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WFugenüberbrückungsvorrichtung für Dehnungsfugen
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in Bauwerken ZUSATZ ZU PATENT ... (Pat.-Anm. P 25 12 048.3-25 vom
19. März 1975).
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fugenüberbrückungsvorrichtung
für Dehnungsfugen in Bauwerken mit einer oder zwei in Fugenlängsrichtung verlaufenden,
durch Dichtprofile mit den Fugenrändern und/oder der Nachbarlamelle verbundenen
Lamellen, welche jeweils ausschließlich auf mehreren einseitig an einem Fugenrand
angebrachten Konsolen verschiebbar gelagert sind.
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Das Patent ... (Patentanmeldung P 25 12 048.3-25) beschreibt eine
Fugenüberbrückungsvorrichtung, die besonders für schmale Fugen geeignet ist.
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Sollte jedoch die Fugenüberbrückungsvorrichtung in einem Bauwerk verlegt
werden müssen, welches in Fugenquerrichtung ein Gefälle aufweist, dann hat sich
herausgestellt, daß die Lamelle bzw. die beiden Lamellen auf dieses Gefälle eingestellt
bzw. gekippt werden müssen, da sonst spürbare Absätze in der Dehnungsfuge entstehen.
Solche Dehnungsfugen treten gewöhnlich da auf, wo beispielsweise im Brückenbau die
Straßenoberfläche in einem Längsgefälle, z.B. von 3 %, verläuft.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu
schaffen, die Vorrichtung gemäß Patent ...
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(Patentanmeldung P 25 12 048.3-25) auch dort anzuwenden, wo quer zur
Fuge ein Höhenunterschied vorgesehen ist.
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Die Aufgabe wird bei einer Fugenüberbrückungsvorrichtung des eingangs
erwähnten Typs dadurch gelöst, daß der Steg jeder Lamelle mittels Gleitstangen od.
dgl. nur mit einem Fugenrand verbunden ist. Durch die eben genannte Lösung wird
eine Bindung zwischen dem Fugenrand und der Lamelle geschaffen, die mit der Vorrichtung
für die Verschiebung der letzteren in Fugenquerrichtung unmittelbar nichts zu tun
hat. Demgemäß kann aufgrund der Verbindung mit der Gleitstange die Lamelle eine
etwaige Neigung in Fugenquerrichtung mitmachen".
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gleitstange
am Steg der Lamelle befestigt und im Fugenrand mittels Randträger durch zwei Gleitstücke
oder dergleichen verschiebbar gelagert; die beiden Gleitstücke oder dergleichen
können ober- oder unterhalb der Gleitstange vorgesehen
und das
untere Gleitstück kann mit einer Platte gehalten sein, welche von unten zugänglich
am Randträger lösbar angebracht ist.
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Auch können die Gleitstangen im Verschiebebereich mindestens teilweise
kastenförmig umhüllt und die Randträger zur Verankerung im Bauwerk mit flügelartigen
Wandteilen versehen sein, an welche Bewehrungseisen angeschweißt sind.
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Sofern die Lamellen mindestens durch einen auf der Konsole aufliegenden
Gleitkörper verschiebbar gelagert sind, können letztere aus zwei Teilen zusammengesetzt
sein, deren Berührungsflächen die Form eines Teilkreises aufweisen, dessen Mittelpunkt
im Schnittpunkt der lotrechten Mittellinie der Lamelle und der Mittellinie der Gleitstange
liegt. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, daß die Lamelle nicht nur beim Einbau
in Querrichtung "gekippt" werden kann, sondern daß auch beispielsweise bei plötzlich
auftretenden Verkehrsbelastungen, also z.B. Radstößen, gewährleistet ist, daß die
Lamelle ihre gewünschte Stellung beibehält.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Fugenüberbrückungsvorrichtung
gemäß der Erfindung; Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie 2-2 in Fig. 1 und Fig. 3 einen
Schnitt gemäß Linie 3-3 in Fig. 1.
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Eine Fugenüberbrückungskonstruktion weist zwei Randträger 1 und 2
sowie eine Mittellamelle 3 auf. Die Randträger 1 und 2
sind jeweils
auf Randkonstruktionen 4 bzw. 5 aufgeschweißt.
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Die Oberfläche der Randträger und der Mittellamelle 3 schliessen in
Wirkstellung bündig mit der Fahrbahnoberfläche ab.
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An der Randkonstruktion 4 ist senkrecht zur Zeichenebene, beispielsweise
in Abständen von 1,50 m, jeweils eine Konsole 6 angeschweißt, deren Querschnitt
sich von der Randkonstruktion 4 zum gegenüberliegenden Fugenrand hin verringert,
wobei jedoch der obere Schenkel 7 der als I-Profil ausgebildeten Konsole 6 waagerecht
oder annähernd waagerecht verläuft.
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Da der Zusammenbau einer Fugenübergangskonstruktion, die eine geringfügige
Querneigung aufweist, relativ schwierig ist, werden Fugenüberbrückungskonstruktionen
- auch soweit sie in Neigung verlegt werden - gewöhnlich mit genau horizontal oder
vertikal verlaufenden Teilen zusammengesetzt; es wird jedoch dafür Rechnung getragen,
daß eine geringfügige Fugenquerneigung auf irgendeine Weise aufgenommen werden kann.
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Zu diesem Zweck ist am Steg 10 der Mittellamelle 3 eine im Querschnitt
quadratische Gleitstange 11 befestigt. Die Befestigung erfolgt über eine Platte
12, die mit der Gleitstange 11 verschweißt ist und mittels vier Schraubenbolzen
13 am Steg 10 der Mittellamelle 3 angeschraubt wird. Die lösbare Verbindung ist
für einen etwaig notwendigen Ausbau der Mittellamelle besonders zweckmäßig.
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Da die Konsole auch bei einer maximalen Zusammenführung der Randträger
1 und 2, also bei einer vollständigen Schließung der Fuge,den gegenüberliegenden
Randträger 5 nicht berühren soll, ist dieser - wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich
- mit einer entsprechenden Aussparung versehen.
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Am oberen Rand der Aussparung sind - wie aus Fig. 3 ersichtlich -
jeweils in den oberen Ecken L-Profile 20, 21 angeschweißt, welche durch eine Platte
22 miteinander verbunden sind. Die Platte 22 ist mit Schraubenbolzen 23 an den L-Profilen
lösbar angebracht und dient einerseits zur Halterung des unteren Gleitlagers 24
der Gleitschiene 11 und andererseits auch dazu, dieses und das obere Gleitlager
24' der Gleitstange vorzuspannen.
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Am rückwärtigen Ende ist die Gleitstange 11 mit einer kastenartigen
Umhüllung 30 versehen.
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An den jeweiligen Seitenflächen der Randträger 4 und 5 sind flügelartige
Wandteile 31, 32, 33 und 34 vorgesehen, an welchen wiederum jeweils Bewehrungseisen
25 angeschweißt sind.
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Die weiter oben erwähnte Verbindung der Platte 22 mit den L-Profilen
20 erfolgt, wie ersichtlich, mittels Doppelmuttern, um einerseits die notwendige
Vorspannung den Gleitkörpern 24 und 24' zu erteilen und andererseits diese mittels
der zweiten Mutter abzusichern.
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Um ein Kippen der Mittellamelle in Fugenquerrichtung bis zu einem
gewissen Grad zu ermöglichen, ist das Gleitstück 40 zwischen der Bodenplatte 41
der Mittellamelle 2 und dem oberen Schenkel 7 der Konsole 6 zweiteilig ausgebildet.
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Die beiden Teile 42 und 43 weisen jeweils eine teilkreisförmige Berührungsfläche
45 auf; diese Berührungsfläche verläuft jedoch in Richtung der Lamelle 3 genau parallel
zueinander.
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Der Mittelpunkt dieses Teilkreises 46 liegt im Schnittpunkt der Mittelebene
der Mittellamelle 3 und der Mittellinie 47 der Gleitstange 11; zu erwähnen ist noch,
daß diese selbstverständlich auch als Hohlprofil ausgebildet sein kann und nicht
quadratisch sein muß.
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Das zweiteilige Gleitstück 40 ist in üblicher Weise auf Stahlplatten
50 gleitbar bzw. verschiebbar gelagert.
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Zu erwähnen ist noch, daß im Randträger 4 eine weitere lotrecht angeordnete
Platte 51 in der Mittelebene der Konsole vorgesehen ist, welche zur Aussteifung
des Randträgers 4 dient und ebenfalls ein Bewehrungseisen 25 aufweist. Senkrecht
zur Platte 51 und in der Höhe des oberen Schenkels 7 der Konsole ist eine weitere
horizontal verlaufende Aussteifungsplatte 52 vorgesehen, die für den einwandfreien
Zusammenhalt des Randträgers 4 sorgt.
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PATENTANSPRUCHE: