DE2541166C2 - Verfahren und Einrichtung zum Schutz der Düse eines werkstückgepolten Plasmabrenners - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Schutz der Düse eines werkstückgepolten PlasmabrennersInfo
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- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H1/00—Generating plasma; Handling plasma
- H05H1/24—Generating plasma
- H05H1/26—Plasma torches
- H05H1/32—Plasma torches using an arc
- H05H1/34—Details, e.g. electrodes, nozzles
- H05H1/36—Circuit arrangements
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz der Düse eines werkstückgepolten Plasmabrenners gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-AS 21 40 241
bekannt.
Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Derartige Plasmabrenner, bei denen der Lichtbogen zwischen der Kathode und dem Werkstück brennt und
von der Düse geformt wird, führen zwischen der Düsenwand und dem Plasmalichtbogen eine Kaltgasschicht, die thermisch und elektrisch den Plasmalichtbogen von der Düsenwand isoliert Bei verschiedenen
Betriebszuständen, wie z. B1 bei zu hohem Lichtbogenstrom oder Kurzschluß ziwschen Düse und Werkstück
durch Materialauftragungen, Ausbeulungen oder auf dem Werkstück liegenden leitenden Teilen, erfolgt ein
Durchschlag der Kaltgasschicht, Dabei wird ein Teil des
Lichtbogenstromes von der Düsenwandung überbrückt Es bildet sich ein sogenannter Doppellichtbogen,
welcher zwischen Werkstück—Kathode einerseits und zwischen Kathode —Düse—Werkstück andererseits
brennt. Dieser Doppellichtbogen wäscht den Düsenkanal aus, was zur Verschlechterung der Plasmalichtbogenausbildung führt bis zur totalen Zerstörung der
-.5 Düse.
Bei dem bekannten Verfahren wird zur Verhinderung der Bildung von Doppellichtbögen und gleichzeitigen
Regelung des Betriebszustandes der Plasmalichtbogenbearbeitungsanlagen die Spannung zwischen Kathode
und Düse gemessen. Ein dabei auftretender Sprung der Spannung wird registriert und benutzt um in bekannter
Weise den Lichtbogenstrom zu reduzieren bzw. zu
unterbrechen. Ein derartiger Spannungssprung findet im Augenblick des Durchschlages der Kaltgasschicht
statt so daß eine größere Zerstörung der Düse vermieden wird.
Es ist auch bekannt die Düse eines werkstückgepolten Plasmabrenners gegen Doppellichtbogenbildung
dadurch zu schützen, daß das Potential zwischen Düse
und Werkstück gemessen wird und bei Überschreiten
einer vorgegebenen Spannung der Strom reduziert oder die Anlage abgeschaltet wird (DD-PS 97 364).
Die genannten Verfahren haben den Nachteil, daß die Schutzmaßnahme erst dann einsetzt, wenn der Strom
zumindest teilweise bereits über die Düse fließt, d. h, wenn sich der Doppellichtbogen bereits ausgebildet hat,
da in diesem Moment erst der Potentialsprung eintritt. Bei großen Lichtbogenströmen, z. B. 500 A, reicht aber
schon die Verzögerungszeit der Schaltelemente aus, um
die Düse zu beschädigen. Em wefc-Tcr Nachteil besteht
darin, daß die Potentialwerte bei den normalen Betriebsbedingungen nicht immer konstant sind. So
vergrößert sich das Potential zwischen Kathode und Düse mit wachsendem Kathodenausbrand, während das
Potential zwischen Düse und Werkstück von der jeweiligen Werkstückdicke und der Schnittgeschwindigkeit abhängt. Beide Varianten zeigen keine eindeutige Schaltschwelle, d. h., man kann den Schaltwert nur
ungenau einstellen oder muß ihn mit großem elektroni
schem Aufwand nachführen.
Es ist weiterhin bekannt, bei werkstückgepolten Plasmabrennern durch kapazitive Meßmethoden den
Abstand zwischen dem Brenner und der Werkstückoberfläche zu regeln. Diese Verfahren verhindert
jedoch nicht die Ausbildung von Doppellichtbögen (DE-OS 15 65 733).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und die zugehörige Einrichtung zu schaffen,
mit der es möglich ist, das Auftreten von Doppellichibö-
gen und damit Beschädigungen der Düse bei werkstückgepolten Plasmabrennern mit hoher Sicherheit zu
verhindern, unabhängig davon, was die Ursache für das Entstehen des Doppellichtbogens ist. Der Zweck der
Erfindung besteht somit in der Erhöhung der Düsen
standzeit und der Senkung der Ausschußquote am zu
bearbeitenden Werkstück.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Maßnahmen im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1
gelöst
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Grenzwertüberwachung in mehreren
Stufen erfolgt und so beispielsweise bei Erreichen der ersten Stufe den Lichlbogenstrom reduziert und ihn
bei der zweiten Stufe unterbricht
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn bei Erreichen des Grenzwertes bzw. bei Reduzierung oder Unterbrechung
des Lichtbogens ein optisches und/oder akustisches Signal ausgelöst wird.
Die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht im wesentlichen aus einer regelbaren Gleichstromquelle,
einem Umschaltrelais von Pilotbogen auf Hauptlichtbogen mit einem Vorwiderstand, die mit dem
Plasmabrenner in bekannter Weise zusammengeschaltet sind, und zeichnet sich dadurch aus, daß eine
Wechselstromquelle beim Brennen des Hauptlichtbogens über einen Übertrager an die Düse des
Plasmabrenners und die Kathode und das Werkstück parallel liegend angeschlossen ist In die auf die Kathode
und das Werkstück führende Leitung ist der Indikator mit Grenzwertschaiter zwischengeschaitet, an welchen
ein Relais angeschlossen ist, dessen Schal kontakt im Lichtbogenstromkreis liegt Zur gleichstromfreien Einkopplung
der Meßwechselspannung an die Düse ist in jede Verbindung vom Übertrager zur Kathode und zum
Werkstück ein Kondensator geschaltet
Es ist zweckmäßig, daß die Frequenz der Meßwechselspannung zwischen 50 Hz und etwa 1 MHz liegt.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die Kapazität der Kondensatoren um mindestens den Faktor 10 größer ist als die Kapazität zwischen der Düse und dem Plasmastrahl im Normalzustand.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die Kapazität der Kondensatoren um mindestens den Faktor 10 größer ist als die Kapazität zwischen der Düse und dem Plasmastrahl im Normalzustand.
Die vorteilhaften Wirkungen der Erfindung bestehen dann, daß eine Beschädigung der Düse durch einen
Doppellichtbogen vollkommen ausscheidet, da sich dieser überhaupt nicht erst ausbilden kann, denn im
Falle einer Störung verändert der Kaltgasmantel bereits vorher seinen stabilen Zustand und wird dünner, bis er
aufreißt. Dadurch, daß der Kaltgasmantel die Meßgröße verändert, wird dieser Übergang bereits erfaßt. Es ist
damit auch möglich, dieses Verfahren als Stromgrenzwerlschaltung auszunutzen, was von Vorteil für eng
tolerierte Düsen ist. Auch Gasmangel kann mit dem Verfahren signalisiert werden, da bei Unterschreiten
eines bestimmten Gasangebotes der Kaltgasmantel dünner wird.
Mit dem Verfahren und der Einrichtung werden ebenso Düsenkurzschlüsse bei Verwerfen des Werkstückes,
aufliegenden metallischen Teilen oder Ausfall der Höhensteuerung und Zerstörung der Düse bei unsachgemäßem
Einstechen verhindert. Die Arbeitsweise des Plasmabrenners ist betriebssicher, die Düsenstandzeit
wird wesentlich erhöht, und die Werkstücke werden fehlerfrei bearbeitet Selbst Bedienungsfehler des
Plasmabrenners wirken sich nicht schädlich aus.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein Plasmaentladungssystem mit symbolischer
Darstellung der Kapazität zwischen Düse und Plasmastrahl,
Fig.2 ein Schaltbild eines Plasmabrenners mit der
ίο Einrichtung zum Schutz der Düse.
In bekannter Weise wird zur Inbetriebnahme des Plasmabrenners zunächst ein Pilotbogen zwischen der
Kathode 1 und der Düse 2 gezündet der von der Gleichstromquelle 3 über den Vorwiderstand 4 und den
Relaiskontakt 5' gespeist wird. Berührt der Lichtbogen das Werkstück 6, so fließt der Hauptbogenstrom mit
gesteuertem Anstieg über das Stromrelais 7, welches die Düse 2 über den Relaiskontakt 5' trennt und mit dem
Relaiskontakt 5 verbindet was den Plasmastrahl 8 zwischen Kathode und Werkstück bewirkt Die Düse 2
ist damit stromlos. Zur Ermittlung der Kapazität bzw. des komplexen Widerstandes zwischer der Düse 2 und
dem Plasmastrahl 8 dient die Wechselstromquelle 9, die über den Übertrager 10 unter Zwischenschaltung eines
Indikators mit Grenzwertschalter 11 an die Düse 2 und
die Kcthode 1 angeschlossen ist Die Kondens toren 12 dienen der gleichstromfreien Einkopplung der Meßwechselspannung
an die Düse 2. Damit wird der Düse 2 kein Potentialwert durch das Meßverfahren aufgezwungen.
Das Düsenpotential kann somit allen Betriebsspannungswerten folgen. Die Kondensatoren 12 liegen zur
Betriebsgleichspannung in Reihe und für die Meßwechselspannung parallel, da in diesem Fall das Plasma für
die Meßwechselspannung einen Kurzschluß darstellt.
Die Meßwechselspannung besitzt eine Frequenz von größer als 50 Hz. Je höher die Frequenz ist, umso kleiner
können die Kondensatoren 12 gewählt werden. Zweckmäßig beträgt ihre Kapazität den zehnfachen
Wert der Kapazität zwischen Plasmastrahl ui;d Düse.
Durch diese Bemessung werden Verstimmungen und Meßwertbeeinflussungen unterdrückt. Der Grenzwertschalter
des Indikators 11 wird so eingestellt, daß er bei 10% bis 20% Düsennennstromüberlastung anspricht.
Das Ausgangssignal des Grenzwertschalters steuert das Relais 13, welches den Lichtbogenstrom unterbricht.
Vorteilhaft ist ein zweistufiger Grenzwertschalter, wodurch es möglich ist, den Düsennennstrom von der ersten Schaltstufe rückwirkend auf die Plasmastromquelle reduzieren zu lassen. Spricht die zweite Schaltstufe an, so wird der Lichtbogenstrom unterbrochen. Die einzelnen Schaltzustände werden optisch angezeigt.
Vorteilhaft ist ein zweistufiger Grenzwertschalter, wodurch es möglich ist, den Düsennennstrom von der ersten Schaltstufe rückwirkend auf die Plasmastromquelle reduzieren zu lassen. Spricht die zweite Schaltstufe an, so wird der Lichtbogenstrom unterbrochen. Die einzelnen Schaltzustände werden optisch angezeigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Schutz der Düse eines werkstückgepolten Plasmabrenners, bei dem zwischen der Düsenwand und dem Plasmastrahl ein
Kaltgasmantel ausgebildet ist, bei dem bei Oberschreiten eines den normalen Betriebszustand des
Plasmabrenners bestimmenden Grenzwertes der Lichtbogenstrom reduziert oder unterbrochen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität zwischen der Düse (2) und dem Plasmastrahl (8)
mit dem dazwischenliegenden Kaltgasmantel als Dielektrikum, der zugehörige Verlustwinkel oder
beides als komplexe Meßgröße laufend gemessen und mit dem entsprechenden Grenzwert verglichen
wird, wobei der Grenzwert so eingestellt wird, daß bereits vor Entstehen eines Doppellichtbogens die
Unterbrechung des Lichtbogenstromes erfolgt und die Messung im Meßstromkreis gleichstromfrei und
unabhängig vom jeweiligen Düsenpotential erfolgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Grenzwertüberwachung in mehreren Stufen erfolgt, wobei in der ersten Stufe der
Lichtbogenstrom reduziert und in der zweiten Stufe unterbrochen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erreichen des Grenzwertes
ein optisches und/oder akustisches Signal ausgelöst wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer
regelbaren Gleichstromquelle, die über ein Umschaltrelais zum Zünden eines Pilotbogens über
einen Vorwiderstand an die Düse und die Kathode angeschlossen wird und Turn Betrieb des Hauptlichtbogens direkt an die Kathodi. und das Werkstück
angeschlossen wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betrieb des Hauptlichtbogens über einen
Übertrager (10) eine Wechselstromquelle (9) einerseits an die Düse (2) und andererseits gleichstromfrei
über Kondensatoren (12) an das Werkstück (6) und die Kathode (1) angeschlossen ist, daß in diesen
Meßstromkreis ein Indikator mit Grenzwertschalfer (11) geschaltet ist, der ein Relais (13) betätigt, dessen
Schaltkontakt im Lichtbogenstromkreis liegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Wechselstromquelle
(9) größer als 50 Hz bis max. I MHz ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität der Kondensatoren (12) um den Faktor 10 größer ist als die
Kapazität zwischen der Düse (2) und dem Plasmastrahl (8).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD18153174A DD132706A3 (de) | 1974-10-08 | 1974-10-08 | Verfahren und einrichtung zum schutz der duesen von werkstueckgepolten plasmabrennern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2541166A1 DE2541166A1 (de) | 1976-04-22 |
DE2541166C2 true DE2541166C2 (de) | 1982-05-13 |
Family
ID=5497561
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752541166 Expired DE2541166C2 (de) | 1974-10-08 | 1975-09-16 | Verfahren und Einrichtung zum Schutz der Düse eines werkstückgepolten Plasmabrenners |
Country Status (4)
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DD (1) | DD132706A3 (de) |
DE (1) | DE2541166C2 (de) |
GB (1) | GB1524222A (de) |
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- 1974-10-08 DD DD18153174A patent/DD132706A3/de active IP Right Grant
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- 1975-09-16 DE DE19752541166 patent/DE2541166C2/de not_active Expired
- 1975-10-07 JP JP50121177A patent/JPS5191850A/ja active Pending
- 1975-10-07 GB GB4099975A patent/GB1524222A/en not_active Expired
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DE2541166A1 (de) | 1976-04-22 |
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GB1524222A (en) | 1978-09-06 |
DD132706A3 (de) | 1978-10-25 |
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OD | Request for examination | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: H05H 1/32 |
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8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: B23K 28/00 |
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D2 | Grant after examination | ||
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
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Owner name: KJELLBERG ELEKTRODEN & MASCHINEN GMBH FINSTERWALDE |