DE2538526C3 - Vorrichtung zum Belüften von Maschinenräumen, insbesondere von Schiffen - Google Patents
Vorrichtung zum Belüften von Maschinenräumen, insbesondere von SchiffenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Belüftung von Räumen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Durch die Belüftungsvorrichtung gemäß dem Hauptpatent kann der Lüftungsiuftstrom mit niedriger Geschwindigkeit
und gesteuert durch die Steuerstrahldüsen in beliebiger Richtung durch die zu belüftenden
Räume geleitet werden. Dadurch wird eine ausreichende Belüftung auch entlegener Zonen der Räume ohne
störende Zugerscheinungen und unter Vermeidung ungünstiger Schichtungen der Luft in den Räumen
erzielt.
Die bekannten Belüftungsvorrichtungen für Maschinenräume, insbesondere in Schiffen, in denen Verbrennungsmaschinen
angeordnet sind, die einerseits eine ausreichende Menge an Verbrennungsluft benötigen
und andererseits gut gekühlt werden müssen, weisen in erster Linie den Nachteil auf, daß in den Maschinenräumen
großdimensionierte Zuluftkanäle verlegt werden müssen, um eine ausreichende Luftmenge in sämtliche
Zonen der Maschinenräume zu transportieren. Diese sperrigen Kanäle beeinträchtif ^n die Verkehrsräume
im Maschinenraum und den Überblick über denselben. Trotzdem gelingt es mit den bekannten Belüftungsvorrichtungen
nicht, einerseits den Verbrennungsmotoren die erforderliche Verbrennungsluft und Kühlluft zuzuführen
und andererseits eine gleichmäßige Temperatur im gesamten Maschinenraum zu erzeugen. In der Regel
ist die Temperatur in den Maschinenräumen für einen längeren Aufenthalt zu hoch. Aufgrund dessen sind
Aufenthaltszonen für das Personal vorgesehen, in die getrennte Frischluft eingeführt wird. Zwar erhält man
auf diese Weise in den Aufenthaltszorien eine relativ
angenehme Temperatur, jedoch ist das Personal einem unangenehmen Temperaturwechsel zwischen den hohen
Temperaturen im Bereich der Maschinen und den Temperaturen in den Aufenthaltsräumen unterworfen.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die Belüftungsvorrichtung gemäß dem Hauptpatent für
Maschinenräume derart anzupassen, daß auch in den genannten sehr schwierig zu belüftenden Räumen eine
gleichmäßige und angenehme Temperatur erzeugt werden kann bei gleichzeitiger Zufuhr der erforderlichen
Verbrennungs- und Kühlluft zu den Verbrennungsmaschinen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Belüfturgsvorrichtung wird einerseits den Verbrennungsmaschine eine ausreichende
Menge an Verbrennungs- und Kühlluft zugeführt und andererseits eine über den gesamten
Maschinenraum gleichmäßige und angenehme Temperatur erzeugt Da die für die Steuerstrahldüsen
erforderliche Luftmenge wesentlich geringer ist als die des Lüftungsluftstrorns, sind die Leitungeil des Leitungssystems
für die Steuerstrahldüsen im Querschnitt wesentlich kleiner, so daß diese Leitungen mit geringem
Aufwand und kleinerem Platzbedarf im Mlaschinenraum verlegt werden können. Eine Beeinträchtigung der
Verkehrsräume und des Überblicks im Maschinenraum
entfällt damit.
Zweckmäßige Weiterbildungen der erfindungsgemä-
(3en Lösung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nun anhand von zwei Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen
Maschinenraum eines Schiffes mit einer Maschine, und
F i g. 2 eine Perspektivansirht eines Maschinenraums
mit mehreren Maschinen.
In den Figurer, ist mit 1 ein Maschinenraum eines
Schiffes und mit 2 eine Verbrennungsmaschine bezeichnet, wobei in dem Maschinenraum 1 gemäß F i g. 2 drei
derartige Verbrennungsmaschinen 2 parallel zueinander aufgestellt sind. Die Längswände des Maschinenraums 1
sind mit 3 und 4 bezeichnet. Der Maschinenraum 1 ist durch mehrere in unterschiedlicher Höhe angebrachte
Plattformen 5, 6 und 7 unterteilt Durch mehrere vertikal über die ganze Höhe des Maschinenraums
verlaufende Belüftungskanäle 11 wird Frischluft in den
Maschinenraum 1 eingeführt Dazu weisen die Belüftungskanäle 11 einerseits Lufteinlässe 8 und 9, in denen
Gebläse iö zum Ansaugen von Frischluft angeordnet sind, und andererseits in unterschiedlichen Höhen in den
Maschinenraum 1 einmündende Belüftungsöffnungen 12, 13, 14 und 15 auf. Die Belüftungskanäle 11 liegen
nahe an den Längswänden 3, 4 des Maschinenraums 1 und bevorzugt im Bereich der Ecken desselben, wobei
jeweils ein Belüftungskanal 11 in einer Ecke des Maschinenraums 1 angeordnet ist Die durch die
bezeichneten Belüftungsöffnungen 12—15 der Belüftungskanäle 11 in den Maschinenraum 1 eingeleitete
Frischluft wird durch sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung des Maschinenraums 1 gerichtete
Steuerstrahldüsen 16 bzw. 17 im Maschinenraum verteilt Die quergerichteten Steuerstrahldüsen 17
dienen insbesondere dazu, einen Teil des Frischluftstroms zu der Maschine bzw. zu den Maschinen 2 und zu
den Aufenthaltsräumen 18, 19 und 20 des Maschinenraums 1 zu befördern. Die Steuerstrahldüsen 16, 17
werden über Leitungen 21 eines gesonderten Leitungssystems mittels eines oder mehrerer Gebläse 22 mit Luft
gespeist Da die Steuerstrahlen der Steuerstrahldüsen 16,17 eine zeitlich geringere Luftmenge besitzen als die
des Lüftungsluftstroms, können die Leitungen 21 mit einem bedeutend kleineren Querschnitt als die Belüftungskanäle
11 ausgebildet werden. Sowohl die längsgerichteten Steuerstrahldüsen Ib als auch die
quergerichteten Steuerstrahldüsen 17 sind derart angeordnet, daß der Abstand zwischen zwei benachbarten
Steuerstrahldüsen jeweils im wesentlichen der Kernlänge des Steuerstrahls der stromaufwärts liegenden
Steuerstrahldüse entspricht. Damit wirken die Steuerstrahlen der Steuerstrahldüsen 16, 17 derart auf
den Lüftungsluftstrom ein, daß die Richtung des jeweiligen Steuerstrahls die Richtung des Lüftungsluftstroms
bis zur nächsten Steuerstrahldüse 16 bzw. 17 bestimmt Dadurch wird durch die längsgerichteten
Steuerstrahldüsen 16 die Lüftungsluft in den Räumen
!0 zwischen den Plattformen 5—7 in einem zusammenhängenden
Luftstrom vorangetrieben. Ein Gleiches gilt für die quer zum Maschinenraum 1 gerichteten Steuerstrahldüsen
17, die in einem entsprechenden Winkel zwischen den Plattformen 5—7 und den Längswänden 3
und 4 des Maschinenraums 1 angeordnet sind. Der durch die am höchsten gelegenen Belüftungsöffnungen 12 der
Belüftungskanäle 11 eingeführte Lüftungsluftstrom soll
als Verbrennungsluft für die Verbrennungsmaschine bzw. die V'srbrennungsmaschinen 2 dienen. Die
Verbrennungsluft kann z. B. durch äntsprechende Drosseln so reguliert werden, daß sie i.tv-a 50% der
gesamten Lüftungsluftmenge ausmacht In entsprechender Weise läßt sich die Menge des Lüftungsluftstroms,
die durch die übrigen Belüftungsöffnungen 13—IS in
den Maschinenraum 1 eingeführt wird, auf etwa 30%, 15% bzw. 5% der gesamten Lüftungsluftmenge
einstellen. Es hat sich gezeigt daß mit der beschriebenen Belüftungsvorrichtung die Lüftungsluft in optimaler
Weise im Maschinenraum 1 verteilt werdeT kann, so daß die Verbrennungsmaschine bzw. die Verbrennungsmaschinea
2 einerseits ausreichend Verbrennungsluft erhalten und andererseits gut gekühlt werden und
darüber hinaus mit der verbleibenden Lüftungsluft sämtliche Räume des Maschinenraums 1 ausreichend
belüftet werden. Dadurch wird im Maschinenraum 1 eine gleichmäßige und angenehme Temperatur eingestellt
Da die Leitungen 21 zur Versorgung der Steuerstrahldüsen 16,17, wie bereits beschrieben, mit relativ kleinem
Querschnitt ausgeführt werden können, entfallen teure und S; errige Luftkanäle der sonst üblichen Bauart Die
beschriebene Belüftungsvorrichtung kann aufgrund der kleindimensionierten Leitungen 21 und der wählbaren
Anordnung der Steuerstrahldüsen 16, 17 an die verschiedensten Formen und Ausgestaltungen von
Maschinenräumen für unterschiedliche Schiffstypen leicht angepaßt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Belüftung von Räumen, in weiche über Belüftungskanäle und an diesen
vorgesehene Belüftungsöffnungen Lüftungsluft mit niedriger Geschwindigkeit zugeführt wird, längs
deren vorgesehenem Strömungsweg an ein gesondertes Leitungssystem angeschlossene Steuerstrahldüsen
angeordnet sind, deren Steuerstrahlen, deren zeitliche Menge geringer ist als die des Lüftungsluft-Stroms,
auf den Lüftungsluftstrom derart einwirken, daß die Richtung des jeweiligen Steuerstrahls die
Richtung des Lüftungsluftstroms bis zur nächsten Steuerstrahldüse bestimmt, wobei der Abstand
zwischen zwei benachbarten Steuerstrahldüsen jeweils im wesentlichen der Kernlänge des Steuerstrahls der stromaufwärtsliegenden Steuerstrahldüse
entspricht nach Patent 23 20 134, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anwendung in
Maschinenräumen, in denen Verbrennungsluft erfordernde
und wärmeerzeugende Verbrennungsmatchinen (2) angeordnet sind und weiche durch
mehrere Plattformen (5, 6, 7) der Höhe nach unterteilt sind, die Belüftungskanäle (11) im Bereich
der Längswände (3, 4) des Maschinenraumes (1) vertikal über dessen gesamte HOhe verlaufen und
mehrere, in unterschiedlichen Höhen in den Maschinenraum mündende Belüftungsöffnungen
(12, 13, 14, 15) aufweisen, und jeweils unter einer Plattform (5, 6 bzw. 7) in der oberen Längsecke
!wischen diesei Plattform und der benachbarten Längswand (4, 5) eine Mehrzah von in Längsrichtung
des Maschinenraums jerichteten Längssteueritrahldüsen
(16) und in den wischen dieser Plattform und der benachbarten Querwand des
Maschinenraumes gebildeten oberen Querecken eine Mehrzahl von quer zur Maschinenraumlängsrichtung
ausgerichteten, einen Teil des von den Längssteuerstrahldüsen (16) bewegten Lüftungsluft-Itromes
zu den Verbrennungsmaschinen (2) und/ oder den Aufenthaltszonen (18, 19, 20) des
Maschinenraumes (1) für das Bedienungspersonal leitende Quersteuerstrahldüsen (17) angeordnet
lind, deren Steuerluftstrahlen hinsichtlich der Kernlängen derart begrenzt sind, daß der längs der
Verbrennungsmaschinen (2) vorhandene Konvektionsstrom von dem den Verbrennungsmaschinen
zugeleiteten Teil des Belüftungsluftstromes verstärkt wird.
2. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungskanäle (11)
in den Ecken des Maschinenraums (1) angeordnet sind,
3. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Leitungssystem (21)
lür die Steuerstrahldüsen (16, 17) mindestens ein Gebläse (22) angeordnet ist, durch das dem
Leitungssystem (21) Rückluft zuführbar ist.
4. Belüftungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Belüftungskanal
(1.1) vier übereinander angeordnete Belüftungsöff->
nungen (12—15) aufweist und in diesen Steuermittel
angeordnet sind, so daß durch die höchstgelegenen Belüftungsöffnungen (12) etwa 50% des Volumens
der insgesamt zugeführten Lüftungsluftmenge in den Maschinenraum (1) einführbar sind, während durch
die darunterliegendeni in die Aufenthaltszonen (18—20) einmündenden Belüftungsöffnungen (13,14
und 15) etwa 30%, 15% bzw. 5% der gesamten Lüftungsluftmenge einleitbar sind.
Applications Claiming Priority (1)
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DE2538526C3 true DE2538526C3 (de) | 1979-03-22 |
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