DE254103C

DE254103C -

Info

Publication number: DE254103C
Application number: DE1911254103D
Authority: DE
Inventors: Gustav Lehmann
Filing date: 1911-05-07
Publication date: 1912-11-23

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 254103-KLASSE 37d. GRUPPE

Drehschiebertür. Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Mai 1911 ab.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine nach Art eines Drehschiebers gebaute Tür, bei welcher der Durchgang leichter freigegeben wird als bei den bisher gebräuchliehen Türen dieser Art, so daß Personen, welche noch eintreten wollen, wenn der Flügel der Tür sich bereits der Gehäusekante genähert hat, nicht eingeklemmt werden können, weil die Flügelteile sich leicht zurückschieben lassen oder stehen bleiben, während sich der andere Teil weiterbewegt.

Die Drehschiebertür ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. ι einen senkrechten Schnitt,

i5=-die Fig. 2 und 3 Querschnitte bei verschiedenen Stellungen der Tür. Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Einzelheit in größerem Maßstabe. Bei der dargestellten Drehschiebertür dreht sich der mittlere, durchgehende Flügel a mit seiner Decke b in dem zylindrischen Türgehäuse c; er wird von einer Mittelachse, die oben entsprechend gelagert ist, getragen. Das Türgehäuse c ist an zwei gegenüberliegenden Stellen ausgeschnitten, wodurch die zu verschließenden Durchgänge entstehen. Der Mittelflügel α hat nun an seinen Enden Verschlußschieber d, e, welche Teile von Kreiszylindern bilden, und sich an die Innenwand des Türgehäuses c anlegen; sie sind so breit, daß sie die Durchgangsöffnungen des Türgehäuses c ganz verschließen. Die Verschlußschieber bestehen nicht, wie sonst üblich, aus einem Stück, sondern aus zwei Hälften, von denen je die eine (d) mit dem Mittelflügel α fest verbunden ist, während die anderen (e) an der Decke b hängen und verschiebbar gelagert sind. Die Decke hat an den betreffenden Stellen bogenförmige Ausschnitte, durch welche die die Schieberhälften e tragenden Hängeeisen f hindurchtreten. Die Hängeeisen f werden ihrerseits von Rollen g getragen, welche auf der Oberfläche der Decke b laufen. Die festen Schieber d liegen nur mit den äußersten Kanten dicht an der inneren Gehäusewand an und bieten zwischen sich und dieser Wand genügend Platz für die an Rollen hängenden Schieberteile e.

Die Schieberteile e können daher unabhängig von der Bewegung des Mittelflügels α verschoben werden, und der Mittelflügel kann sich weiterbewegen, wenn der Schieberteil e auf einen Widerstand stößt; dabei treten die beweglichen Teile e hinter die festen Schieberteile d (Fig. 3).

Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß beide Schieberteile gegeneinander oder miteinander verschiebbar eingerichtet sind.

Zweckmäßig wird die Tür so eingerichtet, daß die Schiebertürteile e, nachdem sie vor die festen Schieber d geschoben worden sind, nach Aufhören des sie verschiebenden Druckes sich wieder selbsttätig in ihre vorgeschobene Stellung zurückbewegen. Dies erreicht man dadurch, daß man die Rollen g (Fig. 4 und 5) in an sich bekannter Weise mit Schneckenfedem h derart ausrüstet, daß diese Federn sich beim Zurückschieben der Schieberteile e spannen und durch ihre Entspannung beim Auf-

hören des Druckes -die Rollen g und mit ihnen die Schieberteile e wieder in ihre ursprüngliche Stellung zurückbewegen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Drehschiebertür, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehschieber (d, e), die die Durchgangsöffnungen des kreisförmigen

ίο Gehäuses (c) verschließen, aus je zwei Teilen bestehen, von denen die einen (e, e) frei verschiebbar an einem drehbaren Mittelflügel (a) gelagert sind.

2. Drehschiebertür nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den am drehbaren Mittelflügel (a) fest angeordneten Schieberteilen (d) und der Innenwand des Gehäuses (c) Räume zur Aufnahme der an der Decke des Gehäuses verschiebbar angehängter Schieberteile (e) ausgespart sind.

3. Drehschiebertür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß alle Schieberteile gegeneinander verschiebbar am Mittelflügel angehängt sind. '

4. Drehschiebertür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Schieberteile (e) an Rollen (g) über der Decke (b) des Flügels (a) laufen, wobei Schneckenfedern (h) an den Rollen (g), die sich beim Einschieben der beweglichen Schieberteile (e) spannen, diese Schieberteile (e) wieder in ihre vorgeschobene Stellung bewegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.