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Kugelgelenk fUr Leuchten Die Erfindung betrifft ein Kugelgelenk fUr
Leuchten zur Realisierung einer einseitigen halbkreisförmigen Kippbewegung und einer
fast umlaufenden Drehbewegung, bei welchem die Leitung durch das Gelenk verlegt
werden kann.
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Das Kugelgelenk soll zur Ausrichtung von Leuchtenkörpern wie Strahlerköpfen,
Reflektoren oder ähnlichen unmittelbar an demselben angebracht bzr. an deren Befestigungs-
oder Aufstellelementen, d.h. an FUßen von Tisch- und Standleuchten oder Wandschilden
von Wandleuchten befestigt, dienen.
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Gelenke fiir genannte Zwecke sind bekannt. Ss gibt Kugelgelenke nur
für Kippbewegung, bei denen die Drehbewegung durch eine Nut mit feststehendem Führungsstift
verhindert wird. Dadurch entsteht allerdings der Nachteil, daß ein Zusätzliches
Gelenk fUr die Drehbewegung erforderlich wird. Beide Gelenke sind dann entweder
getrennt angeordnet oder in einem gemeinsamen gehäuse zusammengefaßt. Wesentlich
fUr den Stand der Technik ist die Bremsung der bewegten Teile. Zur Erzeugung der
AnpreB-kraft werden Federn vervendet, deren Funktion sich ausschließlich auf diese
Aufgabe beschränkt.
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FUr die Realisierung eines Kippwinkels nach einer Seite von 900 muß
die Kugel geschlitzt werden, um das Einklemmen und Abscheren der Leitung zu verhindern.
Dadurch ist der Einsatz von Messing oder Stahl Voraussetzung für eine sichere Funktion
bei vertretbarer Größe, weil sonst Verbiegungen an der Kugel eintreten. Der Einsatz
von Plasten erfordert zur Erzielung der notwendigen Steife des Kugeirestes Kugel
größen, bei welchen durch die dadurch entstehende Größe des Gelenkes das Sinsatzgebiet
stark begrenzt wird.
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Es gibt weiterhin Gelenke für Kippbewegungen, deren bewegliche Teile
durch Walzen, in welchen die Befestigungsrohre eingeschraubt sind, gebildet werden.
Die Bremsbewegung entsteht hier durch zwischen Mantel und Walzenstirnseiten eingelegte
Blattfedern0 Durch die notwendige Größe der Befestigungsrohre wird durch Anschlagen
des Mantels der Kippwinkel stark reduziert, so daß zur Erreichung des Kippwinkels
von 900 mindestens 2 hintereinander angeordnete solche Gelenke erforderlich sind.
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Diese Gelenke haben einmal den Nachteil, daß die ebenfalls benötigt
Drehbewegung außerhalb des Gelenkes realisiert werden muß, zum anderen, daß bei
ungünstiger Stellung des Gelenkkörpers zu den beweglichen Walzen die durch das Gelenk
gelegte Leitung eingeklebt und beschädigt werden kann.
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Erfindungsgei&ß ist diese Aufgabe gelöst, indem die fast volle
achsiale Umdrehung sowie die halbkreisförmige Kippbewegung in einer Kugel realisiert
wird.
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Das Gelenk besteht aus einem KugelkörperstUck, welches aus zwei Kugelsegmenten
zusammengesteckt wird0 Die Kugelsegmente umschließen das Befestigungsrohr, welches
gegen Herausziehen und Verdrehen durch einen in jedem Kugelsegment vorhandenen Butzen,
der in dafür vorgesehenen Löcher des Befestigungsrohrs eingreift, gesichert ist.
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Zwischen den beiden Kugelsegmenten bleibt beim ZusammenfU-gen ein
geringer Spalt. Dadurch übertragen sich die Anpreßkräfte des Kugelkörperstückes
gegen die Lagerschalen auf das Befestigungsrohr und sichern dessen spielfreien Sitz
in der Kugel.
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Das Kugel körpers tück wird von zwei Lagerschalen aus Plast oder Metall,
welche zusammengefügt einen seitlichen Schlitz zur Aufnahme des Befestigungsrohres
bei der Kippbewegung besitzen, teilweise umhüllt. Ein Druckring innerhalb des so
gebildeten Gelenkgehäuses wird von einer Schraubenfeder gegen das Kugel körperstück
gepreßt.
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Der Druckring besitzt gegenüber der Bewegungsrichtung des Kippens
eine Erweiterung, welche durch die Lagerschale hindurchragt. In Zusammenwirken mit
der an der Kugel vorgenommenen Abflachung (Kugelkörperstück) wird hiermit der für
die Leitung bei der Kippbewegung notwendige Raum zum Ausweichen geschaffen.
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Den Zusammenhalt der Schalen sichert eine über dieselben kraftschlüssig
geschobene Hülse aus Plast oder Metall.
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Zur Befestigung des Kugelgelenkes mit den schwenkbaren Teil der Leuchte
sind die Lagerschalen zur Aufnahme einer verdrehungssicheren Mutter vorbereitet,
Die
Verdrehungssicherung des Kugel gelenkes gegenüber dem Leuchtenkörper gewährleistet
ein an der Stirnseite des Gelenkes angebrachte Arretierung, welche in ein dafür
vorgesehenes Loch im Leuchtenkörper eingreift. Dadurch vereinfacht sich das Anschrauben
des Kugelgelenkes am Leuchtenkörper. Zur Begrenzung der Drehbewegung des Kugelgelenkes
besitzt das Kugelkörperstück eine bis auf Anschlag umlaufende Nut, welche so gelegt
ist, daß bei jeder möglichen Verdrehung der Kugel die Nut die scheinbare Kippachse
schneidet.
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An dieser Stelle ist in einer Lagerschale eine Aussparung vorgesehen,
welche zur Hälfte eine Kugel aufnimmt, deren andere Hälfte in die Nut ragt. Beim
Auftreffen auf das jeweilige Nutende wird die Drehbewegung beendet und ein Überdrehen
der Leitung verhindert, Durch die offenbarte Erfindung wird ein Kugelgelenk geschaffen,
welches Kipp- und Drehbewegung in einem mechanischen Element vereint und damit den
ökonomischen Aufwand gegenüber Gelenkkombination für beide Zwecke herabsetzt. Gegenüber
bisher üblichen Kugelgelenken wird der Kippwinkel erheblich vergrößert und die Gefahr
des Beschädigens der Leitungen beseitigt.
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Weiterhin entfällt das zusätzliche Bauelement für eine Drehbewegung.
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Durch das Erhalten eines geschlossenen Kugel körpers tücken ist der
Einsatz von Plastwerkstoffen möglich. Die Anwendung des
Prinzipes
des Verspannens aller Bauelemente durch die eingebaute Druckfeder ermöglich den
Wegfall aller konventionellen Befestigungselemente. Dadurch wird ein erheblicher
montagetechnischer Vorteil bei Einsatz geeigneter Vorrichtungen erzielt.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden.
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In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1s teilveise geschnittene
Darstellung des Kugelgelenkes Fig. 2: Schnittdarstellung des Kugelgelenkes zur Verdeutlichung
der Kippbewegung Fig. 3: Befestigungsrohr mit Kugel körpers tück im Schnitt Fig.
4: Einsatzbeispiel eines Kugelgelenkes bei einer Wandleuchte Auf das am Wandschild
befestigte Befestigungsrohr 8 werden die Kugelsegmente 2 und 3 aufgesteckt. Dabei
ragt der Butzen 14 in die dafür vorgesehenen Löcher des Befestigungsrohres 8. Das
somit gebildete Kugelkörperstück 1 wird von den Lagerschalen 6 und 7 teilweise umschlossen.
Der Druckring 10 preßt mit der Schraubenfeder 11 das Kugelkörperstück gegen die
Lagerschalen. Die als Drehbegrenzung vorgesehene Kugel 5 ist in die dafür vorgesehene
Aussparung eingelegt und ragt zur Hälfte in die Nut 4 ein. Gegen Herausfallen wird
sie durch die über die Lagerschalen gestreifte Hülse zusammen gesichert. Diese Hülse
hält gleichzeitig die Lagerschalen
6 und 7 zusammen. Das Gelenk
wird an dem zu bewegenden Leuchtenkörper 17, unter Verwendung der Mutter 15 zum
Zusammenhalt unter Eingriff der Arretierung 16 in ein Loch des Leuchtenkörpers 17,
befestigt.
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Durch die somit hergestellte Verbindung von Gelenk und Leuchtenkörper
17 wird die Leitung zum Anschluß an die Fassung hindurchgeschoben, welche bei Kippbewegung
in die Erweiterung 12 des Druckringes 10 ausweichen kann.