DE2539858C2 - Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen, insbesondere für mit Gegendruck betriebene Hochöfen - Google Patents
Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen, insbesondere für mit Gegendruck betriebene HochöfenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschickungsvorrichtung für Schachtöfen, insbesondere für mit Gegendruck
betriebene Hochöfen , die unter einem zentralen Guteinlauf eine an ihrem oberen Ende taumelbeweglich
gehaltene und mit einem Antrieb für Taumelbewegungen versehene, rohrförmige Verteilschurre aufweist
Der neuzeitliche Hochofenbau stellt an die Beschikkungsvorrichtungen
immer neue und größere Anforderungen, die einerseits durch die ständige Erhöhung der
Ofendrücke und andererseits durch die Vergrößerung der Ofenquerschnitte und damit auch der Beschickungsebene
bedingt sind.
Eine der wesentlichen Voraussetzungen für einen optimalen Hochofenbetrieb bildet die gute Gasausnutzung
im Hochofen, d. h. eine gleichmäßige Verteilung des Gasstromes über den Ofenquerschnitt. Diese Voraussetzung
kann jedoch wegen der ständigen Erhöhung der Ofendrücke und der Vergrößerung des Ofenquerschnittes
nur durch eine geeignete, z. B. regelmäßige Möllerverteilung über der Beschickungsebene erfüllt
werden. Da jeddoch die Möllerverteilung und die verschiedenen Beschickungsmöglichkeiten lediglich durch
die Beschickungsvorrichtung bedingt sind, versteht es sich, daß letztere eine wesentliche Rolle in der neuzeitlichen
Entwicklung von modernen Hochleistungshochöfen spielt.
Durch die deutsche Auslegeschrift 20 35 458 wurde erstmalig eine glockenlose Beschickungsvorrichtung
bekannt, welche es erlaubt, die vorzunehmende Beschichtungskonfiguration
im voraus willkürlich zu bestimmen und welche in verhältnismäßig geringen Ausmaßen
und Gewichten hergestellt werden kann. Gemäß dieser Auslegeschrift ist eine drehbare und mit bezug
auf die Hochofenzentralachse fallwinkelverstellbare Verteilerschurre zentral im Hochofenkopf angeordnet.
Das aufzugebende Beschickungsgut wird der Verteilerschurre in dosierten Mengen, über einen Lentralen Einlaufkanal
von Vorratsbunkern, welche als Aufbau der Verteilereinrichtung vorgesehen sind, zugeführt.
Um den Beschickungsvorgang willkürlich vornehmen zu können, wurde von der Anmelderin ein Antrieb entworfen,
welcher es gestattet, die Drehung und die Fallwinkeleinstellung der zentral angeordneten Verteilerschurre
aus zwei unabhängig voneinander angeordneten Bewegungen zu gestalten. Die Verteilerschurre ist
zu diesem Zweck an der Unterseite eines, konzentrisch zur Zentraleinlaufstrecke beweglichen. Drehrings falluinkelverstellbar
angeordnet. Der Drehring ist über eine erste Drehhülse mit einem Hauptantrieb verbunden,
welcher den Drehring und die an dessen Unterseite befestigte Verteilerschurre in Drehbewegung versetzt.
Zur Fallwinkeleinstellung der Verteilerschurre ist eine zweite Drehhülse vorgesehen, welche an ihrer Innenseite
einen sinusförmig verlaufenden Schlitz aufweist und außerhalb der ersten Drehhülse ebenfalls konzentrisch
/ur zentralen Einlaufstrecke angeordnet ist. Die zweite Drehhülse wird über ein Zahnradgetriebe mit
Hilfe des Hauptantriebs synchron zur ersten Drehhülse angetrieben, und mittels eines Zusatzantriebs kann ihr
über ein Planetengetriebe eine Ober- bzw. Unterge-Schwierigkeit
verliehen werden. Eine Laufrolle greift in den sinusförmig verlaufenden Schlitz an der Innenseite
der zweiten Drehhülse ein und kann entlang dieses Schlitzes gleiten. Die Laufrolle ist an einem Zylinder
befestigt, welcher mit der inneren Drthhülse in vertika-
ler Richtung verschiebbar verbunden ist Über eine Stangenverbindung ist der Zylinder mit dem der Auslaufrinne
der Verteilerschurre entgegengesetzten Ende der Schurre verbunden. Da die Verteilerschurre fallwinkelverstellbar
an der Unterseite des Drehtellers angeordnet ist wird durch ein Heben bzw. Senken der Stangenverbindung
der Neigungswinkel der Verteilerschurre in bezug auf die Hochofenzentralachse verändert.
Die Antriebsvorrichtung dieser bekannten Verteilerschurre muß demgemäß so ausgestaltet sein, daß die
Verteilerschurre an einer drehbaren Halterung winkelverstellbar aufgehängt ist wodurch zwei unabhängige
Antriebe erfordert sind, welche die Halterung um die zentrale Ofenachse drehen bzw. den Neigungswinkel
der Verteilerschurre in bezug auf die Hochofenzentralachse verändern. Dabei ist nicht zu verhindern, daß ein
Teil der Antriebsorgane dem Gichtdruck und dem Gichtstaub unmittelbar ausgesetzt sind.
Aus der DE-OS 21 04 116 und der DE-OS 24 05 026
ist die eingangs angegebene Beschickungsvorrichtung bekannt Die Taumelbeweglichkeit ist in beiden Fällen
verwirklicht durch eine kardanische Aufhängung der rohrförmigen Verteilerschurre. Ein Achsstummel des
die Verteilerschurre im Ofenraum umgebenden Kardanringes ist durch die Ofenwand hindurchgeführt, so
daß daran außerhalb des Ofenraumes ein Schwenkantrieb zur Erzeugung der einen Komponente der Taumelbewegung
angreifen kann. Die andere Komponente, d. h. Schwenkung der Verteilerschurre gegenüber dem
Kardanring, wird mittels einer konzentrisch durch den Achsstummel geführten Stange erzeugt die im einen
Falle längsverschieblich ist und auf einen an der Verteilerschurre angebrachten Hebel wirkt und im anderen
Falle drehbar ist und über ein Zahnkranzgetriebe die Schwenkung herbeiführt.
Mit Taumelbewegungen kann ebenso wie mit Drehung und Höhenverschwenkung die Verteilerschurre
auf sämtliche Punkte der Begichtungsoberfläche gerichtet werden, jedoch ohne die Notwendigkeit, kompliziertere
Antriebsorgane im Ofenraum unterzubringen.
Auch ergibt sich der Vorteil einer größeren Lebensdauer der Verteilerschurre, da sich deren Verschleiß über
die gesamte Innenfläche gleichmäßig verteilt.
Der Kräftefluß durch den Kardanring verursacht- allerdings verhältnismäßig große Dreh- und Biegemomente
sowie Lagerbelastungen. Beide bekannten Vorschläge sind nicht verwirklicht worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst einfache Beschickungsvorrichtung der eingangs
bezeichneten Art mit günstigen Belastungsverhältnis-
bo sen zu schaffen
Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck vorgesehen, daß die Verteilerschurre durch ein am unteren Ende
des Guteinlaufs angeordnetes Kugelgelenk und eine Aufhängung an mindestens drei Punkten gehalten und
über die letztere zugleich angetrieben ist.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus. daß zwecks z. B. kreisförmiger oder spiralförmiger Bewegung
der Auslaufendes der Verteilerschurre. es weder
nötig ist, die Halterung der Verteilerschurre um die Hochofenzentralachse zu drehen, noch sie kardanisch
zu gestalten, sondern daß es vielmehr genügt, die Verteilerschurre an wenigstens drei Punkten aufzuhängen
und diese Punkte etwa vertikal im Gleichtakt, nach einen bestimmten , im voraus festgesetzten Programm zu
bewegen, so daß die Mantelfläche der Verteilerschurre entlang einer virtuellen Kegeifläche gleitet. Eine Ebene
wird mathematisch durch drei Punkte bestimmt. Wenn man eine Verteilerschurre mit einer geschlossenen zylindrischen
oder kegelstumpfartigen Mantelfläche und zwei Grundflächen betrachtet, so ist sowohl die Lage
wie auch die Richtung der Verteilerschurre genau bestimmt, wenn die Ebene einer Grundfläche festgelegt ist.
Da jedoch die Ebene einer Grundfläche durch drei Punkte genau bestimmt ist, genügt es, einen oder mehrere
dieser Punkte zu bewegen, um die Lage und/oder die Richtung der Verteilerschurre zu ändern. Das Auslaufende
der Verteilerschurre kann so auf jeden beliebigen Punkt der Beschickungsebene eines Hochofens gerichtet
werden.
Dafür genügt ein Antrieb, in dem nur Zug- und Druckkräfte übertragen zu werden brauchen. Gestaltet
man jedoch den Antrieb mit Übertragung von Dreh- und Biegemomenten, ist dies hier in anderer Weise und
mit günstigerem Kräftefluß als an dem Kardangelenk möglich. Über die Aufhängung hinaus ist die Verteilerschurre
durch das Kugelgelenk an einem Querschnitt ringsherum und dementsprechend stabil gehalten.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung,
F i g. 1 a einen Schnitt längs der Linie A-A der F i g. 1,
F i g. 1 b ein erstes Beispiel einer Steueranordnung für die Beschickungsvorrichtung der F i g. 1,
Fig. Ic ein zweites Beispiel einer Steueranordnung
der Beschickungsvorrichtung der F i g. 1,
Fi g. ld, Ie und If den Steuervorgang gemäß der Anordnung
von F i g. 1 c,
Fig.2 eine erste Variante der Ausführung gemäß
Fig. 1,
F i g. 3 eine zweite Variante der Ausführung gemäß Fig. 1,
Fig.4 einen Längsschnitt einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung.
F i g. 1 zeigt schematisch eine allgemeine Ansicht einer
glockenlosen Begichtungsanlage mit einer erfindungsgemäßen
Beschickungsvorrichtung. Im Hochofenkopf 1 ist eine bewegliche Verteilerschurre 2 angeordnet,
welche in bezug auf die Hochofenzentralachse χ winkelverstellbar ist Das Beschickungsmaterial oder
Möller wird der Verteilerschurre 2 durch einen senkrechten zentralen Einlauf 3 zugeführt. Dieser zentrale
Einlauf 3 erweitert sich im oberen Teil und bildet einen trichterförmigen Guteinlaß 4, welcher durch zwei Auslaufkanäle
6, 6' mit zwei als Begichtungsschleusen ausgebildeten Voratsbunkern 5,5' verbunden ist Der Möller
wird abwechselnd aus den Vorratsbunkern 5, 5' in den Guteinlaß 4 entleert Die Dosierung des Möllers
erfolgt durch zwei in den Auslaufkanälen 6, 6' angebrachte Dosierklappen 7, T.
Zum Druckausgleich sind die als Begichtungsschleusen ausgebildeten Vorratsbunker 5, 5' durch obere
Dichtklappen 9, 9' bzw. untere Dichtklappen 8. bzw. 8' abgeschlossen , welche in geöffnetem Zustand aus dem
Materialstrom gefahren werden. Beim Einfüllen des Möllers in einen der Vorratsbunker 5 oder 5' ist die
entsprechende untere Dichtklappe 8, 8' geschlossen. Beim Entleeren einer der Vorratsbunker 5, oder 5', ist
die entsprechende obere Dichtklappe 9 bzw. 9' geschlossen,
damit die Isolierung gegenüber der Außenatmosphäre gewährleistet ist.
Die Verteilerschurre 2 besteht aus einem Rohrstutzen, dessen Mantelfläche 10 geschlossen und vorzugsweise
kegelstumpfartig ausgebildet ist, wie in F i g. 1 gezeigt. Die Verteilerschurre 2 ist bei ihrer größeren
Grundfläche an dem unteren Ende des zentralen Einlaufs
3 gelenkig aufgehängt.
Die Verbindung der Verteilerschurre 2 mit dem zentralen Einlauf 3 besteht aus einer kugelförmigen Gelenkfläche,
welche durch eine Reihe kreisförmiger Segmente 14 gebildet ist. Wie aus den F i g. 1 und 1 a ersichtlich
ist, sind diese Segmente 14 regelmäßig um den zentralen Einlauf 3 verteilt und senkrecht an dessen unterem
Ende befestigt. Theoretisch wurden drei Segmente 14 genügen, um eine kugelförmige Gelenkfläche zu bilden.
Zwecks besserer Haltung und Führung der Verteilerschurre 2 sind jedoch vorzugsweise acht Segmente 14
vorgesehen. In der gezeigten Ausführung sind die Segmente 14 in einfacher Weise auf die Wand des zentralen
Einlaufs 3 aufgeschweißt. Gemäß einer anderen, nicht gezeigten Ausführung, sind die Segmente 14 auf einer
zylindrischen Hülse, welche auf das untere Ende des zentralen Einlaufs 3 gestülpt werden kann und zum
Hochofeninneren herausgezogen werden kann, aufgeschweißt Diese Ausführung ermöglicht einen schnell
und einfachen Abbau der Segmente 14 und der Verteilerschurre 2.
Da die Segmente 14 untereinander identisch und kreisförmig sind, bestimmen sie gemeinsam eine kugelförmige
Gelenkfläche, an welcher die Verteilerschurre 2 gelenkig aufgehängt ist. Die Aufhängung der Schurre
erfolgt mittels eines Ringflansches 12, weicher an der oberen Innenseite der Verteilerschurrenmantelfläche 10
vorgesehen ist Die Innenseite dieses Ringflansches 12 ist konkav ausgebildet und weist denselben Krümmungsradius
wie die Segmente 14 auf, so daß dieser Ringflansch 12 fest auf der durch die Segmente 14 gebildeten
Kugelgelenkfiäche sitzt Da die Verteilerschurre 2 über ein Kugelgelenk mit dem zentralen Einlauf 3 verbunden
ist, kann der Winkel zwischen der Längsachse der Verteilerschurre »und der Hochofenzentralachse x
willkürlich verändert werden, und zwar irr. Inneren eines
Raumwinkels, dessen öffnung durch die Breite des zentralen Einlaufs 3 sowie den Durchmesser der Kugelgelenkfläche
bestimmt wird. Es sei darauf hingewiesen, daß der Schnittpunkt O zwischen der Längsachse der
Verteilerschurre 2 und der Hochofenzentralachse χ das Zentrum der kugelförmigen Gelenkfläche ist und demgemäß
raumfest ist wenn die Segmente 14 fest auf dem zentralen Einlauf angebracht sind. Die Verteilerschurre
2 besitzt zwei Freiheitsgrade um diesen virtuellen Punkt O, so daß sie verschiedene Winkelstellungen gegenüber
der Hochofenzentralachse χ einnehmen kann und demgemäß auf jeden Punkt der Beschickungsoberfläche des
Hochofens gerichtet werden kann. Die Lage und Richtung der Verteilerschurre 2 ist genau bestimmt wenn
drei verschiedene Punkte, oder zwei verschiedene Punkte falls der Punkt O raumfest ist, bestimmt sind.
Wenn demgemäß die Lage von drei verschiedenen
Punkten der Vcrteilerschurre 2 geändert wird, kann diese auf eine bestimmte Stelle der lieschickungsebenc gerichiei
werden. Durch eine geeignete Bewegung dieser Punkte kann die Verteilerschuirc aber auch so bewegt
werden. duLi ihr Auslaufende eine bestimmte Bahn beschreibt.
Demgemäß können z. B. die Aufhängepunkte der Vcrteilerschurre 2 so bewegt werden, daß das Auslaufende
der Schurre konzentrische Kreise oder eine Spirale um die Hochofenzentralachse χ beschreibt, d. h.
daß die Verteilerschurre 2 jene Bewegung ausführen kann, welche gegenwärtig als optimales Begichtungsverfahren
betrachtet wird. Der Antrieb der Verteilerschurre 2 gemäß der in F i g. 1 gezeigten Ausführung
besteht aus drei Hydraulikzylindern 16, 18, 20, welche über Kolbenstangen 22, 24, 26 gelenkig mit jeweils an
der Mantelfläche der Verteilerschurre 2 vorgesehenen Ösen 28 verbunden sind. Die Hydraulikzylinder sind jeweils
um 120° untereinander um die Hochofenzentralachse versetzt, so daß der Hydraulikzylinder 20 und
dessen Kolbenstange 26 in F i g. 1 genau vor dem Hydraulikzylinder 18 bzw. der Kolbenstange 24 liegen
würden.
Im Hochofenkopf 1 ist um den zentralen Einlauf 3 und
um die durch die Segmente 14 gebildete Gelenkfläche eine Trennwand 32 vorgesehen, welche senkrecht zur
Hochofenzentralachse angeordnet ist und mit der Hochofenwand einen Raum 30 abgrenzt. Diese Trennwand
32 ist mit radial verlaufenden Aussparungen 34, durch welche die Kolbenstangen 22,24,26 geführt sind,
versehen. Der Zweck dieser Trennwand 32 ist die Bildung eines separaten Raums 30, welcher nicht unmittelbar
dem Gichtstaub ausgesetzt ist. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, ein Kühl- und Rcinigungsgas,
wie z. B. gekühltes und gereinigtes Gicht- bzw. Inertgas, durch eine dazu vorgesehene Leitung 36 in den Raum 30
einzuschleusen. Der Druck des eingeführten Kühl- bzw. Reinigungsmittels wird etwas höher gewählt als der an
der Ofengicht herrschende Druck, um einen Strom zum Ofeninnern hin zu erzeugen, so daß der Temperatureinfluß
auf die Antriebselemente der Verteilerschurre 2 verringert wird und gleichzeitig Staubablagerungen auf
den Segmenten 14 und dem Ringflansch 12 größtenteils verhindert werden. Eine zusätzliche Spülung und Kühlung
der kugelförmigen Gelenkfläche könnte dadurch erreicht werden, daß ein doppelwandiger zentraler Einlauf
3 und Hohlsegmente 14 vorgesehen sind, so daß das Kühl- bzw. Reinigungsgas durch die Wand des zentralen
Einlaufs 3 und die Segmente 14 eingeschleust werden könnte.
Der Antrieb der Verteilerschurre 2 wird nachfolgend näher beschrieben, und zwar nur mit bezug auf den
Hydraulikzylinder 16. weil die drei Antriebe identisch sind. Wie schon erwähnt, sorgt der Hydraulikzylinder 16
für eine axiale Bewegung der Kolbenstange 22, welche mit dem im Hydraulikzylinder gleitenden Kolben 40
starr verbunden ist Der Hydraulikzylinder 16 weist zwei Öffnungen 42 und 44 auf, welche abwechselnd die
Rolle von Eintritts- und Austrittsöffnung einer die Hin- und Herbewegung des Kolbens 40 bewirkenden Hydraulikflüssigkeit
erfüllen. Die der Kolbenstange 22 entgegengesetzte Seite des Kolbens 40 ist mit dem Gleitkontakt
50 eines in einem Regelkreis eingebauten Rheostaten R 2 verbunden. Der Hydraulikzylinder 16 ist
beidseitig durch zwei Stopfbuchsen 46 bzw. 48 abgedichtet.
Der Hydraulikzylinder 16 ist gelenkig auf der Oberseite des Raums 30 befestigt, so daß er die Richtungsänderungen
der Kolbenstange 22, welche durch seine Bewegung über die durch die Segmente 14 gebildete kugelförmige
Gelenkfläche entstehen, folgen kann. Die bewegliche Verbindung /wischen dem Hydraulikzylin-
ri der 16 und der Hochofenwand besieht aus einem in
einem Sockel 56 der Oberwand des Raumes 30 gebildeten Kugelgelenk 54. Die Kolbenstange 22 gleitet in einer
Ausbohrung des Kugelgelenks 54, und die Dichtung ist durch eine Zylinderstopfbüchse 58 gewährleistet. Dato
durch, daß ein Kühl- und Reinigungsgas in den Raum 30 eingeschleust wird, ist das Gelenk 54 nicht unmittelbar
der Temperatur und dem Staub des Gichtgases ausgesetzt. Des weiteren kann durch Einspritzen einer
Schmierflüssigkeit in das Kühl- bzw. Reinigungsgas eine kontinuierliche Schmierung sämtlicher im Raum 30 vorhandenen
Gelenkteile bewirkt werden.
Die Regelung des Antriebs der Verteilerschurre 2 wird mit bezug auf Fig. Ib näher beschrieben. Diese
Figur zeigt einen dem Hydraulikzylinder 16 zugeordneten Regelkreis 60, welcher es ermöglicht, Hydraulikflüssigkeit
abwechselnd zu und aus den öffnungen 42 bzw. 44 des Hydraulikzylinders 16 zu führen. Jeder der drei
Hydraulikzylinder 16, 18, 20 besitzt einen eigenen Regelkreis, welcher identisch mit dem in F i g. Ib gezeigten
Regelkreis 60 ist.
Der Regelkreis 60 umfaßt einen Elektromotor 61 mit einstellbarer Drehzahl, welcher eine Hauptwelle 62 antreibt.
Auf dieser Hauptwelle 62 befinden sich drei Nokken 64, 66,68, welche jeweils einen Regelkreis der Hydraulikzylinder
16,18,20 betätigen. Der elektrische Teil des Regelkreises 60 weist eine Stromquelle 5 auf, zwei
mit dieser Stromquelle S in Reihe geschaltete Rheostate R 1 und R 2, einen einstellbaren Widerstand RA und ein
Steuerorgan 73, das in dem in F i g. 1 b gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Spule 72 mit einem beweglichen
Kern 74 besteht. Der Gleitkontakt 70 des Rheostates R 1 wird durch den Nocken 64 betätigt, während der
Gleitkontakt 50 des Rheostates R 2 fest mit dem Kolben 40 des Hydraulikzylinders 16 verbunden ist. Der bewegliehe
Kern 74 der Spule 72 ist an einem Kippheoel 77, welcher ein Vierwegregelventil 78 betätigt, befestigt.
Nachfolgend werden zwei verschiedene Wirkungsweisen des Regelkreises 60 näher behandelt:
eine erste Phase, in welcher die Hydraulikflüssigkeit durch die öffnung 42 in den Hydraulikzylinder 16 geleitet wird, so daß der Kolben 40 in der gezeigten Ausführung nach unten gedrückt wird, und
eine zweite Phase, bei welcher die Hydraulikflüssigkeit durch die öffnung 44 in den Hydraulikzylinder 16 fließt
eine erste Phase, in welcher die Hydraulikflüssigkeit durch die öffnung 42 in den Hydraulikzylinder 16 geleitet wird, so daß der Kolben 40 in der gezeigten Ausführung nach unten gedrückt wird, und
eine zweite Phase, bei welcher die Hydraulikflüssigkeit durch die öffnung 44 in den Hydraulikzylinder 16 fließt
so und den Kolben 40 dementsprechend nach oben drückt.
Es sei zuerst angenommen, daß der Elektromotor 61
in der ip. Fig. !b gezeigten Stellung eingeschaltet wird.
Der Nocken 64 bewegt demgemäß den Gleitkontakt im Sinne einer Abnahme des Widerstandes R 1. Der im
Kreis fließende Strom /wird infolge dieser Widerstandsabnahme zunehmen, so daß der Kern 74 stärker in die
Spule 72 eingezogen wird und den Kipphebel 77 gegen die Wirkung einer Zugfeder 76 schwenkt Sobald der im
Kreis fließende Strom /einen bestimmten festgesetzten Schwellwert überschreitet, wird das Vierwegregelventil
78 durch den Kipphebel 77 betätigt, so daß eine schematisch gezeigte Quelle 79 die Hydraulikflüssigkeit unter
Druck durch die Öffnung 42 in den Hydraulikzylinder 16
wälzt und den Kolben 40 nach unten bewegt Durch die Bewegung des Kolbens 40 wird jedoch auch der Gleitkontakt
50 des Rhkeostates R 2 verstellt Die in der F i g. 1 b gezeigte Abwärtsbewegung des Kolbens 40
versetzt den Gleitkontakt 50 im Sinne einer Zunahme
des Widerstandes R 2, so daß der im Regelkreis fließende Strom /abnimmt. Die beiden Rheostaten R 1 und R 2
haben dementsprechend eine entgegengesetzte Wirkung im Regelkreis 60: eine Zunahme des im Kreis 60
fließenden Stromes /, welche durch die Drehung des Nockens 64 und die Abnahme des Widerstandes R 1
bedingt ist, wird wieder durch eine Stromabnahme als Folge der Bewegung des Gleitkontaktes 50 im Sinne
einer Zunahme des Widerstandes R 2, aufgehoben. Der im Regelkreis 60 fließende Strom wird demgemäß auf
einem bestimmten Wert J\ stabilisiert, und der Steuerkreis 60 ist so eingestellt, daß dieser Schwellwert J\ größer
ist als der Strom, welcher nötig ist, um die Spule 72 zu aktivieren und den Kern mit dem Kipphebel 77 zu
betätigen. Solange der im Regelkreis fließende Strom auf dem Wert J1 stabilisiert bleibt, wird der Kolben 40
abwärts bewegt.
Wenn die Bewegungsrichtung des Gleitkontaktes 70 plötzlich durch den Nocken 64 umgekehrt wird, nimmt
der Widerstand R 1 zu, und da der Gleitkontakt 50 des Rheostates R 2 immer noch in der Richtung einer Zunahme
des Widerstandes R 2 bewegt wird, nimmt der gesamte Widerstand des Regelkreises 60 sehr rasch zu.
Durch diese Widerstandszunahme fällt der im Regelkreis 60 fließende Strom / stark ab, und sobald ein festgesetzter
Schwellwert unterschritten wird, reicht die Anziehungskraft der Spule 72 auf den Kern 74 nicht
mehr aus, um der Zugkraft der Feder 76 Stand zu halten. Der Kipphebel 77 wird demngemäß durch die Zugfeder
76 betätigt, so daß das Vierwegregelventil 78 umgeschaltet wird und die Hydraulikflüssigkeit in entgegengesetzter
Richtung fließt. Die Hydraulikflüssigkeit wird von diesem Zeitpunkt an durch die Öffnung 44 in den
Hydraulikzylinder 16 gepumpt, so daß der Kolben 40, im gezeigten Beispiel, nach oben gedrückt wird und der
Widerstand R 2 infolge der Bewegung des Gleitkontaktes 50 abnimmt. Der Regelkreis 60 ist jetzt im umgekehrten
Zustand wie oben beschrieben wurde, d. h. eine Abnahme des Stromes i infolge der Bewegung des
Gleitkontaktes 70 wird unmittelbar gefolgt von einer Zunahme des Stromes /durch die Bewegung des Gleitkontaktes
50 des Rheostates R 2. Auch diesmal wird der Strom / auf einem Wert J2 stabilisiert, welcher jedoch
kleiner ist als der Wert /,. Dieser Wert J2 des Stroms /
reicht nicht aus, um das Steuerorgan 73 zu aktivieren und das Vierwegregelventil 78 zu betätigen. Dieser Zustand
ändert sich erst wieder, wenn der Gleitkontakt 70 am Totpunkt angelangt ist und der Gesamtwiderstand
des Regelkreises 60 zunimmt. Der Strom / nimmt dann wieder rasch zu, und das Steuerorgan 73 betätigt das
Vierwegregelventil 78, so daß der oben beschriebene Zyklus wieder von vorne beginnt.
jede der beiden anderen Nocken 66,68 betätigt einen
dem Regelkreis 60 identischen Regelkreis. Die Nocken 64,66,68 sind auf der Hauptwelle 62 um 120° untereinander
versetzt, entsprechend der Anordnung der Hydraulikzylinder 16,18,20 um die Hochofenzentralachse
x, so daß die drei Hydraulikzylinder synchron angetrieben
werden. Wie bereits oben erwähnt wurde, wird das Auslaufende der Verteilerschurre 2 um die Hochofenzentralachse
χ bewegt, wenn die Kolbenstangen 22,24, 26 im Gleichtakt bewegt werden. Wenn die Amplituden
und der Rhythmus der Bewegungen der drei Kolbenstangen einander gleich sind, wird das Auslaufende der
Vertcilerschurre 2 auf einer Kreisbahn um die Hochofenzentralachse
χ bewegt
Die Einstellung des Regelkreises 60 erfolgt durch den variablen einstellbaren Widerstand RA. Dieser Widerstand
RA wird so eingestellt, daß das Regelorgan 73 das Vierwegregelventil 78 umschaltet, wenn die Stromstärke
; von 7i zu J2 oder umgekehrt wechselt und dabei den
zwischen diesen beiden Werten gelegenen, durch den Widerstand RA einstellbaren Schwellwert überschreitet
bzw. unterschreitet.
Um den Radius der vom Auslaufende der Verteilerschurre
2 beschriebenen Kreisbahn zu verändern, \>. ini
die Amplitude der Bewegung der drei Kolbenstangen
ίο um den gleichen Wert geändert. Sollte z. B. der Radius
der Kreisbahn vergrößert weiden, so muß die Amplitude der Bewegung der Kolbenstangen 22, 24,26 bzw. der
Hub der Kolben in den Hydraulikzylindern 16, 18, 20 vergrößert werden.
Um den Hub des Kolbens 40 zu vergrößern, genügt es, die Drehgeschwindigkeit des Nockens 64 zu verkleinern.
Wenn der Nocken 64 nämlich mit einer kleineren Geschwindigkeit dreht, so wird der Gleitkontakt 70 entsprechend
langsamer bewegt, so daß der Zyklus des Regelkreises 60 länger dauert und die Hydraulikflüssigkeit
während einer längeren Zeit in dieselbe Öffnung des Hydraulikzylinders geleitet wird. Bei konstantem
Hydraulikflüssigkeitsdurchfluß ergibt sich demgemäß in jeder Bewegungsrichtung des Kolbens 40 eine Hubvergrößerung
und dementsprechend eine Amplitudenvergrößerung der Bewegung der Kolbenstange 22. Eine
Verminderung der Drehzahl des Elektromotors 61 durch nichtgezeigte Mittel bewirkt eine gleichmäßige
Amplitudenverminderung dre Bewegung der drei KoI-benstangen 22,24,26.
In den Leitungen der Hydraulikflüssigkeit befindet sich ein Drosselventil 80, um den Durchfluß der Hydraulikflüssigkeit
zu verändern und demgemäß die Bewegungsgeschwindigkeit des Kolbens 40 und der Kolbenstange
22 zu bestimmen. Dieses Drosselventil 80 ist vorzugsweise in einer Hauptleitung, welche die drei Hydraulikzylinder
speist, vorgesehen, so daß eine durch das Drosselventil 80 bewirkte Durchflußzu- bzw. -abnähme,
eine Entsprechende Zu- bzw. Abnahme der Be-Wegungsgeschwindigkeit der Kolbenstange 22, 24, 26
hervorruft. Es erfolgt demgemäß eine Zu- bzw. Abnahme der linearen Geschwindigkeit des Auslaufendes der
Vcrteilerschurre 2.
Wie bereits oben erwähnt wurde, ist der Hub des Kolbens 40 abhängig von der Drehzahl des Nockens 64.
Da jedoch eine durch das Drosselventil 80 bewirkte Durchflußänderung der Hydraulikflüssigkeit eine Veränderung
des Bewegungsrhythmus des Kolbens 40 hervorruft, führt eine Durchflußveränderung der Hydraulikflüssigkeit,
bei unveränderter Drehzahl des Nockens 64, ebenfalls zu einer Hubveränderung des Kolbens 40.
Es können also zwei verschiedene Arbeitsweisen unterschieucii
werden. Bei unveränderter Stellung des Drosselventils 80 und konstantem Durchfluß der Hydraulikflüssigkeit,
was einer linearen Bewegungsgeschwindigkeit der Verteilerschurre 2 entspricht, bewirkt
eine Veränderung der Drehzahl des Elektromotors 61 eine Veränderung der Amplitude der Bewegungen der
Kolbenstangen 22,24,26. Daraus ergibt sich eine Änderung
der Winkelstellung der Verteilerschurre 2 in bezug auf die Hochofenzentralachse x. Das Auslaufende der
Verteilerschurre 2 kann de?ngemäß mit konstanter Geschwindigkeit entlang konzentrischen Kreisbahnen
oder einer Spirale um die Hochofenzcnlrahichsc be-
M wegt werden, je nachdem, ob die Drehzahl des Elektromotors
61 stufenweise oder kontinuierlich verändert wird.
Eine zweite Arbeitsweise besteht darin, die Drehzahl
des Elektromotors 61 konstant zu halten und den Durchfluß der Hydraulikflüssigkeit zu variieren. Man
cireicht damit eine Geschwindigkeits- und Hubveränderung
der Bewegung des Kolbens 40. Wird das Drosselventil 80 z. B. aufgedreht, so daß der Durchfluß der
Hydraulikflüssigkeit zunimmt, dann wird sowohl die Geschwindigkeit wie auch der Hub des Kolbens 40 vergrößert,
d. h., daß die Lineargeschwindigkeit des Auslaufendes der Verteilerschurre 2 zunimmt, je weiter es
von der Hochofenzentralachse χ entfernt ist oder je größer der Fallwinkel der Verteilerschurre 2 ist. Man
kann demgemäß auch eine spiralförmige oder kreisförmige Bewegung der Verteilerschurre 2 bewirken bei
konstanter Drehzahl des Elektromotors 61, wenn das Drosselventil 80 kontinuierlich oder stufenweise eingestellt
wird. Bei dieser Arbeitsweise ist jedoch die Lineargeschwindigkeit des Auslaufendes der Verteilerschurre
2 proportional zum Radius der beschriebenen Kreisbahn oder Spirale, d. h. daß die Winkelgeschwindigkeit
der Verteilerschurre um die Hochofenzentralachse χ konstant ist, während gemäß der ersten Arbeitsweise
die Lineargeschwindigkeit der Verteilerschurre 2 konstant ist und die Winkelgeschwindigkeit variiert
Damit die Lineargeschwindigkeit des Auslaufendes der Verteilerschurre 2 mittels des Drosselventils 80 eingestellt
werden kann, ohne gleichzeitig eine Winkelverstellung der Verteilerschurre 2 zu bewirken, ist eine
Steuervorrichtung 82 vorgesehen, mittels welcher die Diehzahl des Elektromotors 61 automatisch nachgestellt
wird. Diese Steuervorrichtung 82 kann durch Nachstellen der Drehzahl des Elektromotors 61 eine
durch Veränderung der Drosselventileinstellung bewirkte Hubveränderung des Kolbens 40 wieder auflösen.
Die Steuervorrichtung 82 vergrößert oder verkleinert die Drehzahl des Elektromotors 61 und der Nocken
64, 66, 68 je nachdem, ob der Durchfluß der Hydraulikflüssigkeit zu- oder abnimmt.
Durch Einstellung der Drehzahl des Elektromotors 61 und/oder des Drosselventils 80 ermöglicht der Regelkreis
es also, eine willkürliche Begichtungskonfiguration durchzuführen.
In Fig. Ic ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer
Regelung des Antriebs durch die Hydraulikzylinder 16, 18, 20 gezeigt. Wie im vorhergehenden Beispiel ist mit
16 ein Hydraulikzylinder angedeutet, in welchem der Kolben 40 durch eine Hydraulikflüssigkeit hin und her
bewegt wird. Durch einen geeigneten Regelkreis 260 wird die Hydraulikflüssigkeit abwechselnd den Öffnungen
242 und 244 des Hydraulikzylinders 16 zugeführt. R 3 und R 4 deuten zwei in Reihe geschaltete Widerstände
an. Der Widerstand R 3 ist mit einer positiven Gleichstromquelle ίΛ- verbunden, während der Widerstand
R 4 mit einer negativen Gleichstromquelle LL verbunden ist. Der Mittelpunkt M zwischen den beiden
Widerständen A3 und A4 ist geerdet. Ein Gleitkontakt
250, welcher über die Widerstände R 3 und R 4 bewegbar ist ist am Kolben 40 des Hydraulikzylinders 16 befestigt.
Der Gleitkontakt 250 ist elektrisch mit einem Schwellwertdetektor 252 verbunden, dessen Ausgang
zu einer bistabilen Kippschaltung 254 führt. Die bistabile Kippschaltung 254, welche zwei verschiedene Spannungswerte
A oder B abgeben kann, steuert ein Vierwegventil 256, welches dazu dient die Durchflußrichtung
der Hydraulikflüssigkeit umzukehren und diese abwechselnd zur öffnung 242 oder zur Öffnung 244 zu
leiten. Eine hydraulische Druckquelle, welche schematisch bei 279 angedeutet ist, treibt die Hydraulikflüssigkeit
durch eine Leitung 258 und das Vierwegventil 256 in den Hydraulikzylinder 16. Ein in der Leitung 258 eingebautes
Drosselventil 262 ermöglicht es, den Durchfluß der Hydraulikflüssigkeit zu regeln und damit den
Rhythmus der Bewegung des Kolbens 40 zu bestimmen.
Die Arbeitsweise des in F i g. 1 c gezeigten Regelkreises wird anhand der Fig. ld, Ie und If näher erläutert.
Sobalt die Quelle 279 eingeschaltet wird, zirkuliert die Hydraulikflüssigkeit in der Leitung 248, und der Kolben
40 wird je nach der Stellung des Vierwegregelventils
to 256 in einer bestimmten Richtung verschoben. Es sei erst angenommen, daß die Hydraulikflüssigkeit durch
die öffnung 244 in den Hydraulikzylinder 16 eintritt, wodurch der Kolben in dem in Fi g. Ic gezeigten Beispiel
nach oben bewegt wird. Wenn die Quelle 279 z. B.
eingeschaltet wird, wenn der Kolben 40 sich in der Mitte des Hydraulikzylinders 16 befindet, so liegt der Gleitkontakt
250 am Punkt M, d. h., daß die dem Schwellwertdetektor 252 abgegebene Spannung null ist. Je weiter
der Kolben 40 nach oben verschoben wird, um so kleiner wird der Widerstand zwischen der Gleichstromquelle
U+ und dem Gleitkontakt 250 und um so größer wird die an den Schwellwertdetektor 252 abgegebene
Spannung. Sobald die vom Gleitkontakt 250 abgegriffene Spannung den Ansprechwert des Schwellwertdetektors
252 erreicht hat, wird am Ausgang dieses Schwellwertdetektors ein Triggerimpuls ausgelöst welcher an
die bistabile Kippschaltung 254 abgegeben wird. Der Schwellwertdetektor 252 ist einstellbar und gemäß dem
in Fig. Id gezeigten Beispiel ist der Ansprechwert des
Schwellwertdetektors auf den Wert ±Si eingestellt. In
dem gezeigten Beispiel erreicht die abgegriffene Spannung zum Zeilpunkt T1 den Ansprechwert 5 , so daß zu
diesem Zeitpunkt ein Triggerimpuls am Ausgang des Schwellwertdetektors 252 ausgelöst wird, welcher die
bistabile Kippschaltung 254 von A nach B kippt. Durch diese Zustandsveränderung der Kippschaltung 254 wird
das Vierwegventil 256 betätigt, so daß die Flußrichtung der Hydraulikflüssigkeit umgekehrt wird und diese von
nun an durch die öffnung.242 in den Hydraulikzylinder 16 gedrückt wird. Zum Zeitpunkt T\ wird also die Bewegungsrichtung
des Kolbens 40 umgekehrt, und da der Kolben demgemäß im gezeigten Beispiel nach unten
bewegt wird, nimmt die am Gleitkontakt 250 abgegriffene Spannung vom Zeitpunkt Γ, an linear ab. Die abgegriffene
Spannung erreicht den Nullwert, wenn der Gleitkontakt 250 den Punkt M übersteicht, und fällt in
den negativen Bereich, sobald der Gleitkontakt 250 den Widerstand R 4 erreicht Zum Zeitpunkt Γ2 erreicht die
abgegriffene Spannung den negativen Ansprechwert S des Schwellwertdetektors 252, so daß bei T2 wieder ein
Triggerimpuls am Ausgang des Schwellwertdetektors 252 ausgelöst wird und die Kippschaltung 254 wieder in
den Zustand A gekippt wird. Dadurch wird aber gleichzeitig das Regelventil 256 betätigt und die Durchflußrichtung
der Hydraulikflüssigkeit umgekehrt so daß der Kolben 40 wieder nach oben gedrückt wird und der
gesamte Zyklus sich wiederholen kann.
Die beiden Regelungen des Verteilerschurrenantriebs, d. h. die Fallwinkeleinstellung und die Einstellung
der Drehgeschwindigkeit sind sehr leicht durch Ausjustierung des Ansprechwerts des Schwellwertdetektors
252, bzw. durch die Regelung der Durchflußleistung der Hydraulikflüssigkeit mittels des Drosselventils 262,
durchführbar. Diese beiden Parameter sind unabhängig voneinander einstellbar.
Wird z. B. der Ansprechwert des Schwellwertdetektors
252 auf einen Wert S2 eingestellt, welcher kleiner ist
als Su (siehe Fi g. Ie), so wird der Hub des Kolbens 40
verkleinert Der Radius der durch das Auslaufende der
Verteilerschurre beschriebenen Kreisbahnen oder Spirale wird dementsprechend auch kleinen Bleibt die lineare
Bewegungsgesch -yindigkeit der Verteilerschurre 2 unverändert, so nimmt der Rhythmus der Bewegungen
der Verteilerschurre um die Hochofenzentralachse zu, wie aus Fig. Ie ersichtlich ist, wenn man die Kipp-Periode
k der bistabilen Kippschaltung 254 mit der Kipp-Periode fi in F i g. Id vergleicht
Durch Veränderung der Durchflußleistung der Hydraulikflüssigkeit
mittels Einstellung des Drosselventils 262 wird der Bewegungsrhythmus des Kolbens 40 und
des Gleitkontaktes 250 bestimmt Durch eine Veränderung der Bewegungsschnelligkeit des Gleitkontaktes
250 wird jedoch auch der Gradient des Spannungsverlaufs am Gleitkontakt 250 verändert. Wenn, z. B. von
dem in Fig. Id gezeigten Beispiel ausgehend,das Drosselventil
262 weiter geöffnet wird, so steigt der Rhythmus der Kolbenbewegung. Wie aus Fig. If ersichtlich
ist, bleibt der Hub des Kolbens 40 unverändert, da der
Ansprechwert Si derselbe ist wie in Fig. Id. Da der
Kolben 40 jedoch schneller bewegt wird, wird der Ansprechwert 5 bzw. 5 schneller erreicht, so daß die
Bewegungsfrequenz gemäß F i g. 1 f größer ist im Vergleich zu Fi g. Id. Das Auslaufende der Verteilerschurre
beschreibt gemäß den Fig.Id und If dieselbe Kreisbahn,
jedoch ist die lineare Bewegungsschnelligkeit gemäß Fig. If größer als bei der Arbeitsweise von
Fig. Id.
Es war bis jetzt nur Rede von einem Regelkreis 260, welcher dem Hydraulikzylinder 16 zugeordnet ist. Es
versteht sich jedoch, daß drei identische im Gleichtakt arbeitende Regelkreise vorgesehen sind, welche die Arbeitsweise
der Hydraulikzylinder 16,18 und 20 steuern.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die beiden in den
Fig. Ib und Ic gezeigten Regelkreise 60 bzw. 260 nur
illustrationshalber angeführt sind, und daß gleichwertige Regelkreise vorgesehen werden können zur Fallwinkelverstellung
und Drehbewegung der Verteilerschurre 2. Dazu genügt es, daß die Regelkreise es ermöglichen,
den Rhythmus und den Hub der Kolben in den Hydraulikzylindern 16, 18 und 20 im Gleichtakt gemäß einem
festgesetzten Programm zu bestimmen und zu steuern.
Fig.2 zeigt eine erste Variante der mit bezug auf
F i g. 1 beschriebenen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung. In den F i g. 1 und 2
sind für die gleichen Bauteile dieselben Bezugsnummern verwendet worden. Der wesentliche Unterschied zwischen
der Ausführung gemäß F i g. 2 und derjenigen von F i g. 1 besteht in den Steuerelementen zwischen den
aus den Hydraulikzylindern 16,18, 20 bestehenden Antrieben und der Verteilerschurre 2. Während in der Ausführung
gemäß F i g. 1 die Verteilerschurre 2 durch die starren Kolbenstangen 22, 24, 26 gesteuert wurde, so
sieht die Ausführung gemäß F i g. 2 Ketten zu diesem Zweck vor. Eine dieser Ketten 90 und ein Teil des ihr
zugeordneten Hydraulikzylinders 16 ist schematisch in F i g. 2 gezeigt. Der Regelkreis sowie die beiden anderen
Hydraulikzylinder wurden in F i g. 2 nicht berücksichtigt da sowohl ihre Anordnung wie auch ihre Arbeitsweise
die gleichen sind wie in F i g. 1.
Die Verwendung von Ketten bringt den Vorteil mit sich, daß die Hydraulikzylinder fest an der Hochofenwand
befestigt werden können und daß die Kugelgelenke 54 aus Fi g. 2 überflüssig werden. Der Hydraulikzylinder
ist fest an einem Sockel 92 an der Außenseite des Raums 30 befestigt. Wegen der durch die Ketten 90
gegebenen flexiblen Verbindung zwischen der öse 28 und der Kolbenstange des Hydraulikzylinders 16 kann
die Verteilerschurre 2 verschiedene Richtungen gegenüber der Hydraulikzylinderachse einnehmen. Im Gegensatz
zu der Ausführung gemäß Fig. 1, wo die Verteilerschurre
durch Zug- und/oder Druckkraft bewegt werden kann, kann die Verteilerschurre 2 gemäß der
Ausführung von F i g. 2 nur durch Zugbewegung an den drei Ketten bewegt werden. Bei derAusführung gemäß
F i g. 1 wurde erwähnt, daß die Segmente 14, welche die ίο Kugelgelenkfläche zwischen dem zentralen Einlauf 3
und der Verteilerschurre 2 bestimmen, an einer beweglichen Hülse befestigt sein können. Diese Möglichkeit ist
jedoch bei der durch Ketten gesteuerten Verteilerschurre 2 in der Ausführung gemäß F i g. 2 ausgeschlossen.
Gemäß dieser Ausführung kann die Verteilerschurre 2 höchstens zwei Freiheitsgrade haben, d. h. daß ein
fester Punkt vorgesehen sein muß, welcher im vorliegenden Fall der Schnittpunkt O zwischen der Längsachse
der Verteilerschurre und der Hochofenzentralachse ist. Wäre dieser Punkt O nämlich beweglich, wie es bei
der erwähnten Möglichkeit einer beweglichen Kugelge^ lenkfläche der Fall ist, so könnte die Verteilerschurre 2
durch ihr eigenes Gewicht zur Hochofenzentralachse hin kippen, weil der Schwerpunkt der Verteilerschurre 2
unterhalb dieses" Punktes O liegt. Eine solche Kippbewegung
der Veneilerschurre 2 würde um eine durch zwei Aufhängepunkte 28 verlaufende Achse erfolgen,
wobei der Punkt O axial nach oben und die dritte Aufhängung
28 über die Kugelfläche nach oben rutschen würde. Durch Zugbewegung an den Ketten könnte außerdem
anstatt einer Fallwinkelverstellung der Verteilerschurre 2 mit der Kugelgelenkfläche über den zentralen
Einlauf 3 nach oben rutschen. Wenn die Verteilerschurre 2 hingen auf nur zwei Freiheitsgrade aufweist.
wie es z. B. der Fall ist, wenn der Schnittpunkt O raumfest
ist werden diese ungewollten Bewegungen der Verteilerschurre 2 nicht auftreten. In F i g. 1 hingegen, wo
die Steuerelemente nicht nachgeben können und die drei Aufhängepunkte der Verteilerschurre 2 durch die
Kolbenstangen jeweils fest bestimmt sind, kann die Verteilerschurre 2 drei Freiheitsgrade aufweisen.
In F i g. 3 ist eine zweite Variante der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung
gezeigt. Gemäß dem in F i g. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Verteilerschurre
2 durch einen außerhalb des Hochofens vertikal angeordneten Hydraulikzylinder 100 angetrieben. Der
Hydraulikzylinder 100 betätigt mittels eines Hebelarms 102 eine horizontal in der Hochofenwand gelagerte Antriebswelle
104. Die Antriebswelle 104, welche mittels eines Kugellagers 105 drehbar durch die Seitenwand
des Hochofens, bzw. des Raums 30 geführt ist, ist im Innern des Raumes 30 mit einem Kurbelarm 106 verbunden.
Die während des Betriebs des Hydraulikzylinders 100 ausgeführten Pendelbewegungen des Kurbelarms
106 werden über einen durch diesen Kurbelarm 106 betätigten und gelenkig mit einer öse 28 der Verteilerschurre
2 verbundenen Kuppelstange 108 auf die Verteilerschurre 2 übertragen.
Der Hydraulikzylinder 100 wird durch einen nicht gezeigten Regelkreis, ähnlich wie in Fig. Ib oder Ic, gesteuert.
Die Verschiebung des im Hydraulikzylinder 100 befindlichen Kolbens verursacht eine bestimmte, dem
Hub des Kolbens entsprechende Winkclverstelliing der b5 Antriebswelle 104 und eine entsprechende Pendelbewegung
des Kurbelarms 106, welche über die Kuppelstange 108 in eine FaMwinkelverstcllung der Verteilcrschiirre
2 umgesetzt wird.
Obschon in F i g. 3 nur ein Hydraulikzylinder 100 gezeigt
ist, so wird die Verteilerschurre 2 jedoch offenbar von drei untereinander identischen Hydraulikzylindern,
genau wie in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen, angetrieben. Die Hydraulikzylinder sind jedoch
im Gegensatz zu den oben beschriebenen Ausführungen parallel zur vertikalen Einlaufstrecke 3 um den
Hochofenkopf angeordnet Die kombinierte und synchronisierte Wirkung der drei Hydraulikzylinder ermöglicht
dieselben Bewegungen der Verteilerschurre 2 wie in den bereits beschriebenen Beispielen der F i g. 1
und 2.
Die Ausführung gemäß F i g. 3 hat den Vorteil einer einfacheren Abdichtung des Raumes 30 gegenüber der
Außenatmosphäre. Während in den vorhergehenden Ausführungen gemäß F i g. 1 und 2 eine Dichtung für die
hin und her bewegbaren Kolbenstangen vorgesehen werden muß, genügt es bei der Ausführung gemäß
F i g. 3 eine Dichtung für die drehende Antriebswelle !04 vorzusehen, und da bekanntlich eine rotierende
Welle einfacher abzudichten ist als eine axial bewegbare Stange, genügt es, gemäß Fig.3 eine einfache Stopfbüchse
107 um die Antriebswelle 104 anzubringen.
In F i g. 4 ist eine weitere bevorzugte Ausführung einer
erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung gezeigt. Die bereits in den vorhergehenden Figuren verwendeten
Bezugsnummern deuten dieselben Bauteile wie in diesen Figuren an. Die wesentlichsten Teile des in
F i g. 4 gezeigten Antriebs der Verteilerschurre 2 ist in einem über dem Raum 30 angeordneten Antriebsgehäuse
118 untergebracht. Ein über dem Antriebsgehäuse 118 angeordneter Getriebekasten 116 enthält die für die
Bewegung der Verteilerschurre 2 nötigen Zahnradgetriebe.
Ein Hauptantriebsmotor 120 ist über eine Kupplung und eine Bremsvorrichtung 122 und ein Zahnradgetriebe
124, 126, mit einer Hauptantriebswelle 128 verbunden. Diese Hauptantriebswelle 128 treibt über die Zwischenzahnräder
130,132 eine Hohlwelle 134 ,nn, welche ein mit dem äußeren Zahnkranz 140 einer um den zentralen
Einlauf 3 angeordneten Rollendrehverbindung 142 im Eingriff stehendes Zahnrad 136 trägt. Mit dem
Zahnrad 140 ist eine koaxial zum zentralen Einlauf 3 verlaufende Drehhülse 146 fest verbunden. Die Rollendrehverbindung
142 ermöglicht es, daß der Zahnkranz 140 und die Drehhülse 146 frei um den zentralen Einlauf
3 drehen können.
Das Zahnrad 126 der Hauptantriebswelle 128 treibt über ein Planetengetriebe 148 eine Hilfswelle 149 an,
die, wie nachstehend beschrieben wird, zur unabhängigen Fallwinkelverstellung der Verteilerschurre dient.
Das Planetengetriebe 148 setzt sich aus einem Umlaufrad 150, dessen Verzahnung in das Zahnrad 126 der
Hauptantriebswelle 128 eingreift, aus zwei Zwischenlaufrädern 152, 154 und einem inneren Laufrad 156 zusammen.
Die beiden Zwischenlaufräder 152, 154 sind diametral zum inneren Laufrad 156 angeordnet und stehen
einerseits im Eingriff mit der inneren Verzahnung des Umlaufrades 150 und andererseits mit dem inneren
Laufrad 156. Die beiden Laufräder 152, 154 des Planetengetriebes 148 treiben über ihre Zwischenzahnradwcllen
158 bzw. 160 eine Drehscheibe 162 an. Diese Drehscheibe 162 ist fest mit der Hilfswelle 149 verbunden,
welche in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel das Zwischengetriebe 132, die Hohlwelle 134 und das
Zahnrad 136 durchstößt. Die Hilfswelle 149 ist an ihrem der Drehscheibe 162 gegenüberliegenden Ende mit einem
Zahnrad 164 versehen. Dieses Zahnrad 164 treibt den äußeren Zahnkranz 166 einer Rollendrehverbindung
168 an, dessen innerer Ring 169 über einen Blechmantel 170 fest mit dem Antriebsgehäuse 118 verbunden
ist.
Das innere Laufrad 156 des Planetengetriebes 158 ist
über eine Antriebswelle 174, ein Zahnradgetriebe 176, 178 und eine Kupplungs- und Bremsvorrichtung 180 mit
einem Zusatzmotor für die Fallwinkelverstellung verbunden.
ίο Ein Taumellager 204, welches aus einem inneren Ring
202 und einem äußeren Ring 182 besteht, ist über den äußeren Ring und zwei Konsolen 184,184' (184 nicht
gezeigt) schwenkbar an der Drehhülse 146 aufgehängt Der äußere Ring 182 und der innere Ring 202 sind Ober
Rollenlager konzentrisch miteinander verbunden, so daß der äußere Ring 182 gegenüber dem inneren Ring
202 verdreht werden kann. Der äußere Ring 182 kann ebenfalls zusammen mit der Drehhülse 146 um den zentralen
Einlauf 3 drehen und außerdem verschiedene Winkelstellungen gegenüber der Längsachse des zentralen
Einlaufs 3 annehmen.
Der äußere Zahnkranz 166 ist im Eingriff mit einem Zahnrad 186, das auf einem in einer Halterung 190 der
Drehhülse 146 gelagerten Welle 188 befestigt ist Die Welle 188 ist über dem die Halterung 190 durchstoßenden
Teil mit einem Schneckengewinde 192 versehen. Auf diesem Schneckengewinde 192 sitzt ein mit zwei
Laufzapfen 196, 196' (196' nicht gezeigt) versehenes Schneckenrad 194. Die beiden diametral zueinander angeordneten
Laufzapfen 1%, 196' gleiten in den Führungsschlitzen 198, 198' (1%' und 198' in der F i g. 4
nicht gezeigt) einer Mitnehmergabel 200, welche fest mit dem äußeren Ring 182 des Taumellagers 204 verbunden
ist Eine Rotation des Zahnrades 186 bewirkt eine axiale Verschiebung des Schneckenrads 194 über
das Schneckengewinde 192 und infolge der Gleitbewegung der Laufzapfen 196,196' in den Führungsschlitzen
198, 198' eine Winkelverstellung des Taumellagers 204 in bezug auf die Längsachse des zentralen Einlaufs 3.
Ein kreisförmiges Führungssegment 216 ist an der Außenwand des zentralen Einlaufs 3 festgeschweißt und ist im Eingriff mit dem inneren Ring 202 des Taumellagers 204 zur Verhinderung einer Rotationsbewegung dieses inneren Rings 202 um den zentralen Einlauf 3. Der Krümmungsmittelpunkt dieses Führungssegments 216 stimmt überein mit den Mittelpunkten der beiden Ringe 202 und 182 und liegt auf der durch die beiden Konsolen 184, 184' verlaufenden Kippachse des Taumellagers 204. Wie bereits oben erwähnt wurde, kann der äußere Ring 182 des Taumellagers 204 sowohl um den zentralen Einlauf 3 gedreht, wie auch in bezug auf dessen Längsachse gekippt werden, d. h, daß eine durch den Mittelpunkt des Taumellagers 204 senkrecht zu dessen Ebene verlaufende Achse eine Kegelfläche um die Längsachse des zentralen Einlaufs 3 erzeugen kann und die Öffnung der Kegelfläche von der Neigung des Taumellagers 204 in bezug auf den zentralen Einlauf 3 abhängig ist.
Ein kreisförmiges Führungssegment 216 ist an der Außenwand des zentralen Einlaufs 3 festgeschweißt und ist im Eingriff mit dem inneren Ring 202 des Taumellagers 204 zur Verhinderung einer Rotationsbewegung dieses inneren Rings 202 um den zentralen Einlauf 3. Der Krümmungsmittelpunkt dieses Führungssegments 216 stimmt überein mit den Mittelpunkten der beiden Ringe 202 und 182 und liegt auf der durch die beiden Konsolen 184, 184' verlaufenden Kippachse des Taumellagers 204. Wie bereits oben erwähnt wurde, kann der äußere Ring 182 des Taumellagers 204 sowohl um den zentralen Einlauf 3 gedreht, wie auch in bezug auf dessen Längsachse gekippt werden, d. h, daß eine durch den Mittelpunkt des Taumellagers 204 senkrecht zu dessen Ebene verlaufende Achse eine Kegelfläche um die Längsachse des zentralen Einlaufs 3 erzeugen kann und die Öffnung der Kegelfläche von der Neigung des Taumellagers 204 in bezug auf den zentralen Einlauf 3 abhängig ist.
Die Innenseite des inneren Rings 202 ist mit einer Nut 215 versehen, in welche das Führungssegment 216 eingreift,
so daß der innere Ring 202 in bezug auf den zentralen Einlauf 203 kippen kann, jedoch eine Verdrehung
zwischen dem inneren Ring 202 und dem zentralen Einlauf verhindert wird. Durch das Zusammenwirken
der Nut 215 und des Führungssegmentes 216 wird demgemäß das während der Drehung des äußeren Rings 182
des Taumellagers 204 auf den inneren Ring 202 übertragene Drehmoment aufgelöst. Während einer Rotations-
bewegung der Drehhülse 146, wird demgemäß der äußere Riag 182 um den zentralen Einlauf 3 sowie gegenüber dem inneren Ring 202 gedreht, während bei der
Rotation des Schneckengewindes 192 das Taumellager 204, bestehend aus dem Drehring 182 und dem drehfesten Ring 202, gegenüber dem zentralen Einlauf 3 gekippt wird, wobei die Nut 215 des Rings 202 über das
Führungssegment 216 gleitet
In F i g. 4 ist eine Verbindungsstange 206 gezeigt, welche durch ein Kugelgelenk 208 mit dem inneren Ring
202 des Taumellagers 204 scharnierend verbunden ist Diese Verbindungsstange 206 durchstößt die zwischen
dem Antriebsgehäuse 118 und dem Raum 30 vorgesehene Trennwand 210. Im Raum 30 ist die Verbindungsstange 206 mit einem Hebelarm 212 gelenkig verbunden,
welcher seinerseits gelenkig mit der öse 28 der Verteilerschurre 2 verbunden ist Die beiden anderen, nicht in
F i g. 4 gezeigten Verbindungsstang»n 206 und Hebelarme 212 verbinden in ähnlicher Weise die Verteilerschurre 2 mit dem inneren Ring 202 des Taumellagers 204.
Die nicht gezeigten aus den Verbindungsstangen und den Hebelarmen bestehenden Steuerelemente sind untereinander und in bezug auf das gezeigte Steuerelement bestehend aus der Verbindungsstange 206 und
dem Hebelarm 212 um 120° um den zentralen Einlauf 3 versetzt Der Durchstoß der drei Verbindungsstangen
durch die Trennwand 210 erfolgt jeweils in einem Gelenklager 214.
Deutlichkeitshalber ist die F i g. 4 nicht maßstabsgetreu. Es ist insbesondere die Höhe des Antriebes und
vor allem die Länge des zentralen Einlaufs 3 in bezug auf den Durchmesser des Hochofens stark übertrieben
worden.
Wie aus der Fig.4 am besten ersichtlich, und wie
vorhergehend erläutert, versetzt der Hauptantriebsmotor 120 den durch das Rollendrehlager 142 aufgehängten Zahnkranz 144 und die Drehhülse 146 in Drehbewegung um den zentralen Einlauf 3. Der Hauptantriebsmotor 120 treibt ebenfalls über das Planetengetriebe 148
und die Hilfswelle 149 den am Rollendrehteger 168 aufgehängten äußeren Zahnkraft 166 an. Durch eine geeignete Wahl des Übersetzungsverhältnisses der verschiedenen Zwischengetriebe ist es möglich, die beiden
Zahnkränze 140 und 166 mit derselben Drehgeschwindigkeit um den zentralen Einlauf 3 zu drehen. Da in
diesem Fall keine Relativgeschwindigkeit zwischen dem Zahnkranz 166 und der Halterung 190 der Drehhülse
146 besteht, wird das Zahnrad 186, welches am Zahnkranz 166 eingreift und dessen Welle 188 die Halterung
190 durchstößt, um den zentralen Einlauf 3 mitgenommen. Während dieses Zahnrad 186 um den zentralen
Einlauf 3 kreist, dreht es sich jedoch nicht um seine eigene Längsachse. Zufolge dieser Bewegung wird der
Drehring 182 des Taumellagers 204, welcher an drei Punkten aufgehängt ist, wovon einer aus der Mitnehmergabel 200 besteht, bei konstanter Neigung um den
zentralen Einlauf 3 drehen. 1st dieser Drehring 182 in schiefer Stellung gegenüber dem Einlauf 3, wie z. B. in
F i g. 4 gezeigt ist, dann wird das Auslaufende der Verteilerschurre 2 eine Kreisbahn um die Hochofenzentralachse χ beschreiben. Da nämlich der Drehring 182 nicht
um seine eigene Längsachse sondern um die Längsachse des zentralen Einlaufs 3, gegenüber welcher er schief
aufgehängt ist, dreht, wird die Längsachse des Drehrings 182 eine Art kegelförmige Bewegung um den Einlauf 3 ausführen, so daß jeder Punkt des Drehrings 182
eine Kreisbahn in einer Ebene senkrecht zum zentralen Einlauf 3 beschreibt. Da der innere Ring 202 des Tau
mellagers 204 durch die Stangen 206 und das Führungssegment 216 gehalten ist, kann dieser innere Ring 202
nicht um den zentralen Einlauf 3 drehen. Da jedoch dieser Ring 202 vom Drehring 182 neigungsabhängig ist
wird er während der Drehbewegung des letzteren eine regelmäßige Taumelbewegung um seinen Mittelpunkt
ausführen, so daß sämtliche Punkte dieses inneren Rings 202 und insbesondere die Kugelgelenke 208 eine bogenförmige Auf- und Abbewegung ausführen werden. Into folge dieser Taumelbewegung des Taumellagers 204
werden die Verbindungsstangen 206 axial synchron durch die Gelenklager 214 hin und her bewegt und versetzen sie die Verteilerschurre 2 in eine ähnliche Bewegung wie diejenige, welche in bezug auf die vorherge-
henden Ausführungsbeispiele beschrieben wurde. Durch die synchrone Auf- und Abbewegung der drei
Aufhängepunkte der Verteilerschurre, wird diese eine kreisförmige Bewegung um die Hochofenzentralachse χ
ausführen. Der Rhythmus, d. h. die Schnelligkeit dieser
Bewegung hängt natürlich von der Drehzahl des Hauptantriebsmotors 120 ab.
Mit Hilfe des Zusatzmotors 172 wird über das Planetengetriebe 148 dem Zahnkranz 166 je nach der Drehrichtung des Zusatzmotors 172 eine Über- bzw. Unter-
geschwindigkeit in bezug auf die Drehhülse 146 vermittelt. Durch diese Relativgeschwindigkeit zwischen dem
Zahnkranz 166 und der Drehhülse 146 wird «Jas Zahnrad 186 um sehe eigene Achse gedreht, was, je nach dem
Drehsinn dieses Zahnrads 186, d. h. je nachdem, ob die
Drehgeschwindigkeit des Zahnkranzes 166 größer oder
kleiner ist als die Drehgeschwindigkeit der Drehhülse 146, eine Auf- bzw. Abwärtsbewegung des Schneckenrads 194 zur Folge hat. Der Zusatzmotor 172 ist demgemäß richtungsumpolbar, um in den beiden Drehrichtun-
gen gedreht werden zu können.
Es ist ohne weiteres ebenfalls möglich, daß durch eine andere Wahl der Übersetzungsverhältnisse der Zahnradgetriebe untereinander die synchrone Drehgeschwindigkeit zwischen der Drehhülse 146 und dem
Zahnkranz 166 erst bei einer bestimmten Drehzahl des Zusatzmotors 172 und einer bestimmten konstanten
Drehgeschwindigkeit des Hauptantriebsmotors 120 erreicht wird. In anderen Worten, die synchrone Drehgeschwindigkeit zwischen der Drehhülse 146 und dem
Zahnkranz 166 besteht in diesem Fall nur bei einem bestimmten Verhältnis zwischen den Drehzahlen des
Hauptantriebsmotors 120 und des Zusatzmotors 172. Eine Abweichung nach oben bzw. nach unten von diesem Geschwindigkeitsverhältnis bewirkt eine relative
so Über- bzw. Untergeschwindigkeit des Zahnkranzes 166 in bezug auf die Drehhülse 146, wobei diese relative
Geschwindigkeitsdifferenz vom momentanen Verhältnis der Geschwindigkeiten der beiden Antriebsmotoren
120 bzw. 172 abhängt und proportional zu diesem Ver
hältnis ist. In diesem Ausführungsbeispiel braucht der
Zusatzmotor 172 nicht mehr richtungsumpolbar zu sein, da eine relative Untergeschwindigkeit des Zahnkranzes
166 durch eine Bremsung der Drehung des Zusatzmotors 172 erzielt werden kann. Unabhängig davon, durch
welche Mittel der Gleichlauf zwischen dem Zahnkranz 166 und der Drehhülse 146 gestört wird, steht, fest, daß
eine relative Drehung des Zahnkranzes 166 gegenüber der Drehhülse 146 eine Drehung des Zahnrads 186 um
seine eigene Achse bewirkt und demzufolge ein Auf-
bzw. Abwandern des Schneckenrads 1% und eine Winkelverstellung des Taumellager 204 gegenüber dem
zentralen Einlauf 3. Eine Veränderung der Winkelstellung des Taumellagers 204 gegenüber der Längsachse
des zentralen Einlaufs 3 ändert den Hub der Bewegung der Verbindungsstangen 206 und demzufolge den Neigungswinkel
der Verteilerschurre 2 in bezug auf die Hochofenzentralachse x.
Zusammengefaßt kann gesagt werden, daß, wenn der Zahnkranz 166 und die Drehhülse 146 im Gleichlauf
drehen, das Auslaufende der Verteilerschurre 2 längs
einer Kreisbahn um die Hochofenzentralachse χ bewegt wird und daß beim Auftritt einer Relativgeschwindigkeit
zwischen dem Zahnkranz 166 und der Drehhülse 146 eine Änderung der Winkeleinstellung der Verteilerschurre
2 in bezug auf die Hochofenzentralachse χ erfolgt, so daß der Radius der beschriebenen Kreisbahn
zu- oder abnimmt, je nach dem Sinn der Relativgeschwindigkeit zwischen der Drehhülse 146 und dem
Zahnkranz 166. Die von der Verteilerschurre beschriebene Konfiguration sowie die Möllerablage an der
Gicht erfolgen gemäß konzentrischen Kreisen oder einer Spirale, je nachdem, ob die Relativ^eschwindigkeit
zwischen dem Zahnkranz 166 und der Drehhülse 146 periodisch unterbrochen wird oder aufrecht erhalten
bleibt.
Ob der Antrieb der Verteilerschurre 2 mittels Hydraulikzylindern, wie in der Ausführung gemäß F i g. 1
oder den Varianten gemäß F i g. 2 oder 3, oder mittels Motoren, wie in der Ausführung gemäß F i g. 4, erfolgt,
ermöglicht die vorliegende Erfindung in einem Fall wie in dem andern eine absolute Beherrschung der Verteilerschurrenbewegung,
d. h. die Verteilerschurre kann auf irgendeinen Punkt der Beschickungsebene gerichtet
werden oder sie kann die ganze Beschickungsebene in offenen oder geschlossenen Bahnen abtasten. Die vorliegende
Erfindung erlaubt insbesondere eine ringförmige oder spiralförmige Begichtung, wobei die Abstände
zwischen den einzelnen konzentrischen Kreisen oder Spiralbahnen der Materialablage an der Gicht gemäß
einer geometrischen Reihe von der Hochofenwand zur Hochofenzentralachse χ hin zunehmen.
Einer der wichtigsten Vorteile der erfindungsgemäßen Beschickungsvorrichtung besteht darin, daß trotz
dem Wegfall der drehbaren Schurrenaufhängung die bekannten Vorteile einer drehbaren und fallwinkelverstellbaren
Verteilerschurre beibehalten werden.
Dadurch, daß die zur Drehung der Halterung der Verteilerschurre notwendigen Antriebe bei der erfindungsgemäßen
Beschickungsvorrichtung überflüssig sind, wird es möglich, die wesentlichsten Antriebsteile in
vom Hochofenkopf getrennten Gehäusen unterzubringen. Die an der Verteilerschurre 2 angreifenden Steuerelemente
sind die einzigen Antriebsorgane, welche ganz oder teilweise dem Gichtstaub und der Hochofentemperatur
ausgesetzt sind. Alle anderen Bauteile, wie z. B. Rollendrehlager, Zahnradgetriebe usw. sind bei der erfindungsgemäßenBeschickungsvorrichtung
dem korrosiven Einfluß es mit Staub beladenen Gichtgases entzogen, so daß eine schnelle Abnutzung der verhältnismäßig
empfindlichen Antriebsteile verhindert wird.
Daß die meisten Antriebsteile in vom Hochofenkopf abgetrennten Gehäusen untergebracht sind, erleichtert
den Zugang zu diesen Antriebsteilen und erhöht zugleich die Sicherheit des Bedienungspersonals während
eventueller Reparaturarbeiten.
Da ein vollständiges Stilllegen des Hochofens aus Wirtschaf'Jichkeitsgründen nicht in Frage kommt, werden
anfallende Reparaturarbeiten bei Hochofenstillstiiiid.
d. h. während einer Blaspause, durchgeführt. Diese Arbeiten können jedoch bei den bekannten Beschikkungsvorrichtungen
wegen der im Hochofenkopf herrschenden schwierigen Arbeitsbedingungen trotz aller
Vorsichtsmaßnahmen nur auf Kosten der Sicherheitsbestimmungen für das Bedienungspersonal durchgeführt
werden. Die erfindungsgemäße Beschickungsvorrichtung hingegen gewährleistet durch die Trennung der
Antriebsteile vom Hochofenkopf nicht nur einen guten Zugang zu den Antriebsteilen, sondern ebenfalls eine
bemerkenswerte Erhöhung der Sicherheitsbedingungen für das Bedienungspersonal.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (22)
1. Beschickungsvorrichtung für Schachtofen, insbesondere
für mit Gegendruck betriebene Hoch- s öfen, die unter einem zentralen Guteinlauf eine an
ihrem oberen Ende taumelbeweglich gehaltene und mit einem Antrieb für Taumelbewegungen versehene,
rohrförmige Verteilschurre aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verteilschurre (2) durch ein am unteren Ende des Guteinlaufs (3) angeordnetes
Kugelgelenk und eine Aufhängung an mindestens drei Punkten gehalten und über die letztere
zugleich angetrieben ist.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerschurre aus
einem zylinderförmigen Rohr besteht
3. Beschickungsvorrichtung na:h Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerschurre (2)
aus einem kegelstumpfförmigen Rohr besteht, dessen größere Grundfläche an dem Kugelgelenk an
geordnet ist.
4. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kugelgelenk durch Kreissegmente (14) gebildet ist, die in vertikalen Radialebenen um den zentralen
Guteinlauf (3) angeordnet sind.
5. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreissegmente (14)
auf einer Hülse befestigt sind, welche auf das untere Ende des zentralen Guteinlaufs (3) aufschiebbar ist.
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens drei solche
Kreissegmente (14) vorgesehen sind.
7. Beschickungsvorrichtung nach einem der An-Sprüche
4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilschurre mit einem konkaven, denselben
Krümmungsradius wie die Kreissegmente (14) aufweisenden Ring (12) auf den Kreissegmenten (14)
sitzt.
8. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine im oberen
Teil des Schachtofenkopfs (1) um das Kugelgelenk angeordnete Trennwand (32), welche mit radial
verlaufenden Aussparungen (34) für den Durchgriff der Aufhängung versehen ist und mit der oberen
Schachtofenwand einen abgetrennten Raum (30) bildet.
9. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Leitung (36) zum Einschleusen
eines Reinigungs- bzw. Kühlgases in den Raum (30).
10. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antrieb für die Taumelbewegung drei Hydraulikzylinder (16, 18, 20; 100) aufweist, welche außerhalb
des Schachtofens um 120°C untereinander versetzt angeordnet sind und über die Halterungs- und Antriebselemente
(22, 23, 26; 90; 108) der Aufhängung mit der Verteilerschurre (2) verbunden sind.
11. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekeniv.cichnct. daß die Mallcrungs- und
Antriebselemente unmittelbar aus den Kolbenstangen (22, 24, 26) der Hydraulikzylinder 16, 18, 20)
bestehen. b5
12. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch II, gekennzeichnet durch aus Kugelgelenken (54) bestehende
Verbindungen zwischen dem oberen, etwa horizontalen Teil der Hochofenwand und den Hydraulikzylindern
(16,18,20), wobei die Kugelgelenke (54) mit einer Ausbohrung zur Hindurchführung der
Kolbenstangen (22,24,26) versehen sind.
13. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 10. dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungs- und
Antriebselemente aus flexiblen Verbindungen bestehen, welche die Kolbenstangen der Hydraulikzylinder
mit Ösen (28) der Verteilerschurre (2) verbinden.
14. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 13. dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungs- und
Antriebselemente aus Ketten (90) bestehen.
15. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine mit einer Gleitpackung
für die Kolbenstange versehene starre Verbindung (92) zwischen den Hydraulikzylindern (16,
18,20) und dem oberen Teil der Hochofenwand.
16. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 10.
gekennzeichnet durch drei in der Hochofenwand drehbar gelagerte horizontale Antriebswellen (104).
welche im Inneren des Hochofens über jeweils einen Kurbelarm (106) und eine Kuppelstange (108) mit
der Verteilerschurre (2) verbunden sind und außerhalb des Hochofens jeweils mittels eines Hydraulikzylinders
(100) über einen Hebelarm (102) angetrieben werden.
17. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
! bis 9, gekennzeichnet durch ein um den zentralen Guteinlauf (3) angeordnetes Taumellager
(204) aus einem äußeren Drehring (182) und einem inneren nichtdrehbaren Ring (202). wobei der äußere
Drehring drehbar und winkelverstellbar gegenüber der Längsachse des zentralen Guteinlaufs (3)
aufgehängt ist und der innere Ring über die Halterungs- und Antriebselemente mit der Verteilerschurre
(2) verbunden ist.
18. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 17. dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungs- und
Antriebselemente aus Verbindungsstangen (206) bestehen, welche einerseits über ein Kugelgelenk (208)
mit dem inneren Ring (202) und andererseits über einen Hebelarm (212) gelenkig mit der Verteilerschurre
(2) verbunden sind und in in der oberen Wand des Hochofenkopfes (1) vorgesehenen Gelenklagern
gleiten.
19. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, gekennzeichnet durch eine konzentrisch
zum zentralen Guteinlauf (3) an einem Rollendrehlager (142) befestigte Drehhülse (146), an welcher das
Taumellager (204) mittels Konsolen (184,184') kippbar
aufgehängt ist, durch einen ersten Antrieb z.ur Drehung der Drehhülse (146) und einen zweiten Antrieb
zur Winkelverstellung des Taumellagers (204) in bezug auf die Längsachse des zentralen Einlaufs
(3) unabhängig von der Drehung der Drehhülse (146).
20. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 19. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Antriebe
über ein Planetengetriebe (148) miteinander gekoppeltsind.
21. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
äußere Drehring (182) des Taumellager;» (204) eine
mit Führungsschlitten (198,198') versehene Vtitnehmergabcl
(200) aufweise welche über ein Schneckengetriebe (192, 194) mil dem zweiten Antrieb zur
Winkelversielhing des Taumellager (204) verbinden
ist.
22. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
innere Ring (202) des Taumellagers (204) eine Nut (215) aufweist welche in ein am zentralen Guteinlauf
(3) befestigtes Führungselement (216) eingreift als Führung des Taumellagers (204) während dessen
Kippbewegung und als Drehsperre für den inneren Ring (202).
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