DE2540933A1

DE2540933A1 - Verfahren und vorrichtung zum entfernen von auf profildraehten aufgebrachten isoliermaterialien, schutzschichten und oxydationsschichten

Info

Publication number: DE2540933A1
Application number: DE19752540933
Authority: DE
Inventors: Josef Marter; Adolf Pflugfelder; Klaus Ruedt
Original assignee: Transformatoren Union AG
Current assignee: Transformatoren Union AG
Priority date: 1975-09-13
Filing date: 1975-09-13
Publication date: 1977-04-28

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von
auf Profildrähten aufgebrachten Isoliermaterialien, Schutzschichten und Oxydationsschichten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen der Isoliermaterialien, Schutzschichten und Oxydationsschichten von Profildrähten.
Zum Entfernen dieser Isoliermaterialien, z.B. Lacküberzüge, Papier- und Gewebeumspinnungen und Kunststoffumhüllungen von isolierten Profildrähten sind Abisolierverfahren und Abisoliermaschinen mit rotierenden Messern bekann. Diese Verfahren mit Schneidwerkzeugen besitzen jedoch alle den großen Nachteil, daß sich beim Abschälen des Isolationsmaterials ein gewisses Einkerben des Drahtes nicht vermeiden läßt, wodurch insbesondere beim Abisolieren von Litzen einzelne Drähte durch die Kerbwirkung der Schneidwerkzeuge in ihrem Querschnitt bereits geschwacht schon bei geringer Beanspruchung zum Abbrechen neigen.
Um den Nachteil der Kerbwirkung beim Abisolieren des Isolationsmaterials zu umgehen, hat man Abisolierverfahren entwickelt, bei welchen das Entfernen des Isolationsmaterials durch Maschinen mit rotierenden Stahl- oder Glasfaserbürsten vorgenommen wird. Die Einstellung des Bürstenabstandes auf die Querschnitte der zu bearbeitenden Profildrähte wird entweder durch stufenweises Einstellen oder durch stufenloses Zusammenfahren der beiden Bürsten beispielsweise über ein Fußpedal vorgenommen. Bei derartigen Abisoliermaschinen muß jedoch immer der zu bearbeitende Draht gedreht werden, damit das Isolationsmaterial am ganzen Umfang des Drahtes auch gleichmäßig entfernt wird. Da das Drehen des Drahtes in den häufigsten Fällen nicht maschinell sondern von Hand vorgenommen wird, ist eine am ganzen Umfang des Drahtes erforderliche gleichmäßige Abisolierung nicht gewährleistet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit welchen ein gleichmäßiges Abtragen der Isoliermaterialien, Schutzschichten und Oxydationsschichten vom Umfang der zu bearbeitenden Profildrähte auf maschinelle Weise erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am Umfang des isolierten Profildrahtes eine oder mehrere rotierende Stahl- oder Glasfaserbürsten gleichmäßig kreisend herumgeführt werden, welche dabei die Isolationsschicht am Umfang des Profildrahtes gleichmäßig abtragen.
Um in ihren Durchmessern unterschiedliche mit einer Isolationsschicht versehene Profildrähte nach diesem Verfahren abisolieren zu können, ist es notwendig, die Lagerung der rotierenden Bürsten derart zu gestalten, daß eine stufenlose Abstandsverstellung der Achsen der Bürsten möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung durchgeführt werden1 welche aus einem Antriebsmotor mit angeflanschtem Planetengetriebe besteht und bei welcher eine oder mehrere Bürsten auf den rotierenden Achsen der Planetenräder befestigt sind, wobei sich die Achsen gleichzeitig kreisförmig um den Mittelpunkt des Planetengetriebes bewegen. Der abzuisolierende Profildraht ist im Mittelpunkt der kreisenden Achsen der Planetenräder gehalten und die Bürsten bewegen sich kreisförmig am Umfang des Profildrahtes entlang und tragen so die auf dem Profildraht aufgebrachte Isolations- oder Schutzschicht ab.
Die Lagerungen der Achsen der Planetenräder und damit auch der Bürsten sind so ausgeführt1 daß eine stufenlose Abstandsverstellung entsprechend dem jeweiligen Durchmesser des zu bearbeitenden Drahtes möglich ist.
Durch Verwendung von konischen Bürsten mit entsprechenden Anschrägwinkeln kann bei diesem Verfahren jeder beliebige Anschrägwinkel zwischen 0 und 45 Grad beim Abschälen der Isoliermaterialien am Umfang des Profildrahtes hergestellt werden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für Drähte und Litzen mit rundem, rechteckigem und quadratischem Querschnitt geeignet und kann auch zum Entfernen der Oxydeebichten beispielsweise bei Kupfer- oder Aluminiumdrähten vor dem Löt-oder Schweißverbinden verwendet werden. Mit ihr können Profildrähte mit Drahtdurchmessern größer 5 mm und Isolationsschichten mit einer Dicke bis ca. 5 mm abisoliert werden.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen werden das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens näher erläutert.
Fig.1 zeigt eine Ansicht auf die Stirnseite der Bürsten der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig.2 zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die in Fig.1 dargestellten gegenläufig um ihre Achsen rotierenden zwei Bürsten 1 drehen sich gleichzeitig kreisförmig um einen Mittelpunkt, in welchem ein mit einer Isolierschicht 2 versehener Runddraht 3 angeordnet ist. Der Abstand der beiden Bürsten 1 ist dabei so gewählt, daß diese durch ihre rotierende und gleichzeitig kreisförmige Bewegung am Umfang des Runddrahtes 3 herumgeführt die Isolierschicht 2 gleichmäßig abtragen.
In der in Fig.2 dargestellten Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die beiden Bürsten 1 von einem Motor 4 über ein Planetengetriebe 5 angetrieben. Der zu bearbeitende Runddraht 3 wird von links mit einer dem Durchmesser des Runddrahtes 3 angepaßten Haltevorrichtung 6 zwischen die beiden Bürsten 1 in den Mittelpunkt der Achsen der Planetenräder des Planetengetriebes 5 zentriert eingeschoben.
Am Planetengetriebe 5 ist eine Verstelleinrichtung 7 angebracht, mit Hilfe welcher der Bürstenabstand stufenlos dem jeweiligen zu bearbeitenden Drahtdurchmesser angepaßt werden kann.
- Patentansprüche -

Claims

Patentansprüche 1. Verfahren.zum Entfernen der Isolier-, Schutz- oder Oxydationsschichten von Profildrähten mittels rotierender Stahl- oder Glasfaser-Bürsten, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang des mit einer Isolations-, Schutz- oder Oxydationsschicht versehenen Profildrahtes eine oder mehrere rotierende Bürsten gleichmäßig kreisend herumgeführt werden, welche dabei die Isolations-, Schutz- oder Oxydationsschicht am Umfang des Profildrahtes gleichmäßig abtragen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung der rotierenden Bürsten derart ausgebildet ist, daß eine stufenlose Abstandsverstellung der Achsen der Bürsten möglich ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verwendung von konischen Bürsten mit entsprechenden Anschrägwinkeln jeder beliebige Anschrägwinkel zwischen 0 und 45 Grad beim Abschälen der Isolier-, oder Schutzschicht hergestellt werden kann.
4. Abisoliermaschine zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine (die) Bürste(n) auf einer der (den) rotierenden und gleichzeitig kreisförmig um einen Mittelpunkt sich drehenden Achsen der Planetenräder eines Planetengetriebes, welches von einem Motor angetrieben wird, befestigt ist (sind) und der abzuisolierende Profildraht im Mittelpunkt dieser kreisförmig um ihn sich drehenden Achsen von einer Haltevorrichtung in Ruhelage zentriert gehalten i6t
5. Abisoliermaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der Bürsten bzu. der Planetenräder zur Anpaßung des Abstandes entsprechend dem jeweiligen Durchmesser des Profildrahtes stufenlos verstellbar gelagert sind.