DE2539120B2 - Bohrmaschine - Google Patents
BohrmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bohrmaschine zum Bohren von Löchern in ebene Konstruktionselemente,
wie Decken oder Wände aus Beton, mit einem Gestell, einer in dem Gestell relativ zum Konstruktionselement
verschiebbar gelagerten Bohrstange und einem die Bohrstange wenigstens teilweise umgebenden Behälter,
wobei in dem Behälter Bohrschlamm und für die Kühlung der Bohrstange verwendete Kühlflüssigkeit
auffangbar sind.
Bei der bekannten Bohrmaschine, von der die Erfindung ausgeht (vgl. die DE-PS 2 12 463), ist eine
flexible Haube mit einer Abdichtung um die Bohrlochmündung preßbar und wird der Bohrschlamm zusammen mit der Kühlflüssigkeit aus der flexiblen Haube in
einen Behälter abgeleitet. Die flexible Haube wird mit der Abdichtung an verschiedenen um den Umfang des
Bohrloches verteilten Punkten an die Oberfläche eines Konstruktionselementes angepreßt. Die Anpressung
erfolgt hier mit mechanischen Mitteln, beispielsweise mit Spannschrauben od. dgl., wobei die mechanischen
Mittel so ausgebildet sind, daß eine Abdichtung auch bei einer unebenen Oberfläche des Konstruktionselementes
bzw. des bearbeitenden Gesteins gewährleistet ist.
Diese bekannte Bohrmaschine ist hinsichtlich ihres Aufbaues vergleichsweise aufwendig und mühsam zu
handhaben. So muß nicht nur die elastische Haube mit einer gesonderten mechanischen Abstützung an die
5 Oberfläche des Konstruktionselementes angepreßt werden, sondern auch die Bohrstange muß unabhängig
davon gesondert geführt werden.
Ausgehend von dem zuvor dargelegten Stand der Technik liegt der Erfindung also die Aufgabe zugrunde,
•o eine Bohrmaschine der in Rede stehenden Art
anzugeben, die zur Anwendung bei Konstruktionselementen mit ebener Oberfläche geeignet und weniger
aufwendig und leichter handhabbar ist als die bekannte Bohrmaschine, und bei der insbesondere der Behälter
•5 zum Auffangen von Bohrschlamm und Kühlflüssigkeit
leicht und sicher mit der Oberfläche des Konstruktionselementes verbindbar ist. t
Die erfindungsgemäße Bohrmaschine, bei der die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine Bodenplatte aufweist, an der Unterseite der Bodenplatte elastische Elemente angeordnet sind und die
elastischen Elemente am Konstruktionselement dichtend anliegen, so daß durch die elastischen Elemente
und die Oberfläche des Konstruktionselementes ein abgeschlossener Raum ausgebildet ist und daß der
abgeschlossene Raum mit einer Unterdruckquelle verbunden ist. Vermittels der elastischen Elemente mit
dem dazwischenliegenden abgeschlossenen Raum ist
die gesamte Bohrmaschine über den Behälter auf
einfache Weise abdichtend mit dem Konstruktionselement verbindbar. Dabei wird gleichzeitig eine Führung
der Bohrstange über den die Bohrstange umgebenden Behälter gewährleistet.
Vorteilhafterweise ist die Bodenplatte bei der erfindungsgemäßen Bohrmaschine kreisförmig ausgebildet und weist eine zentrale öffnung zum Durchlaß
der Bohrstange auf. Dabei sind die elastischen Elemente ringförmig ausgebildet, umgibt das erste elastische
Element die zentrale öffnung und das zweite elastische
Element mit größeren Innendurchmesser als Außendurchmesser des ersten elastischen Elementes das erste
elastische Element und ist so zwischen den elastischen Elementen ein im wesentlichen ringförmiger abge
schlossener Raum ausgebildet.
Nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der besondere Bedeutung zukommt, ist an der zentralen
öffnung ein sich von der zentralen öffnung weg erweiternder kegelstumpfförmiger Kragen angeordnet
und gelangt der durch die zentrale Öffnung in den Behälter eintretende Bohrschlamm bzw. die eintretende
Kühlflüssigkeit über den oberen Rand des Kragens in das Innere des Behälters. Die Kühlflüssigkeit wird von
der rotierenden Bohrstange mit hoher Geschwindigkeit
in einer Rotationsbewegung aus dem Bohrloch herausgepreßt. Nach Durchtritt durch die zentrale öffnung in
der Bodenplatte des Behälters wird die Kühlflüssigkeit gegen die Innenwandung des kegelstumpfförmigen
Kragens geschleudert. Durch das Auftreffen auf die
Innenwandung des kegelstumpfförmigen Kragens wird
die Geschwindigkeit der Kühlflüssigkeit herabgesetzt und die Bewegung insgesamt beruhigt. Die schließlich
über den oberen Rand des Kragens in das Innere des Behälters gelangende Kühlflüssigkeit strömt vergleichs
weise weich in den Behälter ein und kann so leicht und
effektiv aus dem Behälter abgeführt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich-
nung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Bohrmaschine in einer Perspektivansicht,
Fig.2 den Behälter zum Auffangen von Bohrschlamm und Kühlflüssigkeit bei der Bohrmaschine
gemäß F i g. 1 in perspektivischer Ansicnt und teilweise aufgeschnitten,
F i g. 3 die Bodenplatte des Behälters gemäö F i g. 2 in
einer Draufsicht
Die in Fig. 1 dargestellte Bohrmaschine 1 weist zunächst ein Gestell 2,3,4 mit vertikalen Säulen 2 und 3
und einem horizontalen Querträger 4 auf. Mittig durch den horizontalen Querträger 4 ist eine Spindel 5 geführt,
deren Außengewinde mit einem Innengewinde der Führung im Querträger 4 in Eingriff steht Am oberen
Ende der Spindel 5 ist eine Betätigungskurbel 6 befestigt Die Spindel 5 ist durch eine Ausnehmung in
einer Überwurfkappe 10 geführt, die auf einen Rohrstutzen 12 aufgeschraubt ist Der Rohrstutzen 12
ist mit einem Eintrittsstutzen 13 versehen, an den ein Wasserschlauch oder dergleichen anschließbar ist. Der
Rohrstutzen 12 ist mit einer ersten Lagerplatte 14 verschweißt, die über Abstandbolzen 15 mit einer
zweiten Lagerplatte 16 fest verbunden ist. Zwischen den Lagerplatten 14 und 16 ist eine Antriebsvorrichtung 17
für eine zu der Bohrmaschine gehörende Bohrstange 18 angeordnet Die Bohrstange 18 ist in dem Gestell 2,3,4
durch eine Drehbewegung der Spindel 5 längsvei · schiebbar. Dazu sind in den Lagerplatten 14 bzw. 16
Ausnehmungen 14a bzw. 16a vorgesehen, die die vertikalen Säulen 2, 3 teilweise umgreifen und so eiüe
Hor.zontalbewegung der Lagerplatten 14 bzw. 16 verhindern, eine Vertikalbewegung jedoch erlauben.
Eventuell vorgesehene reibungsvermindernde Materialien erleichtern die Verschiebbarkeit in vertikaler
Richtung.
Die Antriebsvorrichtung 17 kann beispielsweise von einem Elektromotor oder einem Getriebe gebildet
werden, das über ein biegsames Kabel mit einem im Abstand von der Bohrmaschine 1 angeordneten Motor
geeigneter Art verbunden ist.
Der Rohrstutzen 12 oder eine Verlängerung dieses Rohrstutzens 12 erstreckt sich bis zu der Bohrstange 18
und ist an diese beispielsweise mittels einer Schraubverbindung angeschlossen.
Am Fuß der Bohrmaschine 1 ist ein Behälter 22 zum Auffangen von Bohrschlamm und für die Kühlung der
Bohrstange 18 verwendeten Kühlflüssigkeit vorgesehen. Der Behälter 22 weist zunächst eine Deckplatte 19
auf, die mit Ausnehmungen 19a für die vertikalen Säulen 2,3 versehen ist. Eine zentrische Ausnehmung 196 in der
Deckplatte 19 erlaubt die Durchführung der Bohrstange 18. An die Deckplatte 19 schließt sich ein zylinderförmiger
Behältermantel 21 an. Auf der dem Konstruktionselement zugewandten Seite ist der Behälter 22 dann
erfindungsgemäß mit einer Bodenplatte 20 abgeschlossen. Die vertikalen Säulen 2 und 3 sind an der
Bodenplatte 20 und ggf. auch an der Deckplatte 19 angeschweißt. Anstelle die Säulen 2 bzw. 3 an der
Deckplatte 19 bzw. der Bodenplatte 20 anzuschweißen, kann auch die Deckplatte 19 und die unteren Enden der
Säulen 2 bzw. 3 mit einer geeigneten Kupplungsvorrichtung versehen sein.
Wie Fig.2 besonders deutlich zeigt, sind an der
Unterseite der Bodenplatte 20 des Behälters 22 elastische Elemente 23,24 angeordnet Diese elastischen
Elemente 23, 24 liegen am Konstruktionselement dichtend an, und es wird von der Oberfläche des
Konstruktionselementes gemeinsam mit den elastischen Elementen 23,24 und der Bodenplatte 20 des Behälters
22 ein abgeschlossener Raum ausgebildet Der abgeschlossene Raum ist mit einer Unterdruckquelle
verbunden, was über einen Ansaugstutzen 25 gewährleistet ist Wie F i g. 2 weiter zeigt, ist die Bodenplatte 20
ίο kreisförmig ausgebildet und weist eine zentrale öffnung
20a zum Durchlaß der Bohrstange 18 auf. Die elastischen Elemente 23,24 sind demgemäß ringförmig
ausgebildet wobei das erste elastische Element 23 die zentrale Öffnung 20a umgibt und das zweite elastische
Element 24 das erste elastische Element 23 umgibt, zwischen beiden elastischen Elementen 23, 24 einen im
wesentlichen ringförmigen abgeschlossenen Raum ausbildend.
Sobald der Behälter 22 an der Oberfläche des Konstruktionselementes, in welches ein Loch gebohrt
werden soll, zur Anlage gebracht worden ist, wird die Unterdruckquelle in Betrieb gesetzt und durch den
Ansaugstutzen 25 Luft aus dem Raum zwischen den elastischen Elementen 23 und 24 herausgesaugt.
Dadurch wird der Behälter 22 an der Unterlage festgesaugt und eine stabile Verankerung der Bohrmaschine
1 auf der Oberfläche des Konstruktionselementes sichergestellt. Die elastischen Elemente 23 und 24
gestatten eine gewisse Schwingbewegung von Behälter
J(> 22 und Bohrmaschine 1 in jeder beliebigen Ebene, so
daß eventuell auftretende Schrägbelastungen ausgeglichen werden können.
Das im inneren der Bohrstange 18 zur Bohrschneide gedrückte Kühlwasser wird von der rotierenden
J5 Bohrstange 18 aus dem Bohrloch mit hoher Geschwindigkeit
in einer Rotationsbewegung herausgedrückt. Nach Durchtritt durch die zentrale Öffnung 20a in der
Bodenplatte 20 des Behälters 22 würde das Wasser normalerweise also mit hoher Geschwindigkeit gegen
den Behältermantel 21 geschleudert. Um dies zu verhindern ist, wie F i g. 2 besonders deutlich zeigt, an
der zentralen öffnung 20a ein sich von der zentralen öffnung 20a weg erweiternder kegelstumpfförmiger
Kragen 27 angeordnet. Die durch die zentrale öffnung 20a in den Behälter 22 eintretende Mischung aus
Bohrschlamm und Kühlflüssigkeit gelangt über den oberen Rand des Kragens 27 in das Innere des Behälters
22. Die Geschwindigkeit der Mischung aus Bohrschlamm und Kühlflüssigkeit wird in dem Kragen 27
erheblich herabgesetzt, so daß die Mischung aus Bohrschlamm und Kühlflüssigkeit vergleichsweise
gleichmäßig über den Rand des Kragens 27 in den Behälter 22 einströmt. Dadurch können Bohrschlamm
und Kühlwasser vergleichsweise einfach über einen Austrittsstutzen 28 abgeführt werden.
Zur Stabilisierung der Bohrstange 18 während der Anfangsphase des Bohrens sind am Behälter 22
und/oder an den Säulen 2 bzw. 3 geeignete Stabilisierungsorgane befestigt. F i g. 2 zeigt derartige Organe in
b0 Form von Platten 29, die mit dreieckigen Ausnehmungen
versehen und an der öffnung 196 in der Deckplatte 19 angeordnet sind. Diese Platten 29 sind durch
Herr.Hschwenken mit der Bohrstange 18 in Eingriff bringbar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:i 1. Bohrmaschine zum Bohren von Löchern in ebene Konstruktionselemente, wie Decken oder Wände aus Beton, mit einem Gestell, einer in dem Gestell relativ zum Konstruktionselement verschiebbar gelagerten Bohrstange und einem die Bohrstange wenigstens teilweise umgebenden Behälter, wobei in dem Behälter Bohrschlamm und für die Kühlung der Bohrstange verwendete Kühlflüssigkeit auffangbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (22) eine Bodenplatte (20) aufweist, an der Unterseite der Bodenplatte (20) elastische Elemente (23,24) angeordnet sind und die elastischen Elemente (23, 24) am Konstruktionselement dichtend anliegen, so daß durch die elastischen Elemente (23,24) und die Oberfläche des Konstruktionselementes ein abgeschlossener Raum ausgebildet ist und daß der abgeschlossene Raum mit einer Unterdruckquelle verbunden ist
- 2. Bohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (20) kreisförmig ausgebildet ist und eine zentrale öffnung (20a,) zum Durchlaß der Bohrstange (18) aufweist, daß die elastischen Elemente (23,24) ringförmig ausgebildet sind, daß das erste elastische Element (23) die zentrale öffnung (2Oa^ umgibt und das zweite elastische Element (24) mit größerem Innendurchmesser als Außendurchmesser des ersten elastischen Elementes (23) dieses umgibt, so daß zwischen den elastischen Elementen (23, 24) ein im wesentlichen ringförmiger abgeschlossener Raum ausgebildet ist.
- 3. Bohrmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der zentralen öffnung (2ßa) ein sich von der zentralen öffnung (20a) weg erweiternder kegelstumpfförmiger Kragen (27) angeordnet ist und daß durch die zentrale öffnung (20a,) in den Behälter (22) eintretender Bohrschlamm bzw. eintretende Kühlflüssigkeit über den oberen Rand des Kragens (27) in das Innere des Behälters (22) gelangen.
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