DE2540177B2 - Verfahren zur Gewinnung von Proteinen aus Raps - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Proteinen aus RapsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von hochreinen Proteinen aus Raps.
Wegen der weltweiten Knappheit an Proteinen, die für die tierische und menschliche Ernährung geeignet
sind, erlangen ölsaaten, wie Sojabohnen, Erdnüsse und
Baumwollsaaten wachsende Bedeutung für die Produktion eßbarer Proteine.
Raps — Brassica napus — die wichtigste ölsaat der
gemäßigten Klimazonen, hat bisher nur wenig Verwendung für die Herstellung von Proteinen gefunden, weil
darin gesundheitsschädliche Stoffe, vor allem Erucasäure
und Glucosinolate, enthalten sind. Die Züchtung neuer Rapssorten, deren Samen nur geringe Mengen an
Erucasäure und Glucosinolaten enthalten, führt zur Verbesserung der ernährungsphysiologischen Eigenschaften
von Rapsprodukten. Eine Winterrapssorte (Brassica napus, Lesira), die einen geringen Gehalt an
Erucasäure aufweist, und eine Sommerrapssorte (Brassica napus, Erglu), die geringe Mengen von Erucasäure
sowie Glucosinolafen (Thioglucoride von Kruziferen) enthält, werden in wachsendem Umfang, vorzugsweise
für die Gewinnung von öl, angebaut Die Saatöle dieser neuen Sorte sind nahezu frei von Erucasäure und ihre
Mehle enthalten wesentlich geringere Mengen von Glucosinolaten als herkömmlicher Raps. Nach Schätzungen
der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinigten Nationen (FAO) kann ab 1980 eine
Raps-Produktion von etwa 12 Mio.t jährlich erwartet werden.
Die neuen Rapssorten können wesentlich zur Deckung des Bedarfs an eßbaren Proteinen beitragen,
vorausgesetzt, daß geeignete Verfahren zur Isolierung der Rapsproteine gefunden werden. Ein einfaches und
wirtschaftlich rentables Verfahren zur Gewinnung der in Raps enthaltenen Proteine in industriellem Maßstab
kann zur Deckung des Bedarfs an eßbarem Eiweiß beitragen und zusätzlich einen wertvollen Rohstoff für
die Kunststoffindustrie i'.efern.
Die Erfindung geht von folgendem Stand der Technik aus:
Proteinkonzentrate mit einem Gehalt von 50 bis 60% Protein kann man aus Sojabohnen und anderen
ölsaaten in einfacher Weise nach Schälen der Saaten und Extraktion des Öls gewinnen. Auch aus konventionellem
Raps kann man durch Schälung, Entölung und Extraktion von Glucosinolaten entsprechende Proteinkonzentrate
herstellen; die Ausbeuten liegen nur zwischen 23 und 28% des Saatgewichts.
Protein-Konzentrate aus Sojabohnen und Baumwollsaat,
in sehr geringem Ausmaß auch aus Kups, finden Anwendung als Tierfutter. Für die menschliche Ernährung
und für viele technische Anwendungen werden jedoch Proteine von wesentlich höherer Reinheit, das
sind »Proteinisolate«, benötigt
Bei der Isolierung von Proteinen aus ölsaaten in
Bei der Isolierung von Proteinen aus ölsaaten in
ίο industriellem Maßstab bestehen die wesentlichen
Schritte in folgendem:
Die Proteine werden zunächst aus der entölten Saat, dem Mehl, mit Wasser oder wäßrigen Lösungen von
Salzen oder Alkalien extrahiert Aus den Extrakten werden danach die Proteinisolate durch Lyophilisation,
Trocknung oder Ausfällung gewonnen.
Die Extraktion der Proteine wird einstufig oder mehrstufig unter Benutzung eines oder mehrerer
Lösungsmittel durchgeführt Diese Verfahrensweisen erfordern erhebliche Mengen von Lösungsmitteln, um
eine hohe Ausbeute zu gewährleisten.
Die Gewinnung der Proteine aus den Extrakten durch Lyophilisation oder Trocknung führt zu Produkten, die
zwar die gesamten extrahierten Proteine enthalten, jedoch durch Nicht-Proteine, die aus der Saat und dem
Lösungsmittel stammen, verunreinigt sind.
Dieser Stand der Technik ergibt sich aus Lehrbüchern, Abhandlungen und ist in der US-PS 37 58 452
eingehend beschrieben.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, für die menschliche Ernährung geeignete Proteinisolate aus
Raps zu gewinnen, die frei von unlöslichen und vor allem für Kinder unverdaulichen Kohlehydraten sind, keine
gesundheitsschädlichen Faktoren, weder unerwünschte Geruchsbestandteile noch Bitterstoffe oder andere für
die menschliche Ernährung nachteilige Beimengungen enthalten und auch eine Vermischung mit anderen
Nahrungsmitteln zum Zwecke der Erhöhung des Proteingehalts ermöglichen.
Die erfindungsgemäße Lösung der gestellten Aufgabe wird ausgehend vom Stand der Technik durch den
Patentanspruch wiedergegeben.
Die wichtigsten Vorteile des Gegenstromextraktions-Verfahrens sind:
— etwa 95%ige Extraktionsausbeute an Proteinen
— geringer Bedarf an Lösungsmitteln und Chemikalien aufgrund optimaler Ausnutzung des Lösungsmittels
— Anwendung einer je nach Bedarf kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Arbeitsweise
— kleiner Flächenbedarf der Betriebsanlage
— geringer Umfang der maschinellen Ausrüstung
— geringer Aufwand an Kosten für den Betrieb der Anlage
Die wichtigsten Vorteile der stufenweisen Fällung der
Proteine bei verschiedenen pH-Werten sind:
— nahezu vollständige Rückgewinnung der Proteine aus den Extrakten bei geringem Aufwand an
Chemikalien und Energie
— Anwendung einer kontinuierlichen oder diskontinuierlichen
Arbeitsweise
— Erzeugung von mehreren Typen von Proteinen
— hoher Proteingehalt (95%) der Isolate
— geringer und unschädlicher Gehalt der Isolate an Glucosinolaten
— günstige Aminosäurenzusammensetzung der Isolate
Die Proteinisolate sind hell, geruchlos und von
mildem Geschmack; sie sind sowohl für die menschliche
und tierische Ernährung, als auch für verschiedenartige technische Anwendungen geeignet
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in großem
Maßstab durchführbar, weil jeder der beiden Verfahrensschritte — die Gegenstrom-Extraktion der Proteine
aus dem entfetteten Raps und die Ausfällung der Proteine aus dem Extrakt — kontinuierlich durchgeführt
werden kann. Die Gesamtausbeute an Proteinisolaten
ist sehr hoch, weil beide Verfahrensschritte nahezu quantitative Ausbeuten ergeben. Die Kombination von
Gegenstnvn-Extraktion mit schrittweiser Ausfällung der Proteine tragen als integrierter Prozeß zu den
geringen Kosten der Herstellung von Proteinisolaten aus Raps bei
Der feste Rückstand, der nach der Extraktion der
Proteine verbleibt, hat einen hohen Fasergehalt und kann z. B. als Füllstoff eingesetzt werden. Die nach der
Ausfällung der Proteine verbleibende Flüssigkeit kann wegen ihres hohen liCohlehydratgehaltes in der Gärungsindustrie
verwendet werden.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß es sich bei der Erfindung um ein integriertes Verfahren handelt,
das einen wesentlichen Fortschritt in der Gewinnung von Proteinen aus Raps darstellt Die Kombination
zweier Prozeßstufen, nämlich die Gegenstromextraktion der Proteine aus entfettetem Mehl und die
schrittweise Fällung der Proteine aus dem Extrakt bei unterschiedlichen pH-Werten ist völlig neu. Die
Ausführungsbeispiele erläutern die Erfindung näher.
Die Arbeitsweise der Gegenstromextraktion von Proteinen aus entöltem Raps ist in Abbildung 1
schematisch dargestellt In einem typischen Beispiel wurden vier Proben (je 250 g)von mit Hexan entöltem
Rapsmehl (Erglu), bezeichnet mit den Ziffern I—IV, mit
0,02 N-Natriumhydroxyd extrahiert In jeder der vier Stufen, bezeichnet mit den Buchstaben A-D, wurde die
erste Probe mit 6250 ml frischen Lösungsmittels bei einem Feststoff-Lösungsmittel-Verhältnis von 1 :25
extrahiert. Die Extraktion wurde bei Zimmertemperatur für die Dauer von 10 Minuten unter Verwendung eines
hochtourigen Homogenisators ausgeführt Anschließend wurden die Proben unter Vakuum durch ein
Baumwolltuch filtriert In jeder Stufe wurde das Filtrat der einen Probe nach Messung des Volumens (nach
Entnahme von Aliquoten für die Stickstoffbestimmung) zur Extraktion der nächsten Probe eingesetzt Zu
Beginn einer jt'den Stufe wurde die erste Probe aus der vorangegangenen Stufe an das Ende dieser Stufe
gesetzt Die Extrakte der vier Stufen wurden vereinigt (pH 9,2), für 15 Minuten bei 5000 χ g zentrifugiert und
bei 5° C aufbewahrt. Aus den eingesetzten 251 0,02 N-Natriumhydroxyd wurde eine Gsramtmenge
von 231 Extrakt erhalten. Die Ergebnisse der Gegenstromextraktion
sind in Tabelle 1 aufgeführt Der Prozentsatz des im Mehl enthaltenen Stickstoffs
(Mehlstickstoff), der aus jeder einzelnen Probe extrahiert wurde, wird aus der Gesamtsumme des Stickstoffs
in extrahierten Proteinen und der Summe des Stickstoffs, der ursprünglich in den Proben vorhanden
war, berechnet Der Prozentsatz des gesamten Mehlstickstoffs, der in den verschiedenen Stufen extrahiert
wurde, wird aus dem Stickstoffgehalt der Proteinextrakte, die aus den vier Proben in der jeweiligen Stufe
gewonnen wurden, und der Summe des ursprünglich in den vier Proben enthaltenen Stickstoffs berechnet.
Die Ergebnisse zeigen, daß ungefähr 94% des in Mehl enthaltenen Stickstoffs durch eine vierstufige Gegenstromextraktion
herausgelöst werden.
Gegenstromextraktion der Proteine aus entfettetem Rapsmehl
Extraktions | Probe | Extrahierter | Gesamter | |
IO | stufe | Mehlstick | extrahierter | |
stoff | MehlsticU- | |||
stoff | ||||
15 | A | I | 67,1 | 34,1 |
A | H | 12,0 | ||
III | 31,1 | |||
IV | 26,0 | |||
B | Il | 90,6 | 30,8 | |
20 | III | 49,1 | ||
IV | 48,8 | |||
I | 71,0 | |||
C | III | 83,4 | 20,3 | |
25 | IV | 81,9 | ||
I | 82,1 | |||
II | 93,1 | |||
D | IV | 97,2 | 8,6 | |
I | 92,0 | |||
30 | II | 94,2 | ||
III | 91,2 |
Es ist offensichtlich, daß die Gegenstromextraktion von Proteinen, wie sie vorstehend beschrieben wurde,
wegen der hohen Ausbeute an Proteinen bei minimalem Bedarf an Lösungsmitteln, große Vorteile gegenüber
der stufenweisen Extraktion bietet Ein weiterer Vorteil des Gegenstromextraktions-Verfahrens besteht darin,
daß durch die Verwendung konzentrierter Suspensionen, trotz hohen Durchsatzes, der Umfang der in
Verarbeitung befindlichen Stoffe klein bleibt Der nach der Gegenstromextraktion verbleibende Rückstand
enthält 4,0% Protein und 21,7% Fasern und 12,9% Wasser.
Der gesamte Proteinextrakt (23 Liter) wurde zwecks
Fällung der Proteine in ein Gefäß aus säurebeständigem Stahl überführt Dieser Extrakt, der Proteine, Kohlehydrate,
Glucosinolate und Mineralstoffe enthielt, hatte einen pH-Wert von 9,2. Diese Lösung wurde durch
so Zusatz von 93 ml 6 N-Salzsäure auf pH 6,0 eingestellt
wobei eine Proteinfraktion ausfiel. Dieser Proteinniederschlag setzte sich innerhalb von 2 Stunden ab. Die
überstehende Flüssigkeit wurde in ein zweites Gefäß abgesaugt Der Niederschlag wurde bei 5000 χ g 10
Minuten zentrifugiert und die überstehende Flüssigkeit wurde zu der Lösung in dem zweiten Gefäß gegeben.
Die so gewonnenen Proteine wurden mit 400 ml Wasser gewaschen. Die Waschflüssigkeit wurde ebenfalls der
Lösung im zweiten Gefäß zugefügt Der mit Wasser gewaschene Proteinniederschlag wurde zweimal mit
jeweils 400 ml Aceton gewaschen und Proteinisolat I wurde bei Zimmertemperatur an der Luft getrocknet
Das Proteinisolat I (220 g) ist hellgrau und nahezu geschmackfrei.
Die im zweiten Gefäß befindliche Lösung, die sich aus der überstehenden Flüssigkeit nach Fällung des
Proteinisolats I und den Waschflüssigkeiten zusammensetzte, hatte einen pH-Wert von 6,2. Sie wurde durch
Zusatz von 6 N-Salzsäure auf pH 3,6 eingestellt. Dies führte zur Ausfällung einer weiteren Proteinfraktion.
Man ließ den Niederschlag 4 Stunden absetzen und saugte dann die überstehende Flüssigkeit ab. Der
Proteinniederschlag wurde einmal mit 200 ml Wasser und zweimal mit je 200 ml Aceton gewaschen.
Proteinisolat II wurde bei Zimmertemperatur an der Luft getrocknet. Das Proteinisolat II (77 g) ist weiß und
nahezu geschmackfrei.
Die Ausbeuten der Proteinisolate I und II, berechnet als Prozentsatz des Proteins (N χ 6,25) im Mehl, sind
nachstehend angegeben:
Proteinisolat I
Proteinisolat II
Insgesamt
Ausbeute
65,2
22,9
88,1
Proteinisolat I
Proteinisolat II
Die gesamte Ausbeute der zwei Isolate betrug 88,1%. Analysen der zwei Raps-Proteinisolate sind in Tabelle
2 dargestellt.
Analyse der Proteinisolate aus Raps (B. napus, Erglu)
Feuchtigkeit, /o 10,5 8,1
Protein (bez. auf Trocken- 92,9 98,6
gew.), % j5
gew.), % j5
Lipide, % 0,00 0,00
Asche, % 0,70 0,31
Rohfaser, % 0,06 0,02
Glucosinolate, % Spuren Spuren
Statischer Schaum (Sigma) 310 395 -to
Diese analytischen Daten zeigen, daß die Proteinisolate von großer Reinheit sind. Sie enthalten wenig
Asche und Fasern und sind praktisch frei von Glucosinolaten und anderen toxischen Bestandteilen.
Die Sigmawerte zeigen an, daß die zwei Isolate aus Raps eine mehr als zweimal so hohe Schaumstabilität
wie die handelsüblichen teilweise degradierten Sojabohnenproteine aufweisen.
Die Analysen der Aminosäurenzusammensetzung der zwei Isolate zeigen einen hohen Lysingehalt. Isoleucin,
das als die limitierende Aminosäure in Rapsmehl angesehen wird, kommt in den Isolaten in höheren
Anteilen vor als im Ausgangsmaterial.
Dieses Beispiel zeigt, daß reine, hellfarbige und nahezu geschmacksfreie Proteinisolate, die eine wünschenswerte
Aminosäurenzusammensetzung aufweisen, aus Raps (Erglu) in hoher Ausbeute durch die
Kombination von Gegenstromextraktion und schrittweiser Ausfällung gewonnen werden können.
50
Die Gegenstromextraktion (Abb. 1) wurde auch mit einer großen Menge von mit Hexan entöltem Rapsmehl
(Lesira) durchgeführt.
Vier Proben (je 1250 g) dieses Mehls wurden auf jeder
Stufe mit je 25 1 einer 0,02 N-Natriumhydroxyd-Lösung bei einem Feststoff/Lösungsmittel-Verhältnis von 1 :20
extrahiert. Die Aufschlämmung wurde unter einem Druck von 3 Atmosphären filtriert. Die Ergebnisse der
Gegenstromextraktion sind in Tabelle 3 dargestellt Der Prozentsatz des gesamten extrahierten Mehl-Stickstoffs
in jeder Extraktionsstufe wurde aus der Summe von Stickstoff in dem Proteinextrakt auf der jeweiligen Stufe
und der Summe des ursprünglich in den vier Proben enthaltenen Stickstoffs berechnet.
Gegenstromextraktion von Raps-Protein (B. napus,
Lesira)
Lesira)
Extraktionsstufe
2« Gesamter
extrahierter
Mehlstickstoff
49,2
27,2
14,4
1,9
Diese Ergebnisse zeigen, daß auch mit einem relativ großen Ansatz des Rapsmehls bei einem Mehl/Lösungsmittel-Verhältnis
von 1 :20 ein hoher Wirkungsgrad der Gegenstromextraktion für die Herauslösung des Proteins
erreicht wird. Insgesamt 93% des Proteinstickstoffs, der im Mehl enthalten ist, wurde mit einem
Minimum an Lösungsmittel extrahiert
Die kombinierten Extrakte der vier Stufen (91 1) wurden bei 5000 χ g zentrifugiert und in einem Gefäß
gesammelt Die schrittweise Ausfällung wurde wie Waschen und Trocknen des abgesetzten Proteinniederschlags
entsprechend Beispiel 1 unter Benutzung desselben Verhältnisses von Wasser und Aceton
ausgeführt. Der Extrakt mit einem pH-Wert von 9,2 wurde durch Zusatz von 391 ml einer 6 N-Salzsäure auf
pH 5,7 eingestellt, wobei der Niederschlag des Proteinisolats I ausfiel. Danach wurde die vereinigte
Lösung bestehend aus der überstehenden Flüssigkeit und dem Waschwasser durch Zusatz von 378 ml einer
6 N-Salzsäure auf pH 3,6 gebracht und damit Proteinisolat II ausgefällt.
Das luftgetrocknete Proteinisolat I (1168 g) ist
hellgrau und das luftgetrocknete Proteinisolat II (287 g) ist weiß. Beide Isolate sind nahezu geschmackfrei. Die
Ausbeuten der Proteinisolate, berechnet als Prozentsätze des Proteins (% Proteinstickstoff χ 6,25) irn Mehl,
sind nachstehend angegeben:
Proteinisolat I
Proteinisolat II
Insgesamt
Ausbeute 73,2
18,0
91,2
b5 Die gesamte Ausbeute der zwei Isolate betrug 91,2%
Analyse der zwei Proteinisolate sind in Tabelle 4 dargestellt.
Analyse der Proteinisolate aus Raps (B. napus, Lesira)
Proteinisolat 1
Feuchtigkeit, % 7,3
Protein, % 99,6 (bez. auf Trockengew.)
Lipide, % Spuren
Asche, % 0,04
Rohfaser, % Spuren
Glucosinolate, % Spuren
Statischer Schaum (Sigma) 411
Proteinisolat Il
7,2 99,3
Spuren
0,09
Spuren
Spuren
450
Kl
Beispiel III
Entfettetes Mehl aus der Saat von Brassica napus Sorte Diamant, ergab nach Gegenstromextraktion mil
0,02 N-Natriumhydroxid-Lösung, entsprechend Beispiel I, einen Protein-Extrakt, in dem 93,5% des im Mehl
enthaltenen Proteins vorlag. Stufenweise Fällung mil 6 N-Salzsäure, zuerst bei pH 6,0 und dann bei pH 3,8
ergab Protein-Isolate I und II, die, wie im Beispiel 1 beschrieben, gereinigt und getrocknet wurden. Die
Ausbeute an Protein-lsolat I betrug 66,3%, die ar Protein-lsolat Il betrug 24,7%, die Gesamtausbeute lag
also bei 91,0% des im Mehl enthaltenen Proteins.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Gewinnung von Proteinisolat aus Raps, wobei bei der ölgewinnung anfallende Preßrückstände oder Extraktionsschrote oder Extraktionsmehle in kontinuierlicher oder diskontinuierlicher Arbeitsweise mit wäßriger Lösung bei pH 7,0 bis pH 10, vorzugsweise pH 9,0, extrahiert werden, aus dem gewonnenen Extrakt bei pH 4,0 bis 3,0, vorzugsweise 3,6 Protein ausgefällt, mittels Wasser oder einem organischen Lösungsmittel gewaschen und nach Filtrieren und/oder Zentrifugieren getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion im Gegenstrom vornimmt und vor der Fällung bei pH 4,0 bis 3,0 eine Fällung bei pH 6,5 bis 5,0, vorzugsweise 6,0 bis 5,7, durchführt
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