DE2540119A1 - Herstellungsverfahren fuer teile aus alkalischem beta-aluminiumoxyd - Google Patents
Herstellungsverfahren fuer teile aus alkalischem beta-aluminiumoxydInfo
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Description
Po 9566
9. Sep. 1975
SOSPI GmbH
8OOO München SO
Zeppellnstr. S3
CQMPAGNIE GENERALE D'ELECTRICITE 54, rue La Boetie, 75382 PARIS CEDEX 08
Frankreich
HERSTELLUNGSVERFAHREN FÜR TEILE AUS ALKALISCHEM A-ALUMZNIUMOKYD
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für Teile aus alkalischem (b-Aluminiumoxyd.
Alkalische Λ>-Aluminiumoxyde, insbesondere natriumhaltige,
sind als Feststoffelektrolyten in elektrochemischen Generatoren wie beispielsweise Natrium-Schwefel-Zellen von Bedeutung.
Hierbei verleiht man den Aluminiumoxyden mit Hilfe einer beliebigen geeigneten Keramiktechnik bestimmte Formen,
beispielsweise die Form eines Rohrs oder einer Platte.
Es ist ferner eine allotropische Variante des prAluminiumoxyds
bekannt, die mit O bezeichnet wird und eine andere
609813/0759 'y·
Kristallstruktur als die Normalform aufweist.
Die (S'Variante zeigt nämlich eine sechseckige Grundmasche,
die aus zwei spinellartigen Blöcken gebildet wird, die durch eine Spiegelebene getrennt sind, welche ein Natrium- und
ein Sauerstoff ion enthält, während die Grundmasche bei der A"*~
Variante rhomboedrische Form aufweist und aus drei spinellartigen Blöcken besteht, die voneinander durch Ebenen getrennt sind,
die ein Sauerstoffion und Natriumionen enthalten.
Von diesen beiden allotropischen Formen bzw. Varianten besitzt die p-Form eine größere thermodynamische Stabilität als
die »"-Variante, die darüber hinaus unter Beisein von Luft infolge einer Hydrolyseerscheinung ihre vorteilhaften Eigenschaften
verliert. Daraus ergibt sich, daß die /i-Form industriell für die Fertigung von Teilen oder Artikeln, die bei elektrochemischen
Generatoren eingesetzt werden können, von großem Nutzen ist.
Ein bekanntes Herstellungsverfahren von vor allem natriumhaltigeaa /S-Aluminiumoxyd der Formel xAl_O_, Na0O besteht
beispielsweise darin, bei einer Temperatur von über 2OOO C das
Schmelzen einer Mischung von 06*oder Jf" -Aluminiumoxyd und von
Natriumkarbonat in derartigen Anteilen durchzuführen, daß χ zwischen 5 und 11 liegt. Das so erhaltene Aluminiumoxyd wird
gebrochen und soweit zerkleinert, bis die gewünschte Korngröße erreicht ist, und anschließend mit Hilfe einer beliebigen geeigneten
Technik geformt und dann gesintert.
Ein anderes bekanntes Verfahren besteht darin, die oben
angegebene Reaktion im festen Zustand durchzuführen. Hierzu werden
|( - oder t -Aluminiuraoxyd und das Natriumkarbonat (oder das
Natriumaluminat Al2O3Na2O) in Pulverform innig miteinander ver-
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mischt und anschließend auf eine Temperatur gebracht, bei der
die Reaktion vollständig ablaufen kann.
Jedoch stellt man bei einem derartigen Verfahren fest, daß, wenn die Temperatur unter 155O°C liegt, man vor allem die
Λ"-Form erhält, während man bei Temperaturen über 155O°C eine
Mischung der p- und »"-Varianten erzielt, wobei der Anteil
der Ä-Variante mit zunehmender Temperatur und Reaktionszeit steigt. Das so erhaltene Produkt wird ebenfalls gebrochen, zerkleinert,
geformt und dann gesintert.
Mit diesen Verfahren kann die (!>
-Variante nicht in reinem Zustand erhalten werden; außerdem benötigen sie entweder
ein Arbeiten bei hoher Temperatur oder ein Verharren auf bestimmten Temperaturstufen während langer Zeit, was teuer ist.
Zur Behebung derartiger Nachteile wurde bereits vorgeschlagen, den gesamten Anteil an Natriumkarbonat oder Natriumaluminat
durch Kryolith (AlP-, 3NaF) zu ersetzen. In diesem Fall
kann die Reaktion bei einer Temperatur von 1OOO°C stattfinden und die ρ -Variante in praktisch reinem Zustand erhalten werden.
Jedoch muß bei dieser Methode die Temperatur von 1000 C während mindestens 20 Stunden aufrechterhalten werden, damit die Reaktion
vollkommen abläuft.
Außerdem ist es bei den bekannten Verfahren notwendig, zunächst natriumhaltiges A-Aluminiumoxyd in Pulverform herzustellen,
anschließend einen Rohling daraus zu formen und diesen schließlich zu sintern, um das gewünschte Teil zu erhalten. Daraus
ergibt sich eine ziemlich lange Herstellungszeit, die wieder hohe Betriebskosten verursacht.
Die Erfindung gestattet es, die erwähnten Nachteile
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der vorstehend dargestellten Methoden zu vermeiden. Sie hat ein Verfahren zum Ziel, mit dem ausgehend von Rohstoffen auf
einfache Weise mit mäßigem Kostenaufwand Teile aus hochreinem alkalischen j5-Aluminiumoxyd hergestellt werden.
Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für Teile aus alkalischem ß-Aluminiumoxyd, das frei von der allotropischen
ρ"-Variante ist, und bei dem zunächst eine innige Vermischung von Aluminiumoxydpulver und mindestens zwei verschiedenen
pulverförmigen Verbindungen eines Alkalimetalls herbeigeführt
wird, wobei die erste der Alkaliverbindungen aus der Gruppe von Stoffen gewählt wird, die aus Karbonat und Aluminat
besteht, während die zweite Alkaliverbindung mindestens ein Fluorid aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Pulvermischung
geformt wird, so daß sich ein Rohling des gewünschten Teils ergibt, der anschließend auf eine Temperatur von 1550°
bis 1800 C erhitzt wird, wobei die Heizzeit gegensinnig zur Temperatur zwischen 2 und 10 Minuten veränderlich ist.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Man vermischt innig OC- oder Ϋ -Aluminiumoxydpulver,
Natriumkarbonatpulver (bzw. Natrium-Aluminatpulver) sowie Kryolithpulver in derartigen Mengen, daß einerseits natriumhaltiges
{h -Aluminiumoxyd xAl-O-, Na-O mit χ zwischen 6 und 9 entsteht
und andererseits das Gewichtsverhältnis
AlF3, 3 NaF
AlF3, 3 NaF + CO3Na3 (oder 233
zwischen 5 und 95% liegt.
Diese so gemischten Pulver werden anschließend entweder
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durch Pressen oder Gießen in Gießschlicker oder durch eine
Elektrophorese-Abscheidungsmethode so geformt, daß sich das gewünschte Teil ergibt.
Dieses Rohteil wird dann in einen Ofen verbracht, so daß die Reaktion in nicht begrenzter Atmosphäre stattfinden
kann; die Temperatur wird dabei auf 1550 bis 1800 C gebracht.
Die Heizzeit liegt vorteilhafterweise bei IO Minuten,
wenn die Temperatur bei 1550 C liegt, und lediglich bei 2 Minuten,
wenn diese Temperatur bei 1800 C liegt.
Eine Temperatur von 1635°C hält man vorteilhafterweise während etwa 6 Minuten aufrecht.
Nach der Heizzeit läßt man das so hergestellte Teil in seiner endgültigen Form frei abkühlen.
Eine Variante des Verfahrens besteht darin, anstelle von Kryolith ein Fluorid, insbesondere Natriumfluorid, zu verwenden
.
Die Bedingungen sind dabei dieselben, das Gewichtsverhältnis
Na F
NaF + CO3Na3 (oder 332
liegt dabei zwischen 5 und 95%.
Erstes Beispiel : Man mischt 33,95 g 0(-Aluminiumoxyd,
5.45 g Natriumkarbonat und 0,60 g Kryolith.
Daraus stellt man einen Plattenrohling von 40 χ 15 χ 3 mm
her.
Dieser Rohling wird bei 1605 C während 7 Minuten gebrannt,
Nach dem Abkühlen erhält man eine Platte aus reinem natriumhaltigen jp-Aluminiumoxyd, die in elektro-chemischen Gene-
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ratoren des Natrium-Schwefeltyps eingesetzt werden kann.
Zweites Beispiel ι Man mischt 31,56 g >/-Aluminiumoxyd,
7,84 g Natriumaluminat und 0,60 g Natriumflorid.
Anschließend stellt man nach einer Elektrophorese-Abscheidungsmethode
ein Rohr her. Dieses Rohr wird während 6 Minuten bei 1635 C gebrannt.
Nach dem Abkühlen erhält man ein Formteil aus reinem natriumhaltigen ß-Aluminiumoxyd, das ebenfalls in Natrium-Schwefel-Zellen
verwendet werden kann.
Es ist selbstverständlich, daß das erfindungsgemäße
Verfahren es gestattet, andere alkalihaltige /J-Aluminiumoxydteile
als beispielsweise natriumhaltige herzustellen. Es genügt dazu, die entsprechenden Karbonate, Aluminate und Fluoride unter
vergleichbaren Betriebsbedingungen zu verwenden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können also Teile aus alkalihaltigen A-Aluminiumoxyden erhalten werden, die vollkommen
frei von der allotropischen β"-Aluminiumoxydvariante
sind? dabei kommen relativ niedrige Temperaturen während relativ kurzer Brenndauern zum Einsatz, woraus sich ein günstiger Herstellungspreis
ergibt.
Ferner sei darauf hingewiesen, daß derartige Teile direkt aus den Ausgangsstoffen gewonnen werden, d.h. durch Formen
und Sintern dieser Ausgangsstoffe, ohne daß es notwendig wäre, zunächst alkalisches Λ»-Aluminiumoxyd in Pulverform herzustellen
und daraus anschließend in einem zweiten Arbeitsgang den Rohling, der erst danach gesintert wird.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1 - Herstellungsverfahren für Teile aus alkalischemρ -Aluminiumoxyd, das frei von der allotropischen Λ"-Variante ist, und bei dem zunächst eine innige Vermischung von Aluminiumoxydpulver und mindestens zwei verschiedenen pulverförmigen Verbindungen eines Alkalimetalls herbeigeführt wird, wobei die erste der Alkaliverbindungen aus der Gruppe von Stoffen gewählt wird, die aus Karbonat und Aluminat besteht, während die zweite Alkaliverbindung mindestens ein Fluorid aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß diese Pulvermischung geformt wird, so daß sich ein Rohling des gewünschten Teils ergibt, der anschließend auf eine Temperatur von 1550 C bis 1800 C erhitzt wird, wobei die Heizzeit gegensinnig zur Temperatur zwischen 2 und 10 Minuten veränderlich ist.2 - Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen in nicht begrenzter Atmosphäre stattfindet.3 - Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Fluorid um ein Doppelfluorid des Aluminiums und des Alkalimetalle handelt, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen dem Doppelfluorid und der Summe der Gewichte dieses Doppelfluorids und der ersten Alkaliverbindung zwischen 5 und 95% liegt.609813/07594 - Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Doppelfluorid um Kryolith handelt.5 - Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Pluorid um ein einfaches Alkalifluorid handelt, wobei das Verhältnis zwischen dem Gewicht des einfachen Fluoride und der Summe der Gewichte des einfachen Fluoride und der ersten alkalischen Verbandung zwischen 5 und 95% liegt.6 - Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis zwischen dem Aluminium und dem Alkalimetall zwischen 6 und 9 liegt.8098 1 3/0759
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