DE2541166A1 - Verfahren und einrichtung zum schutz der duesen von werkstueckgepolten plasmabrennern - Google Patents
Verfahren und einrichtung zum schutz der duesen von werkstueckgepolten plasmabrennernInfo
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- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
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- H05H1/26—Plasma torches
- H05H1/32—Plasma torches using an arc
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- B23K10/00—Welding or cutting by means of a plasma
- B23K10/006—Control circuits therefor
Description
Verfahren und Einrichtung zum Schutz der Düsen von werkstückgepolten Plasmabrennern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und die zugehörige
Einrichtung zum Schutz der Düsen vm werketückp-eflten
Plasmabrennern, d.h. daß der Lichtbogen zwischen der Katode und dem Werkstück brennt und von der Düse ge
formt wird.
Derartige Plasmabrenner führen zwischen der Düsenwand und dem Plasmalichtkogen eine Kaltgasschicht, die ther
misch und elektrisch den Plaemalichtbcgen v>n der Tüsen
wand isoliert. Sei verschiedenen Betriebszuständen, wie
z.B. bei zu hohem Lichtbcgejftsifcrcm oder Kurzschluß zwi
sehen Düse und Y/erkstück du-pefe. liaterialauf traeungen,
Ausbeulungen cder auf dem Werkstück liegenden leitenden ^n, erfolgt ein Durchschlag der Kaltgasschicht* Dabei
.ei,n( Teil des Lichtbogenstrcmes von der Düsenwandung
übörbasiffbict. Es bildet sich ein sogenannter Dcppellicht
ir/ welcher zwischen Werkstück Katode und zwischen
is'e Werkstück brennt. Dieser Dcppellicht.bogen wäachtden Düsenkanal aus, was zur Verschlechterung der
Plasmalichtbogenausbildung führt bis zur totalen Zer
der Düse.
-a-609817/0759
Es ist bekannt zur Verhinderung der Bildung von Poppel ·
lichtbogen und /sleichzeitigen Regelung des Betriefcs.TJ.
Standes der PlasmalichtbogenbearbeitungGanlagen, daß die
Spannung zwischen Katode u^d Düse gemessen wird. Ein da ·
bei auftetender Sprung der Spannung wird registriert
und benutzt, um in bekannter Weise den Lichtbogenstrom
zu reduzieren bzw. zu unterbrechen. Bin derartiger Sponnungssprung findet im Augenblick des Durchschla^res
der Kaltgetsschicht statt, so daß eine größere Zerstörung
der Düse vermieden wird.
Dieses "Verfahren hat den Nachteils daß die Schutzmal
nähme erst dann einsetzt, wenn der Strom bereits über die Düse fließt, d^h. wenn sich der Drppellichtlcgen be
reite ausgebildet hat, da in diesem Moment erst der Potentialsprung eintritt Bei großen Lichtbcgenstri"men3
z.B* 500 A, reicht aber schon die Verzögerungszeit der
Schaltelemente aus, um die Düse zu beschädigen. Bin weite rer lachteil besteht darin, daß die Potentialwerte bei
den normalen Betriebsbedingungen nicht immer koriiitant
sind. So vergrößert sich das Potential zwischen Katode und Düse mit wachsendem Eatodenausbrand, \vährend das
Potential zwischen Düse und Werkstück von der jeweiligen Werkstückdicke und der Schnittgeschwindigkeit abhängt
Beide Varianten zeigen keine eindeutige Schaltschwelle, d.h., man kann den Schaltwert nur ungenau einstellen
oder muß ihn mit großem elektronischem Aufwand nach führen«
Der Zweck der Erfindung besteht in der Erhöhung der
Düsenstandzeit und der Senkung der Ausschußquote am zu "bearbeitenden Werkstück.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und die zugehörige Einrichtung zu schaffen, mit der es möglich ist, das Auftreten von Doppellichtbcgen und
damit Beschädigungen öer Düse bei werkstückgepolten
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Plasmabrennern mit hoher Sicherheit zu verhindern, un
abhängig davon, was die Ursache für das Entstehen des Doppellichtbogens ist.
jirf indungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Kapazität, die zwischen der metallischen Düse als eine Elektrode und dem Plasmastrahl als die andere Elektrode,
getrennt durch den als Dielektrikum wirkenden Kaltgas mantel, auftritt, laufend gemessen und überwacht wird.
Jede Änderung der Dicke des Kaltgasmantels bewirkt eine Änderung der Kapazität, wobei sich ebenfalls der Ver
lustwinkel verändert: Folglich kann als Meßgröße der Verlustwinkel, die Kapazität oder beide als komplexe
Größe verwendet werden. Diese Meßgröße wird in bekannter Weise ale Signal zur Auslösung von Schaltvorgängen he
nutzt, um den Lichtbogenstrcm zu reduzieren oder zu unterbrechen. Die Messun/f erfolgt gleichstromfrei und
unabhängig vom jeweiligen Düsenpotential. Eb ist zweckmäßig, den Grenzwert so einzustellen* daß
die Unterbrechung des Lichtbcgenstromes bereits vor Ent
stehen des Doppellichtbogens erfolgt Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß die Grenzwertüberwachung in mehreren Stufen erfolgt und so beispielsweise bei Erreichen der
ersten Stufe den Lichtbogenstrom reduziert und ihn bei der zweiten Stufe unterbricht.
Y/eiterhin ist es zweckmäßig, wenn bei Erreichen des Grenz
wertes bzw. boi Reduzierung oder Unterbrechung des Licht bogens ein optisches und/oder akustisches Signal ausge
löst wird.
Pie Einrichtung zur Durchführungj des Verfahrens besteht
im wesentlichen aus einer regelbaren Gleichstromquelle, einem Umschaltrelais von Pilotbogen auf Hauptlichtbogen
mit einem Vorwiderstand, die mit dem Plasmabrenner in bekannter Yfeise zusammengeschaltet sind, und zeichnet
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sich, dadurch' bus, daß eine Wechselstrcmquelle beim Brennen
dee Hauptlichtbogens über einen Übertrager an die Düse
des riäsmabrennerfj und die Katode und das Werkstück parallel
liegend angeschlossen ist. In die auf die Katode und das Werkstück führende Leitung ist der Indikator mit Grena
wertschalter zwischengeschaltet, an welchen ein Relais angeschlossen ist, dessen Schaltkontakt im Lichtbogen
Stromkreis liegt. Zur gleichstrcmfreien Einkopplung der
Meßwechselspannung an die Düse ist in jede Verbindung vom Übertrager zur Kate de unö zum Werkstück ein Konden
sator geschaltet.
Es ist zweckmäßig, daß die Frequenz der M eßwechs el spannung
größer als 50 Hz bis etwa 1 MB&'ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, daß die Kapazität der Konden satoren um mindestens den Paktor 10 größer ist als die
Kapazität zwischen der Düse und dem Plasmnstrahl im Normalzustand
Die technisch ökonomischen Auswirkungen der ...rfindung be
stehen darin, daß eine Beschädigung der Düse durch einen Doppellichtbogen vollkommen ausscheidet, da sich diese
überhaupt nicht erst ausbilden kann, denn bereits vorher verändert der Kaltßasmantel seinen stabilen Zustand und
wird dünner bis or aufreißt Dadurch, daß der Kaltgas
mantel als.Meßgröße dient, wird dieser Übergang bereits
erfaßt. Es ist damit auch möglich, dieses Verfahren als Stromgrenzwertschaltung auszunutzen, was von Vorteil für
eng tollerierte IHisen ist ν Auch G-asmangel kann mit dem
Verfahren signalisiert werden, da bei Unterschreiten eines
bestimmten öasangebotes der Kaltgasmantel dünner wird.
Mit dem Verfahren und der Vorrichtung werden ebenso Düsenkurzsehlüsse bei Verwerfen des Werkstückes, auflie
genden metallischen Teilen oder Ausfall der Höhensteuerung und Zerstörung der Düse bei unsachgemäßem Einstechen ver
hindert. I<le Arbeitsweise des Plasmabrenners ist betriebs
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sicher, die Düsenstandzeit wird weeentlich erhf."ht und
die Werkstücke werden fehlerfrei bearbeitet Seilst Schäden durch falsche Handlung des Bedienenden wirken
sich nicht aus
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. Die zugehörige Zeichnung zeigt in
Is ein PlasmaentlaÖungssystem mit symbolischer
Kcndensatordarstellung,
2: ein Schaltbild eines Plasmabrenners mit der erfinduniregemäßon Verrichtung zum
Schutz der Düse.
In bekannter Weise wird zur Inbetriebnahme des Plasma brennere zunächst ein JPilctl?ogen zwischen der Katcde 1
und der Düse 2 gezündet, der von der Gleichstromquelle über den Vorwioerstand 4 und den Eolaiskentakt 5 gespeist
wird. Berührtfbr Lichtbogen dae Werkstück β, se fließt
der Hauptbcgenstrom mit gesteuertem Anstieg über das Stromrelais 7, welches die Düse 2 über den Relaiskontakt
5' trennt und den Plasmastrahl 8 arbeiten lä~t. Die Düse 2 ist damit stromlos- Zur Ermittlung der Kapazität bzw.
des komplexen Widerstandes zwischen der Düse 2 und dem
Plasmastrahl 8 dient die Wechseletromquelle 9S die üfeep- den
Übertrager 10 unter Zwischenachaltunr oincö Indikators
mit Srenzwertschalter 11 an die Düse 2 und die Katcde
angeschlossen ist. Die Kondensatoren 12 dienen der gleich
strömfreien Einkopplung der MeÖwochselspannung an die
Düse 2. Damit wird der Düse 2 koin Pctentialwert durch
das Meßverfahren aufgezwungen Das Süsenpotontial kann
somit allen Betriebsspannungsworten folgen. Die Kunden satoren 12 liegen zur I>etriebsgleiöhspannung in Reihe
und für die Meßwechselspannung parallel, da in diesem
Fall das Plasma für die Meßwechsel spannung einen Kurz
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Schluß darstellt. Dio !^wechselspannung besitzt eine
' !frequenz* von /trößer als 50 Hz» Je höher die Frequenz ist,
um so kleiner kennen die Kondensatoren 12 gewcählt werden.
Zweckmäßig beträgt ihre Kapazität den zehnfachen T/ert
der Kapazität zwischen Plasmastrahl und Düse. Durch diese Bemessraag werden Verstimmungen und Meßwertbeeinflussun/sen
unterdrückt. Bor Grenzwertschalter des Indikators 11
wird so ©ingestellt, daß er bei 10 % bis 20 % iüsennenn
stromüberlastung entspricht. Das Ausöangssignal des Grenz
wertsefaslters steuert das Relais 13, welches den Licht
bogenstrom unterbricht.
Vorteilhaft ist ein zweistufiger Grenzwertschalter, w?
durch es möglich ist, den Eüsonnonnstrcm von der
ersten Schaltstufo rüclcwirkend auf die Plasmastrcmquelle
reduzieren zu lassen. Spricht dio zweite Schaltstufe an, so wird der Lichtbogenstrom unterbrochen. Dxg einzelnen
Schaltmtstindo werden optisch angezeigt.
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Claims (5)
- Patentansprüche:(l.-Verfahren zum Schutz der Düsen von Werkstückgepolten Plasmabrennern, bei welchen bei Überschreiten eines bestimmten Grenzwertes der Lichtbogenstrom reduziert oder unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatorwirkung zwischen der Düse und dem Plasmastrahl mit dem dazwischenliegenden Kfeltgas mantel als Dielektrikum derart ausgenutzt wird, daß die Kapazität, der Verlustwinkel oder beides als komplexe Größe laufend kontrolliert und mit der ein gestellten Grenzwert verglichen wird und die Messung im Meßkreis gleichstromfrei und unabhängig" vem je weiligen Düsenpotential erfolgt.
- 2. Verfahren nach Anspruch I5 dadurch gekennzeichnet, d8ß der Grenzwert so eingestellt wird, daß bereits vor Entstehen eines Doppellichtbcgens iie Unterhre chung des Lichtbcgenstremea erfolgt
- Verfahren nach Anspruch 1, aedurch gekennzeichnet, daß die Grenzwertüberwachung in mehreren Stufen er folgt, wobei in der ersten Stufe der Lichtbogenstrcm reduziert und in der zweiten Stufe unterbrochen wird.
- 4» Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß bei Erreichen des Grenzwertes ein optisches und/oder akustisches Signal ausgelöst wird.
- 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einer regelbaren Gleichstromquelle, die über ein ümschaltrelais zum Zünden des Pilotbcgens über einen Vorwideretand an die Düse und die Katode angeschlossen wird und zum Betrieb des Hauptlichtbcgens direkt an die Katode und das Werkstück angeschlrssen wird, da-609817/07 5 9durchgekennaeiehnet5 daß über einen Übertrager (10) eine Wechselstromquelle (9) "beim !Betrieb des Haupt lichtbogens einerseits an die Düse (2) und anderer seits gleichstromfrei über Kondensatoren (12) an das Werkstück (6) und die Katode (l) angeschlossen ist, daß in diesen Stromkreis ein Indikator mit Grenz wert&chalter (11) geschaltet ist, der ein Relais (13) betätigt, dessen Schaltkontakt im Mchtbogenstromkreis liegt.Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der Wecheelstroraquelle (9) größer als 50 Hz bis max« I MHz istEinrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzoich net, daß die Kapazität der Kondensatoren (12) um den !Faktor 10 größer ist als die zwischen der £üse (2) und dem Plasmastrahl (Q)<Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DD18153174A DD132706A3 (de) | 1974-10-08 | 1974-10-08 | Verfahren und einrichtung zum schutz der duesen von werkstueckgepolten plasmabrennern |
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DE2541166A1 true DE2541166A1 (de) | 1976-04-22 |
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: IN SPALTE 2, ZEILE 4 ZIWSCHEN AENDERN IN ZWISCHEN SPALTE 2, ZEILE 54 DIESE ANDERN IN DIESES SPALTE 4, ZEILE 26 KONDENSTOREN AENDERN IN KONDENSATOREN. |
|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KJELLBERG ELEKTRODEN & MASCHINEN GMBH FINSTERWALDE |