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Etui Die Erfindung betrifft ein Etui mit zwei gelentig verbundenen,
um 30° gegeneinander schwenkbaren Gehäuseschalen.
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Etuis dieser Art werden vor allem dort verwendet, wo sie neben ihren
Funktionen als Aufbewahrungs- und Transportbehälter zusätzliche weitere Funktionen
zu erfüllen haben, beispielsweise als Ständer für die Zurschaustellung der eingelegten
Gegenstände oder als Wandhalter in Verbindung mit einem entsprechenden Befestigungsmittel.
In diesen Fällen ist es erforderlich, daß die Deckelschale um mehr als 180° um die
Bodenschale schwenkbar ist, damit die Deckelschale als Stütze für die Bodenschale
dienen kann oder,im Falle der Verwendung des Etuis als Wandhalter,die beiden Gehäuseschalen
so gegeneinander geklappt werden können, daß der Raumbedarf parallel zur Wandfläche
nicht größer ist als der einer der beiden Gellguseschalen.
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Bei der Entwicklung solcher Etuis besteht die besondere Aufgabe darin,
die Gelenkverbindung so zu gestalten, daß sperrige, abstehende Gehäuseteile, die
nicht bei allen Funktionen wirksam sind, zu vermeiden, also ein außen mglichst glattflächiges
Etui zu schaffen, wobei aber die Gesamtkosten nicht wesentlich erhöht sein dürfen,
da Etuis gegenüber den darin aufzubewahrenden Gegenständen nur einen geringen Kostenanteil
in Anspruch nehmen dürfen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein mit beiden Schalen in
Verbindung stehendes Zwischenglied mit zwei parallelen ideellen Achsen gelöst>
um die die Schalen gegeneinander schwenkbar sind.
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Um zu verhindern, daß sich die beiden Gehäuseschalen kurz vor der
Schließstellung oder der 360° - Offenstellung gegeneinander parallel oder im spitzen
Winkel zueinander verschieben, ist gemäß weiterer Erfindung vorgesehen, daß beide
Schalen zusätzlich über mindestens ein Wälzgelenk mit Zwanglaufeigenschaft verbunden
sind.
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Zweckmäßig ist das Wälzgelenk durch Stirnzahnräder gebildet, wobei
mindestens eine Kette von vier miteinander in Eingriff stehenden Zahnrädern vorteilhaft
ist, da mit dieser Maßnahme die Mindestmaße des Wälzgelenks, etwa der Außenradius
der Zahnräder, klein gehalten beiden kann.
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Um zu erreichen, daß die beiden Gehäuseschalen in jeder Winkelstellung
zueinander durch Selbsthemmung fixierbar sind, ist nach einer besonders vorteilhaften
Variante der Erfindung bei mindestens einer Zahnradpaarung eines der Stirnräder
mit einer Geradverzahnung und das andere mit einer Schrägverzahnung ersehen und
besteht mindestens eines dieser Zahnräder pus einem begrenzt elastischen Werkstoff.
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Das Zwischenglied kann, um den Gebrauhcsnutzen des Etuis zu erhöhten,
ebenfalls als Behältnis zur Aufnahme von Gegenständen ausgebildet sein.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigen Fig. 1 ein Etui in Schließstellung, Fig. 2 das Etui in der um 360°
geklappten Offenstellung, Fig. 3 eine Einzelheit in geschnittener Darstellung, Fig.
4 eine weitere Einzelheit in geschnittener Darstellung, Fig. 5 eine Ansicht der
Innenseite des aufgeklappten Etuls, teilweise geschnitten und Fig. 6 eine Einzelheit
in vergrößertem Naßstabe.
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Das in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Etui hat zwei Geschäuseschalen
1 und 2, eine Boden- und eine Deckelschale, die über ein Zwischenglied 3 mit zwei
parallelen ideellen Achsen 4 und 5 in der Weise gelenkigmiteinander verbunden sind,
daß die Schalen gegeneinander um 3600 schwenkbar sind. Die Schwenkstellung ist in
P4g. 2 dargestellt.
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Um bei einem derartigen, in seiner unbestimmten "Drei-Glieder-Mechanismus"
eine Parallelverschiebung der Gehäuseschalen zu verhindern, wodurch eine Paßstellung
der Schalen in ihren beiden Endc stellungen nicht einhaltbar wäre, stehen die Schalen
zusStzlich über ein Wälzgelonk mit Zwanglaufeigenschaft in Wirkverbindung, welches
Gelenk gemäß Wig. 3, 4 und 5 als eine Kette von vier Zahnrädern ausgebildet ist,
die miteinander in Eingriff stehen.
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Zu diesen Zwecke sind an den Schalen 1 und 2 Je zwei Lappen 6 und
78 bzw. 8 und 9 vorgesehen, an deren Innenflächen Zahnräder lo und 11 bzw. 12 und
13 angeformt sind. An den Seitenwänden 14 und 15 des Zwischengliedes 3 sind je zwei
miteinander kämmende Zahnräder 16, 17 bzw. 18, 19 gelagert, - der Vereinfachung
halben sind nur die Dreh-Achsen 2o und 2d in Fig. 4 und 5 dargestellt -, die ihrerseits
mit den vorgenannten schalenfesten Zahnrädern im Eingrif stehen. Durch diese Maßnahme
ist gewährleistet, daß die beiden Schalen in Jeder Schwenk)age eine definierte Stellung
zueinander einnehmen. Um diese Stellungen zu fixieren, sind die Wälzgelenke mit
einer Selbsthemmung versehen, und zwar ist be einer Zahnradpaarung, wie sie beispielsweise
Fig. 6 in größerem Maßstabe zeigt, jeweils eines der Stirnräder, z.B. @@ mit einer
Geradverzahnung und das andere z.B. 17 mit einer Schrägverzahnung versehen, und
eines dieser beiden Stirnräder besteht aus einem begrenzt elastischen Werkstoff,
so daß sich die gerade in Eingriff befindlichen Zähne elastisch verformen können.
Die damit erzielbare Hemmung reicht aus, um eine selbsttätige Bewegung der Gehäuseschalen
zu verhindern.
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Auf der Etui-Innenseite zugewandte Fläche des Zwischengliedes 3 ist
eine Vertiefung 22 angebracht, die ebenfalls zur Unterbringung von Gegenstände dient.
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Das vorstehend genannte Etui kann.z.B. zur Unterbringung eines Trockenrasierapparates
mit Zubehör dienen, wobei für diesen Anwendungsfall in der Bodenschale 1 eine Halteklammer
23 und ein Spiegel 24 angeordnet ist