DE9420535U1 - Karusselldrehtür - Google Patents
KarusselldrehtürInfo
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- E06B3/90—Revolving doors; Cages or housings therefor
- E06B3/906—Revolving doors; Cages or housings therefor combining radially extending wings and separately movable arcuate wings
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Description
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"** * EUROPEAN "F5ATENT ATTORNEY
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Zähringer Str. 373
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Telefon 0761/554521
Anmelderin: Telefax 07 61 /55 45 25
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Ihr Zeichen
Datum 23.12.1994
Die Erfindung betrifft eine Karusselldrehtür mit einer äußeren, feststehenden sowie zwei
Durchgänge aufweisenden Trommelwand sowie mit einer innerhalb der umgebenden Trommelwand
angeordneten Dreheinrichtung mit wenigstens zwei rotierenden Türflügeln.
Karusselldrehtüren sind bekannt. Neben den manuell betätigbaren Karusselldrehtüren kennt
man auch solche mit einem elektromotorbetriebenen Antrieb, insbesondere mit einem vollautomatischen,
mikroprozessorgesteuerten Antriebssystem. Von einer Karusselldrehtür letzterer Art geht die vorliegende Erfindung aus.
Die bekannten Karusselldrehtüren weisen außen eine feststehende Trommelwand auf, welche
zwei Durchgänge besitzt, die in der Regel diametral einander gegenüberliegen. Diese
beiden Durchgänge bilden gewissermaßen die Schleuse der Karusselldrehtür. Innerhalb
dieser runden Trommelwand befindet sich eine Dreheinrichtung mit einem zwei-, drei- oder
vierflügeligen Drehkranz dergestalt, daß von einer mittigen, senkrechten Achse Türflügel
ausgehen. Diese Dreheinrichtung wird mittels des Elektromotors in eine Drehbewegung versetzt,
so daß die Türflügel rotieren und dabei mit ihren vorderen Enden mit der Innenseite
der gebogenen Trommelwand abschließen. Ein Problem bei derartigen Karusselldrehtüren
besteht darin, daß zwischen der Stirnkante der Trommelwand im Bereich eines Durchganges
und den Türflügeln Scherkanten bestehen, zwischen denen die Benutzer bei sich drehenden
Türflügeln festgeklemmt und damit verletzt werden können. Zu diesem Zweck müssen
derartige Karusselldrehtüren mit entsprechenden Sicherheitseinrichtungen ausgestattet
sein, so daß für den Fall, daß ein Benutzer festgeklemmt wird, die Dreheinrichtung abrupt
angehalten wird. Dieses abrupte Haltemanöver im Notfall ist nicht einfach durchzuführen
Postbank Karlsruhe (BLZ.66010Q75)..
Konto Nr. 43869-752 :..i ·.:. ' .· · ·
Konto Nr. 43869-752 :..i ·.:. ' .· · ·
und ist sehr materialbeanspruchend. Üblicherweise sind bei den bekannten Karusselldrehtüren
als Sicherheitseinrichtung an den Scherkanten Sicherheitskontaktleisten vorgesehen,
welche bei einer Deformation einen elektrischen Kontakt auslösen. Die bekannten Karusselldrehtüren
weisen somit eine Sicherheitseinrichtung für den Fall des Einklemmens des
Benutzers auf, wobei diese Sicherheitseinrichtungen auch sehr zuverlässig arbeiten, doch
ist es technisch schwierig, den geforderten abrupten Stop der Dreheinrichtung durchzuführen.
Dies ist nur mit großem technischen Aufwand möglich.
Ein weiterer Nachteil bei den bekannten Karusselldrehtüren liegt darin, daß der Benutzer
synchron mit der Drehgeschwindigkeit des Drehkreuzes mitgehen muß. Insbesondere gebrechlicheren
Personen oder Behinderten fällt dies oftmals schwer. Darüber hinaus müssen die Karusselldrehtüren mit Fußkontaktleisten ausgestattet sein mit der Maßgabe, daß das
Drehkreuz dann hält, wenn der Benutzer in Kontakt mit dieser Fußkontaktleiste gerät, wenn
er beispielsweise stehengeblieben oder gar gestürzt ist.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Karusselldrehtür
zu schaffen, welche leichter begehbar ist.
Als technische Lösung wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Dreheinrichtung
einen mitrotierenden Boden aufweist.
Der Vorteil der so ausgebildeten Karusselldrehtür liegt darin, daß sich der Boden gemeinsam
mit der restlichen Dreheinheit mitdreht. Die Benutzer der Karusselldrehtür brauchen somit
nicht durch die Tür zu gehen, sondern können den Drehboden betreten und sich auf die
andere Seite drehen lassen. Dies erleichtert den Durchtritt durch die Karusselldrehtür. Außerdem
entfällt auch die sonst vorgeschriebene Fersenschutzüberwachung, indem keine Fußsicherheitsleiste mehr benötigt wird.
Eine Weiterbildung hiervon schlägt vor, daß der Boden auf einem axialen Lager drehbar gelagert
ist.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß der Boden auf einem umfangsseitigen Rollenlager
drehbar gelagert ist. Dies bedeutet, daß der scheibenartige Boden umfangseitig auf dem
Rollenlager abgestützt ist.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung schlägt vor, daß am radial äußeren Ende des Türflügels
ein Ausweichflügel bezüglich des Türflügels beweglich angeordnet ist und/oder daß im
Bereich der Scherkante der Trommelwand eine Ausweichwand bezüglich der feststehenden
Trommelwand beweglich angeordnet ist.
Dadurch ist eine Karusseildrehtür mit einer verbesserten Sicherheitseinrichtung im Falle der
Gefahr, daß der Benutzer zwischen der Trommelwand und dem Türflügel eingeklemmt wird,
geschaffen. Die Grundidee besteht dabei darin, den Bereich des Türflügels, welcher in Kontakt
mit der entsprechenden Scherkante der Trommelwand gelangt, beweglich auszubilden.
Zu diesem Zweck ist der Türflügel mit einem zusätzlichen Ausweichfiügel ausgestattet. Besteht
die Gefahr, daß der Benutzer zwischen diesem Ausweichflügei des Türflügels und der
zugehörigen Scherkante der Trommeiwand eingeklemmt wird, so wird zwar die entsprechende
Sicherheitseinrichtung betätigt, um die Dreheinrichtung anzuhalten, doch braucht
dies nicht abrupt zu geschehen, da zunächst einmal der Ausweichflügel durch seine bewegliche
Anordnung zurückweicht und ein Festklemmen des Benutzers verhindert. Die Dreheinrichtung
kann somit noch ein Stück weiter rotieren, bevor sie endgültig anhält {und anschließend
etwas zurückgefahren wird). Dies ist sehr vorteilhaft, da der mitrotierende Boden das
Gewicht noch mehr erhöht und die Bremseinrichung bei einem abrupten Stop noch aufwendiger
ausgebildet sein müßte. Der am eigentlichen Türflügel angeordnete separate Ausweichflügel kann dabei bezüglich des Türflügels drehbeweglich oder aber vorzugsweise
bezüglich des Türflügels verschiebbar sein. Alternativ oder aber auch zusätzlich kann die
feststehende Trommelwand eine bewegliche Ausweichwand aufweisen, welche nach dem
gleichen Grundprinzip arbeitet. Diese Ausweichwand der Trommelwand ist nämlich in dem
Bereich der Trommelwand angeordnet, welche die Scherkante zwischen der Trommelwand
und dem Türflügel definiert, also diejenige Stirnkante der Trommelwand, auf die der Benutzer
beim möglichen Festklemmen auftrifft, indem aber bei dieser Variante die Ausweichwand
beweglich angeordnet ist, weicht sie zurück und ein Festklemmen des Benutzers wird
verhindert. Auch hier kann die Dreheinrichtung noch ein Stück weiterrotieren, bevor sie endgültig
anhält. Die an der eigentlichen, feststehenden Trommelwand angeordnete separate Ausweichwand kann dabei bezüglich der feststehenden Trommelwand drehbeweglich oder
aber vorzugsweise bezüglich der Trommelwand verschiebbar sein.
Vorzugsweise erstreckt sich der Ausweichflügel in Umlaufrichtung der Dreheinrichtung zur
Drehrichtung hin und bei einer Ausweichbewegung des Ausweichflügels ist dieser entgegen
der Drehrichtung verschiebbar und/oder die Ausweichwand erstreckt sich in Umlaufrichtung
der Dreheinrichtung entgegen der Drehrichtung und ist bei einer Ausweichbewegung der
Ausweichwand in Drehrichtung verschiebbar. Der Ausweichflügel verläuft somit in Umfangsrichtung
der Dreheinrichtung, also konzentrisch zur Drehachse der Dreheinrichtung. Der Ausweichflügei besitzt dadurch die Funktion eines Schiebeflügels und zwar dergestalt,
&psgr;*
daß er bei eingeklemmtem Benutzer bezüglich der Umgebung stehenbleibt und bezüglich
des zugehörigen Türflügels verschoben wird, da dieser weiterrotiert. Sofern eine Ausweichwand
für die eigentliche feststehende Trommelwand vorgesehen ist, handelt es sich bei dieser
Weiterbildung um eine Verschiebewand und zwar dergestalt, daß sie bei einer Einklemmsituation
entlang der Innenwand oder Außenwand der feststehenden Trommelwand verschoben wird. Die teilkreisförmige Kontour der Verschiebewand ist dabei der ebenfalls
teilkreisförmigen Kontour der Trommelwand angepaßt.
Vorzugsweise weist die Dreheinrichtung einen Laufwagen für den Ausweichflügel auf
und/oder die feststehende Trommelwand weist einen Laufwagen für die Ausweichwand auf.
Dieser Laufwagen ist vorzugsweise im Dachbereich des Drehkreuzes angeordnet, so daß
der entsprechende Ausweichflügel an diesem Laufwagen aufgehängt ist. Dies steilt eine
technisch einfache Möglichkeit dar, um den Ausweichflügel relativ zum Türflügel bewegen
zu können. Sofern eine Ausweichwand für die Trommelwand vorgesehen ist, kann der Laufwagen
im oberen Bereich der Trommelwand verfahrbar angeordnet sein, wobei auch hier die Ausweichwand an diesem Laufwagen aufgehängt ist.
Vorzugsweise ist das äußere Ende des Türflügels durch eine sektorartige Vitrine gebildet,
wobei der Ausweichflügel längs des Umfangsabschnittes dieser Vitrine verschiebbar ist.
Diese prismenformige Vitrine ist somit im Türflügel integriert und bildet zusammen mit dem
Ausweichflügel eine teilzylinderförmige Wand, welche in einer entsprechend fixierten Stellung
einen Nachtabschluß der Karusselldrehtür bildet.
Eine weitere Weiterbildung des Ausweichflügels und/oder der Ausweichwand schlägt vor,
daß diese in der Grundstellung federbelastet sind. Der Ausweichflügel bzw. die Ausweichwand
weichen somit im Notfall entgegen der Kraft einer Feder aus, kehren aber wieder selbständig
in die Grundposition aufgrund der Federkraft zurück. Dadurch ist gewährleistet, daß
sich der Ausweichfiügel bzw. die Ausweichwand immer in der Grundstellung befinden und
trotzdem aufgrund der Federbelastung in die Ausweichstellung übergehen können.
Eine weitere Weiterbildung des Ausweichflügels schlägt vor, daß dieser in seiner Grundstellung
zusammen mit dem Türflügel im wesentlichen eine L- oder T-Form aufweist. Auf jeden
Fall muß gewährleistet sein, daß der wirksame Abschnitt des Ausweichflügels sich zur Drehrichtung
hin erstreckt. Die Auführungsvariante mit der Vitrine würde der L-Form entsprechen,
während die T-Form bedeuten würde, daß der Ausweichfiügei auch einen Abschnitt
aufweist, der entgegengesetzt zur Drehrichtung ausgerichtet ist, also in Ausweichrichtung.
• · · ···· &iacgr;&iacgr;&idigr;.
In einer weiteren Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Trommelwand und/oder der
Ausweichfiügel bzw. der Türflügel und/oder die Ausweichwand bzw. der Ausweichflügel und/
oder die Ausweichwand an der Scherkante eine Sicherheitseinrichtung, insbesondere Sicherheitskontaktleiste
aufweisen. Dies stellt eine technisch einfache Möglichkeit dar, um ein Signal dann abgeben zu können, wenn ein Benutzer im Bereich der Scherkanten eingeklemmt
wird.
In einer weiteren Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß dem Ausweichflügel und/oder der
Ausweichwand ein Schaltelement zugeordnet ist, welches dann ausgelöst wird, wenn der
Ausweichfiügel und/oder die Ausweichwand eine Ausweichposition einnehmen. Somit wird
die Position des Ausweichflügels bzw. der Ausweichwand mit einem Sicherheitsschalter
überwacht. Wenn der Ausweichflügel bzw. die Ausweichwand von der Grundstellung weggeschoben
werden, erfolgt das Abbremsen der Anlage.
Eine weitere Weiterbildung des Ausweichflügels und/oder der Ausweichwand schlägt vor,
daß diese manuell verstellbar sind. Dies bedeutet, daß der Ausweichflügel bzw. die Ausweichwand
von Hand in eine Öffnungsposition übergeführt werden können, beispielsweise um so einen Fluchtweg zu schaffen.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß der Ausweichflügel und/oder die Ausweichwand
in der maximalen Ausweichposition arretierbar sind.
Zwei Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Karusselldrehtür werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der ersten Ausführungsform der
Karusselldrehtür (mit oben offener Blende);
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Karusselldrehtür in Verriegelungspositi
on;
Fig. 3 einen Detailausschnitt aus Fig. 2 im Bereich der Scherkante
zwischen dem Türflügel und der Trommelwand;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Karusselldrehtür unten mit rotie
rendem Boden und oben mit einem Drehkreuz;
Fig. 5 ein Detailausschnitt einer Draufsicht im Bereich der Vitrine mit
aufgeschobenem Ausweichflügel;
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Karusseiidrehtür in Fluchtposition mit
aufgeklappten Pendelflügeln;
Fig. 7 ein Detailausschnitt einer Draufsicht im Bereich der Scherkan
ten der Trommelwand und des Ausweichflügels bei Beginn einer Einkiemmsituation;
Fig. 8 die Situation entsprechend der in Fig. 7, jedoch in einer kon
kreten Einklemmsituation, bei der der Ausweichflügel etwas aufgeschoben ist.
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Karussell
drehtür mit den Ausweichwänden in der Grundstellung;
Fig. 10 eine Draufsicht entsprechend der Darstellung in Fig. 9, jedoch
mit aufgeschobenen Ausweichwänden;
Fig. 11 eine Darstellung entsprechend den Fig. 9 und 10, jedoch in ei
ner konkreten Einklemmsituation, bei der die eine Ausweichwand etwas eingeschoben ist.
In den Fig. 1 bis 8 ist eine erste Ausführungsform und in den Fig. 9 bis 11 eine zweite Ausführungsform
einer Karusselldrehtür dargestellt, wobei jedoch beide Ausführungsformen auf dem gleichen Grundprinzip beruhen, daß nämlich im Bereich der beiden möglichen Scherkanten
im Falle der Gefahr des Einklemmens eines Benutzers ein Karusselldrehtürteil aufgrund
seiner beweglichen Anordnung ausweicht und es damit nicht zum Einklemmen kommt, so daß die Dreheinrichtung allmählich abgebremst werden kann.
Die Karusselldrehtür der ersten Ausführungsform, wie sie in ihrer Gesamtheit in Fig. 1 dargestellt
ist, weist außen eine Trommeiwand 1 in Form von zwei Zyiindermantelabschnitten auf. Zwischen diesen beiden Abschnitten der Trommelwand 1 sind zwei Durchgänge 2 definiert.
im Innern der Trommelwand 1 befindet sich eine Dreheinrichtung 3 mit einem vollelektroni-
sehen, mikroprozessorgesteuerten Antriebssystem. Diese Dreheinrichtung 3 weist eine mittige
Drehachse D auf, von der zwei Türflügel 4 in radialer Richtung ausgehen. Am freien Ende
dieser Türflügel 4 befindet sich jeweils eine sektorartige Vitrine 5. Diese Vitrinen 5 weisen
die üblichen Bürstenabdichtungen 6 zur Innenseite der Trommelwand 1 hin auf.
Weiterhin ist am jeweiligen Türflügel 4 ein zusätzlicher Ausweichflugei 7 verschiebbar angeordnet.
Zu diesem Zweck weist die Dreheinrichtung 3 im Dachbereich einen Laufwagen 8 auf, an dem der Ausweichflügel 7 aufgehängt ist. Mittels eines Gummizugs 9 wird der Ausweichflügel
7 in der Grundstellung gehalten, wie sie in Fig. 2 erkennbar ist.
Die Stirnkante des jeweiligen Ausweichflügels 7 und die Stirnkante der jeweiligen Trommelwand
1 bilden zusammen sogenannte Scherkanten, zwischen denen ein Benutzer festgeklemmt
werden kann. Diese Scherkanten sind jeweils mit einer Sicherheitskontaktieiste 10
versehen, innerhalb der jeweils zwei elektrische Kontakte 11 parallel zueinander verlaufen.
Schließlich weist die Dreheinrichtung 3 einen Boden 12 auf. Dieser ist in der Drehachse D
auf einem Lager 13 drehbar gelagert. Außerdem ist der Umfang des kreisförmigen Bodens
12 auf einem Rollenlager 14 abgestützt. Dieses Rollenlager 14 besteht aus Rollen, deren
Drehachsen bezüglich der Drehachse D radial ausgerichtet und um den gesamten Umfang
herum angeordnet sind.
Die Karusselldrehtür funktioniert wie folgt:
In der Verriegelungsposition, wie sie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist, sind die beiden
Durchgänge 2 durch die Vitrinen 5 sowie durch die Ausweichflügel 7 verschlossen. Fig. 5
zeigt im Gegensatz zu Fig. 2 die Situation, nachdem der Ausweichflügel 7 aufgeschoben
und in dieser Position arretiert worden ist. Fig. 6 zeigt die Karusseildrehtür in Fluchtposition,
wobei die Türflügel 4 in Form von Pendelflügeln aufgeklappt sind.
Während des Betriebszustandes der Karusselldrehtür vollführt die Dreheinrichtung 3 eine
Drehbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn. Fig. 7 zeigt den Beginn einer Einklemmsituation,
bei der sich ein Benutzer 15 zwischen den die Scherkanten definierenden Sicherheitskontaktleisten
10 des Ausweichflügels 7 sowie der Trommelwand 1 befindet. Beide Sicherheitskontaktleisten
10 sind leicht deformiert. Allerdings berühren sich die Kontakte 11
innerhalb der Sicherheitskontaktleisten 10 noch nicht. Bewegt sich die Dreheinrichtung 3
noch ein Stückchen weiter, kommt es zur Einklemmsituation. Beide Sicherheitskontaktleisten
10 sind deformiert, und die Kontakte 11 innerhalb der beiden Sicherheitskontaktleisten
&ggr;&igr; ·
10 berühren sich. Außerdem ist der Ausweichflügel 7 etwas aufgeschoben. Indem sich die
Kontakte 11 innerhalb der Sicherheitskontaktleisten 10 berühren, wird ein entsprechendes
Signal an die Elektronik abgegeben mit der Konsequenz, daß aufgrund dieser Einklemmsituation
der Motor für die Dreheinrichtung 3 abgestellt wird. Dies braucht nicht sofort zu geschehen,
sondern kann vielmehr allmählich erfolgen, da der Ausweichflügel 7 bezüglich des
eigentlichen Türflügels 4 ausweicht und verschoben wird, ohne daß der Benutzer 15 aufgrund
der Drehkraft der Dreheinrichtung 3 eingeklemmt wird. Die Dreheinrichtung 3 muß spätestens dann zum Stillstand kommen, wenn der Ausweichflügel 7 seine hintere Anschlagstellung
erreicht hat. Sobald das Hindernis beseitigt ist, fährt der Ausweichflügel 7 wieder aufgrund des Gummizugs 9 selbsttätig in die Grundposition zurück.
Der Ausweichflügel 7 erfüllt mehrere Funktionen. Neben den beiden Pendeltüren im Innenbereich
kann auch der Ausweichflügel 7 zu Fluchtzwecken von Hand geöffnet werden. Es besteht folglich stets ein direkter Fluchtweg, wobei die aktuelle Position der Dreheinrichtung
3 beliebig ist. Das gewährleistet im Notfall ein schnelles Verlasen des Gebäudes. Die
Fluchtwegfunktion ist somit zweifach gesichert. Denn selbst wenn sich die Tür nach Betätigen
des Türöffnertasters aufgrund eines Defektes nicht mehr selbsttätig in die Fluchtposition
dreht, ist es dennoch jederzeit möglich, das Gebäude durch Verschieben der Ausweichflügel
7 zu verlassen. Falls sich ein Benutzer 15 im Scherbereich zwischen der Trommelwand
1 und dem rotierenden Türflügel 4 befindet, wird dessen Ausweichflügel 7 zunächst ohne
Scherwirkung in Richtung Vitrine 5 weggeschoben. Folglich kann ein langer Bremsweg der
Karusselldrehtür akzeptiert werden. Die Dreheinrichtung 3 wird somit bei Scherkantenalarm
durch sanftes Abbremsen zum Stillstand gebracht. Als zusätzliche Sicherheit zu den beiden
redundanten Sicherheitskontaktieisten 10 wird die Position der Ausweichflügel 7 jeweil mit
einem Sicherheitsschalter überwacht. Wenn die Ausweichflügel 7 von der Grundstellung
weggeschoben werden, erfolgt ebenso wie beim Berühren der Sicherheitskontaktieisten 10
das Abbremsen der Anlage. Aufgrund der Sicherheitskontaktieisten 10 an Trommelwand 1
und Türflügel 4 sowie des Sicherheitsschalters zur Überwachung des Ausweichflügels 7 besteht
eine dreifache Sicherheitsüberwachung der Scherkanten. Falls eine dieser drei Überwachungseinrichtungen
in Folge eines technischen Defektes versagt, stehen immer noch zwei funktionierende Scherkantenüberwachungen zur Verfügung.
Wie bereits erwähnt, weist die Dreheinrichtung 3 einen mitrotierenden Boden 12 auf. Dies
bedeutet, daß sich der Benutzer 15 beim Betreten der Karusselldrehtür auf den Boden 12
stellen kann und wird in der Art eines Karussells mitbewegt, ohne daß er gehen muß. Dadurch
entfällt auch die sonst vorgeschriebene Fersenschutzüberwachung. Da aufgrund des
Ausweichflügels 7 im Notfall die Dreheinrichtung nur langsam abgebremst zu werden
braucht, besteht auch nicht die Gefahr, daß die auf dem Boden stehenden Personen umfallen.
In den Fig. 9 bis 11 ist eine zweite Ausführungsform einer Karusselldrehtür dargestellt. Bei
dieser zweiten Variante, welche von der Grundidee gleich wie die erste Variante funktioniert,
ist ebenfalls eine feststehende Trommelwand 1 vorgesehen. Allerdings ist dieser feststehenden
Trommelwand 1 eine Ausweichwand 16 zugeordnet, die in ihrer Grundstellung, wie sie
in Fig. 9 dargestellt ist, die Gesamt-Trommelwand bildet. Allerdings ist diese Ausweichwand
16 mittels eines Laufwagens verschiebbar angeordnet, wie ein Vergleich zwischen der Fig.
9 und der Fig. 10 bzw. Fig. 11 erkennen läßt. Auch bei dieser Ausführungsvariante weist der
Türflügel 4 eine Vitrine 5 auf sowie weiterhin eine bezüglich des Türflügels 4 bzw. der Vitrine
5 feststehende Umfangswand 17, so daß der Türflügel 4 zusammen mit den Vitrinen 5 und
den beiden Umfangswänden 17 eine Z-Form aufweist.
Diese zweite Ausführungsform einer Karusselldrehtür funktioniert wie folgt:
In der Grundstellung befinden sich die Ausweichwande 16 in der in Fig. 9 dargestellten, federbelasteten
Ausfahrstellung. Durch Verriegeln in dieser Grundstellung sowie Positionieren des Türflügels 4 in der in Fig. 9 dargestellten Position ist ein Nachtabschluß geschaffen.
Die beiden Ausweichwande 16 können entgegen der Federkraft aufgeschoben und in dieser
Position arretiert werden, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist. Dabei werden die beiden Ausweichwande
16 entlang der Innenseite der feststehenden Trommelwände 1 verschoben.
In Fig. 11 ist eine Einklemmsituation dargestellt, bei der sich ein Benutzer 15 zwischen den
die Scherkanten definierenden Sicherheitskontaktleisten 10 der Umfangswand 17 des Türflügels
4 sowie der Ausweichwand 16 der Trommelwand 1 befindet. In dieser Situation wird
der Benutzer 15 von der Umfangswand 17 des Türflügels 4 gegen die Ausweichwand 16
gedrückt, so daß diese etwas verschoben wird und ausweicht. Gleichzeitig werden beide Sicherheitskontaktleisten
10 definiert, und die Kontakte innerhalb der beiden Sicherheitskontaktleisten
10 berühren sich. Dadurch wird ein entsprechendes Signal an die Elektronik abgegeben
mit der Konsequenz, daß aufgrund dieser Einklemmsituation der Motor für die Dreheinrichtung 3 abgestellt wird. Dies braucht nicht sofort zu geschehen, sondern kann
vielmehr allmählich erfolgen, da die Ausweichwand 16 bezüglich der feststehenden Trommelwand
1 ausweicht und verschoben wird, ohne daß der Benutzer 15 aufgrund der Drehkraft
der Dreheinrichtung 3 eingeklemmt wird. Die Dreheinrichtung 3 muß spätestens dann
zum Stillstand kommen, wenn die Ausweichwand 16 ihre hintere Anschlagstellung erreicht
• *
hat. Sobald das Hindernis beseitigt ist, fährt die Ausweichwand 16 wieder aufgrund der Federbelastung
selbsttätig in die Grundposition zurück,
Die Vorteile dieser Ausführungsvariante sind die gleichen wie beim Ausweichflügel 7 der ersten
Ausführungsform, wobei mit der Ausweichwand 16 die gleichen Funktionen erfüllt werden.
• »
1 | Trommelwand |
2 | Durchgang |
3 | Dreheinrichtung |
4 | Türflügel |
5 | Vitrine |
6 | Bürstenabdichtung |
7 | Ausweichflügel |
8 | Laufwagen |
9 | Gummizug |
10 | Sicherheitskontaktieiste |
11 | Kontakt |
12 | Boden |
13 | Lager |
14 | Rollenlager |
15 | Benutzer |
16 | Ausweichwand |
17 | Umfangswand |
D | Drehachse |
Claims (13)
1. Karusselldrehtür
mit einer äußeren, feststehenden sowie zwei Durchgänge (2) aufweisenden Trommeiwand
(1)
sowie mit einer innerhalb der umgebenden Trommelwand (1) angeordneten
Dreheinrichtung (3) mit wenigstens zwei rotierenden Türflügeln (4),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreheinrichtung (3) einen mitrotierenden Boden (12) aufweist.
2. Karusselldrehtür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (12) auf einem axialen Lager (13) drehbar gelagert ist.
3. Karusselldrehtür nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (12) auf einem umfangsseitigen Rollenlager (14) drehbar gelagert ist.
4. Karusselldrehtür nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß am radial äußeren Ende des Türflügels (4) ein Ausweichflügel (7) bezüglich des
Türflügels (4) beweglich angeordnet ist
und/oder
und/oder
daß im Bereich der Scherkante der Trommelwand (1) eine Ausweichwand (16) bezüglich
der feststehenden Trommelwand (1) beweglich angeordnet ist.
5. Karusselldrehtür nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Ausweichflügel (7) in Umlaufrichtung der Dreheinrichtung (3) zur Drehrichtung
hin erstreckt und bei einer Ausweichbewegung des Ausweichflügels (7) dieser entgegen
der Drehrichtung verschiebbar ist
und/oder
und/oder
daß sich die Ausweichwand (16) in Umlaufrichtung der Dreheinrichtung (3) entgegen
der Drehrichtung erstreckt und bei einer Ausweichbewegung der Ausweichwand (16)
diese in Drehrichtung verschiebbar ist.
6. Karusselldrehtür nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dreheinrichtung (3) einen Laufwagen (8) für den Ausweichflügel (7) und/oder
die feststehende Trommelwand (1) einen Laufwagen für die Ausweichwand (16) aufweist.
7. Karusseildrehtür nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Ende des Türflügels (4) durch eine sektorartige Vitrine (5) gebildet ist,
wobei der Ausweichflügei (7) längs des Umfangsabschnlttes dieser Vitrine (5) verschiebbar
ist.
8. Karusselldrehtür nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausweichflügel (7) und/oder die Ausweichwand (16) in der Grundstellung federbelastet
sind.
9. Karusselldrehtür nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausweichflügel (7) in seiner Grundstellung zusammen mit dem Türflügel (4) im
wesentlichen eine L-Form oder T-Form aufweist.
10. Karusselidrehtür nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trommeiwand (1) und/oder der Ausweichflügel (7) bzw. der Türflügel (4)
und/oder die Ausweichwand (16) bzw. der Ausweichflügel (7) und/oder die Ausweichwand
(16) an der Scherkante eine Sicherheitseinrichtung, insbesondere Sicherheitskontaktleiste
(10) aufweisen.
11. Karusselldrehtür nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Ausweichflügel (7) und/oder der Ausweichwand (16) ein Schaltelement zugeordnet
ist, welches dann ausgelöst wird, wenn der Ausweichflügel (7) und/oder die Ausweichwand
(16) eine Ausweichposition einnimmt.
12. Karusselldrehtür nach einem der Ansprüche 4 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausweichflügel (7) und/oder die Ausweichwand (16) manueii verstellbar ist.
13. Karusselidrehtür nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausweichfiügei (7) und/oder die Ausweichwand (16) in der maximalen
Ausweichposition arretierbar sind.
G/bz/md
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9420535U DE9420535U1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Karusselldrehtür |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9420535U DE9420535U1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Karusselldrehtür |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9420535U1 true DE9420535U1 (de) | 1995-02-16 |
Family
ID=6917782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9420535U Expired - Lifetime DE9420535U1 (de) | 1994-12-23 | 1994-12-23 | Karusselldrehtür |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9420535U1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19743437A1 (de) * | 1997-10-01 | 1998-04-02 | Jung Stephan | Drehtor für Personen mit Fahrrädern |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE254103C (de) * | 1911-05-07 | 1912-11-23 | ||
US3440759A (en) * | 1967-07-24 | 1969-04-29 | Donald Alfred Riddle | Revolving doors |
DE3339997A1 (de) * | 1982-11-05 | 1984-05-10 | K.S. Konsult Kjell Sandling, 26190 Landskrona | Drehtueranordnung |
DE4134016C1 (de) * | 1991-10-14 | 1993-04-15 | ||
DE4310295A1 (de) * | 1993-03-30 | 1994-10-06 | Tuerautomation Fehraltorf Ag F | Karusselltür |
-
1994
- 1994-12-23 DE DE9420535U patent/DE9420535U1/de not_active Expired - Lifetime
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