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Titel: Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Druckpaste =========================================================
Die Erfindung betrifft eine Druckpaste mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt, die zum
Bedrucken von Flächengebilden, insbesondere von Textilbahnen bestimmt ist und das
Verfahren und die Vorrichtung zur Herstellung der Druckpaste.
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Beim Bedrucken von Flächengebilden, insbesondere von Textilbahnen,
wird die Druckpaste auf verschiedene Art und Weise auf das zu bedruckende Flächengebilde
aufgetragen. Daran schließen sich, je nach der verwendeten Farbstoffgruppe und dem
zu bedruckenden Material benötigte Nachbehandlungen, wie z. B, Trocknen, Dämpfen,
aschen,
Thermofizierung des Farbstoffes, Kondensierung der Farbstoffbindemittel oder dgl.
an.
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Die Druckpaste soll eine möglichst hohe Stabilität aufweisen, was
bedeutet, daß sich ihre Eigenschaften mindestens im Verlauf der Behandlung einer
einzigen arenpartie nicht ändern dürfen.
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Jede Druckpaste enthält entweder einen gelösten oder einen dispergierten
Farbstoff, ein Dickungsmittel oder eine Wasser-in-Qel bzw. Oel-in-asser-Emulsion,
oder ein Gemisch aus gelöstem und emulgiertem Verdickungsmittel und ferner einige
weitere, je nach der verwendeten Farbstoffgruppe, dem zu bedruckenden Material,
der Druckanlage und der Nachbehandlungsart bestimmte Zusatzmittel, wie z. B.
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Farbstofflösungsmittel, hydrotropische Substanzen, Netzmittel, pH-Puffermittel,
Entschäumungsmittel, Carriers, Bindemittel, Katalysatoren zum Vernetzen von Bindemitteln,
Fungizide, Reduziermittel oder dgl. bine wesentliche Gewichtskomponente der gebräuchlichen
Druckpaste ist Wasser oder ein Wasser/Benzin-Gemisch, nach dessen Abdampfung eine
physikalische Bindung des Farbstoffes an das zu bedruckende Material bzw, Bindemittel
entsteht. Nach dem eigenen Druckvorgang verliert die flüssige Pastenkomponente ihre
funktionelle Bedeutung und muß abgedampft werden.
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Ein Nachteil der gebräuchlichen Druckpasten ist in ihrer verhältnismäßig
hohen Verdampfungswärme der flüchtigen Pastenkomponenten und in der Explosionsgefahr
bei den emulgierten Verdickungsmittel enthaltenden Druckpasten zu sehen, bei denen
außerdem Probleme mit der Abfuhr der Trocknungsabdämpfen zu lösen sind0 Ein weiterer
Nachteil der Anwendung löslicher Verdickungsmittel liegt auch in den Schwierigkeiten
beim Auswaschen0 Die Erfindung soll die Nachteile des bisherigen Standes der Technik
beseitigen und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckpaste zu schaffen, die
zum bedrucken von Flächengebilden, insbesondere Textilbahnen, bestehend aus einer
Grunddruckpaste, die gelöste oder dispergierte Farbstoffe, ein Verdickungsmittel,
wasser oder eine andere Flüssigkeit und weitere nötige, je nch der verwendeten Farbstoffgruppe,
dem zu bedruckenden Material, der Druckanlage und der Nachbehandlungsart gewählte
Zusatzmittel enthält, bestimmt ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Druckpaste mit Gas zu einer
Schaumdruckpaste von 200 bis 600 kgem 3 spez. Volumen verschäumt ist.
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Erfindungsgemäß kann die Grunddruckpaste auf verschiedene Art und
Weise verschäumt werden. Nach einem Ausfülirungsbeispiel
des erfindungsgemäßen
Verfahrens verschäumt man die Grunddruckpaste durch Rühren unter gleichzeitiger
Gaszuführung, nach einem andern durch Expandierung eines darin absorbierten Gases
und schließlich mit einem, durch chemische Reaktion von zwei Substanzen entwickelten
Gas, von denen eines in der zu verschäumenden Grunddruckpaste enthalten ist.
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Die Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
aus einer Verschäumungsanlage, die mit einer Zuführrohrleitung zum Fördern der Grunddruckpaste
aus einem Vorratsbehälter und mit einer Abführrohrleitung zum Fördern der Schaamdruckpaste
in einen Lieferbehälter oder in eine Durchpreßeinrichtung versehen ist0 In der Zuführrohrleitung
ist eine Pumpe zum Abmessen und Fördern der Grunddruckpaste in die Verschäumungsanlage
und in der Abführrohrleitung eine andere Pumpe zum Abmessen und Fördern der Schaumdruckpaste
in den Lieferbehälter oder in die Durchpreßeinrichtung eingeschaltet. Die Pumpen
zum Abmessen und Fördern der Grunddruckpaste in die Verschäumungsanlage bzw, der
Schaumdruckpaste in den Lieferbehälter oder in die Durchpreßeinrichtung sind mit
einem selbständigen Antrieb versehen. Vorzugsweise sind die Pumpen zum Abmessen
und Fördern der Grunddruckpaste in die Verschäumungsanlage bzwo der Schaumdruckpaste
in den Lieferbehälter oder in die Durchpreßeinrichtung mit dem
Antrieb
der betreffenden Druckmaschine gekuppelt0 Zwischen den Antrieb der Druckmaschine
und den Antrieb der Pumpe zum Abmessen und Befördern der Grunddruckpaste in die
Verschäumungsanlage kann ein iechselgetriebe eingeschaltet werden0 Ebenso kann ein
anderes iJechselgetriebe zwischen den Antrieb der Pumpe zum Abmessen und Fördern
der Grunddruckpaste in die Verschäumungsanlage und den Antrieb der Pumpe zum Abmessen
und Fördern der Schaumdruckpaste in den Lieferbehälter oder in die Durchpreßeinrichtung
eingeschaltet sein0 Die Verschäumungsanlage enthält einen mit Kanälen versehenen
Rotor, wobei die Kanäle die Verbindung zwischen dem Innern eines Formbehälters,
in dem der Rotor gelagert ist, und dem Innern eines Gehäuses, auf dem der Formbehälter
sitzt, vermitteln; Das Gehäuse ist mit wenigstens einer Öffnung zum Zuführen von
atmosphärischer Luft bzwo mit einer Rohrleitung zum Zuführen von Gas oder Preßluft
versehen.
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Eine andere Ausführungsform der Anlage zum Verschäumen von Grunddruckpaste
besteht aus einem Druckbehälter mit einem Deckel, welcher mit einem Ventil zum Steuern
des Durchflusses von Preßgas in den Druckbehälter und mit einem Ventil zum Ablassen
der Schaumdruckpaste in den Lieferbehälter versehen ist.
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Nach einem andern Ausführungsbeispiel besteht die Verschäumungsanlage
aus einer Mischkammer, die mit einer Sohrleitung zum Zuführen der Grunddruckpaste,
mit mindestens einer anderen Rohrleitung zum Zuführen einer der beiden gasentwickelnden
Substanzen und mit einer weiteren Rohrleitung versehen ist.
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Die Anlage zum Fördern der Schaumdruckpaste kann z. B, erfindungsgemäß
so gestaltet sein, daß der Lieferbehälter in seinem Oberteil mit einem Oberdeckel
mit einer Rohrleitung zum Zuführen von Druckluft, ferner mit einem unter dem Oberdeckel
vorgesehenen Schwimmdeckel und in seinem Unterteil mit einem Rückschlagventil zum
Abführen der Schaumdruckpaste durch eine Rohrleitung in eine Durchpreßeinrichtung
zum Durchpressen der Grunddruckpaste durch durchlässige Flächen einer Siebdruckschablone
auf das zu bedruckende Flächengebilde versehen ist.
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Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Druckpaste besteht darin,
daß sie einen verhältnismäßig niedrigen Feuchtigkeitsgehalt, hauptsächlich den abzudampf
enden Wassergehalt und keine explosionsfähige Flüssigkeiten enthält. Die Druckpaste
mit einem niedrigen abzudampfenden Feuchtigkeitsgehalt wird durch Verschäumen einer
Grunddruckpaste vorbereitet, die in einem vorbestimmten
resultierenden
Volumen die gleiche enge von farbstoff und der benötigten Zusatzmittel wie eine
gebräuchliche Druckpaste enthält, doch mit den nachfolgenden Ausnahmen: sie hat
einen niedrigeren Wasser- und Dickungsmittelgehalt, sie darf keinen Entschäumer,
sondern muß Verschäumungsmittel und Schaumstabilisatoren enthalten.
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Eine solche Grunddruckpaste wird dann durch Verwendung eines der Verfahren
und einer der Vorrichtungen der Erfindung gemäß verschäumt. Die Schaumdruckpaste
muß homogen, genügend stabil und von 200 - 600 ke/m3 spez; Volumen seine Gegenüber
einer konventionellen Druckpaste schwankt der abzudampfende Wassergehalt in der
erfindungsgemäßen Schaumdruckpaste zwischen 20 und 70 %. Das eigene Bedrucken wird
durch Verwendung eines der bekannten Druckvertahren vorgenommen, wobei die erfindungsgemäße
Schaumdruckpaste in Kombination mit konventionell vorbereiteten Druckpasten angewendet
werden kann, Ein anderer Vorteil der erfindungsgemäßen Druckpaste besteht darin,
daß sie es ermöglicht, den pro Quadratmeter zu bedruckender Fläche notwendigen \iärmeverbrauch
herabzusetzen, und ferner daß sie eine höhere Betriebssicherheit gegenüber den emulgierte
oder halbemulgierte Verdickungsmittel enthaltenden Druckpasten gewährleistet.
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Außerdem fallen hier auch Probleme mit Regeneration, Verbrennung oder
Abführen von Abdämpfen in die Umwelt
weg. weiterhin verursacht der
geringe Dickungsmittel-und der hohe Netzmittelgehalt in der Paste ein leichteres
Auswaschen mit herabgesetztem qasser- und Energieverbrauch, kleinere Abwassermenge,
erhöhte Leistung und Kapazität der Abwasserkläranlagen, eine kürzere Pastenerhitzung
bei kontinuierlichem Druck/Dampf-Prozeß und infolgedessen kürzeres Dämpfen der Drucke
und schließlich einen niedrigeren Verbrauch an DickungsmittelnO Der kleinere Wassergehalt
in dem bedruckten Material ermöglicht es, niedrigere Trocknungstemperaturen anzuwenden
und infolgedessen mnkontrollierbare Sublimation bzw. Abdampfen einiger in der Grunddruckpaste
enthaltener Substanzen, wie z, B, hydrotropischer Substanzen, pH-Puffer, Farbstofflösungsmittel
oOä. herabzusetzen und somit optimale Dämpfungsbedingungen zu erzielen AUSFuHRUNGSBEISPIEL
Farbstoff x g wasser zum Lösen 150 g esterifizierte Stärke (10 fo Lösung) 100 g
hydrotropische Substanz 50 g Netz- bzw, Schäumungsmittel 20 g Schaumstabilisator
10 g insgesamt 330 g
Die Gesamtmenge von 330 g t x g Grunddruckpaste
wurde mit Luft zu 1 000 ml Volumen verschäumt.
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Die erfindungsgemäßen Druckpaste ist mit einem Gas zu 200 - 600 kg/m3
spez. Volumen verschäumt.
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Das Verfahren, zum Herstellen der erfindungsgemäßen Druckpaste besteht
darin, daß die Schaumdruckpaste durch Rühren unter gleichzeitigem Gas zuführen,
oder durch Expandierung eines in der Grunddruckpaste enthaltenen Gases in einem
Druckraum, oder durch eine chemische Reaktion zwischen einer in der erwähnten Grunddruckpaste
enthaltenen Substanz und einem Gasbildnerzusatz entsteht, Einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Vorrichtung zum Vorbereiten der erfindungsgemäßen Druckpaste sollen weiterhin
anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert werden0 Dabei zeigen:
Fig, 1 eine Gesamtansicht der Vorrichtung zum Vorbereiten der Druckpaste und deren
Fördern in einen Lieferbehälter; Fig, 2 eine Gesamtansicht einer anderen Ausführungsform
der Vorrichtung zum Vorbereiten der Druckpaste und
deren Fördern
in eine Durchpreßeinrichtung zum Durchpressen durch durchlässige Flächen einer Zylinderschablone
einer Rotationssiebdruckmaschine auf das zu bedruckende Flächengebilde; Fig. 3 eine
Ausführungsform der Verschäumungsanlage zum Verschäumen der Grunddruckpaste mit
Luft, teilweise im Axialschnitt; Fig. 4 eine Vorderansicht eines andern Ausführungsbeispiels
der Verschäumungsanalge zum Verschäumen der Grunddruckpaste mit Gas oder Druckluft;
Fig. 5 eine Vorderansicht der Verschäumungsanlage zum Verschäumen der Grunddruckpaste
durch Expandieren eines darin absorbierten Gases; Fig, 6 eine Vorderansicht der
Verschäumungsanlage zum Verschäumen der Grunddruckpaste mittels zwei Gas entwicklender
Lösungen Fig. 7 eine Teilansicht der Vorrichtung zum Fördern der Schaumdruckpaste
in die Durchpreßeinrichtung zum Pressen durch durchlässige Flächen einer Zylinderschablone
von Rotationssiebdruckmaschine auf das zu bedruckende Flächengebilde; und
Fig.
8 eine Detailansicht der Auslaßstutzen des Lieferbehälters im vergrößerten Axialschnitt.
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Nach der in Fig, 1 dargestellten Ausführungsform besteht die Vorrichtung
zum Herstellen der Druckpaste aus einer Verschäumungsanlage 24 zum Verschäumen einer
Grunddruckpaste, die einerseits über eine Zuführrohrleitung 37 an einen Vorratsbehälter
30 für die Grunddruckpaste, andererseits über eine Abführrohrleitung 38 an einen
Lieferbehälter 90 für Schaumdruckpaste angeschlossen ist.
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Zum Abmessen und Fördern der Grunddruckpaste dient eine mit einem
Antriebsmechanismus 29 versehene Pumpe 25, die in der Zuführrohrleitung 37 eingebaut
ist, Zum Abmessen und Fördern der Schaumdruckpaste in den Lieferbehälter 90 ist
wiederum in der Abfuhrrohrleitung 38 eine andere Pumpe 26 eingeschaltet, Die Arbeitsweise
der beiden Pumpen 25, 26 ist so miteinander koordiniert, daß zwischen ihren Antriebsmechanismus
ein Zahnriemen- 34 mit einem Wechselgetriebe 27, z. B. Variator, angeordnet ist.
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Ein anderes Auwführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Fig, 2 veranschaulicht. Von der letztbeschriebenen Ausführung unterscheidet
sich diese dadurch, daß der Antriebsmechanismus der Pumpe 25 zum Abmessen
und
Fördern der Grunddruckpaste in die Verschäumungsanlage 24 mittels eines weiteren
Wechselgetriebes 28, z. B. eines Kegelradwechselgetriebe-Variators 36, mit dem nicht
dargestellten Antrieb der Druckmaschine gekuppelt ist, Ein anderer Unterschied liegt
darin, daß hier die Abführrohrleitung 38 mit einer Preßeinrichtung 32 zum Durchpressen
der Schaumdruckpaste durch eine Zylinderschablone 33 der Rotationssiebdruckmaschine
auf das zu bedruckende Flächengebilde verbunden ist. Die in Fig. 2 dargestellte
Vorrichtung ist zum Beschicken einer einzigen Zylinderschablone bestimmt.
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Das Ausführungsbeispiel der Verschäumungsanlage 24 für die Grunddruckpaste
gemäß Fig. 3 besteht aus einem von oben mit einem Deckel 41 abgeschlossenen Formbehälter
40, der auf einem mit Öffnungen 43 und einem Antriebsmechanismus 44 versehenen Gehäuse
42 sitzt. An der Innenwand des Formbehälters 40 ist über Rippen 61 ein Innenmantel
59 mit zwei Reihen flacher Radialrippen 60 befestigt. Im Innern des Formbehälters
40 befindet sich ein Rotor 45 mit zwei Reihen von Schaufeln 46, der im Boden des
Formbehälters 40 koaxial so gelagert ist, daß er in das Gehäuse 42 ragt und darin
mit der Welle 48 des Antriebsmechanismus 44 mittels zwei Kupplungsscheiben 49, 50
und nicht dargestellter Schrauben gekuppelt ist,
Zwischen den Kupplungsscheiben
49, 50 sind Einlagen 51 festgeklemmt, zwischen denen die die Kommunizierung zwischen
dem Innenraum des Gehäuses 42 und der Bohrung 53 des Rotors 45 schaffenden Kanäle
52 vorgesehen sind.
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Die Bohrung 53 mündet im oberen Teil des Rotors 45 in einem Hohlraum
54, der mit dem Innenraum des Formbehälters 40 mittels anderen, in der Nähe der
Schaufeln 46 ausmündender Kanäle 55 in Verbindung stehet, Der Innenraum des Gehäuses
42 ist vom Innenraum des Formbehälters 40 durch eine Kugel 56 abgetrennt, die im
Hohlraum 54 an der Mündung der Bohrung 53 des Rotors 45 sitzt0 Im oberen Ende des
Rotors 45 ist eine Ausnehmung 57 vorgesehen, von der weitere, diese Ausnehmung 57
mit der Außenfläche des Rotors 45 verbindende Kanäle 58 in Radialrichtung ausgehen.
Durch den Deckel 41 des Formbehälters 40 geht die oberhalb des Rotors 45 ausmündende
Zuführrohrleitung 37 hindurch.
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Eine modifizierte Ausführungsform der kontinuierlichen Verschäumungsanlage
zum Verschäumen der Grunddruckpaste ist in Fig, 4 dargestellt. Von der in Fig, 3
dargestellten rusführung unterscheidet sie sich dadurch, daß das Gehäuse 42' abgeschlossen
und mit einer Zusatzrohrleitung 62 versehen ist.
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Bei allen oben beschriebenen und dargestellten Ausführungsbeispielen
verläuft die Rotorachse senkrecht. Nichtsdestoweniger ist eine solche Vertikalanordnung
der Verschäurnungsanlage nicht obligatorisch und eine gleiche, ja sogar höhere wirkung
kann man auch durch Verwendung einer anderen, nicht dargestellten Anlage mit horizontaler
bzw. schräger Achse des Rotors erzielen, Die Grunddruckpaste kann ebenfalls auf
eine unterschiedliche Art und Weise verschäumt werden. \tie bekannt, tritt eine
Flüssigkeit mit einem Gas in der Weise in Verbindung, daß das Gas in die Flüssigkeit
eindringt und von ihr absorbiert wird4 Nach dem Erzielen eines Sleichgewichtsstandes
bildet die Flüssigkeitsphase eine gesättigte Gaslösung. Die Löslichkeit von Gasen
in Flüssigkeiten hängt nicht nur von der Art der Flüssigkeit und des Gases sowie
von der Temperatur, sondern auch von dem oberhalb der Flüssigkeit bestehenden Gasdruck
ab, Nach dem Henry-'-schen Gesetz ist die in einer Flüssigkeit unter Sättigungszustand
lösbare Gasmenge dem Gasdruck oberhalb der Flüssigkeit proportional. Bei einer Abnahme
des Gasdruckes unter den Sättigungswert wird ein Gasüberschuß freigegeben; werden
dann die Bedingungen so geschaffen, daß beide Phasen, d. h. Flüssigkeits- und Gasphase,
nicht voneinander abgetrennt werden, erfolgt eine Verschäumung der Flüssigkeit mit
dem Gas.
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Die Ausführungsform der Verschäumungsablage nach Fig. 5 besteht aus
einem Druckbehälter 65, der von oben mit einem Deckel 66 abgedichtet ist, Durch
diesen Deckel 66 geht eine Zuführrohrleitung 74 von einer Speichergasflasche 67
hindurch. Diese Speichergasflasche 67 ist mit einem Druckreduzier- und Absperrventil
69 sowie Manometern 70, 71 versehen. Ferner geht durch den Deckel 66 des Druckbehälters
65 eine Rohrleitung 75 hindurch, die mit ihrem einen Ende in dem Druckbehälter 65
und mit dem zweiten Ende oberhalb des Lieferbehälters 90 mündet.
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Unmittelbar oberhalb des Deckels 66 ist die Zuführrohrleitung 74 mit
einem absperrventil 72 und die Rohrleitung 75 mit einem Ablaßventil 73 versehen.
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Ein unterschiedlicher Verschäumungsvorgang kann unter Verwendung der
Verschäumungsanlage gemäß Fig, 6 vorgenommen werden. Diese besteht aus einer Mischkainmer
78, welcher drei Rohrleitungen 83, 80 und 85 zugeordnet sind. Die Rohrleitungen
80 ist mit einer Pumpe 79 zum Abmessen und Fördern einer eine der zwei gasentwickelnden
Substanzen A, B enthaltenden Mischung der Grunddruckpaste versehen0 Diese Rohrleitung
80 ragt mit ihrem zweiten Ende in einen Vorratsbehälter 81 von Grunddruckpaste.
Die Rohrleitung 83 ist mit einer weiteren Pumpe 82 versehen und an ein Reservoir
84 der zweiten der gasentwickelnden
Substanzen A, B angeschlossen.
Die dritte bohrleitung 85 dient zum Fördern der Grunddruckpaste zusammen mit der
Mischung von zwei reagierenden Substanzen A, B aus der Mischkammer 78 in den Lieferbehälter
90, Die Pumpen 79 und 82 sind mit einem selbständigen Antriebsmechanismus versehen,
wobei zwischen dieselben ein verstellbares iechselgetriebe, z. B, ein iechselradgetriebe
87 eingebaut ist.
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Bei der in Fig. 7 veranschaulichten Ausführungsform ist der Lieferbehälter
90 von oben mit einem Oberdeckel 101 abgedeckt und mit einem unterhalb desselben
befindlichen schwimmdeckel 102 versehen. Im Unterteil besitzt er ein Rückschlagventil
104 (Fig, 8), das im Innern seines Stutzens 103 angeordnet ist. Der Lieferbehälter
90 kommuniziert mit der Druckanlage mittels einer biegsamen Rohrleitung 105, deren
eines Ende an den Stutzen 103 des Lieferbehälters 90 und deren anderes Ende an die
Preßeinrichtung 106 zum Pressen der Schaumdruckpaste durch die Siebdruckschablone
107 auf das zu bedruckende Flächengebilde angeschlossen ist. In der Nähe der Preßeinrichtung
ist in der Rohrleitung 105 ein elektromagnetisches Ventil 108 eingeschaltet. Der
Oberdeckel 101 ist mit einer Rohrleitung 109 zum Zuführen von Druckluft aus einer
Druckreduzierstation 110 versehen0 In dieser Rohrleitung 109 sind ein Absperrventil
112 und
ein lwilanometer 111 eingebaut. In der Iiitte des Schwimmdeckels
102 ist eine mit einem Stopfen 114 abgedichtete Zentralöffnung 113 vorgesehen.
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Die Ausführungsformen gemäß Fig. 1 und 2 ermöglichen es, die Schaumdruckpaste
auf einem kontinuierlichem stege herzustellen. Die Grunddruckpaste wird der Verschäumungsanlage
24 aus dem Vorratsbehälter 30 mittels Zuführrohrleitung 37 und mit Hilfe der Pumpe
25 zugeführt. In den beiden Ausführungsbeispielen wird als Gasmedium die atmosphärische
Luft angewendet, die in die Verschäumungsanlage 24 durch Öffnungen 43 in dem Gehäuse
42, ferner durch Kanäle 52 zwischen den Kupplungsscheiben 49, 50 (Fig0 3), durch
die Bohrung 53 im Innern des Rotors 45 und die Kanäle 55 (Fig, 3) gefördert wird,
Die Kugel 56 im Hohlraum 54 des Rotors 45 wirkt als ein Rückschlagventil und verhindert
ein Entweichen des Gemisches in den Innenraum des Gehäuses 42, wenn die Vorrichtung
außer Betrieb ist0 Die Grunddruckpaste wird im Innern der Verschäumungsanlage in
die Ausnehmung 57 des Rotors 45 gefördert und von dort durch Kanäle 58 gegen die
Radialrippen 60 gespritzt und vom Strom der umlaufenden Mischung mitgerissen0 Die
Schaumdruckpaste wird dann von der Pumpe 26 durch die Abführrohrleitung 38 in den
Lieferbehälter 90 oder in die Druckpreßeinrichtung 32 zum Durchpressen der Schaumdruckpaste
gefördert. Ein entsprechendes spezifisches Volumen
der Schaumdruckpaste
kann erfindungsgemäß mittels eines flechselgetriebes 27 eingestellt werden; wird
die relative Drehgeschwindigkeit der Pumpe 26 in Bezug auf die Pumpe 25 erhöht,
nimmt das spez. Volumen der Schaumdruckpaste ab und umgekehrt, Durch das weitere
Wechselgetriebe 28 kann die Dosierung der Schaumdruckpaste nach Bedarf gesteuert
werden. falls die Grunddruckpaste mit einem andern Gas oder mit Druckluft verschäumt
werden soll, werden diese in den Innenraum des Gehäuses 42' durch die Zusatzrohrleitung
62 gefördert.
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Bei der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung befindet sich die Grunddruckpaste in dem Druckbehälter 65. Nach der
Ergänzung des Innenraums des Druckbehälters 65 mit einem Druckgas aus der Speichergasflasche
67 auf einen durch das Druckreduzier- und Absperrventil 69 eingestellten Druckwert
schließt sich das Absperrventil 72, Nach dem Öffnen des Ablaßventils 73 wird dann
die entstandene Mischung aus Grunddruckpaste und Gas durch die Rohrleitung 75 in
den Lieferbehälter 90 gefördert.
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Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 werden zum Verschäumen der
Grunddruckpaste zwei gas entwickelnde Lösungen A, B angewendet. Die Lösung A ist
bereits in der Grunddruckpaste enthalten und wird zusammen mit den anderen
Komponenten
der Paste im Vorratsbehälter 81 homogenisiert; demgegenüber wird die Lösung B im
Reservoir 84 vorbereitet.
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Mit Hilfe der Pumpe 79 wird die Mischung aus Grunddruckpaste und Lösung
A aus dem Vorratsbehälter 81 in die lTischkammer gefördert, in der sie mit der dem
Reservoir 84 mittels der Pumpe 82 entnommenen Lösung B vermischt wird0 Das Verhältnis
von diesen A/B-Komponenten läßt sich durch das echselradgetriebe 87 und durch die
Konzentration einer der beiden Komponenten, z. B. B, vorbestimmen. Das durch die
Reaktion der Lösungen A und B entstandene Gas verschäumt die Grunddruckpaste und
die entstandene Mischung bei der Phasen wird zuletzt durch die Rohrleitung 85 in
den Lieferbehälter 90 gefördert, Beispielsweise sollen nachstehend die Zusammensetzung
und Vorbereitung einer kationaktive Farbstoffe enthaltenden Druckpaste dargelegt
werden. Zum Verschäumen der Grunddruckpaste wurden Essigsäure (Substanz A) und Natriumkarbonat
(Substanz B) angewendet. Die Zusammensetzung der Pastenmischung war wie folgt: kationaktiver
Farbstoff (im flüssigen Zustand) x g Wasser 92 g 10 JOige Lösung von esterifizierte
Stärke 100 g Hydrotropische Substanz 50 g Netz- bzw, Verschäumungsmittel 20 g
Schaumstabilisator
10 g Esssigsäure - 100 X (Substanz A) zumindest 3,5 g Nach der Homogenisierung aller
Komponenten wurde die Mischung in die Mischkammer 78 zusammen mit 62 ml von 5 C/oiger
wässriger Natriumkarbonatlösung (kalziniert) geför dert. Durch Reaktion der beiden
Substanzen A, B entwickelte sich Kohlendioxyd nach der Formel Na2C03 + 2 CH3COOH-s
2 CH3COONa + H20 + C02
Die Gewichtmenge von 1,275 g C°2 nahm ein Volumen von 650 ml ein, das die Grunddruckpaste
auf ein Volumen von 1 000 ml verschäumte, In den die Schaumdruckpaste enthaltenden
Lieferbehälter 90 wurde der Schwimmdeckel 102 eingelegt; bei den Einlegen soll die
Zentralöffnung offen sein, damit die Luft zwischen der Oberfläche der Druckpaste
und dem Schwimmdeckel frei entweichen kann. Nach dem Abdichten der Zentralöffnung
113 mit dem Stopfen 114 wurde der Lieferbehälter 90 durch Auflegen des Oberdeckels
101 abgeschlossen0 Durch Aufsetzen der biegsamen Rohrleitung 105 auf den Stutzen
103
öffnetE sich das Rückschlagventil 104, wodurch die Verbindung
des Innenraums des Lieferbehälters 90 mit der Siebdruckschablone 107 durch die bohrleitung
105 geschaffen wurde, Nach dem Einstellen des vorgeschriebenen Luftdruckes in der
Druckreduzierstation 110 und dem Öffnen des Absperrventils 112 wurde die Vorrichtung
druckbereit.
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Das Öffnen des elektromagnetischen Ventils 108 war von dem Betrieb
der Druckmaschine abhängig.