforderlichen Merkmale sind in den Patentansprüchen 4 bis 7 angegeben.
Es zeigt
Fig. 1 eine seitliche Ansicht eines ersten Schrittgetriebes,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 von Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 von Fig. 1, Fig. 5 eine seitliche Ansicht eines zweiten Schrittgetriebes,
bei dem die Programmiernocke um eine getrennte raumfeste Achse umläuft,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 von Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 von Fig. 5, Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 von Fig. 5, Fig. 9 eine seitliche Ansicht eines dritten Schrittgetriebes, bei dem die Bewegung des Abtriebsteiles unter Verwendung von Ketten und Kettenrädern erzeugt wird,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 von Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie 7-7 von Fig. 5, Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie 8-8 von Fig. 5, Fig. 9 eine seitliche Ansicht eines dritten Schrittgetriebes, bei dem die Bewegung des Abtriebsteiles unter Verwendung von Ketten und Kettenrädern erzeugt wird,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie 10-10 von FiR. 9,
Fig. 11 eine perspektivische Ansicht eines Nokkenrades,
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie 12-12 von Fig. 10, und
Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie 13-13 von Fig. 12.
Bei den in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Schrittgetrieben trägt ein Rahmen 30 einen Träger 32. Der
letztere trägt seinerseits eine Welle 34, deren Achse
ίο mit A1 bezeichnet ist. Über Lager 38 und 40 ist ein
Verbindungsteil 36 schwenkbar auf die Welle 34 aufgesetzt; das andere Ende des Verbindungsteiles 36
trägt über Lager 44 und 46 eine Welle 42, die um eine Achse A2 umlaufen kann.
Ein auf dem Rahmen 30 angeordneter Primärantrie.b 48 weist eine Abtriebswelle 50 auf, die ebenfalls
um die Achse A1 umläuft. Die Abtriebswelle 50 trägt
ein Kettenrad 52. Das letztere treibt über eine geeignete Kette 56 ein Kettenrad 54 an, das um eine Achse
A1 umlaufend auf der Welle 42 angebracht ist.
An ihrem gegenüberliegenden Ende trägt die Welle
42 eine Wangenplatte 58, die ihrerseits ein Antriebszahnrad 60 trägt. Das Antriebszahnrad 60 ist bezüglich
der Welle 42 exzentrisch angeordnet. Der Mittelpunkt des Antriebszahnrades 60 legt eine Achse A3
fest, die natürlich zur Achse A2 versetzt ist. Das Antriebszahnrad
60 kämmt mit einem Abtriebszahnrad 62, das einen innenliegenden Zahnkranz aufweist und
von einer Welle 64 mit einer Achse A4 getragen ist.
Die Welle 64 ist über Lager 66 und 68 drehbar im Rahmen 30 gelagert.
Auf dem Kettenrad 54 ist ein Nockenfolgeteil 70 exzentrisch derart angebracht, daß die Mittellinie des
Nockenfolgeteiles 70 mit der Achse A3, d. h. mit der
j5 Mittellinie des Antriebszahnrades 60 zusammenfällt.
Das Nockenfolgeteil 70 kann sich in einer Nut 72 bewegen, die in einer Nockenscheibe 74 ausgebildet ist.
Die letztere ist über Lager 76 und 78 auf der Welle 64 gelagert.
Das soweit beschriebene Schrittgetriebe entspricht im wesentlichen dem in den Fig. 22, 23 und 24 der
US-PS 3789676 beschriebenen Getriebe, nur ist zur Aufrechterhaltung eines konstanten Abstandes zwischen
den Achsen A3 und A4 nun das in der bogenförmigen
Nut 72 laufende Nockenfolgeteil 70 anstatt einer Abstandsstange vorgesehen.
Wählt man einen geeigneten Abstand zwischen den Achsen A2 und A3, so kommt das Abtriebsteil, d. h.
das Abtriebszahnrad 62 und die Welle 64, bei jedem Umlauf des Antriebszahnrades 60 vollständig zur
Ruhe (Anhalten bzw. Verweilen), obwohl die Antriebswelle 50 mit vorgegebener konstanter Winkelgeschwindigkeit
umläuft. Beim Umlauf der Antriebswelle 50 um die raumfeste Achse A1 treibt sie über
die Kettenräder 52 und 54 sowie die Kette 56 die Welle 42 derart an, daß diese mit vorgegebener Winkelgeschwindigkeit
um die Achse A1 umläuft. Das exzentrisch von der Welle 42 getragene Antriebszahnrad
60 läuft ebenfalls mit derselben Winkelgeschwindigkeit um seine eigene zentrale Achse A3 um. Durch
das Verbindungsteil 36 wird die Achse A1 in gleichbleibendem
Abstand von der raumfesten Achse A1
gehalten, und durch das in der bogenförmigen Nut 72 laufende Nockenfolgeteil 70 wird ein gleichblei-
b5 bender Abstand der Achse A3 von der raumfesten
Achse At sichergestellt. Beim Umlaufen der Welle
42 und des Antriebszahnrades 60 um ihre jeweilige Achse A2 bzw. A3 laufen diese beiden Achsen somit
umeinander um, und das Verbindungsteil 36 muß um die feststehende Achse A1 oszillieren, während das
Nockenfolgeteil 70 in der bogenförmigen Nut 72 hin- und herbewegt wird.
Während der Verweilphase des Vorschubzyklus wird die Winkeldrehung des Antriebszahnrades 60
zum Antrieb des Abtriebszahnrades 62 genau durch die Bewegung der Achse A3 um die Achse A2 aufgehoben.
In der Tat läßt sich die Bewegung des Zahnrades 60 genau als Abrollen auf dem dann stationären
Abtriebszahnrad 62 beschreiben. Wird nun während dieser »natürlichen« Verweilphase des Schrittgetriebes
das Antriebszahnrad 60 vom Abtriebszahnrad 62 weg bewegt, so daß es nicht mehr mit diesem kämmt,
so kann die Verweilphase um eine oder mehrere äquivalente Vorschubperioden verlängert werden.
Nunmehr wird die Einrichtung beschrieben, die dieses Ausrücken und das nachfolgende Wiedereinrücken
bewerkstelligt. Wie die Fig. 1, 2, 3 und 4 zeigen, ist die Nockenscheibe 74 mit einem Kettenzahnkranz
80 versehen, über den es mittels einer Kette 82 von einem auf der Antriebswelle 50 angeordneten
Kettenrad 84 angetrieben wird. Die Nockenscheibe 74 läuft daher angetrieben durch den Primärantrieb
48 in fester Beziehung zur Drehung des nicht modifizierten Schrittantriebes um eine raumfeste Achse A4
um. Die Nockenscheibe 74 weist die bogenförmige, schon beschriebene Nut 72 auf. Die Nockenscheibe
weist jedoch ferner eine bogenförmige Nut 86 mit kleinerem Radius als dem der Nut 72 auf, wobei der
Radius der Nut 86 so groß ist, daß der infolge des Nockenfolgeteils 70 von der Achse A3 durchlaufene
Weg näher bei der Achse ΑΛ liegt, wodurch das Antriebszahnrad
60 aus dem Abtriebszahnrad 62 ausgerückt wird. Die bogenförmigen Nuten 72 und 86 sind
über Übergangsnuten 88 und 90 miteinander verbunden und bilden somit Abschnitte einer durchlaufenden
Führungsnut für das Nockenfolgeteil 70.
Da die Nockenscheibe 74 in vorgegebenem festen Drehzahlverhältnis zur Antriebswelle 50 umläuft,
kann das Ausrücken des Antriebszahnrades 60 natürlich derart synchronisiert werden, daß das Nockenfolgeteil
70 genau in der Zeitspanne in der Ubergangsnut 90 läuft, in der sich das Abtriebsteil des nicht modifizierten
Schrittgetriebes in einer Verweilphase befindet. Durch die Bewegung des Nockenfolgeteiles 70
in der Ubergangsnut 90 wird das Antriebszahnrad 60 von dem Abtriebszahnrad 62 getrennt. Es sei darauf
hingewiesen, daß während dieser natürlichen Verweilphase des nicht modifizierten Schrittgetriebes
keine Relativbewegung zwischen Antriebszahnrad 60 und Abtriebszahnrad 62, die mit einer Kraftübertragung
verbunden wäre, erfolgt; infolgedessen erfolgt das Ausrücken oder Wiedereinrücken ohne Stoß und
ohne Unstetigkeit in der Geschwindigkeit.
Während der Zeitspanne, in der das Nockenfolgeteil 70 in der bogenförmigen Nut 86 geführt ist, laufen
die Bewegungen des nicht modifizierten Schrittgetriebes weiter ab, nur befindet sich das Antriebszahnrad
60 nicht in Eingriff mit dem Abtriebszahnrad 62, und
infolgedessen wird auch das Abtriebszahnrad 62 nicht bewegt. Die Welle 42 läuft weiter um die Achse A2
um, und das Antriebszahnrad 60 läuft weiterhin um die Achse A3 um, während die Achsen A2 und A3
umeinander umlaufen; das Verbindungsteil 36 oszilliert um die Achse A1, und die Achse A3 und das
Nockenfolgeteil 70 oszillieren in der bogenförmigen Nut 86 in vermindertem, gleichbleibendem Abstand
von der Achse /I4.
Das Übersetzungsverhältnis vom Kettenrad 52 zum Kettenrad 54 sowie vom Kettenrad 84 zum Kettenrad
80 muß so gewählt werden, daß die Nockenscheibe r> jeweils einmal in der Zeit umläuft, in der das Antriebszahnrad
60 und die Welle 42 eine ganzzahlige Anzahl von Umläufen ausführen. Bei dem in den
Fig. 1 bis 4 dargestellten Schrittgetriebe läuft die Nockenscheibe 74 jeweils für drei volle Umdrehungen
ίο des Antriebszahnrades 60 einmal um; bei jeder Umdrehung
des Antriebszahnrades 60 wird das Abtriebszahnrad 62 um 90° weiter gedreht. Die in der Nokkenscheibe
74 vorgesehenen bogenförmigen Nuten 72 und 86 sind so gewählt, daß das Schrittgetriebe über
is 2/j eines Umlaufes der Nockenscheibe 74 (d. h. über
zwei Umläufe des Antriebszahnrades 60 hinweg) arbeitet und über V3 eines Umlaufes der Nockenscheibe
74 (das entspricht einem Umlauf des Antriebszahnrades 60) nicht arbeitet. Wird daher die Antriebswelle
50 mit konstanter Winkelgeschwindigkeit fortlaufend angetrieben, so wird folgender charakteristischer
Verlauf der Bewegung des Abtriebszahnrades 62 erhalten:
1. Das Abtriebszahnrad 62 wird um 90° weitergedreht, wobei es aus der Ruhelage sanft beschleunigt,
bis es maximale Geschwindigkeit erreicht und dann sanft abbremst, bis es wieder zur Ruhe
kommt (dabei läuft das Antriebszahnrad 60 einmal voll um, und die Nockenscheibe 74 dreht
jo sich um 120°);
2. das Abtriebszahnrad 62 bleibt für eine Zeitspanne stehen, die gleich der zur Ausführung des
Schrittes 1 benötigten Zeitspanne ist (dabei läuft das Antriebszahnrad ausgerückt einmal um, und
j3 die Nockenscheibe 74 dreht sich um 120°);
3. das Abtriebszahnrad 62 wird um 90° weitergedreht wie beim ersten Schritt;
4. die Schritte 1, 2 und 3 werden beliebig oft wiederholt.
Das »Programm« dieser Bewegung des Abtriebsteiles ist daher: Weiterdrehen, Stehenbleiben, Weiterdrehen,
Stehenbleiben, Weiterdrehen, usw. Wird die Länge der in der Nockenscheibe 74 ausgebildeten
bogenförmigen Nut 72 von 240° auf 120° herabgesetzt und damit die Länge der bogenförmigen Nut 86
von 120° auf 240° vergrößert, so würde das Programm folgendermaßen aussehen: Weiterdrehen,
Stehenbleiben, Stehenbleiben, Weiterdrehen, Stehenbleiben, Stehenbleiben, usw. Die Anzahl der mit
so dieser Anordnung realisierbaren Programme ist sehr groß. Die einzigen Voraussetzungen sind die, daß die
Nockenscheibe einmal umläuft, wenn das Antriebszahnrad 60 eine geradzahlige Anzahl von Umläufen
ausführt, und daß das Verlagern des Antriebszahnra des 60 zum Einrücken in das oder Ausrücken aus dem
Abtriebszahnrad 62 während der natürlichen Ver weilphase des nicht modifizierten Schrittgetriebes erfolgt.
im wesentlichen durch das Nockenfolgeteil 70 und die Nockenscheibe 74 nebst zugeordneter Antriebseinrichtung gebildet ist, benachteiligt die glatten, ruckfreien Bewegungsübergänge zwischen den Bewegungsphasen des nicht modifizierten Schrittgetriebes
es nicht nachteilig. Da das Einrücken und Ausrücken von
Antriebszahnrad 60 und Abtriebszahnrad 62 während der Zeitspanne erfolgt, in der das Abtriebszahnrad
62 auf natürliche Weise stillsteht, ist darüber hinaus
die Ruckfreiheit und der runde Lauf der gesamten Anordnung von außergewöhnlicher Güte.
Eine zweite Ausführungsform des Schrittgetriebes
ist in den Fig. 5 bis 8 dargestellt. Bei dieser erfolgt die Programmierung des nicht modifizierten Schrittgetriebes
unter Verwendung einer Nockenscheibe mit getrennter raumfester Achse, die einmal umläuft,
wenn das Antriebszahnrad eine ganzzahlige Anzahl von Umläufen ausführt. Darüber hinaus ist eine Verriegelungseinrichtung
vorgesehen, um das Abtriebs- ι ο zahnrad in seiner Stellung zu fixieren, wenn das Antriebszahnrad
ausgerückt ist.
Bei dem in den Fig. 5 bis 8 dargestellten Schrittgetriebe ist ein Primärantrieb 100 auf einer Grundplatte
102 angeordnet. Dieser Primärantrieb kann ein Elektromotor,
eine Motor-Getriebeeinheit, ein ein hohes Drehmoment abgebender hydraulischer Motor, eine
Welle, die von einem bestimmten Teil einer größeren Anordnung her angetrieben ist, von der das Schrittgetriebe
nur eine Untereinheit darstellt, oder irgendeine andere Antriebseinrichtung sein, die das erforderliche
Drehmoment bereitstellt. Eine von dem Primärantrieb 100 angetriebene, um eine Achse A, umlaufende
Abtriebswelle 104 trägt über Lager 108 und 110 ein Verbindungsteil 106. Das andere Ende des Verbindungsteiles
106 trägt seinerseits über Lager 114 und 116 eine um eine Achse A7 drehbare Welle 112. Die
Welle 112 wird durch ein von ihr getragenes Kettenrad 118, durch eine Kette 120 und durch ein auf der
Abtriebswelle 104 angeordnetes Kettenrad 122 ange- jo
trieben.
Auf dem anderen Ende der Welle 112 ist eine Wangenplatte 124 exzentrisch gelagert. Diese trägt ihrerseits
ein Antriebszahnrad 126, das um eine Achse A3
umläuft. Die Achsen A3 und A2 sind um eine Strecke
gegeneinander versetzt angeordnet, die in etwa gleich dem Teilkreisradius des Antriebszahnrades 126 ist
(vgl. Fig. 7). Am Antriebszahnrad 126 ist eine Stummelwelle 128 angebracht, die konzentrisch zur Achse
A3 verläuft. Das Antriebszahnrad 126 kämmt mit einem
Abtriebszahnrad 130 und dreht dieses um eine raumfesle Achse AA. Das Abtriebszahnrad 130 ist von
einer Welle 132 getragen. Diese ist in Lagern 134 und 136 gelagert, die ihrerseits in einem an der Grundplatte
102 befestigten Träger 138 angeordnet sind.
Die um die Achse A3 umlaufende Stummelwelle
128 ist in einer bogenförmigen Nut 140 geführt, die in einem Führungsblock 142 ausgebildet ist. Der letztere
ist seinerseits auf einem Arm 144 angebracht. In einer seiner einstellbaren Stellungen, die in den
Fig. 5 bis 8 dargestellt ist, steht der Arm 144 so, daß die bogenförmige Nut 140 gleichen Abstand von der
Achse A4 aufweist, wobei der Radius des Bogens so
groß ist, daß das Antriebszahnrad 126 zur Kraftübertragung in Eingriff mit dem Abtriebszahnrad 130 ge-
halten wird, da die Stummel weile 128 in der bogenförmigen Nut 140 geführt, sich nur in der letzteren bewegen kann.
Das soweit beschriebene Schrittgetriebe entspricht im wesentlichen dem in den Fi g. 14,15 und 16 der US-PS 3789676 beschriebenen Schrittgetriebe, nur erfolgt bei dem hierbetrachteten Schrittgetriebe die Aufrechterhaltung eines festen Abstandes zwischen den
Achsen A3 und A4 iber die in der bogenförmigen Nut
144 geführte Stummelwelle 128, während dies in der es obengenannten Patentschrift durch eine Abstandsstange erfolgt, die auf den Achsen A3 und A4 gelenkig
eelaeert ist. Dreht sich die Abtriebswelle 104 um einen so großen Winkel, daß die Welle 112 einmal umläuft,
so wird das Abtriebszahnrad 130 somit um einen Vorschubzyklus weiterbewegt, wobei es aus der Ruhelage
sanft auf Maximalgeschwindigkeit beschleunigt und dann sanft bis zum Stillstand abbremst. Während dieses
einzigen Umlaufes der Welle 112 um die Achse A1 und des zugeordneten einzigen Umlaufes des Antriebszahnrades
126 um die Achse A3 oszilliert die Achse A2 um die raumfeste Achse Av während die
Achse A3 um die raumfeste Achse /I4 oszilliert und
die Achsen A2 und A3 umeinander umlaufen.
Wird ein geeigneter Abstand zwischen den Achsen A7 und A3 gewählt, so kommt das Antriebszahnrad
130 für jede Umdrehung des Antriebszahnrades 126 über ein gewisses nutzbares Intervall hinweg zum
Stillstand. Wird während dieses Intervalls, das natürliche Verweilphase genannt wird, das Antriebszahnrad
126 vom Abtriebszahnrad 130 abgehoben, so kann die gesamte Verweilzeit des Antriebszahnrades 130
erheblich verlängert werden. Der Rest des in den Fig. 5 bis 8 dargestellten Schrittgetriebes zeigt eine
andere Möglichkeit zum Ein- und Ausrücken des Antriebszahnrades 126.
Der Arm 144 ist um eine Welle 146 schwenkbar angeordnet, die in einem an der Grundplatte 102 angebrachten,
von dieser abstehenden Träger 148 gelagert ist. In Fig. 5 steht der Arm 144 so, daß das Antriebszahnrad
126 in Eingriff mit dem Abtriebszahnrad 130 gehalten wird. Wird der Arm 144 nun im
Uhrzeigersinne um einen Winkel von 2° um die Welle 146 gedreht, so wird das Antriebszahnrad 126 vom
Abtriebszahnrad 130 entkoppelt, und zugleich wird eine Verriegelungseinrichtung 150 in Anlage mit dem
Abtriebszahnrad 130 gebracht. Hierdurch wird das Abtriebszahnrad 130 in verriegelter stationärer Lage
gehalten, bis der Arm 144 dadurch wieder in die in Fig. 5 dargestellte Stellung gebracht wird, daß er entgegen
dem Uhrzeigersinn um etwa 2° geschwenkt wird. Erfolgt dieses Bewegen des Armes 144 von der
Stellung, in der das Abtriebszahnrad 130 angetrieben wird, in die Stellung, in der das Abtriebszahnrad nicht
angetrieben wird, oder die Bewegung aus der Stellung, in der das Abtriebszahnrad nicht angetrieben wird,
in die Stellung, in der das Abtriebszahnrad angetrieben wird, während der natürlichen Verweilphase des
nicht modifizierten Schrittgetriebes, so erfolgt das Auskoppeln des Antriebszahnrades 126 aus dem Abtriebszahnrad
130 oder das Wiedereinkuppeln von Antriebszahnrad und Abtriebszahnrad, ohne daß eine
Relativbewegung zwischen diesen Zahnrädern erfolgt, bei der eine Kraft übertragen werden könnte.
Ähnlich erfolgt das Anlegen oder Lösen der Verriegelungseinrichtung 150 dann, wenn sich das Abtriebszahnrad 130 in Ruhe befindet.
Die Einstellung eines geeigneten Phasenwinkels für
die Bewegung des Armes 144 erfolgt unter Verwendung der nachstehend als Beispiel beschriebenen Einrichtung. Durch ein auf der Abtriebswelle 104 angeordnetes Zahnrad 152 wird ein Zahnrad 154
angetrieben, das auf einer feststehenden Welle 156 umläuft. Die letztere ist in einem von der Grundplatte
102 getragenen und von dieser abstehenden Träger 158 angeordnet. An dem Zahnrad 154 ist eine Steuernockenbahn 160 angebracht. Ein Nockenfolgeteil 162
greift in die Steuernockenbahn 1619 ein; das Nockenfolgeteil 162 ist auf einem Nockenarm 164 vorgesehen, der schwenkbar auf einer WeIe 166 gelagert ist.
Die letztere ist ihrerseits von einem von der Grund-
platte 102 getragenen und von dieser abstehenden Träger 168 getragen, wie aus Fig. 8 ersichtlich ist. Der
Nockenarm 164 drückt das Nockenfolgeteil 162 über eine Torsionsfeder 170 an die Steuernockenbahn 160
an. Eine Verbindungsstange 172 ist an ihrem einen Ende schwenkbar mit dem Nockenarm 164 und an
ihrem anderen Ende schwenkbar mit dem Arm 144 verbunden. Damit wird die durch die Steuernockenbahn
vorgegebene Bewegung auf den Arm 144 übertragen.
Bei dem in den Fig. 5-8 dargestellten Schrittgetriebe
läuft die Steuernockenbahn 160 für jeweils zwei
Umdrehungen des Antriebszahnrades 126 einmal um. Da die Steuernockenbahn in zwei Sektoren von 180°
unterteilt ist, bewirkt die Ein- und Ausrückeinrichtung, daß das Antriebszahnrad 126 für einen Vorschubzyklus
in Eingriff mit dem Abtriebszahnrad 130 verbleibt und daß es dann für die Dauer eines weiteren
Vorschubzyklus ausgerückt wird; diese Aufeinanderfolge von Zyklen wird beliebig oft wiederholt.
Wähend der Zeitspanne, in der der Arm 144 das Antriebszahnrad 126 in der vom Abtriebszahnrad 130
getrennten Stellung hält, oszilliert die Stummelwelle 128 weiterhin in der bogenförmigen Nut 140, die
Achse A2 oszilliert weiterhin um die Achse Av und
die Achsen A2 und A1, laufen weiterhin umeinander
um. Es sei darauf hingewiesen, daß das Schrittgetriebe bei gleichen Betriebseigenschaften in beliebiger
Drehrichtung betrieben werden kann.
Eine dritte Ausführungsform des Schrittgetriebes ist in den Fig. 9-13 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das nicht modifizierte Schrittgetriebe ein solches, bei dem die intermittierende Bewegung
des Antriebsteiles durch eine Anordnung von Ketten und Kettenrädern erzeugt wird. Das synchrone Ausschalten
und Einschalten erfolgt demzufolge zwischen zwei benachbarten Kettenrädern anstatt zwischen
dem Abtriebszahnrad und dem zugeordneten Antriebszahnrad, wie dies bei den vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen der Fall war.
In den Fig. 9 und 10 ist eine Abtriebswelle 200 dargestellt, die um eine Achse ΑΛ umläuft und in Lagern
202 und 204 gelagert ist. Die letzteren sind in einem von einem Rahmen 208 getragenen und von
diesem abstehenden Träger 206 gelagert. Die Abtriebswelle 200 wird durch ein Abtriebszahnrad 210
angetrieben, das auf ihr befestigt ist. Die Abiriebswelle
200 dient ferner zum Lagern eines bewegbaren Verbindungsteiles 212, das über Lager 214 und 216
auf die Abtriebswelle 200 aufgesetzt ist. Im anderen Ende des Verbindungsteiles 212 ist über Lager 220
und 222 eine Welle 218 gelagert, die um eine Achse A3 umläuft. Die Welle 218 ist starr mit einer Nabe
224 verbunden, die exzentrisch auf einem Kettenrad 226 vorgesehen ist. Die durch die Mine des letzteren
gehende Achse ist mit A2 bezeichnet.
Auf der Welle 218 ist ein Kettenrad 228 gelagert Ein in die Nabe 224 eingepaßter bewegbarer Stift 230
kann in ein entsprechendes Loch eingeführt werden, das im Kettenrad 228 ausgebildet ist Im eingeführten
Zustand, der in Fig. 10 dargestellt ist, stellt der Stift 230 sicher, daß das Kettenrad 228 zusammen mit der
Welle 218 und der Nabe 224 gedreht wird. Die Übertragung der Drehung des Kettenrades 228 auf das
Kettenrad 210 erfolgt über eine mit diesen Kettenrädern zusammenarbeitende Antriebskettc 232.
Das Kettenrad 226 ist starr mit einer ebenfalls um die Achse A2 umlaufenden Welle 234 verbunden.
Über ein Lager 238 ist die Welle 234 mit einem Verbindungsteil
236 verbunden. An seinem anderen Ende ist das Verbindungsteil 236 gelenkig mit einer
Antriebswelle 240 des Schrittgetriebes verbunden, die
ί um eine raumfeste Achse A, umläuft. Ein auf der Antriebswelle
240 angebrachtes Kettenrad 242 überträgt deren Drehbewegung über eine Kette 244 auf das
Kettenrad 226. Die Antriebswelle 240 wird ihrerseits von einem Primärantrieb 246 angetrieben, der auf der
in Grundplatte 208 angeordnet ist.
Das soweit beschriebene Schrittgetriebe entspricht im wesentlichen dem in den Fig. 25, 26 und 27 der
US-PS 3 789676 dargestellten Schrittgetriebe. Beim normalen Betrieb treibt die Antriebswelle 240 das
Kettenrad 226 über die Kette 244 an. Hierdurch wird dann das Kettenrad 210 über die Kette 232 vom Kettenrad
228 angetrieben. Die Achse A2 oszilliert um
die Achse A1, da nur diese Bewegung mit dem Verbindungsteil
236 verträglich ist, und die Achse A3 oszilliert
um die Achse /I4, da sie infolge des Verbindungsteiles
212 nur diese Bewegung ausführen kann; schließlich laufen die Achsen A2 und A3 umeinander
um. Wird ein im Hinblick auf die anderen geometrischen Parameter geeigneter Absatz zwischen den
Achsen A2 und A3 gewählt, so kommt das Abtriebskettenrad 210 periodisch zum Stillstand, und zwar für
jede Umdrehung der Kettenräder 226 und 228 genau einmal, obwohl die Antriebswelle stetig gedreht wird.
Wird während eines solchen periodischen Stillstandes des Abtriebskettenrades 210 der Stift 230 aus der
Stellung herausbewegt, in der er eine Antriebsverbindung zwischen dem Kettenrad 228 und der Nabe 224
darstellt, so läuft das Kettenrad 228 frei auf der Welle 218, und dem Abtriebskettenrad 210 werden keine
weiteren Drehungen erteilt. Während jeder Drehung des Kettenrades 226 wird jedoch ein Zeitintervall erreicht,
in dem keine Relativbewegung zwischen dem Kettenrad 228 und der Nabe 224 erfolgt; zu einem
solchen Zeitpunkt kann der Stift 230 dann wieder in das Kettenrad 228 eingeführt werden und so eine Antriebsverbindung
zwischen diesem und der Nabe 224 herstellen.
Anders gesagt: Besteht keine Antriebsverbindung zwischen dem Kettenrad 228 und der Nabe 224 und
steht das Abtriebskettenrad 210 still, dann tritt während jedes Umlaufes der Nabe 224 ein Zeitintervall
auf, innerhalb dessen keine gegenseitige Drehung zwischen Kettenrad 228 und Nabe 224 erfolgt. Dieses
Zeitintervall entspricht dem, in dessen Verlauf das Abtriebskettenrad 210 dann stillstehen würde, wenn
eine Antriebsverbindung zwischen dem Kettenrad 228 und der Nabe 224 vorlage.
Wird daher der Stift 230 während dieser natürlichen
Verweilphasen aus seiner Antriebsstellung in seine Nichtantriebsstellung oder aus seiner Nichtan-
triebsstellung in die Antriebsstellung gebracht, so erfolgt das Einkuppeln oder Auskuppeln zwischen zwei
Teilen, die während dieser Zeit keine Relativbewegung erfahren; infolgedessen führt die Verlagerung
des Stiftes 230 zu keinem Stoß und zu keinem Verlust des glatten Überganges zwischen den Bewegungsphasen des Schrittgetriebes.
Nachstehend wird eine mögliche Ausführungsform
einer Einrichtung zum synchronen Verlagern des Stif-
tes 230beschrieben. Über Lager 250 ist ein Kettenrad
248 auf der Welle 234 gelagert Das Kettenrad 248 wird vermittels einer Kette 254 von einem auf der
Antriebswelle 240 befestigten Kettenrad 252 ange-
trieben. Ist das Übersetzungsverhältnis zwischen den
Kettenrädern 252 und 248 von dem Übersetzungsverhältnis zwischen den Kettenrädern 242 und 226
verschieden, welche um die gleichen Achsen verlaufen, so erfolgt eine Relativdrehung zwischen den Kettenrädern
248 und 226.
An einer Seite des Kettenrades 248 ist eine axiale
Nockenfläche 256,258,260, 262 befestigt oder angeformt,
wie aus Fig. 11 ersichtlich ist. Die Nockenfläche 256-262 dient zur Einstellung der axialen Lage
des Stiftes 230, der unter Federvorspannung an der Nockenfläche anliegt, wie in den Fig. 12 und 13 dargestellt
ist. Der Stift 230 ist verschiebbar in die Nabe 224 und das Kettenrad 226 eingepaßt. In der Nabe
224 ist eine Ausnehmung 264 vorgesehen. Eine Blattfeder 266 ist über ein Abstandsstück 268 mit einer
Seite des Kettenrades 266 verbunden. Die Blattfeder 266 erstreckt sich durch die Ausnehmung 264 und
greift in einen Schlitz 270 ein, der im Stift 230 vorgesehen ist. Damit übt sie auf den Stift 230 eine elastische
Kraft aus, durch welche dieser in Anlage an die Nockenfläche 256-262 gehalten wird. Die Ausnehmung
264 ist so groß bemessen, daß der Stift 230 und die Blattfeder 266 der Nockenfläche 256 bis 262 ohne
Behinderung folgen können.
Dreht sich das Kettenrad 248 um die Achse A2 bezüglich
des Kettenrades 226, so ergreift der ansteigende Abschnitt 256 der Nockenfläche den Stift 230
und drückt ihn in axialer Richtung in das Kettenrad 228 hinein, wobei die Blattfeder 266 gebogen wird.
Bei weiterer Relativbewegung des Kettenrades 248 bezüglich des Kettenrades 226 kommt der Stift 230
dann in Anlage an den geneigten Abschnitt 260 der Nockenfläche, so daß die Blattfeder 266 den Stift 230
aus dem Kettenrad 228 herausziehen kann.
Sind daher die geneigten Abschnitte 256 und 260 der Nockenfläche geeignet angeordnet, so kann die
Ί axiale Bewegung des Stiftes 230 so synchronisiert
werden, daß sie während deir natürlichen Verweilphasen des nicht modifizierten Schrittgetriebes erfolgt.
Eine große Vielfalt von Verweilmustern des Schrittgetriebes kann dadurch erhalten werden, daß die Nok-
Hi kenfläche 256 bis 262 spezifisch ausgewählt wird und
das Übersetzungsverhältnis zwischen den Kettenrädern 248 und 252 abgeändert wird.
Die unter Bezugnahme auf die Fig. 9 bis 13 beschriebene
Ausführungsform kann bei jedem anderen kettengetriebenen Schrittgetriebe oder auch bei
Zahnradübersetzungen aufweisenden Schrittgetrieben Verwendung finden.
Bei jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen erfolgt die Steuerung des Einschaltens und Aus-Schaltens
auf mechanische Weise über eine Programmiernocke. Die Betätigung einer spezifischen Ein-Ausrückeinrichtung
kann auch unter Verwendung eines hydraulischen Stellmotors oder eines Elektromagneten
bekannter Bauart erfolgen. Die Steuerung einer derartigen Ein-Ausrückeinrichtung mit hydraulischem
oder elektromagnetischem Antrieb erfolgt dann durch ein Synchronisiersignal, das von einem
Endschalter und/oder von Stellungsgeberventilen bereitgestellt wird. Die Betätigung des Endschalters
oder dieser Ventile kann dann über Betätigungsnokken erfolgen, die um die Achsen A1, A2 oder A3 umlaufend
vorgesehen sind, wobei bekannte Techniken Anwendung finden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Schrittgetriebe mit einem gleichförmig umlaufenden Antriebsteil und einem intermittierend
bewegten Abtriebsteil und mit einer Mehrzahl die Kraftübertragung zwischen diesen Teilen und die
Bewegungsumformung bewerkstelligenden Getriebeteilen, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Aus- und Einrückeinrichtung (52,54,70-90; 144-170; 248-270) vorgesehen ist, die das mit
dem Abtriebsteil (62; 130; 210) zusammenarbeitende letzte der Getriebeteile (60; 126; 170) zwischen
einer Arbeitsstellung und einer Ruhestellung unter Steuerung durch das Antriebsteil (34;
104; 240) schaltet, wobei das Schalten zu einem Zeitpunkt bewerkstelligt wird, an dem d?is letzte
Getriebeteil im wesentlichea stillsteht.
2. Schrittgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus- und Einrückeinrichtung
ein zusätzliches, vom Antriebsteil (34; 104; 240) angetriebenes Steuer-Zwischengetriebe
(80-84; 152, 154; 248-242) aufweist.
3. Schrittgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuer-Zwischengetriebe
eine gleichförmig angetriebene Nockenscheibe (74; 160; 256-260) aufweist, mit der ein an dem
letzten Getriebeteil angebrachtes Nockenfolgeteil (70; 162; 230) zusammenarbeitet. ,
4. Schrittgetriebe nach Anspruch 3, bei dem das Abtriebsteil und das dieses intermittierend bewegende
letzte Getriebeteil über eine Verzahnung zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß
das Nockenfolgeteil (70; 162) ein mit der Drehachse des letzten Getriebeteils (60) fluchtender
Stift (70) ist, der in einer Nut (72) der Nockenscheibe (74) in zur Drehachse des letzten Getriebeteils
senkrechter Richtung bewegbar geführt ist.
5. Schrittgetriebe nach Anspruch 3, bei dem das Abtriebsteil und das dieses intermittierend bewegende
letzte Getriebeteil über eine Verzahnung zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß
das Nockenfolgeteil (162) über ein Hebelgestänge (172) mit einem schwenkbaren Arm (144) verbunden
ist, in dem das letzte Getriebeteil (126) gelagert ist.
6. Schrittgetriebe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der schwenkbare Arm (144)
einen Verriegelungsschuh (150) trägt, der beim Ausrücken des letzten Getriebeteils (126) aus dem
Abtriebsteil (130) in den Zahnkranz des Abtriebsteils eingreift.
7. Schrittgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das letzte Getriebeteil
durch zwei gegeneinander drehbare Übertragungselemente (226, 228) gebildet und
das Nockenfolgeteil (230) als Betätigungsteil für eine Kupplung (Stift 230) zwischen diesen Übertragungsteilen
ausgebildet ist.
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